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Frohe Weihnachten meine Lieben :)
Ganz knapp aber pünktlich (nämlich gestern) wurde das Special für euch fertig!
Ich habe lange überlegt, über was ich schreiben soll...sehr sehr sehr lange, ich habe nämlich erst am Freitag mit dem Special angefangen :D Aber dann hatte ich eine kleine Eingebung :) Ich liebe ja alle Santa Claus Filme und Tiere sowieso, also musste etwas über Rudi her. Natürlich auch ein bisschen etwas Kritisches mit rein, ist ja Weihnachten ;) 
Ich hoffe es gefällt euch und ihr kommt ein wenig in Weihnachtsstimmung.

Euch allen wünsche ich eine ruhige Zeit mit eurer Familie, genießt es und seid dankbar für jeden Moment mit ihnen :) 

Liebe Grüße
Sasa 

P.S.: Das größte Geschenk habt ihr mir ja aber schon gemacht <3 Danke für über 200.000 Klicks :) 




Santa Claus und seine Rentiere


„Echt jetzt?“ „Ja echt jetzt Mario, wir werden unseren Urlaub in Kanada verbringen.“ „Aber warum?“ „Weil es da schön ist.“ „Nein, da liegt Schnee, da sind Berge…also ist es da nicht schön.“ „Nur weil du so ein Bewegungsmuffel bist, heißt das nicht, dass wir faul sein müssen.“ Castiel sieht den dunkelhaarigen Jungen wütend an. „Das du zu Sasa hältst ist ja klar…“ „Nicht nur weil ich ihr Freund bin Mario, sondern auch weil ich endlich mal wieder Snowboard fahren will, wir waren seit zwei Jahren nicht mehr.“ „Stimmt, ist das schon so lange her?“ Lysander sieht von der Couch auf und richtet seinen Blick Richtung Küche zu den drei Streithähnen. Draguna erhebt sich und läuft zu Sasa in die Küche, an der Kaffeemaschine bleibt sie stehen und drückt auf einen großen Kaffee. „Ach wisst ihr noch wie toll das war? Und romantisch?“ Dragunas Blick wird ganz verträumt und sie fängt an zu seufzen. „Damals bin ich auch nicht mit, also lasst mich hier.“ „Nein wir gehen ALLE.“ Sasa sieht nun sehr wütend zu ihrem besten Freund und würde ihn wohl am liebsten durchschütteln. „Armin wird da auch nicht mitspielen glaubt mir.“ Mario grinst siegessicher, doch dann denkt er kurz nach. „Misha hat ihn schon überredet oder?“ „Jap.“ „Ich muss also wirklich?“ „Jap.“ „Wann geht es los?“ „Morgen.“ „Aber…“ „Nein Mario.“

Grummelnd verschwindet er in seinem Zimmer, es klingelt kurz an der Tür, Draguna geht in den Gang und betätigt den Summer. Ein paar Minuten später stehen die Zwillinge im Wohnzimmer, einer lächelnd der andere gequält. „Wo ist denn Mario?“ „Schmollend in seinem Zimmer.“ Alexy nickt und verschwindet nun auch durch die Tür. Armin lässt sich genervt auf die Couch fallen und funkelt Sasa böse an. „Wieso müssen wir damit?“ „Weil du Weihnachten mit deiner Freundin verbringen willst?“ Sasa kommt auf ihn zu und wuschelt ihm durch die Haare, dieser verschränkt trotzig die Arme. „Die Mädels treffen wir dann am Flughafen morgen früh?“ Misha kommt gerade von der Terrasse ins Wohnzimmer gelaufen und lächelt ihren Freund an. „Ja, sag mal was hast du da draußen gemacht?“ „Ich war eine Runde schwimmen.“ „Da draußen? Im Schnee? Spinnst du?“ „Nein Armin, ich spinne nicht, ich mag halt Sport.“ „Aber doch nicht im Winter da draußen schwimmen!“ „Der Pool ist doch beheizt, und deine Kleine ist nicht aus Zucker.“ Castiel schüttelt den Kopf und verdreht die Augen, Misha dankt es ihm mit einem Lächeln. „Sollen wir heute Abend eigentlich noch ausgehen?“ „Was so kurz vor Weihnachten?“ „Bei dem Wetter?“ „Ich wäre dafür, dass wir gemütlich was kochen und dann einen Film schauen.“ „Faultier.“ „Nö, ich möchte einfach nur kulinarisch verwöhnt werden.“ „Aha, das verstehst du unter „wir“ kochen?“ „Jap Sasa, du kochst wir schnibbeln.“ Seufzend begibt sich das rothaarige Mädchen in die Küche, natürlich macht ihr das Kochen nichts aus. Sie liebt es ihre Freunde mit allerlei Köstlichkeiten zu verwöhnen, besonders mit neuen Kreationen. „Wir werden dir natürlich mehr als nur beim schnibbeln helfen.“ „Schon in Ordnung.“ Grinsend holt sie ein paar Schüsseln sowie Bretter und dirigiert ihre Freunde in der Küche umher. Am Abend gibt es dann als Vorspeise einen Feldsalat mit einem Schafskäse-Honig-Dressing. Sogar die Salatmuffel verschlingen ihn gierig, Sasa sitzt nur grinsend am Tisch. „Das ich Armin wirklich mal Salat essen sehe…wow.“ Als Hauptgang reichen die Mädchen dann Putenhackbällchen gefüllt mit Feta in einer Tomaten-Kokossoße zu selbstgemachtem Fladenbrot. Die Jungs freuen sich sehr, dass sie endlich mal wieder Fleisch bekommen und verschlingen es gierig. „Und was gibt es als Nachtisch?“ „Eine Überraschung.“ „Ach kommt schon…das ist unfair.“ „Etwas ganz einfaches dieses Mal, wir sollten ja nicht zu vollgefressen sein für morgen.“ Das rothaarige Mädchen läuft in die Küche und kläppert etwas herum, die andern verbiegen neugierig die Hälse. „So, da hätten wir euren Nachtisch.“ Lächelnd stellt sie das Tablett in die Mitte des Tisches und schaut in neugierige Gesichter. „Und das ist was?“ „Ein Frozen Yoghurt mit Zimtgeschmack.“ „Uh, Weihnachten auf dem Teller.“ Mario schnappt sich sofort ein Glas und verschlingt es, die anderen tun es ihm gleich. „Gibt es noch was?“ „Ist das euer Ernst?“ „Ja.“ „Aber…“ „Komm schon, du wirst doch noch was in der Küche haben.“ Grummelnd verschwindet sie wieder und kommt mit der großen Schüssel zurück. Lange sitzen sie noch zusammen, schlemmen, lachen und planen an ihrem Urlaub.

