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-Kapitel XXXIV-



Misha und Draguna haben mich den ganzen Tag nicht mehr aus den Augen gelassen, endlich sind sie schlafen gegangen. Schnell steige ich aus dem Bett und fange an einen Koffer zu packen. Danach öffne ich schnell die Tür und gehe in unser Wohnzimmer, auf Zehenspitzen durchquere ich es und schleiche an Mishas Zimmer vorbei. Beide scheinen schon zu schlafen, ganz leise öffne ich die Haustür und hoffe, dass sie nicht quietscht. Schnell ziehe ich sie hinter mir zu und nehme die Treppen, unten steht schon das Taxi. „Zum Flughafen bitte.“ „Sie gehen aber früh in den Urlaub.“ „Ja, ich habe auch eine weite Strecke vor mir.“ „Darf ich fragen, wo es hingeht?“ „Australien.“

Viele Stunden später sitze ich in einem Taxi Richtung Wagait Beach, ich schalte mein Handy ein. Darauf sind tausende Nachrichten von Misha, Draguna, Lys und Sam, auch Castiel scheint über mein Verschwinden informiert zu sein. Ruhig und gelassen höre ich eine Nachricht nach der anderen ab. Nur bei Cas bin ich etwas nervös, natürlich wieder die Liebeserklärungen am laufenden Band und dass er sich Sorgen macht. Die letzte Nachricht ist von einer Nummer, die ich nicht gespeichert habe, neugierig klicke ich darauf. „Sasa, was soll der Scheiß? Hatten wir den Fall jetzt nicht langsam oft genug, dass du dauernd wegrennst? Komm einfach wieder ja? Ich will dich nicht schon wieder suchen müssen, bitte. Es tut mir leid, wie ich zu dir war. Du hattest von Anfang an Recht mit Debrah, warum habe ich dir nicht vertraut? Vielleicht hatte ich Angst, dass du dich in etwas verrennst aus Eifersucht und eine gute Freundin wegstößt? Ich weiß es wirklich nicht, bitte verzeih mir und komm wieder oder sag mir wenigstens wo du bist.“ Deprimiert unterbreche ich Marios Entschuldigungsflut und schalte das Handy aus. Dann mache ich es wieder an und schreibe Misha, Draguna und Lys dieselbe SMS. Das Taxi hält vor der großen Villa von Dake und ich steige aus, es scheint niemand da zu sein. Die Garage ist offen und kein Auto ist dort geparkt, mein Koffer wird vor die Tür gestellt und schon ist der Fahrer weg. Ich klingle, nach ein paar Minuten geht die Tür auf, vor mir steht Dake. Er reibt sich die Augen, immerhin ist es ziemlich früh und er scheint nicht mit Besuch gerechnet zu haben. Der sonst so gut gekleidete Junge steht in einer alten Badehose vor mir. „Was machst du denn hier?“ Entgeistert sieht er mich an, mir laufen auf einmal die Tränen die Wangen hinab. Schnell zieht er mich in seine Arme, er redet irgendetwas doch ich höre gar nicht zu. Alles bricht aus mir heraus und ich höre gar nicht mehr auf zu weinen. „Komm erst mal rein.“ Er zieht mich ins Haus und schließt die Tür, den Koffer lässt er in der Ecke stehen. Gähnend und mit nackten Füßen tapst er über die Fliesen ins Wohnzimmer. Dort steht mittlerweile Dominik, der Butler und lächelt mich an, er läuft schon mit einem Tablett umher. „Möchten sie auch frühstücken?“ „Ein Kaffee reicht mir danke.“ Dakota führt mich hinaus, ich setze mich in den Strandkorb, er scheint neu zu sein, dann geht er sich schnell umziehen. „Alles in Ordnung?“ „Nicht ganz Dominik. Entschuldigen sie bitte den Überfall.“ „Ist doch kein Problem, ich richte ihnen auch gleich das Gästezimmer her.“ „Danke.“ Dakota kommt wieder auf die Terrasse und der Butler verschwindet, seufzend setzt er sich neben mich. „Dir ist klar, dass ich die anderen, vor allem Castiel, informieren muss oder?“ „Cas musst du mal gar nichts sagen.“ Wütend sehe ich ihn an, er nickt nur. „Du weißt schon, dass das nur ein Plan von Debrah war um euch auseinander zu bringen oder?“ „Aber er hat sie geküsst.“ „Himmel Sasa…der Kerl war einfach nur überrumpelt und wusste wohl nicht, was er tun sollte.“ „Aber…“ „Nichts aber, du weißt ich bin kein Fan von ihm und weiß Gott, ich hätte mir einige Szenarien gewünscht, dass das bei euch nichts wird. Aber ich muss ihn doch in Schutz nehmen, verzeih ihm das einfach, er liebt dich.“ „Wie meinst du das mit den Szenarien?“ „Naja, hass mich nicht ok?“ „Dake…was hast du getan?“ „Also damals, bevor wir nach Australien sind, hat sich Debrah bei mir gemeldet und mir ihre Geschichte erzählt. Ich dachte, wenn ich ihr sage, wo wir sind, verdreht sie Castiel wieder den Kopf und du entscheidest dich für mich?“ Blinzelnd sehe ich den blonden Jungen neben mir an. „Ist das dein Ernst?“ „Ja, es tut mir leid, ich hätte nicht gedacht, dass es so wird. Ich wusste nicht, dass sie sich an Sam ranschmeißen würde um das alles irgendwie zu decken. Er ist der Letzte, dem ich schaden wollte.“ „Aber mir und Cas?“ „Sasa…ich wollte mit dir zusammen sein, du musst das verstehen.“ „Ich muss gar nichts Dakota, das ist eine Frechheit, dass du so etwas billigend in Kauf nimmst.“ „Wieso hast du uns nichts gesagt, nachdem klar war, dass wir zusammen sind?“ „Willst du wirklich nicht wissen.“ „DAKE!“ „Ich habe gehofft, dass ihr durch sie auseinander kommt und du mich dann willst.“ „Aha und was ist mit Sakura?“ „Naja, dann kam Sakura, bessergesagt ich habe gemerkt, dass sie schon immer da war.“ „Aha, weiter…“ „Ich habe sie wirklich gern und dann habe ich gedacht ich rede darüber gar nicht mehr und warte ab. Weil was macht sie, wenn sie das erfährt? Sie wird mich doch hassen, so wie du jetzt.“ „Dake…sie wird dich nicht hassen, denke ich…und selbst wenn sie sauer ist, rede ich mit ihr. Aber ich bin stinkesauer auf dich und hasse dich erst einmal, damit musst du jetzt aber leben.“ Wütend laufe ich ins Haus und gehe hoch, dort schnappe ich mir meinen Koffer und rausche die Treppe hinab. „Sasa warte doch, wo willst du denn jetzt hin.“ „Einfach weg, du bist ein falscher Freund Dake…mit so jemandem will ich nichts zu tun haben.“ „Du bist doch gerade erst angekommen, wo willst du jetzt bitte hin?“ „Keine Ahnung, irgendwas finde ich schon, aber hier bleibe ich bestimmt nicht.“ Wütend knalle ich die Tür zu und laufe los, nach einem Kilometer rufe ich mir ein Taxi. Dake wird wahrscheinlich schon die anderen informiert haben, ob er alles erzählt? Nun stehe ich wieder am Flughafen, nachdenklich studiere ich die Abflugliste. Wo könnte ich hin? Nach Paris will ich nicht, in Australien kenne ich niemanden außer diesem Verräter. Brasilien? Ich schüttle den Kopf, zu meinen Eltern will ich nun wirklich nicht. Dann kommt mir eine Idee, schnell laufe ich zu dem passenden Schalter, zum Glück gibt es noch ein Ticket. Keine zwei Stunden später sitze ich wieder in einem Flieger in Richtung Europa.



