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Kleine Alltagsheldin - Teil I

Hallo meine Lieben,

Hallo Vany <3

Dieser Post ist heute etwas ganz besonderes! Denn es ist Vany´s Geburtstagsgeschenk! Zu ihr kann ich euch ein klein wenig erzählen :) Sie ist meine längste Freundin (wir kennen uns nun seit siebzehn Jahren und waren so gut wie immer unzertrennlich ;) Nun ist sie für ein Jahr in die USA gegangen um ein bisschen andere Luft zu schnuppern ;) Und da sie wie gesagt heute Geburtstag hat, ich aber nichts überschicken konnte, was sie dort nicht sowieso hätte oder was der Zoll beschlagnahmen würde (tzja meine Liebe du verpasst selbstgemacht Pralinen, Feta-Creme etc :P ) bekommt sie eine kleine OS-Reihe (ja ich höre zu, wenn du sagst, dass du auch mal eine Geschichte willst ;) ) Und hier ist sie :) Die kleine Alltagsheldin Ramona, inspiriert von dir <3

Alles Liebe und Gute und komm bald wieder <3





Kleine Alltagsheldin

Das Abenteuer beginnt!

Die junge Frau sitzt seufzend in ihrem geräumigen Dachzimmer und schaut auf den viel zu kleinen Koffer. „Wie soll ich das denn alles da reinbekommen?“ „Keine Ahnung Ramona, aber es war deine Idee, also musst du dich entscheiden. Sommerkleid oder Hotpants?“ „Du kannst manchmal so gemein sein, weist du das eigentlich?“ Ramona sieht ihre beste Freundin schmollend an, aber sie weiß genau, dass diese mehr als Recht hat. Wer kommt schon auf die Idee, nach der bestanden Ausbildung als Au-pair in die USA zu verreisen und zu denken, dass man den ganzen Kleiderschrank mitnehmen könnte? „Wir könnten dir was nachschicken?“ „Klar, willst du deinen Papa gleich fragen, ob er einen Container für mich besorgen kann?“ Lachend lässt sie sich neben ihrer Freundin auf das Bett fallen und begutachtet die vielen Kleidertürme. „Das packe ich nie.“ „Sag niemals nie.“ Gemeinsam packen sie den Rest des Koffers und verabschieden sich dann voneinander, für ziemlich lange Zeit. Ramona ist traurig, dass ihre Freundin sie nicht besuchen kann, versteht aber, dass es ihr leider nicht möglich ist. Denn einfach mal vier Wochen Urlaub nehmen um mit einem Oldtimer durch die USA zu düsen, ist einfach nicht drin. Sehr aufgeregt geht sie am Abend ins Bett und hat Probleme einzuschlafen.