Viel zu kurz ist die Nacht und sie stehen allesamt verschlafen am Terminal. „Wie seht ihr denn aus?“ Jenny nimmt einen nach dem anderen lachend in den Arm, sie grummeln nur etwas vor sich hin. „Lange Nacht mhm?“ Sakura lächelt sie mild an und Yogan sieht genauso müde aus wie die Truppe. Dakota läuft grinsend wieder weg, Kentin und Nate stehen leicht deplatziert mit ihren Koffern da. „Was macht Dake?“ „Keine Ahnung, ihr kennt ihn doch.“ Sakura zuckt nur mit den Schultern, sie hat sich langsam an ihren sprunghaften Freund gewöhnt. Kurze Zeit später kommt dieser grinsend wieder, möchte aber nicht sagen, was er wieder ausgeheckt hat. Nach langem hin und her sitzen alle im Flugzeug gen Kanada. Dakota stellt sich grinsend vor das kleine Reisegrüppchen und stellt ihnen Stella vor. „Da ihr ja alle so müde seid, habt ihr Stella zur freien Verfügung, die euch jeden Wunsch von den Augen ablesen wird.“ „Aber Dake…“ Doch dieser schüttelt nur den Kopf und grinst die junge Stewardess an. „Wer hätte denn gerne einen Kaffee? Oder eine Decke und ein Kissen?“ Abwechselnd gehen die Hände hoch und Stella nickt nur. „Der Kerl spinnt doch.“ „Ach Cas…so ist er halt.“ „Mhm…“ „Was?“ „Nichts.“ Dankend nimmt er die Decken an und breitet eine über seiner Freundin aus und mit der zweiten deckt er sich zu. „Jetzt schlaf mal noch ein bisschen, bevor wir in den hohen weißen Norden fliegen.“ „Ja…Cas?“ „Mhm?“ „Auf was freust du dich am meisten?“ „Das ich Zeit mit dir verbringen kann.“ Sasa grinst und kuschelt sich an ihn, liebevoll legt er den Arm um die Rothaarige. „Und du?“ „Auf Rudi.“ „Auf wen?“ „Na Rudi.“ Leicht irritiert sieht Castiel sie an, dann zieht er eine Augenbraue hoch. “Wer ist das?” „Das Rentier?“ „Achso…“ „Was hast du wieder gedacht?“ „Willst du nicht wissen. Aber warum freust du dich auf ein Rentier?“ „Die Frage ist ja mal echt doof Cas…du weißt ja was unsere Unterkunft ist oder?“ „Ja, so eine Selbstversorgerhütte.“ „Richtig, diese liegt in einem Resort mit mehreren Hütten und einem Hof.“ „Oh nein…ich muss doch nicht Ställe ausmisten?“ Sasa grinst ihn nur an und der Rotschopf fängt an rumzugrummeln. „Vergiss es, da mach ich nicht mit! Ich wollte endlich mal wieder Snowboard fahren!“ „Das kannst du doch dann immer noch!“ „Nein, eben nicht…ihr Weiber wollt dann nur bei den ach so niedlichen Tieren bleiben und das war es dann mit Action.“ Beide fixieren sich wütend und drehen sich dann voneinander weg, nach ein paar Minuten reicht es Sasa und sie steht auf. Sie geht zu Misha und Armin, dieser sieht sie nur schmollend an und räumt seufzend seinen Platz. „Was ist passiert?“ „Er zickt mal wieder rum und auf das Geschmolle habe ich keine Lust bei so einem langen Flug.“ „Mhm…wegen den Tieren?“ „Jap.“ „Idiot.“ Misha nimmt ihre beste Freundin in den Arm und so schlafen beide nach kurzer Zeit ein.