Die Stewardess weckt mich unsanft und schaut mich böse an, wir sind gelandet. Lächelnd steige ich aus dem Flieger, typischer Sommer in Deutschland, es regnet. Vom Bahnhof aus fahre ich eine halbe Stunde mit der Bahn, dann steige ich am Kudamm aus. Vor einem sehr bekannten Haus bleibe ich stehen, atme tief durch und klingle. Die Kamera bewegt sich in meine Richtung, dann geht der Summer los. Entkräftet laufe ich die Stufen hoch und stehe vor Marios Mutter. „Was machst du denn hier?“ „Ich brauche einen Platz zum Schlafen, wäre das in Ordnung?“

 -Kapitel XXXIII-


„Nate steht zwar nicht mehr auf Sasa aber ich glaube kaum, dass es ihn kalt lässt.“ „Wie meinst du dass Sam?“ „Naja, er ist immerhin noch ein guter Freund von ihr und er hatte auch gemeint, dass er immer auf sie aufpassen wird.“ „Genau und jetzt hat er halt Scheiße gebaut und muss mit den Konsequenzen seinerseits rechnen.“ Jenny nickt und versteht jetzt, dass es nicht an solchen Gefühlen liegt, sondern dass ich Nate einfach nur wichtig bin. „War es ein Fehler es ihm zu sagen?“ „Nein Jenny, aber wir wissen nicht, was er mit dieser Info anfängt.“ Die anderen fangen wild an zu diskutieren, ich stelle mich zu Sakura. „Warum ist Dake denn in Australien?“ „Er wollte Jane bei einer Gala helfen, die er dann irgendwie in sein Studium als Arbeit einfließen lassen kann.“ „Ah, ist er auch die ganzen Ferien über da?“ „Anscheinend, wieso willst du das alles wissen?“ Skeptisch sieht sie mich an, ich schüttle nur den Kopf. „Reine Neugier, ich hatte bis vor kurzem überlegt in den Ferien eine Party zu machen…naja hat sich ja sowieso erledigt.“ Draguna zieht die Augenbraue hoch und Misha bekommt eine ernste Miene. Verwirrt schaue ich in die Richtung in die sie schauen, dort steht Castiel, am Eingang des Gebäudes mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck und einem blauen Auge. „Wie?“ Hinter ihm erscheint Nate, der sich sichtlich schmerzend die Hand hält, ein paar der Anwesenden grinsen. Jenny geht besorgt zu Nate, dieser lächelt sie an, dann wird sein Blick ernst, als er zu mir gleitet. „Ich habe dir gleich gesagt, dass er keine gute Wahl ist.“ „Halt die Klappe Nate, dass kann sie jetzt gar nicht gebrauchen.“ Lysander sieht ihn wütend an, doch das ist ihm anscheinend egal. „Nein Lys, es geht hier ums Prinzip, sie hätte besser auf uns gehört.“ „Uns?“ „Dakota und mich.“ „Jetzt fang nicht mir der Leier an Nate, es ist gut so wie es ist, mehr oder weniger.“ Misha deutet mit ihrem Blick auf Jenny und Sakura, dieser lächelt und nickt dann. „Du hast ja Recht, dennoch hätte man sie davor bewahren können.“ „Halt die Klappe Nate.“ Hinter ihm steht Castiel, seine Augen funkeln wütend, ich habe Angst, dass er Nate vielleicht doch eine verpassen könnte. „Was willst du hier?“ Sam sieht ihn ebenfalls wütend an und stellt sich zwischen mich und ihn. „Mit ihr reden, was denn sonst? Glaubst du wirklich ich lasse diese Intrige von dieser falschen Schlange auf mir sitzen? Das hat die doch alles eingefädelt, sie wusste wie das aussehen würde.“ „Du hast sie aber auch geküsst Castiel.“ „Das stimmt gar nicht Sam, ich war einfach nur so überrascht…“ „Dann hättest du sie wegstoßen können.“ Er bringt alle meine Argumente vor, ich bin froh nicht selbst reden zu müssen, ich glaube ich könnte es gar nicht. „Ich will alleine mit Sasa reden.“ „Ganz bestimmt nicht.“ „Hallo? Was soll der Scheiß auf einmal?“ „Du hast sie verletzt und wir schützen sie vor dir.“ „Wieso denn schützen? Verdammt ich liebe sie.“ Mir kommen die Tränen, am liebsten würde ich ihn umarmen, aber etwas in mir hält mich auf. Die Schulglocke unterbricht das Gespräch und die anderen ziehen mich mit sich. Castiel bleibt alleine auf dem Hof zurück.