Am nächsten Morgen, Ramona hat gerade mal vier Stunden geschlafen, klingelt ihr Wecker. Seufzend dreht sie sich zum und wirft ihn gegen die Wand. Auf einmal wird ihre Tür aufgerissen und sie merkt wie sich ihr Bett auf und ab bewegt. „Ramona, aufstehen, Frühstück.“ „Lass mich in Ruhe Rebecca.“ „Komm schon, Mama und Papa sind auch schon unten.“ Ihre jüngere Schwester zieht sie praktisch aus dem Bett, grummelnd gibt sie nach und steht gähnend auf. „Du hast kaum geschlafen oder?“ „Nicht wirklich, ich bin einfach total nervös.“ „Ist ja auch verständlich und ich werde dich total vermissen.“ Die beiden umarmen sich und laufen dann die Treppen hinunter ins Esszimmer, dort sitzen schon ihre Eltern an dem großen Esstisch und warten auf sie. Man würde nicht glauben, dass sie in ein paar Stunden im Flieger gen Westen sitzt, so normal ist alles. Nach einem gemütlichen Frühstück, wo sie kaum etwas runterbekommen hat, geht es an den Flughafen. Vor dem Abschied hatte sie schon die letzten Wochen die meiste Angst, immerhin wird sie ihre Familie lange nicht sehen. Mit verweinten, roten Augen läuft sie durch die Sicherheitskontrolle und läuft zum angegebenen Terminal. Dort erwarten sie drei Mädchen in ihrem Alter, die auch ein Jahr als Au-pair arbeiten wollen. Nach einer kurzen Begrüßungsrunde müssen sie auch schon in den Flieger steigen, Ramona ist sehr froh, dass sie neben Charlotte sitzt. Die beiden Frauen kannten sich schon über die Facebook-Gruppe und haben sich von Anfang an gut verstanden. Den ganzen Flug über unterhalten sie sich über Gott und die Welt, vor allem über ihre Ängste in den neuen Familien. Sie merken gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht und ehe sie sich versehen sind sie schon im Landeanflug auf den JFK in New York. Dort werden sie eine Woche bleiben und in einer Schule für Au-pair den richtigen Umgang mit Kindern lernen. Was Ramona leicht lächerlich findet, immerhin meldet man sich für sowas doch nur, wenn man auch ein Händchen für Kinder hat. Doch sobald sie aus der Kontrolle und vor dem Flughafengebäude stehen, macht sich die Müdigkeit breit. Immerhin finden sie schnell den typisch gelben Schulbus, der sie in die Stadt bringen soll. Doch so wirklich geborgen fühlen sie sich nicht, als die Türen aufgehen. Der Fahrer ist ihnen sehr suspekt und sieht doch zum Fürchten aus mit seinen vielen Tattoos und seinem langen Bart. „Guten Tag die Damen, wo soll es denn hingehen?“ Er grinst sie freundlich an und schon ist die Furcht verflogen. „Sind sie nicht der Fahrer, der uns zur Schule bringen soll?“ „Natürlich bin ich dieser, steigt ein.“ Der Mann winkt sie hinein und schnell steigen sie ein und suchen sich ihren Platz. In der Stadt angekommen staunen die Mädchen nicht schlecht, alles ist viel größer als sie es sich vorgestellt haben. Nervös nehmen sie ihre Koffer und steigen aus, sie werden von einem Lärm ummantelt, den sie so gar nicht kennen. Sirenen, Hupen, schreiende Menschen, alles ist viel größer, lauter und schneller hier. „Daran werde ich mich nicht gewöhnen können.“ Charlotte schüttelt wie wild den Kopf und sucht den Eingang der Schule, der nicht wie erwartet am Haupteingang ist sondern an der Seite. „Von außen mal ziemlich top.“ Ramona folgt ihr schnell, doch drinnen erwartet sie nicht das schöne gepflegte Bild wie außen. Alles ist heruntergekommen und versifft, Ramona fühlt sich wie in einem alten Horrorfilm. „Zum Glück bleiben wir hier nur eine Woche.“