„He Mish, Sasa, aufstehen.“ „Wir sind daaaa.“ Aufgrund der Privatmaschine von Dakotas Eltern sind sie direkt in Tungston im Yukon Territory gelandet, von da aus geht es direkt in den Nationalpark, wo die kleine Ferienanlage steht. „Wow.“ „Verdammt, das ist ja noch größer als bei dir daheim Dake.“ „Naja, unser Ferienhaus ist halt für große Veranstaltungen, wie Silvester geplant worden.“ „Hammer.“ „Aber warum müssen wir dann selbst kochen?“ „Weil meine Mutter gemeint hatte, dass wir auch was selbst machen könnten.“ „Dafür haben wir ja Sasa.“ Mario lässt sich träge auf das große Sofa fallen und begutachtet den Kamin. „Ich bin also eure Haushälterin? Deswegen durfte ich mit?“ „Klar, weswegen denn sonst?“ Dakota grinst sie an und knufft ihr in die Wange, wütend fixiert sie ihn und verschränkt die Arme. „Am Besten bleibe ich dann auch bei den Tieren im Stall mhm?“ „Ach komm schon, was ist denn los? Verstehst du nicht mal mehr einen Scherz?“ „Nein.“ Wütend läuft sie hinauf und sucht ihr Zimmer, Jane hat an alle Zimmer Karten geklebt, damit sie sofort wissen, wo sie schlafen werden. Am Ende des Ganges findet sie ihr und Castiel‘s Zimmer, wütend knallt sie die Tür hinter sich zu. Bei dem Anblick des Zimmers verfliegt ganz kurz ihre Wut, dann wirft sie sich aufs Bett. Irgendwann räumt sie ihren Koffer aus und sucht nach ihren dicken Schneesachen. Draußen ist es doch schon kälter als sie angenommen hatte und sie mummelt sich dick ein. Dann rauscht sie an den anderen vorbei, die es sich gerade in der Küche gemütlich gemacht hatten. „Sasa warte!“ Doch ohne stehen zu bleiben wirft sie die Tür in das Schloss und läuft los, um die Tiere zu finden, muss sie nur ihrer Nase folgen. Am Stall angekommen sucht sie nach jemandem, den sie ausfragen kann und wird auch gleich fündig. Ein älterer dicklicher Mann mit weißem Bart steht in einer der Boxen. „Guten Tag.“ „Oh hallo, gehörst du zu den Gästen von Dake?“ „Ja, ich wollte fragen, ob ich zu den Rentieren kann.“ „Natürlich, ich mache nur die Boxen fertig und dann können wir los.“ „Kann ich dabei denn helfen?“ „Gerne doch, da geht es gleich schneller. Übrigens ich bin Samuel, aber du darfst mich gerne Sam nennen.“ „Ich bin Sasa.“ „Freut mich Sasa, dann legen wir mal los. Hast du schon mal einen Stall sauber gemacht?“ „Ja.“ Freudig lächelt sie ihn an und muss an ihre Urlaube im Schwarzwald zurückdenken. „Dann ist ja gut, so eine gut gelernte Hilfe kann man gebrauchen.“ Lachend drückt er ihr die Mistgabel in die Hand und deutet auf eine Reihe mit Stiefeln in der Ecke. Eine halbe Stunde später ist der gesamte Stall sauber und alle Tröge sind gefüllt. „Dann gehen wir mal auf die Koppel.“ Freudig läuft Sasa hinter dem alten Mann her, er erinnert sie sehr an die typische Weihnachtsmann Karikatur und sie muss grinsen. Nach einem angenehmen Fußmarsch stehen sie an einem Zaun und beobachten die Tiere die im Schnee umhertoben. „Sind die niedlich.“ „Ja noch, aber sie können auch ganz anders.“ „Wie heißen sie denn alle?“ „Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner, Blitzen und Rudolph.“ „Wirklich Sam? Wie die Rentiere von Santa?“ „Ja, ich fand es sehr passend.“ „Das glaube ich…“ „Wieso?“ „Naja, du siehst auch schon etwas aus wie Santa.“ Der ältere Mann grinst wohlwissend und öffnet das Gatter. „Warum bist du eigentlich alleine hier?“ „Naja, ich habe mich mit meinem Freund etwas in die Haare bekommen, schon beim Hinflug…und dann hat mein bester Freund einen blöden Kommentar abgelassen, als wir hier ankamen.“ „Und dann wolltest du einfach raus in die Natur, weil du dich da am wohlsten fühlst.“ „Woher weißt du das?“ „Ist ja nicht schwer zu erraten, wenn du bei mir auftauchst.“ Er zwinkert ihr zu und winkt sie hinein, ganz langsam geht Sasa auf die Koppel und beobachtet die Rentiere. Eines nach dem anderen wird neugierig und hebt den Kopf, Rudolph kommt als Erster auf sie zu und stupst sie mit seiner knallroten Nase. Sasa streicht ihm liebevoll über den Kopf, dann kommen auch die anderen und umkreisen sie. „Keine Angst, sie sind nur neugierig.“ „Das will ich doch hoffen.“ Auch die anderen schlecken und stupsen sie nun, Sasa kommt sich vor wie im Himmel. „Kann ich für immer hier bleiben?“ „Ich glaube das geht nicht oder?“ „Aber ich will nicht zurück.“ „Du kannst schlecht im Stall schlafen Kleines.“ Sasa grinst kurz auf, doch Sam schüttelt den Kopf. Seufzend ergibt sich die junge Frau und hilft ihm weiter bei der Koppel. Auch hier muss Futter und Wasser gewechselt werden, sowie die Zäune kontrolliert werden. „Wenn du möchtest darfst du aber gerne bis zum Abend bei mir bleiben Kleines.“ „Danke.“ „Aber dann gehst du zurück verstanden? Es ist immerhin Weihnachten.“ „Aber…“ „Nichts aber.“