In der Mittagspause erfahre ich, dass er einen handfesten Streit mit der Rektorin hatte, weil er ein Loch in eine Wand geschlagen hat. „Wie geht es denn seiner Hand?“ „Das ist doch egal.“ „Nein, er ist immer noch mein Freund.“ „Bist du dir sicher, dass ihr noch zusammen seid?“ „Ja? Wieso denn nicht?“ „Meinst du nicht, dass es besser wäre eine Pause einzulegen, bis das geklärt ist?“ „Keine Ahnung.“ „Lasst sie doch in Ruhe, das ist doch schon schwierig genug jetzt.“ Alle sehen verblüfft zu Draguna, diese lächelt mich milde an. „Wir schirmen dich die nächsten Tage ab und du überlegst, was du machen willst ja?“ Dankend nicke ich ihr zu und richte den Blick wieder auf mein Brötchen. Ich habe nur ein bisschen dran geknabbert, damit die anderen zufrieden sind. „Willst du heim?“ „Nein, schon in Ordnung, wir haben ja nur noch zwei Stunden.“ Am hinteren Ende des Speisesaals wird es sehr laut, neugierig schauen die Anderen, was los ist. Debrah und Mario streiten sich, ich würde Marios Stimme unter Tausenden erkennen. Wütend rauscht er davon, nun ist sie ganz alleine, jeder sieht sie fragend an. „Was wollt ihr von mir? Ja und? Dann habe ich mit Castiel rumgeknutscht…wo ist das Problem? Wir waren mal zusammen und sind es jetzt wieder, ganz einfach, wer damit ein Problem hat kann sich verpissen.“ Meine Finger krallen sich in die Tischplatte und ich ziehe scharf die Luft ein. „Sasa wir gehen. SOFORT.“ Misha zieht mich hoch und wir verlassen mit Draguna im Schlepptau den Speisesaal. Mario ignoriert mich leider dennoch, als wir in den Saal kommen. Traurig lasse ich mich auf meinen Stuhl fallen, ich kann mich leider auch nicht auf den Unterricht konzentrieren. Nachdem dieser schreckliche Schultag endlich vorbei ist, bringen sie mich nach Hause. Entkräftet lasse ich mich auf die Couch fallen und fange an zu weinen. Misha öffnet ein Fenster, Draguna geht in die Küche und die Jungs stehen unbeholfen daneben. „Sollen wir der Rektorin mitteilen, dass du erst wieder nach den Ferien kommst?“ „Nein, ich kann nicht schon wieder schwänzen.“ „Aber bist du dir sicher, dass du das durchziehen willst?“ „Ich bleibe einfach die ganze Zeit im Saal, das sollte schon gehen.“ Was keiner weiß ist, dass in meinem Kopf schon verschiedene Szenarien durchrasen. „Über was denkst du nach?“ „Bestimmt wie sie Debrah umbringen kann.“ Lysander sieht mich prüfend an, ich habe Angst, dass er irgendwie rausfindet, was ich wirklich vorhabe. Doch er schüttelt nur den Kopf und lächelt mich an. „Es wird schon alles wieder gut Sasa, du kennst Castiel. Er würde sowas niemals machen, der Kerl liebt dich wirklich.“ „Aber er hat es getan Lys.“ Draguna sieht ihren Freund wütend an, dieser schüttelt wieder nur den Kopf. „Er wurde reingelegt, dieses Mädchen war schon immer so manipulativ.“ „Dennoch hat er sich küssen lassen.“ Misha sitzt auf dem Couchrücken und funkelt Lysander wütend an, dieser hebt abwehrend die Hände. „Ich verstehe dich ja Lys, du willst ihn nur verteidigen. Immerhin ist er dein bester Freund. Aber du musst auch mich verstehen, es ist seine Ex, er hat zugelassen, dass sie ihn küsst. Irgendetwas muss da ja dran sein oder nicht?“ Er zuckt nur mit den Schultern und schaut aus dem Fenster, auch die anderen schauen traurig aus der Wäsche. „Liebe ist manchmal echt scheiße oder?“ Draguna gibt mir lächelnd meine Lieblingstasse, ich rieche leckere Kirsche und Erdbeere, es ist einer meiner besten Tees. „Danke.“ Nachdenklich sitzen wir alle da, draußen fängt es leise an zu regnen. Unser Schweigen wird durch das Klingeln der Tür unterbrochen, es ist Sam. Draguna holt ihm schnell Handtücher und Misha etwas Heißes zum Trinken. „Alles in Ordnung?“ „Ich habe mit Debrah abgerechnet.“ „Bedeutet?“ „Ich habe Schluss gemacht.“ Erstaunt sehen wir ihn alle an, aber es ist ja verständlich, immerhin muss er die Scharade nicht mehr aufrechterhalten. „Wie hat sie denn reagiert.“ „Irgendwie glaube ich, dass es ihr sogar egal war.“ „Mhm…sie hatte dich bestimmt gern.“ „Nein ich glaube ich war nur Mittel zum Zweck.“

Die Tage bis zu den Ferien verbringe ich mit Misha und Draguna im Klassensaal, Castiel bekomme ich nicht zu Gesicht. Wir hören nur über die Jungs ab und an etwas, Debrah scheint nun überall rum zu erzählen, dass sie wieder zusammen sind. Endlich ist der letzte Schultag gekommen, als die Glocke läutet, sind wir die Ersten die den Saal verlassen. „Sollen wir dich heimbringen?“ „Gerne, ich will nur noch schlafen.“

