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- Kapitel XV-


Am nächsten Morgen werde ich sehr früh wach, sogar für einen Schultag. Gemütlich stehe ich auf und gähne herzhaft, dann gehe ich ins Badezimmer. Nachdenklich stelle ich mich unter die Dusche und schalte das Radio an. Zum Glück kommt einfach nur gute Musik von wirklich sehr erfolgreichen Bands. Ich frage mich, wie das heute wohl mit Mario wird und was Amber rausfinden wird. Aber am liebsten würde ich wissen, was Debrah plant, natürlich habe ich Angst wegen Castiel. Zwar würde ich das derzeit nicht zugeben, weil er dann wohl nur wieder sauer wäre, aber es ist so. Seufzend verlasse ich die Dusche und rubble meine Haare etwas trocken, dann kommt etwas Lockenschaum rein und nun wird geföhnt. Natürlich ist mir klar, dass Cas dadurch wach wird, aber er muss sowieso nach Hause zu Demon. Nur mit dem Handtuch bekleidet gehe ich in mein Zimmer, er sitzt verschlafen im Bett und schaut mich an. „Wie spät ist es?“ „Ungefähr halb sechs wieso?“ „Bist du des Wahnsinns?“ „Du musst doch noch mit Demon raus.“ „Oh verdammt.“ Schnell springt er aus dem Bett, zieht sich an und gibt mir einen Kuss. „Bis später.“ „Ja und kauf dir kein Frühstück ja? Ich bringe was mit.“ „In Ordnung.“ Hastig rennt er durch die Wohnung und ich höre nur noch die Haustür ins Schloss fallen. „Na super, jetzt ist das restliche Haus auch wach.“ Nun gehe ich in meinen Kleiderschrank und setze mich in einen der Sessel. Frustriert schaue ich über den Inhalt, was soll ich nur anziehen? Ich entscheide mich für bequeme Unterwäsche, meinen weißen Faltenrock, schwarze Ballerinas und dem Lila-Top mit der pinken Blume am Träger. Dann gehe ich in die Küche und hole meine Backutensilien hervor. Nebenbei schalte ich die Kaffeemaschine an, unser Lebenselixier. Kaum ist dieser durchgelaufen sitzt auch schon Misha, frisch geduscht, bei mir an der Theke. „Was machst du da?“ „Ich hatte Lust uns Frühstück zu machen.“ „Und was?“ „Naja, ich habe da mal ein Rezept für Frühstücks-Muffins gefunden und habe gedacht, dass ich das mal ausprobiere. Weil Brot oder Brötchen zu backen, würde jetzt zu lange dauern.“ „Da hast du Recht, sag mal, warum ist Castiel so davon gerannt?“ „Wegen Demon, den haben wir durch den ganzen Stress gestern total vergessen.“ „Der arme Kerl, hast du ihm denn das Angebot gemacht?“ „Ja, an den Wochenenden bringt er ihn dann mit. Weil unter der Woche schläft er ja eigentlich nicht hier.“ „Naja gestern war es ja ein Notfall, ich glaube kaum, dass du alleine hättest schlafen können oder?“ „Nein nicht wirklich.“ „Ok, Themenwechsel, was ist in den genialen Dingern denn drin?“ Sie schenkt sich eine Tasse Kaffee ein und gähnt herzhaft. „Erst einmal die Grundzutaten für jeden Teig, dann Schinken, Käse, Frühlingszwiebeln und etwas Chili.“ „Oh lecker, dass nenne ich mal ein richtiges Frühstück in niedlicher Form.“ „Ja, dann mache ich aber noch ein paar Brote. Wir haben ja heute einen langen Tag und wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gibt es heute nichts Gutes in der Mensa.“ „Nö, da ist das ganz gut.“ Auch einen kleinen Salat mache ich und hole dann den großen Picknickkorb aus der Abstellkammer. Vorsichtig packen wir alles ein, dann trinke auch ich meinen Kaffee. „Ich schau mal nach Armin, der ist bestimmt nochmal eingeschlafen.“ „Oder er zockt schon.“ Lachend verschwindet Misha aus der Küche, in der Zeit checke ich meine Mails. Samira hat ein paar neue Termine geschickt, alles ganz passend. Zum Teil treten wir fast immer mit den Jungs auf, was aber wohl mit dieser neuen Situation nicht gerade perfekt ist. Auch Rafael hat eine Mail geschrieben, ich seufze als ich den Betreff lese. Natürlich hat er einen der besten Detektive angeheuert, die es in Europa gibt. Amber will ab heute dann auch Debrah beschatten. Ich hoffe wirklich, dass das gut geht und keiner zu Schaden kommt. „Alles in Ordnung?