Den restlichen Tag bleibt sie noch bei dem alten Mann und lässt sich alles Mögliche über den Nationalpark erzählen. Eigentlich will sie hier gar nicht mehr weg, sie könnte sich sehr gut vorstellen hier zu leben. „Auf Dauer wäre es dir hier zu Kalt und Dunkel Sasa, glaube mir.“ „Ich weiß nicht, dieser Ruhe und Abgeschiedenheit von der Welt tut schon gut.“ „Wieso?“ „Naja, es passiert so viel Schreckliches in der Welt…da finde ich es besser, es erst gar nicht mitzubekommen.“ „Dennoch passiert es, auch, wenn du es nicht mitbekommst.“ „Ja, aber ich bekomme es nicht mit, muss keine Angst und Trauer verspüren.“ „Das ist aber egoistisch mein Kind.“ „Findest du?“ „Ja, weil es ja dennoch Leid verursacht, nur, dass du es halt nicht erfährst. Wäre es nicht besser, etwas an der Situation zu ändern? Sowie mit dem Streit, den es bei euch gibt?“ „Wie meinst du das?“ „Naja, das ihr darüber redet und das alles klärt?“ „Aber ich habe da keine Lust drauf.“ „Warum, weil sie gemein waren, du im Unrecht bist?“ „Weil sie…“ „Du weist gar nicht mehr richtig, warum du sauer warst oder?“ „Doch! Weil sie mich als ihre Haushälterin ansehen.“ „Es ging doch nur ums Kochen oder?“ „Ja…“ „Sieh es doch als Kompliment, dass sie nur etwas von dir wollen?“ „Aber…“ „Es ist doch so oder nicht?“ „Schon, vielleicht, ich weiß es nicht.“ „Geh nach Hause, es ist Heiligabend, den solltest du mit deinen Freunden verbringen.“ „Ich bringe aber erst dich und die Rentiere zum Stall.“ „Na in Ordnung.“ Sie merkt, dass der alte Mann langsam nervös wird. „Oder soll ich alles fertig machen Sam? Du scheinst noch etwas vorzuhaben.“ „In der Tat, ich bin etwas spät dran, aber das geht schon.“ Gemeinsam bringen sie die Rentiere in den Stall und Sasa verabschiedet sich innig von Rudolph, den sie sehr ins Herz geschlossen hat. Als sie in eine der dunkleren Ecken des Stalls sieht, blitzt etwas auf. Neugierig läuft sie in die Kammer und sieht einen roten großen Schlitten, fast wie den vom Weihnachtsmann. „Das gibt’s doch nicht…Nein das kann nicht sein.“ Verwirrt verlässt sie den Stall und läuft wieder zu der großen Holzhütte. Alle Zimmer sind hell erleuchtet, leise öffnet und schließt sie die Tür. Im Wohnzimmer findet sie niemanden, aber aus der Küche hört sie Krach.