- Kapitel XXXII -

Am nächsten Morgen dusche ich und suche mir etwas angenehmes, gemütliches zum Anziehen raus. Es ist ein kühler morgen, schnell ziehe ich meine Jeans an und darüber einen grünen Pullover. Im Gang schlüpfe ich in meine Stiefel und ziehe die Tür hinter mir zu, unten angekommen öffne ich schwungvoll die Tür. An den Klingeln steht Sam, er schaut zu mir und lächelt. „Hey, ich wollte dich abholen.“ „Äh, hi, wieso das denn?“ „Naja Debrah meinte, dass ich dich abholen soll und du dann ja eh Castiel abholen würdest.“ „Woher weiß sie das?“ „Keine Ahnung.“ Ich bekomme ein komisches Gefühl in der Magengegend und wäre sehr froh, wenn die Teleportation schon erfunden wäre. „Sam?“ „Ich glaube sie macht ihren nächsten Schritt.“ „Was? Nein, bestimmt nicht Sasa.“ „Wieso denn eigentlich nicht? Sie hat gestern mit uns die Wohltätigkeitsaktion zu Ende geplant, jetzt ist es eh egal, was sie macht.“ Sam nickt und seufzt laut, er tut mir richtig leid, er ist wirklich der Leidtragende. „Dann beeilen wir uns mal, dass wir zu Cas kommen, bevor sie etwas anstellen kann.“ Leider kommen wir nicht so schnell voran, da die Bahn heute mehr als langsam ist. Sam merkt, dass ich immer nervöser werde und versucht mich abzulenken. „Was machst du eigentlich in den Herbstferien?“ „Naja, eigentlich nichts, wann sind die eigentlich nochmal?“ „An dir geht derzeit aber auch wirklich alles vorbei oder Sasa? Am Freitag ist schon der letzte Schultag.“ „Es sind schon zwei Monate vergangen?“ Geschockt sehe ich ihn an und schüttle traurig den Kopf, wo ist die Zeit nur hin? „Du vermisst Mario sehr oder?“ „Mehr als du dir vorstellen kannst, es ist, als hätte jemand einen Teil aus meinem Herzen gerissen.“ Traurig legt er seine Hand auf meine Schulter, ich versuche zu lächeln, was aber wohl eher gequält aussieht. „Vielleicht solltest du mit Cas wegfahren oder so? Die Ruhe tut euch bestimmt auch gut was meinst du?“ „Ich weiß nicht, ich will lieber hierbleiben, bei euch allen.“ „Du hast wirklich Angst vor Debrah oder?“ „Ja, du etwa nicht? Immerhin spielt sie ja auch mit dir.“ „Ja klar, aber ich habe mit der Sache langsam abgeschlossen.“ Er wird leicht rot und ich sehe ihn verwirrt an, dann grinse ich. „Warte mal…kann es sein, dass du für jemand anderes Gefühle entwickelst?“ „Kann schon sein, aber verrate es niemandem, wir wissen selbst noch nicht genau was es ist.“ „Aber sie weiß, dass du da irgendwie was mit Debrah noch spielst?“ „Ja, ich habe ihr alles erzählt und sie ist auch auf deiner Seite, jetzt wo sie das alles weiß.“ „Habe ich es mir doch gedacht, sie hatte mich letztens angelächelt und ich war doch leicht verwirrt.“ „Ja, aber wir haben uns gedacht, dass es vielleicht besser ist, es so zu belassen.“ „Klar, Debrah würde nur Verdacht schöpfen.“ „Genau und so fällt es einfach gar nicht auf. Ich bin nur froh, dass Kim mich wieder mag.“ „Ja, sie ist auch froh, dass sich das alles jetzt so geklärt hat, sie hat auch eingesehen, dass sie sich hat manipulieren lassen!“ „Ich freue mich schon, sie einfach wieder umarmen zu dürfen, lass uns Debrah loswerden.“ Wütend stehe ich auf und renne aus der Bahn, Sam kommt mir lachend hinterher. „Wie willst du das bitte anstellen?“ „Keine Ahnung ich jage sie einfach zum Teufel.“ „Dir traue ich das sogar zu.“ „Danke.“ Grinsend hake ich mich bei ihm unter und wir laufen die Straße entlang zu Castiels Wohnung. Wir sehen, dass die Tür nur angelehnt ist und gehen ins Treppenhaus, ich höre Debrah etwas flüstern. „Psst.“ Sam drückt seinen Zeigefinger auf seinen Mund und ich nicke, still verharren wir auf der Treppe. „Cas, gib es einfach zu, du liebst mich immer noch.“ „Wieso sollte ich?“ „Das sieht man an deiner Reaktion, du bist immer noch verletzt, also empfindest du noch etwas für mich.“ „Träum weiter.“ Ich höre wie ihre Absätze sich bewegen, Wut steigt in mir hoch. „Ach Kätzchen, du weißt, dass wir zusammengehören.“ Nun ist Stille im Treppenhaus, Sam und ich sprinten die letzten Stufen hoch. Da stehen sie, Castiel und Debrah und küssen sich. Mir wird schlecht, Wut steigt in mir auf, ich höre wie Sam die Luft einzieht. Die Brünette hat ihre Arme um Castiel geschlungen, dieser steht einfach nur da. „Debrah!“ Sam hat als Erster die Sprache wieder, Debrah wendet sich sofort von Castiel ab und macht eine entsetzte Miene. „Sam! Es ist nicht so, wie du denkst, er hat mich geküsst, tut mir leid für dich Sasa.“ Ich sehe, wie ein Grinsen über ihr Gesicht huscht, natürlich habe ich das Gespräch mitbekommen. Dennoch will mein Herz ihr glauben, zu oft wurde ich schon enttäuscht. Castiel sieht mich an und schüttelt den Kopf, dann kommt er auf mich zu, er will meine Hand nehmen, doch meine knallt in sein Gesicht. „Vergiss es, ich glaube dir kein Wort.“ Wütend renne ich die Stufen hinab, bleibe am Absatz hängen und falle hin, doch ich spüre keinen Schmerz. Sam ist dicht hinter mir und hilft mir auf, er legt einen Arm um meine Hüfte und zieht mich hoch. „Wir gehen.“ „Und wohin?“ „Am besten zu Leigh, der wohnt nur drei Straßen weiter. Viel laufen wirst du sowieso nicht können.“ Seufzend humple ich neben ihm her, wir hören ein paar Türen knallen aber drehen uns nicht um. „Es tut mir Leid Sasa.“ „Was tut dir denn schon Leid Sam? Du hast sie ja nicht geküsst oder?“ „Nein, aber ich hätte das nicht von Cas gedacht. Aber hast du mal überlegt, dass er es gar nicht wollte?“ „Dann hätte er sie wegstoßen können oder nicht? Aber das hat er nicht getan, ich will hier weg Sam.“ „Wo willst du denn bitte hin?“ „Einfach weg.“ „Beruhige dich erst einmal.“ Der große Junge neben mir lächelt und öffnet die Tür zu Leighs Laden. Dieser steht hinter der Kasse und sieht uns verwirrt an, dann fällt sein Blick auf mein Bein. Schnell holt er einen Stuhl und ich setze mich seufzend darauf. „Was ist denn passiert?“ Sam erzählt schnell das Wichtigste, Leigh nickt und holt einen Verbandskasten. Rosa kommt die Treppe hinuntergelaufen und sieht mich geschockt an, auch ihr wird alles erzählt. „Soll ich die Mädels anrufen?“ „Nein schon in Ordnung, ich habe ihnen eine SMS geschrieben. Es wird sich ja bestimmt sowieso alles in der Schule klären.“ „Da geh ich aber nicht hin.“ „Sasa…wie war das mit dem Weglaufen?“ „Ich will nicht, ganz einfach und du kannst mich nicht zwingen.“ „Da kennst du mich aber schlecht, ich kann dich Huckepack nehmen und hintragen.“ „Das sähe aber komisch aus und die Menschen würden Fragen stellen.“ „Mir egal.“ Wütend grummle ich etwas vor mich hin aber ergebe mich sichtlich genervt. Leigh verbindet mein Bein und dann gehen wir mit Rosa zusammen zur Bahn. „Was wirst du zu Cas sagen?“ „Gar nichts, ich werde ihn ignorieren.“ „Das ist aber auch nicht gut Sasa.“ „Natürlich nicht, aber ihr müsst mich verstehen, er hat sie geküsst.“ „Natürlich, aber willst du nicht mit ihm reden?“ „Nein.“ Sam und Rosa sehen sich seufzend an und zucken mit den Schultern. Vor der Schule angekommen, stehen schon Draguna und Misha, bei ihnen stehen die anderen. Natürlich nimmt mich jeder in den Arm, es fehlen nur zwei Personen, Nate und Daktoa. „Wo sind die beiden?“ „Mhm?“ „Nate und Dake! Haben sie davon was mitbekommen?“ Sakura schüttelt den Kopf und erklärt mir, dass Dakota derzeit in Australien ist. „Jenny? Weißt du wo Nate ist?“ „Ich habe es ihm vorhin erzählt und naja er ist dann zur Schülervertretung. Meinst du er wird etwas zu Cas sagen?“ „Keine Ahnung.“