Die Frauen versuchen die Zeit so gut es mit Sightseeing tot zu schlagen, aber das funktioniert nicht so gut, wie sie es sich erhofft hatten. Aber dann ist die Woche um und es geht für sie zu ihrer Familie, bestehend aus zwei kleinen Jungs und den Eltern. Nervös geht sie durch die Passkontrolle und schaut sich um, dann erblickt sie ein Schild mit ihrem Namen. Freudig geht sie auf die Familie zu und wird gleich von den Kindern in Beschlag genommen. “Ramona, Ramona!!“ Lächelnd geht sie in die Hocke und umarmt die beiden, sie sind überhaupt nicht schüchtern und erwidern diese sofort. John und Becca begrüßen sie natürlich auch herzlich und dann geht es schon hinaus. Der Wetterunterschied könnte größer nicht sein, in New York hatte es gerade noch geregnet und hier scheint die Sonne. „Gib mir deinen Koffer, der ist doch viel zu schwer.“ John wartet ihre Antwort gar nicht ab und nimmt ihn sich einfach. Dann laufen sie zu dem großen Parkhaus und steigen in einen großen schwarzen SUV mit getönten Scheiben ein. Ramona nimmt zwischen den beiden Jungs Platz und schnallt sie gleich ordentlich an. Die Eltern wollen alles über ihre erste Woche in den USA erfahren und so redet sie die Stunde, bis sie in San Jose ankommen, ununterbrochen. Ron nimmt ihre Hand als sie vor dem großen Haus stehen und zieht sie hinein. „Ich zeige dir gleich dein Zimmer Ramona.“ Der Fünfjährige ist vor lauter Freude gar nicht mehr zu halten und stürmt alleine die Treppe hinauf. Im Haus ist es schön kühl, die Klimaanlage scheint dauerhaft zu laufen. Gemächlich läuft sie in den ersten Stock und schaut sich um, irgendwann findet sie eine Tür, diese führt noch einen Stock hinauf. Dort, auf einem großen Bett, sitzt Ron grinsend und beobachtet sie. „Wow, das ist ja viel größer als ich es mir vorgestellt habe.“ „Dein persönliches Reich.“ Hinter ihr taucht Becca auf und lächelt sie an, unter ihrem Arm trägt sie ein paar Handtücher. „Hier ist dein Bad, das Stockwerk gehört ganz dir. Durch die Tür da hinten, kommt man nochmal in einen kleinen Raum mit einem Sofa und einem Fernseher.“ „Danke, das ist total aufmerksam.“ „Du lebst ein Jahr bei uns, also muss es doch angenehm für dich sein.“ Lächelnd legt die junge Mutter ihr die Hand auf die Schulter und verabschiedet sich dann wieder. Von unten hört sie den kleinen Leon schreien, er ist wohl hingefallen, Ron hüpft auf ihrem Bett herum und macht alle Kissen durcheinander. „Ron! Hör auf, das ist Ramonas Bett.“ John sieht seinen ältesten Sohn ermahnend an und dieser lässt sich sofort auf den Hosenboden fallen. „Entschuldigung.“ „Hier dein Koffer, ich hoffe doch, dass du noch mehr Kleidung hast?“ „Das bekomme ich alles nachgeschickt.“ „Gut, wenn nicht können wir morgen auch gerne in die Stadt gehen! Dann siehst du auch gleich mal das schöne Städtchen.“ „Danke.“ „Ramona?“ „Ja Ron?“ „Können wir spielen?“ „Was möchtest du denn spielen?“ „Fangen?“ „Nein Ron, ihr seid schon aufgedreht genug.“ „Aber Papa…“ „Nein.“ Der Kleine rennt schmollend die Treppe hinunter, John schüttelt den Kopf. „Er ist manchmal etwas trotzig, aber keine Sorge, er beruhigt sich auch schnell wieder.“ „Ok, das wird schon, das ist halt alles neu für ihn.“ „Genau, immerhin bist du unser erstes Au-pair. Möchtest du erst etwas auspacken oder mit runter kommen, das Haus anschauen?“ „Wie es dir recht ist.“ „Dann machen wir doch mal eine kleine Führung.“ Ungefähr eine Stunde laufen sie durch das große Haus und über das restliche Grundstück. „Keine Sorge, du musst dich nur um die Kinder kümmern. Wir haben einen Gärtner und eine Putzfrau, so etwas bleibt nicht an dir hängen. Wir sollten mal wieder rein, Becca wollte mit dem Abendessen anfangen.“ „Was gibt es denn?“ „Selbstgemachte Burger in drei Varianten. Hühnchen, Rind und Soya.“ „Becca macht es nichts aus, dass Fleisch anzufassen?“ „Nein, sie hat es ja auch früher gegessen, von daher ist das für sie kein Problem.“ Lächelnd gehen sie hinein und riechen beide schon das köstliche Abendessen, schnell setzen sie sich an den Tisch. Ron wartet schon sehr ungeduldig auf sie und sie setzt sich links neben ihn. Leon sitzt ihr im Hochsitz gegenüber und spielt mit einer Art Brei, dieser ist schon komplett in seinem Gesicht verteilt. „So, greift zu.“ Becca, bringt nun auch das Fleisch und die Brötchen und schon können sie anfangen die Burger zu belegen.

Nach einem langen gemütlichen Abendessen bringt sie die Kinder ins Bett und unterhält sich noch mit den Eltern. Danach geht sie wieder hoch in ihr kleines Reich und fängt an den Koffer auszupacken. Schnell landen die Bilder ihrer Freunde und Familie auf dem Nachtisch und sie baut den Laptop auf. Natürlich loggt sie sich noch schnell ein und schreibt jedem eine Mail, danach geht sie gemütlich duschen. Noch einmal checkt sie ihre Mails und hat sogar schon drei Antworten, diese dann auch wieder beantwortet werden. „So, jetzt geht’s aber schlafen.“ Gähnend lässt sie sich in das große Bett fallen und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Sie ist gespannt, was für Abenteuer sie noch erleben darf.

1 Comment:

  1. Unknown said...
    Hast du toll geschrieben! Danke, das ist ein super (und vorallem mal anderes) Geschenk :) Beste Freundin :*

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