„War das die Tür?“ „Sie ist schon wieder da?“ „Schnell macht alles fertig.“ „Hoffentlich schmeckt es.“ Grinsend öffnet sie die Tür zur angrenzenden Küche und linst hinein. „Hey Leute.“ „Da bist du ja.“ „Wo warst du?“ „Am Stall.“ Noch leicht angesäuert schaut sie sich im Raum um, alle wuseln herum, stehen an den Töpfen oder decken den Tisch. „Was ist hier los?“ „Wir dachten uns, dass wir dir mal Weihnachten bescheren wollen.“ „Wie meinen?“ „Naja, du warst halt ziemlich sauer weil wir dir das Gefühl geben, dich auszunutzen…“ „Und das tut uns halt sehr leid.“ „Wir sind ja immerhin Freunde und da sollte jeder jedem helfen.“ „Aha…“ „Und…naja, da haben wir überlegt, wie wir dir eine Freude machen könnten.“ „Also haben wir versucht zu kochen.“ Gerührt lächelt sie ihre Freunde an, jeder von ihnen schaut betreten zu Boden. „Ach Leute, ich mache das doch gerne für euch, nur hat es mich geärgert, dass ihr es als selbstverständlich anseht.“ „Es tut uns sehr Leid.“ „Wir werden uns bessern versprochen.“ Sasa grinst Mario an, dann kommt sie mit schnellen Schritten auf ihn zu, kurz weicht er zurück. „Ich kann euch allen doch gar nicht lange böse sein.“ Liebevoll umarmt sie ihren besten Freund und dieser drückt sie fest an sich, dann nimmt sie auch noch die anderen in den Arm. Ganz zum Schluss kommt Castiel dran, er lehnt am Kühlschrank und sieht sie etwas genervt an. „Was?“ „Alles ist wieder gut?“ „Ja, ich hatte ein langes Gespräch mit Samuel…“ Jetzt wird sie von mehreren Gesichtern irritiert angesehen, nur Dakota grinst. „Das ist der sogenannte Stalljunge, auch wenn er nun doch schon etwas älter ist.“ „Etwas älter Dake? Er könnte der Weihnachtsmann sein!“ „Wie bitte?“ „Naja, er ist alt, hat weiße Haare und einen Rauschebart, genau wie Santa.“ „Du willst sagen, dass Samuel, der sich um die Rentiere kümmert, die zufälligerweise genauso heißen, Santa Claus ist?“ „Ja!“ Die gesamte Gruppe lacht lauthals los, schmollend verschränkt Sasa die Arme vor dem Körper. „Ich habe seinen Schlitten gefunden!“ „Sasa, den braucht er für die Fahrten, die hier angeboten werden.“ „Samuel ist Santa….“ „Natürlich Liebes, und das Christkind rennt hier auch noch irgendwo rum.“ „Jetzt lasst sie in Ruhe, wir sollten nicht schon wieder streiten.“ Castiel sieht alle etwas säuerlich an und deutet zu dem Tisch. Nach und nach setzt sich jeder hin, nur Sasa bleibt noch in der Küche stehen. „Was ist los Kleines?“ „Er ist es.“ „Süße, Santa Claus gibt es nicht.“ „Doch, ich glaube schon.“ „Aber wir geben uns doch gegenseitig Geschenke.“ „Ich sage ja nicht, dass er der typische aus den Erzählungen ist, aber diese Sagengestalt. Die mit den Rentieren umherfliegt und allen Frieden auf Erden wünscht.“ „Das wäre sehr schön, aber so ganz kann ich daran nicht glauben, es tut mir Leid.“ Er drückt sie an sich und gibt ihr einen Kuss auf das Haar, dann schiebt er sie in das große Esszimmer. „Wow, dass habt ihr alles alleine gemacht?“ „Natürlich.“ So genießen sie das gemeinsame Abendessen und feiern zusammen, zu später Stunde gehen sie hinaus. „Was sollen wir hier draußen es ist kalt!“ Jenny fröstelt es sehr und sie drückt sich mehr an Nate, dieser nimmt sie fest in den Arm. „Wir haben noch eine Überraschung für unsere Damen.“ Den Mädchen fällt auf, dass es doch ziemlich hell zu sein scheint. Als sie durch den Schnee laufen bemerken sie hinter ein paar Bäumen ein grelles Licht. „Was habt ihr angestellt?“ „Nichts?“ Sie erblicken einen riesigen Weihnachtsbaum mitten auf einer Lichtung. „WOW.“ „Habt ihr den geschmückt?“ „Habt ihr uns deswegen den ganzen Mittag allein gelassen?“ „Jap.“ Still stehen sie alle nebeneinander und bestaunen den Baum. Jeder genießt die Stille und kehrt in sich ein, Sasa seufzt und denkt an ihr Gespräch mit Sam zurück. Dann vernimmt sie ein Geräusch – es sind Glöckchen. „Was zum?“ Ihre Freunde schauen alle in den Himmel und dort sehen sie einen fliegenden Schlitten mit neun Rentieren. „Ich habe euch doch gesagt, dass er Santa ist!“

Der Schlitten fliegt eine Runde über den Baum und dann erkennt man Samuel, dieser hat einen roten flauschigen Anzug an und winkt ihnen zu. „Ich wünsche euch allen eine fröhliche, ruhige, besinnliche Weihnacht.“



Und hier noch ein kleines Bildchen von Rin Sun Kagamine :) Danke meine Liebe :)





The Walking Dead – Fan Fiktion

Love till someone gets bitten!