Hallihallo meine Liebsten,

ob ihr es glaubt oder nicht...nach über einem Jahr...wird es endlich mit der FoS-Story weitergehen...es gibt noch ein paar Kapitelchen die noch fehlen...
Ihr fragt euch bestimmt, warum es so lange gedauert hat...einerseits...wollte ich irgendwie nicht, dass die Story endet...aber so, wie das Ende geschrieben ist, wird und kann es keine Fortsetzung geben...
Andererseits...war es etwas schwierig einen passenden Zeichner zu finden ;) Aber naja, alles ist behoben und hier zu eurer Info...ab Freitag wird es wöchentlich wieder ein Kapitel geben (zwischen 20:00-22:00 Uhr) bis es zu Ende ist! Also ab jetzt dann auch Freitags mal auf den Blog klicken :)

Liebe Grüße

Sasa

- Kapitel XXXI -

„Die kommt mir hier nicht rein.“ „Misha….vielleicht ist es sogar besser so. Dann denkt sie, dass wir sie nicht für gefährlich halten.“ „Eigentlich auch eine gute Idee, aber eins sag ich dir, ich geh in der Zeit zu Draguna.“ „Aber…“ „Nix aber, ich bleib da ganz bestimmt nicht hier mit der blöden Pute im Haus.“ „Wo ist eigentlich Armin?“ „Der ist und halt dich jetzt bitte irgendwo fest, mit Castiel ins Fitnessstudio gegangen.“ „Nein, nicht dein Ernst?“ „Oh doch, mein Freund stemmt heute Gewichte.“ „Und da wolltest du nicht dabei sein?“ „Nein, es könnte sein, dass ich mich dann über ihn lustig mache und er beleidigt ist.“ „Misha!“ „Ist doch so, der Junge kann super mit einer Spielekonsole umgehen. Aber ganz ehrlich, kannst du ihn die bei Klimmzügen vorstellen?“ Sofort muss ich anfangen zu grinsen, dann breche ich in schallendes Gelächter aus, Misha stimmt mit ein. „Siehst du und ich glaube kaum, dass das gut für unsere Beziehung wäre.“ „Wohl wahr.“ Es klingelt und Misha sprintet in ihr Zimmer, mit Schuhen und einem Rucksack bewaffnet taucht sie wieder auf. „Ich nehme die Treppen.“ „Mach das.“ Lachend öffne ich ihr die Tür und drücke auf den Summer, ich höre, wie sich unten die Tür öffnet. Keine Minute später stehen Nate und Rosa vor mir, nur Debrah fehlt noch. „Habt ihr sie irgendwo gesehen?“ „Nein, aber es ist ja noch Zeit.“ Wir gehen ins Wohnzimmer und dann schaue ich auf die Uhr. Es ist tatsächlich erst zwanzig vor sieben; Rosa holt vier Gläser aus dem Schrank und ich hole verschiedene Säfte. Nate füllt verschiedene Knabbereien in Schüsseln und stellt sie draußen auf den Tisch. Er hilft mir beim Verschieben der Muschelsofas, wir haben drei Stück um den Tisch geschoben. Rosa kommt mit dem Tablett heraus und schaut skeptisch auf die Verteilung. „Ich sitze bei dir.“ „In Ordnung, dann sind Nate und Debrah alleine in einer.“ In diesem Moment klingelt es, ich lasse beide alleine und gehe zur Tür. Nach ein paar Minuten steht Debrah vor mir, mit einem gespielten Lächeln. „Hallo Sasa.“ „Hey, komm doch rein. Wir sitzen auf der Terrasse, den Weg kennst du ja.“ „Ja.“ Still läuft sie voraus und ich laufe missmutig hinterher, Misha tat gut daran, zu gehen. „Hallo Leute.“ Zwitschert sie liebevoll und setzt sich in die leere Muschel, sie nimmt sich sofort ein Glas und schenkt sich etwas ein. „Fangen wir dann an? Ich treffe mich nachher noch mit Sam.“ Sie schaut demonstrativ in meine Richtung, leider kann ich den Blick nicht wirklich deuten. „Dann fangen wir an, also ich habe mir schon ein paar Gedanken wegen dem Thema gemacht. Wir könnten ein Thema nehmen, dass zu Paris passt und was wäre da nicht besser als „Multikulti“?“ Ich lege den Kopf schief und schaue Nate interessiert an, Rosa macht sich schon viele Notizen. „Das ist eine sehr gute Idee Nate, wir haben ja genug Nationalitäten bei uns auf der Schule. Jeder könnte ja dann irgendwie sein Land vertreten oder zumindest den anderen helfen.“ „Ja so hatte ich mir das auch vorgestellt, eine Infotafel zu jedem Land, welche Einblick gewährt.“ Debrah und ich schauen uns nun an, wir haben das erste Mal wohl die gleiche Meinung. Wir fühlen uns beide etwas deplatziert, die beiden brauchen uns anscheinend gar nicht zum planen. „Also ihr beiden seid für das Musikalische zuständig, was für Ideen habt ihr?“ „Naja, wir könnten ja alle auftreten, immerhin sind wir ja drei Bands.“ „Ja das ist eine gute Idee, bloß wie wollen wir das multikulti-Thema da unterbringen?“ Skeptisch sieht Debrah mich an, sie scheint sich siegessicher zu fühlen. „Naja, wir könnten Lieder von verschiedenen Kontinenten covern, es gibt doch genug, was besungen wird. Wie zum Beispiel „Don´t cry for me Argentina“ oder „Africa“.“ „Das ist eine gute Idee Sasa, kannst du da mehrere zusammensuchen und ihr macht unter euch aus, wer was spielt?“ „Klar können wir machen, oder Debrah?“ „Natürlich Sasa, wir stehen ja in keinerlei Konkurrenz oder?“ Ich ziehe etwas wütend die Augenbraue hoch, dann seufze ich und schüttle den Kopf, auf sowas lasse ich mich nicht ein. „Sehr gut. Rosa? So wie ich dich kenne, hast du bestimmt schon viele Ideen oder?“ „Natürlich, die Deko für die Stände ist alles kein Problem, da suche ich mir ein paar Leute zusammen, die mir helfen sollen. Ich denke da an Sakura, Jenny, Yogan, Kentin und Alexy. Meinst du deine Schwester würde auch helfen? Sie könnte das Make-up von den Bands übernehmen, sie ist wirklich sehr begabt.“ „Natürlich, da bleibt ihr gar keine andere Wahl als zu helfen. Sag ihr einfach, wenn sie sich irgendwie wehrt, dass es sich gut in ihrer Schulakte macht.“ „Ok danke Nate.“ Er lächelt und notiert sich noch etwas, dann schließt er die Mappe. „Gut, wir sollten nun überlegen, welche Nationalitäten wir nehmen sollen.“ Diese Liste ist schnell geschrieben und nach ungefähr einer halben Stunde verabschieden sich alle. Gemütlich gehe ich duschen und ziehe meine Kuschelklamotten an, es wird immer frischer. Es kommt mir vor, als würde der Sommer viel schneller vorüber gehen als früher. Nachdenklich setze ich mich mit einem Glas Eistee in die Muschel und decke mich zu. Heute vermisse ich Mario noch viel mehr als sonst, aber ich weiß, dass es nichts bringen wird mit ihm zu reden. Traurig lasse ich mich auf die Seite kippen und weine leise vor mich hin. Nach einer gewissen Zeit spüre ich eine Hand auf meinem Rücken, zaghaft öffne ich die Augen. Neben mir sitzt Misha und schaut mich traurig an, dann zieht sie mich zu sich hoch. Ich lass meinen Kopf auf ihre Schulter fallen und weine weiter, still streicht sie mir über den Kopf. Leider fängt sie doch irgendwann an zu reden, man spürt in ihren Worten tiefe Trauer. „Was ist denn los? Was hat Debrah wieder gemacht?“ „Nichts, also nein eigentlich wirklich nichts. Ich vermisse einfach Mario und auch die anderen, es tut einfach weh. Warum ist das Leben immer so kompliziert? Ich habe darauf einfach keine Lust mehr.“ „Ach Sasa…es wird alles wieder gut glaub mir, wir werden Debrah irgendwie los.“ „Wie denn? Anscheinend will sie das Spiel noch weiterdurchziehen, mir tut Sam dabei nur so leid.“ „Ja für ihn ist das wirklich schwierig, ich frage mich, wie lange er das noch spielen kann.“ „Wahrscheinlich nicht lange, er ist zu ehrlich für so etwas.“ „Ich will Mario wieder haben.“ „Hör jetzt auf zu weinen verdammt, davon bekommst du ihn auch nicht wieder. Du musst ab jetzt kämpfen, zeig allen, was für ein mieses Stück sie ist.“ „Wie denn, uns glaubt doch keiner?“ „Wir haben genug Leute auf unserer Seite, irgendwann macht sie einen Fehler.“ Meine Freundin steht auf und hält mir die Hand hin, ich erfasse diese und sie zieht mich hoch. „Du gehst jetzt erstmal schlafen, du bist total durch den Wind.“ „Wie spät ist es denn eigentlich?“ „Halb elf.“ „Aber das ist noch früh.“ „Du gehst schlafen und basta, ich nehme dein Handy.“ „Aber….“ „Nichts aber, du musst mal wieder schlafen, Cas ist schon informiert, dass du ihn nicht anrufen wirst.“ Geschockt sehe ich sie an, dann schüttle ich den Kopf, sie meint es ja nur gut mit mir. „Du kannst ihn morgen abholen, ist schon alles mit ihm ausgemacht. Halb acht vor seiner Haustür ja?“ „Ok, danke Misha.“ „Kein Problem und jetzt schlaf gut.“ Sie schiebt mich in mein Zimmer und schließt die Tür, erschöpft lasse ich mich in das große Bett fallen. Sehr schnell schlafe ich ein und werde erst durch meinen Wecker wieder wach.