“ Schnell klappe ich den Laptop zu und lächle Misha an. „Natürlich, was soll denn sein? Samira hat uns nur ein paar neue Termine geschickt.“ „Du verheimlichst was.“ „Nein.“ „Du kannst mich nicht anlügen, aber anscheinend ist es besser wenn ich es nicht weiß.“ „Ein bisschen ja.“ „Na in Ordnung, wenn du aber merkst, dass du in der Scheiße sitzt, kommst du zu mir verstanden?“ „Natürlich.“ „Gut so.“ „So die Damen, sollen wir dann los?“ Armin kommt freudestrahlend in die Küche gelaufen, warum nur? Misha drückt ihm den Korb in die Hand und seine Arme sacken erst einmal runter. „Hast du da Backsteine drin?“ „Nein, nur Frühstück und unser Mittagessen.“ „Also dass ich hier eingezogen bin, ist echt praktisch, da bekomme ich immer leckeres Essen.“ „Ist das für deine Eltern eigentlich in Ordnung?“ „Ja klar, die haben gemerkt, dass etwas nicht stimmt und sind froh, wenn Ruhe im Haus ist.“ Wir fahren mit dem Aufzug hinunter und laufen gemütlich zur Schule. Vor dem Gebäude sehe ich Castiel, der sich mit Dakota unterhält. „Hey.“ Lächelnd stelle ich mich zu ihnen, Dake umarmt mich liebevoll. „Wie euer erster Tag war, weiß ich schon, der Rotschopf hat mir alles erzählt.“ „Was machst du denn hier?“ „Naja ich wollte nach meiner Cousine sehen bevor ich zur Uni gehe.“ „Ach stimmt ja, ihr habt ab heute ja eure Einführungswoche richtig?“ „Genau.“ „Was studierst du jetzt nochmal?“ Armin sieht sogar einigermaßen interessiert aus, Dakota grinst ihn an. „Ich studiere genau wie Raffael Medienmanagment, weil das gut bei uns mit reinpasst in die Familie. Die ganze Werbung läuft ja mittlerweile hauptsächlich über das Internet und Fernsehen. Da ich in unserem Familienunternehmen einsteigen will, ebenfalls auch Yogan helfen, ist das genau das Richtige.“ „Cool, siehst du ihn denn?“ „Nein nicht wirklich, er ist ja ein paar Semester über mir. Aber ich habe die Hoffnung, dass er mir ein bisschen helfen kann.“ „Meinst du wirklich, dass er das macht?“ „Na wenn ich lieb frage bestimmt.“ Er lächelt auf einmal in die Ferne und läuft los, wir drehen uns alle um und sehen Yogan herlaufen. „Faszinierend, wie ähnlich sie sich sehen oder?“ „Schon, nur das sie einen besseren Charakter hat.“ „Naja, so schlimm ist Dake auch nicht.“ Mit aufgerissen Augen sehen wir nun alle Castiel an, hat er das gerade wirklich gesagt? „Was schaut ihr denn so? Er kann echt nett sein.“ „Ich glaube dein Freund hat Fieber. Vor zwei Monaten wollte er ihn noch umbringen und jetzt findet er ihn nett.“ „Man wird halt weiser mit der Zeit Misha.“ „Oder man ist sich einer Person ziemlich sicher.“ Armin schlägt ihm auf die Schulter und lacht laut. „Vielleicht.“ „Armin? Kannst du den Korb noch zu meinem Spind tragen?“ „Klar, sollen wir gleich gehen?“ „Ja.“ Gemütlich laufen wir zu meinem Spind, die anderen bleiben noch vor der Schule. Man merkt, dass keiner wirklich Lust hat, aber was bleibt uns schon anderes übrig. Auch Armin lässt mich dann alleine und so stöbere ich etwas in meinem Spind und entsorge einiges. Ich bekomme ein paar Gesprächsfetzen von Debrah und Sam mit, die mich gar nicht bemerken. „Ach Samilein, es ist vielleicht besser so. Meinst du wirklich, dass das richtige Freunde sind, wenn sie deine Freundin nicht akzeptieren?“ Sie laufen weg und mir geht ein Licht auf. „Natürlich, ich muss einfach nur mit Sam reden, dann klärt sich das alles.“ Freudig schließe ich den Spind und laufe in meinen Klassensaal, ich weihe sofort Misha und Draguna ein. Letztere ist natürlich nicht einverstanden, dass ich alleine mit ihm reden will, versteht aber, dass es einfacher ist unter vier Augen zu reden. „Wenn es denn sein muss, aber du musst uns alles erzählen.“ „Natürlich.“

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