Kapitel VIII


Der Überfall


„Wie machen wir das heute Abend?“ „Ich wäre dafür, dass unsere Heimkehrer alle schlafen gehen. Sie waren jetzt lang genug wach und brauchen ihre Ruhe, egal ob sie wollen oder nicht.“ „Du solltest aber auch schlafen Dale, du hast zwei Tage alleine die Wache übernommen.“ „Ich werde das dann übernehmen, wenn du willst, kannst du ja auch dazukommen?“ Shane lächelt Raven an, doch diese schüttelt den Kopf, traurig sieht er ins Feuer. „Wir teilen, du vier Stunden und ich vier Stunden, dann haben wir beide etwas Schlaf! Ab morgen werden dann einfach drei Leute Wache halten an drei Standpunkten.“ Alle nicken, Shane setzt sich auf das Wohnmobil, auch die anderen gehen nun in ihre Zelte. Daryl begleitet Raven noch zu ihrem Zelt, still stehen sie voreinander und lächeln sich an. „Ich wollte mich noch bedanken.“ „Für?“ „Das du heute für mich da warst. Als du das damals gesagt hast…also das ich ab und an einen Mann brauche….das stimmt schon, aber nicht immer für das Eine. Deswegen möchte ich mich bedanken, das du das halt zugelassen hast.“ Im Mondschein sieht sie, dass seine Wangen etwas gerötet sind, kurz grinst sie, vorsichtig berührt sie seinen Arm. Neugierig schaut er auf ihre Hand, sie wandert zu seinen Fingern und ergreift diese, mit seinem anderen Arm drückt er sie an sich. Ihr Gesicht liegt auf seiner Brust, ruhig atmet sie seinen Duft ein und fühlt sich wohl, Raven spürt, wie er ihr Haar küsst. Sie schaut nach oben zu ihm und lächelt, Daryl legt seine Hände auf ihre Hüften, drückt sie an sich und küsst die junge Frau. Liebevoll legt sie ihre Hände in seinen Nacken und erwidert den Kuss innig, auf einmal öffnet sich das Zelt. Amy kommt heraus und schaut die beiden an, erstaunt lassen sie voneinander ab, aber Daryl lässt sie aus der Umarmung nicht frei. „Lasst euch von mir nicht stören.“ Grinsend läuft sie los, Andrea schaut auch aus dem Zelt, grinst kurz und ruft nach Amy. „Was machst du?“ „Ich geh nur mal wohin.“ Schnell läuft sie weiter zum Wohnmobil, Andrea schaut wieder auf das sich umarmende Pärchen und lächelt. Auf einmal hören sie Amy panisch schreien, ein Schuss erfolgt, Raven reist sich los, drückt sich an Andrea vorbei und holt ihre Waffen. Eine gibt sie sofort Andrea; die andere Daryl, dieser hat aber schon seine Armbrust. „Nimm sie.“ Ohne ein weiteres Wort rennt sie los zu den anderen Zelten, auch dort sind nun Schreie zu vernehmen. Aber auch viele Schüsse, Raven springt über viele tote Beißer und sucht nach Überlebenden. „CAROL!!SOPHIA!!“ Panisch rennt sie umher, erschießt hier und da einen Untoten, dann hat sie das Zelt gefunden, schnell zückt sie ihr Messer und reist ein Loch hinein. Ängstlich und verheult sitzen sie in einer Ecke, vor ihnen eine Frau, die sich über Ed hermacht. „Raus da! Sofort.“ Raven gibt einen Schuss ab und trifft den Beißer genau in die Stirn, doch für Ed kommt jede Hilfe zu spät. Sie gibt Carol eine Waffe, ängstlich schaut sie auf den Revolver. „Ist schon entsichert, einfach nur gut zielen ja? Am besten zwischen die Augen ok?“ Die Frau nickt und drückt sich ihre Tochter an den Körper, dann laufen sie los, sie lässt die beiden vorlaufen, damit sie ihnen Rückendeckung geben kann. Carol versucht so gut es geht zu zielen, ab und an funktioniert es auch. Langsam schließen sie zu den anderen auf, die den Wohnwagen vor Beißern beschützen. Andrea sitzt weinend neben einer Leiche, Raven bleibt geschockt stehen, es ist Amy, langsam laufen ihr Tränen hinab. „Rav!“ Die Brünette sieht, wie von vorne und hinten jeweils ein Beißer auf sie zukommt, sie sind schnell, ihre Patronen sind leer. „Scheiße.“ Doch bevor sie ihr Messer zücken kann, wirft sie einer zu Boden, beide werden von Pfeilen getroffen. Benommen bleibt sie am Boden liegen, ihr Kopf ist auf einem Stein aufgeschlagen, Raven spürt, wie zwei Arme sie hochnehmen. „Wurdest du gebissen?“ Daryl sieht sie wütend an, trägt sie aber zu den anderen. „Dir ist klar, dass ich nachsehen muss oder?“ Raven versucht zu nicken, doch sie kann sich nicht bewegen, dann verliert sie das Bewusstsein. Der dunkelhaarige Mann zieht ihr das Shirt hoch, doch es ist keine Bisswunde zu sehen. Nur eine Narbe, verwundert schaut er sich diese an, sie ist ihm noch gar nicht aufgefallen. „Daryl!“ Carol schlägt ihm auf die Hand, er lässt das Shirt los und grinst die Frau an. „Es ist nicht das was du denkst, aber du hast es eben auch gesehen, ich musste auf Nummer sicher gehen.“ Traurig nickt sie, dann schaut sie sich die blutende Kopfwunde an. „Wir müssen ihr helfen.“ Rick hält sie fest, er schüttelt den Kopf und schiebt sie zurück. „Erst einmal müssen wir sicher gehen, dass hier keine Beißer mehr rumlaufen, dann kümmern wir uns um die Verletzten.“ „Wir brauchen aber ihre Tasche, sie ist im Zelt.“ „Deswegen, erst die Beißer, dann die Tasche.“ Daryl sieht wütend zu Rick und steht einfach auf, er deutet Carol an, bei Raven zu bleiben, dann geht er los. „Daryl!“ Er kümmert sich um die restlichen Beißer und geht in das Zelt, dort schnappt er sich die Tasche und die Decke. Als er zurückkommt liegt Raven immer noch regungslos am Boden, Carol wäscht ihr das Blut ab. „Hier, ich hab davon aber keine wirkliche Ahnung.“ „Aber einen Verband kannst du binden oder?“ „Ja.“ Schnell versorgen sie die Frau, dann wird ein Plan ausgearbeitet, wie man das Camp sichern könnte. 