Auf dem Schiff angekommen, sieht sie die komplette Crew aufgeregt umherlaufen. „Was ist denn los?“ Arsael kommt mit besorgtem Gesichtsausdruck auf sie zu und nimmt sie beiseite. „Wir müssen sofort verschwinden, langsam wird es hier zu heikel. Hast du dich verabschiedet?“ „Mehr oder weniger.“ „Gut, dann wäre ich dafür, dass wir fahren Käpt´n.“ Marie nickt nachdenklich und geht zu Little King an die Reling. „Verschaffst du uns ein bisschen Zeit Süßer?“ „Natürlich.“ Das Mädchen dreht sich wieder zu ihrer nun verwunderten Mannschaft um. „Little King wird uns den Weg freimachen, oder bessergesagt ein bisschen Verwirrung stiften, damit wir abhauen können. Setzt die Segel Männer.“ Jeder geht an seinen Platz und geht seinen Anweisungen nach, Marie steht an der Reling und schaut auf die Insel. „Was genau ist eigentlich los Arsi?“ „Drei Piratenbanden haben im Auktionshaus einen Aufstand gemacht und zwei oder drei weitere, ich weiß es nicht genau, kämpfen mit einem Admiral.“ „Ein Admiral?“ „Ja, Kizaru um genau zu sein.“ „Wir sollten wirklich hier weg Marie, auch wenn du heiß darauf bist der Marine eins auszuwischen. Du wirst deine Chance bekommen glaube mir.“ Nachdenklich nickt sie und sieht wie das Archipel immer kleiner wird, freudig lächelt sie Arsael an. „Wie lange brauchen wir, bis wir wieder bei Vater sind?“ „Ich denke so zwei Tage.“ „Das ist schön, ich freue mich wieder nach Hause zu kommen.“ „Das freut mich Marie.“

Arsael hat Recht behalten und zwei Tage später sind sie wieder bei der Moby Dick angelangt. Es wird ein großes Fest gefeiert und viel über die letzten Geschehnisse erzählt, Marie zeigt viele ihrer neuen Künste mit dem Wasser. „Das macht sie wirklich hervorragend.“ „Ja Vater, sie ist schon fast so gut wie ihre Mutter.“ „In ihr schlummert sehr viel Talent, ich bin froh, dass sie damals mit uns mit ist. Schau sie dir an, sie ist einfach ein funkelnder Stern und reist jeden mit ihrer Freude mit.“ „Ja, ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so schnell erholt.“ „Weist du wie es mit ihren Gefühlen aussieht?“ „Nein Vater, sie hat nichts gesagt, wenn ich sie auf dieses Thema anspreche ignoriert sie mich auch immer. Hat man eigentlich mal wieder was von Ace gehört?“ „Nein leider noch nichts, aber es wird ihm gut gehen, er ist stark.“ „Ich hoffe es.“ „Wieso sollte es ihm nicht gut gehen? Teach hat keine Chance gegen Ace, das weißt du ganz genau.“ „Ja, da hast du Recht, aber du weißt nicht, was es für eine Teufelsfrucht war. Ich weiß nicht, ob Marie diesen Verlust verkraften würde, sie hängt sehr an Ace.“ „Hört auf so rumzugrübeln und feiert mit.“ Marie strahlt die beiden Männer an und beide lächeln sie an, keiner möchte, dass sie sich wieder Gedanken macht. Die ganze Nacht feiern die Piraten durch und alle schlafen an Deck, Marie hat sich an Little King gekuschelt und schläft friedlich.