Mit starken Kopfschmerzen wacht Raven auf, mittlerweile ist die Sonne aufgegangen, neben ihr sitzt Sophia. „Du bist wach.“ Sie strahlt über das ganze Gesicht und umarmt sie, schmerzverzehrt erwidert sie diese. Auch die anderen kommen nun strahlend zu ihr, Raven hat immer noch einen Schleier vor den Augen und blinzelt ein paar Mal. Rechts neben dem Wohnwagen sieht sie, wie Daryl Köpfe spaltet, neben ihm steht Carol und weint, dann bekommt sie die Axt. Rick setzt sich neben sie und gibt ihr eine Flasche Wasser, gierig trinkt sie diese aus. „Wo ist Andrea?“ Der Polizist zeigt auf den Wohnwagen, noch immer kniet sie neben ihrer Schwester. Raven erhebt sich und geht mit langsamen wackligen Schritten zu ihr, Andrea zuckt zusammen als sie sich neben ihr fallen lässt. „Es tut mir so leid.“ „Du hast keine Schuld, du warst nicht in ihrer Nähe.“ Wütend sieht sie zu Shane, doch dieser scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein. „Andrea….“ „Ich weiß, ich werde das erledigen.“ Raven nickt und versucht wieder aufzustehen, Shane greift ihr unter die Arme und zieht sie hoch. „Danke.“ Er stützt sie weiterhin, bis sie wieder am Feuer sitzt, Lori entzündet es gerade neu und stellt einen Topf in die Halterung. „Rick? Wir müssen reden.“ In dem Moment ertönt ein Schuss, Raven krallt die Fingernägel in ihre Arme und versucht weitere Tränen zu unterdrücken. Andrea steht auf, sichert die Waffe und läuft zu ihr, still setzt sie sich neben sie. Raven legt einen Arm um diese, traurig sitzen die Frauen nebeneinander und schauen in das Feuer. „Wir müssen sie beerdigen.“ „Ich weiß.“ „Es sind genug Gräber ausgehoben worden.“ Gegen Mittag findet dann die Zeremonie für die Verunglückten statt. Raven steht neben Carol und hält Sophias Hand, sie spürt Daryl direkt hinter sich, versteht aber, dass er sie nicht berührt. Erst als alle weg sind und nur noch Andrea vor Amys Grab kniet und sie immer noch dort steht, umarmt er Raven von hinten. „Ich bin nur froh, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist.“ Sie nickt nur, ihr Blick ist immer noch auf Andrea gerichtet, dann schaut sie zu ihm. „Ich muss auf sie aufpassen.“ „Wie meinst du das?“ „Amy war ihr ein und alles, wenn ich sie richtig einschätze, wird sie daran zerbrechen.“ „Dir geht es aber auch nicht gut.“ „Ich weiß, aber das ist akzeptabel.“ „Euch wird nichts passieren in Ordnung? Ich beschütze euch.“ „Danke.“ Raven dreht sich um und schlingt ihre Arme um ihn, liebevoll erwidert er es, dann lässt er sie los und deutet auf Andrea. Die Blondine steht neben ihnen und versucht zu lächeln, Raven nimmt ihre Hand und so laufen sie wieder ins Camp. Dort setzen sie sich zu den anderen, diese diskutieren schon wild. Alle sehen Raven an, Shane ist sichtlich unbegeistert, Rick seufzt laut und hält sich den Kopf. „Du hast gewonnen Raven.“ „Wie bitte?“ „Wir fahren zum CDC.“ Kurz huscht ihr ein Lächeln über die Lippen, doch sie hätte die Truppe gerne anders davon überzeugt. Schnell packen sie die Sachen zusammen und verstauen alles in die Wagen. Raven sieht traurig zu ihrem Monster und seufzt. „Was ist los?“ „Sie muss wohl hier bleiben.“ „Nö, ich stelle sie zu Merle‘s Maschine.“ „Danke.“ Raven setzt sich zu Carol und Sophia in den Wagen und legt den Kopf an die kühle Scheibe. „Versuch noch etwas zu schlafen ja? Ich glaube du hast eine Gehirnerschütterung.“ „Ohja, die habe ich, aber du hast mich gut verarztet.“ „Gerne doch, wenn wir aber im CDC sind musst du mir noch mehr zeigen.“ „Natürlich.“