Arsael und Marco werden durch die Möwe geweckt und holen die Zeitung, gemeinsam überfliegen sie die Seiten, bis sie an einem schockierenden Bericht hängen bleiben. „Verdammte Scheiße.“ Whitebeard wird gerade wach und beäugt die Szene skeptisch, müde erhebt er sich und läuft zu seinen Söhnen. „Was steht da?“ „Nichts Gutes.“ Wütend entreißt er Marco die Zeitung und liest langsam und ausgiebig den Artikel. Man sieht wie sein Gesichtsausdruck sich drastisch verändert und die Zeitung zerknüllt wird. „Vater…“ „Das lassen wir nicht zu oder?“ Die restliche Crew wird langsam wach, gähnt, streckt sich und beobachtet die Situation. Marie spürt, dass irgendetwas gar nicht Gutes gerade passiert. „Was lassen wir nicht zu?“ Ihr Vize sieht sie traurig an und seufzt, Marco dreht sich einfach nur um, damit er sie nicht anschauen muss. „Vater?“ „Kind, ich weiß du hast in den letzten Monaten einiges verkraften müssen, aber es scheint nicht besser zu werden.“ „Was ist passiert?“ Whitebeard drückt ihr ohne weitere Worte, die in Mitleidenschaft gezogene Zeitung in die Hand. Das Mädchen überfliegt den Artikel und fängt stark an zu zittern, verwirrt schaut sie den alten Mann an. „Wir holen ihn da raus, das ist eine Kriegerklärung. Sie sind mit Ricci sehr weit gegangen, aber das mit Ace ist unverzeihlich.“ Die gesamte Crew nickt, Marie ist sich sicher, aus diesem Krieg werden nicht viele lebendig herauskommen.


- Kapitel XXX -

Total verschlafen machen wir uns fertig und frühstücken schnell eine Kleinigkeit. Während die anderen noch ihre Taschen packen, schmiere ich ein paar Brote. „Bei euch ist es viel schöner als daheim, da bekomme ich sogar Essen gemacht.“ Freudig nimmt Armin mir seine zwei Brote und das Obst ab und verstaut es in der Tasche. „Mache ich doch gerne Armin und da ich mir ja auch was mache, ist es ja kein Problem noch mehr zu bestreichen.“ Misha schnappt sich auch ihre Brote und klaut sich noch ein paar Süßigkeiten. Castiel gibt mir einen Kuss auf die Wange und verstaut auch sein Essen. Schnell verlassen wir die Wohnung und fahren mit dem Aufzug hinunter. Kurz vor acht kommen wir in der Schule an und ich verabschiede mich von Castiel. „Bis nachher Kleines.“ „Tschüss.“ Misha und ich huschen noch gerade so auf unsere Plätze, bevor die Rektorin den Saal betritt. „Guten Morgen meine Lieben, ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Wochenende.“ Wir nicken alle still und sind schon in „hab-acht-Stellung“, es ist nie ein gutes Zeichen, wenn sie so früh da ist. „Ah Sasa, sie sind ja auch wieder anwesend, dass freut mich doch sehr. Ich hoffe, dass sie alles gut nachgeholt haben?“ „Natürlich.“ „Gut so, anders kenne ich sie ja nicht.“ „Danke.“ Ich höre aus der ersten Reihe ein Kichern und sehe, wie Mario und Debrah die Köpfe zusammengesteckt haben. Mir entgleitet ein trauriger Seufzer und ich spüre, wie Draguna meine Hand drückt. Aufmunternd lächelt sie mich an und ich versuche zurück zu lächeln. „Ihr wundert euch bestimmt, warum ich euch so früh einen Besuch abstatte. Es geht um eine Wohltätigkeitsaktion im Rahmen unserer Schule, die die Klassen der Oberstufe ausrichten sollen.“ Natürlich fängt nun ein wildes Getuschel an, die Rektorin bekommt schon einen ganz roten Kopf. „RUHE. Ich bitte jeden, der ein gewisses Talent hat, heute Mittag in die Turnhalle zu kommen. Darunter sollten sich bitte auch unsere Gesangstalente befinden.“ Sie schaut streng zu Debrah und dann zu uns in die letzte Reihe. Wir nicken ganz eifrig, innerlich freue ich mich schon, aber irgendwie auch nicht. Erst jetzt fällt mir ein, dass das dann etwas blöd werden könnte mit dem anderen Wettbewerb. Als die Rektorin endlich den Saal verlassen hat, hole ich schnell das Handy heraus und tippe die Absage. Es tut mir sehr leid, dass zu machen, aber etwas für die Schule zu machen, ist doch viel besser. In der Mittagspause kennt jeder nur ein Gesprächsthema, die Wohltätigkeitsaktion. Viel wird spekuliert, besonders, für was das Geld gespendet wird. Nach dem Unterricht gehen wir alle in die Turnhalle und warten auf Madame Dupont. Es gibt drei Grüppchen, einmal unsere Gruppe, dann Debrahs Gruppe und eine Gruppe aus nicht beteiligten Menschen. Amber kommt als letzte in den Raum, natürlich weiß sie nun nicht, zu wem sie sich stellen soll. Aber sie entscheidet sich für uns, was besser für ihre Tarnung ist. „Alles in Ordnung Sasa?“ „Ja bis jetzt schon, sie ignoriert mich eigentlich komplett. Hast du was mitbekommen?“ „Nein, ich glaube sie hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt.“ „Wäre ja auch ein Wunder gewesen.“ „Sie ist halt nicht dumm.“ „Leider nicht.“ Draguna sieht sie wütend an, dann lächelt sie kurz, ich sehe, dass Sam zu uns rüber schaut. Nun lächle auch ich kurz, er nickt uns zu und dreht sich schnell wieder um. Madame Dupont betritt den Raum und stellt sich auf einen Stuhl. „Ruhe, ruhe bitte. Danke.“ Schlagartig ist es totenstill in der Turnhalle und jeder schaut zu der kleinen Frau, sie räuspert sich kurz und fängt dann an zu reden. „Es freut mich, dass so viele meinem Aufruf gefolgt sind.“ Als ob sich jemand trauen würde hier nicht zu erscheinen, ich kenne nur Castiel, der keine Angst vor ihr hat. „Ich möchte euch das Vorhaben nun etwas genauer erklären. Wir haben uns überlegt etwas mehr für unsere schöne Stadt und das Sozialwesen zu unternehmen. Deswegen werden die Oberstufen in drei Monaten eine Wohltätigkeitsveranstaltung arrangieren, mit Musik und Verpflegung. Die Themen überlasse ich euch selbst, aber bitte informiert mich darüber. Es soll ja immerhin seriös werden und ein gutes Licht auf unsere Schule werfen. Ich möchte bitte vier Schüler auswählen, die im Planungskomitee sind und das alles in ihre Hand nehmen.“ Ein lautes Gemurmel geht durch die Reihen, ich bin sehr gespannt, wen sie auswählt. „Ich bitte darum, dass Nathaniel, Rosalia, Sasa und Debrah diese Aufgabe übernehmen.“ Geschockt schaue ich zu Debrah, diese zieht nur genervt eine Augenbraue hoch und schaut zu Nate. Der arme Kerl weiß gar nicht wie ihm geschieht und fängt an zu stottern. Die Einzige, die sich richtig freut ist Rosalia, ich weiß jetzt schon, dass wir bei der Deko nicht mitreden dürfen. „Madame Dupont? Ich finde diese Aufteilung nicht sehr gut, ich fände es besser, wenn Mario in der Gruppe wäre.“ Die Rektorin sieht zu Debrah und zieht dabei eine Augenbraue hoch. „Ich glaube kaum, dass sie sich dazu äußern sollten Debrah. Freuen sie sich, dass ich sie überhaupt in das Komitee gewählt habe.“ „Aber….“ „Bitte ersparen sie mir dieses Theater, sie wissen, wie die letzte Diskussion abgelaufen ist.“ Verwirrt sehe ich nun von der Direktorin zu dem brünetten Mädchen und verstehe gar nichts mehr. Was war da los? Von welcher Diskussion spricht sie? Verstohlen schaue ich zu Castiel, er bemerkt meinen Blick und seufzt. „Erzähl es mir.“ „Sie hatte damals ziemlich Streit mit Madame Dupont wegen der Sache mit mir und Nate.“ „Achso, sie hat sie dafür verantwortlich gemacht?“ Doch Amber antwortet nun für Castiel. „Natürlich, wegen ihrem Kleidungsstil halt, ihr war es immer ein Dorn im Auge, dass sie so „freizügig“ rumläuft.“ Amber spuckt diese Worte sehr verachtend aus, kein Wunder, dass Debrah nicht glauben konnte, sie wäre auf ihrer Seite. „Gibt es sonst noch irgendwelche Beschwerden?“ Debrah, Nate, Rosalia und ich schütteln wild den Kopf, sie nickt gütig und holt eine Mappe hervor. „Hier ist ein Vordruck, wo sie ihre gesamten Ideen eintragen und sie mir dann mitteilen. Da wir noch drei Monate Zeit haben, denke ich es ist am besten, wenn sie sich in Ruhe darüber Gedanken machen. Geben sie mir bitte in einer Woche Bescheid. Hier ist noch ein Ausdruck, für alle Schüler der Oberstufe, die sich dann irgendwie daran beteiligen wollen. Egal ob für musikalische Begleitung, Versorgung oder einen anderen Auftritt.“ Sie gibt alles Nate in die Hand, leicht deprimiert schaut er auf die Mappe in seiner Hand und seufzt. Langsam lösen sich alle Grüppchen auf, nur wir vier bleiben still und unbeteiligt in der Halle stehen. „Ich weiß schon wie das ablaufen wird, ihr liebt ja eure Sasa, also habe ich nicht mitzureden, richtig?“ „Wie kommst du darauf Debrah? Es geht hier um die Schule und nicht unsere privaten Ansichten.“ Nate sieht sie sehr wütend an und schüttelt den Kopf, Rosa pflichtet ihm bei und ich sage gar nichts. „Ja ist klar.“ „Glaub es oder nicht, mir auch egal. Ich habe schon genug zu tun, da brauche ich nicht noch deine Zickereien.“ „Schmoll nicht so Nate, wir werden uns alle gut benehmen oder?“ Ich nicke, denn mir ist es sowieso egal, was Debrah macht. Diese nickt nur wiederwillig und seufzt, Nate lächelt kurz und öffnet die Mappe. „Ok, hättet ihr etwas dagegen, wenn wir diese Sache schnell vom Tisch bringen?“ „Kein Problem, sollen wir uns gleich heute Abend treffen?“ Rosalia ist schon Feuer und Flamme für dieses Thema, man merkt Debrah an, dass sie keine Lust hat. „Von mir aus gerne, die Probe mit den Mädels kann ich auch absagen.“ „Nein das musst du nicht Sasa, eure Proben sind wichtig.“ „Schon in Ordnung Nate, dann Proben wir morgen, wo ist das Problem?“ Ich lege ihm lächelnd die Hand auf die Schulter, seine Wangen erröten kurz, dann lächelt er. „Du hast Recht, ihr seid ja sowieso Naturtalente, da braucht ihr das ja gar nicht.“ Debrah lacht kurz laut auf und verstummt wieder, wir alle drei ignorieren dies, mein Handy piepst kurz auf. Schnell schaue ich drauf und sehe, dass es eine Mail vom Veranstalter, des Contests ist. „Verdammt.“ „Was ist los?“ Rosalia linst über meine Schulter aber ich klicke die Mail weg. „Nicht so wichtig.“ „Ok, verheimlichst du mir etwa was?“ „Nein, es ist mehr eine Überraschung, wirklich nichts Schlimmes, keine Sorge.“ „Na in Ordnung, erfahre ich es bald?“ „Wahrscheinlich früher als du glaubst.“ „Können wir jetzt wieder über das Wesentliche reden? Wir könnten uns doch bei euch treffen oder Sasa? Genug Platz wäre ja.“ „Ähm, also…ja in Ordnung, wann?“ „So gegen sieben?“ „Jap ist bei mir in Ordnung.“ „Bei mir auch.“ Ich nicke nur und seufze innerlich vor mich hin, eigentlich will ich sie doch gar nicht in meiner Wohnung haben. Das letzte Mal gab es ja auch nur Streit mit ihr, genervt gehe ich nach Hause. Dort wartet schon Misha auf mich und ich erzähle ihr die wichtigsten Details.

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