- Kapitel XLV -

„Aber Kätzchen?“ „Halt einfach die Klappe ja? Ich kann deine nervige Stimme nicht mehr hören.“ „Bitte?“ Jetzt klingt ihre Stimme sehr wütend und aufgesetzt, wütend sieht sie ihn an. „Ich hab keine Ahnung, was du da eigentlich vorhast, aber es wird nicht funktionieren.“ „Und wieso nicht?“ „Weil Sasa genau weiß, was und vor allem wen ich will.“ Liebevoll schaut er mich an, mein Herz wird weich und am liebsten würde ich ihn einfach nur umarmen. Doch leider muss ich an unseren Plan denken und schaue ihn nur etwas skeptisch an, natürlich verändert sich sein Gesichtsausdruck prompt. „Bist du dir sicher, dass die kleine Giftspritze weiß, was du willst?“ „Giftspritze?“ „Geht’s noch?“ Draguna und Misha machen einen Schritt auf sie zu, sie scheint das aber wenig zu begeistern. „Ich verstehe sie.“ „Wie bitte?“ „Ich habe sie verletzt, da braucht es Zeit, bis die Wunden heilen.“ „Ach komm Cas, du weißt genauso gut wie ich, dass sie nicht zu dir passt.“ „Sei einfach ruhig und verschwinde Debrah, wir brauchen dich hier nicht.“ Es ist das erste Mal, dass ich Debrah wirklich verletzt sehe, sie war sich ihrer Sache wohl wirklich sehr sicher. Wütend rauscht sie davon, die Blicke meiner Freunde gleiten nun zwischen mir und Castiel hin und her. Seufzend schauen wir uns an, keiner weiß so Recht, was er machen soll. Zum Glück nimmt Robert uns die Entscheidung ab und die erste Band wird aufgerufen. Es stellt sich heraus, dass es eigentlich gar kein wirklicher Contest ist, sondern eher ein Konzert. Kein Druck, keine wichtige große Performance, einfach Spaß haben. Genau diesen Spaß haben wir, wir rocken die Bühne und dann sollen wir eine Zugabe geben. Genau darauf haben wir gewartet, räuspernd gehe ich zu meinem Mikro. „Also, seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr eine Zugabe haben wollt?“ Der Saal tobt, auch von hinter der Bühne höre ich laute Schreie, grinsend schaue ich in die Menge. „Wir haben noch ein Lied vorbereitet und naja, es passt ein bisschen in mein aktuelles Leben, also bitte, akzeptiert es, wie es nun ist.“ Die ersten Töne von „In the end“ von Linkin Park ertönen, doch es fühlt sich falsch an. Meine Freundinnen hören abrupt auf zu spielen, als sie merken, dass ich nicht einsetze. Draguna läuft zu mir und sieht mich irritiert und wütend zugleich an. „Verdammt was ist los?“ „Keine Ahnung, ich kann das Lied nicht singen.“ „Wie bitte?“ Entsetzt sieht sie mich an und schüttelt dann den Kopf, sie winkt Misha her und erklärt ihr die Situation. „Das fällt dir jetzt erst auf?“ „Ja, verdammt. Das was er vorhin gesagt hat und naja.“ „Oh man.“ „Und jetzt?“ „Ich hätte da noch ein Lied, das haben wir auch geprobt.“ „Nein.“ „Vergiss es, das ist zu schnulzig.“ „Bitte.“ Seufzend nicken meine Freundinnen, das unruhige Publikum buht mittlerweile, aber das ist mir egal. Ich schaue zum Eingang hinter die Bühne und da steht er und lächelt. Dieses Mal lächle ich zurück und dann drehe ich mich wieder zum Publikum. „Entschuldigt dieses…Geschehnis? Also, wie viele von euch mitbekommen haben, dank der tollen Presse, bin ich derzeit solo. Wie es dazu kam ist jetzt eigentlich egal, weiß ja sowieso jeder. Aber ich möchte, meine Gefühle in einem bestimmten Lied unterbringen. Dementsprechend hoffe ich, dass ihr die Änderung etwas locker hinnehmt.“ Dann fängt Draguna an zu spielen, die leisen ruhigen Klänge von „Symphonie“ der Band Silbermond erklingen. Ich sehe wie Castiel langsam auf die Bühne gelaufen kommt, mein Herz wird schwer aber ich schaffe es weiterzusingen. Fragend sieht er mich an, Traurigkeit schimmert in seinen Augen. Die Meute tobt, doch ich höre sie nicht, ich sehe nur seinen Blick, dann gehe ich auf ihn zu. „Egal wie es aussieht, ich will nicht, dass es so endet. Ich will nicht, dass es vorbei ist, ich will dich und das für immer Castiel.“ Das Toben wird lauter, erst jetzt merke ich, dass das Mikrofon noch an war. Der Rotschopf streicht über meine Wange und küsst mich dann. Misha gibt ein kleines Schlagzeugsolo und ich grinse in mich hinein. Castiel drückt mich fest an sich, ich habe das Gefühl als wolle er mich nie mehr loslassen. „Alles in Ordnung?“ „Natürlich, du bist ja wieder bei mir.“ „Castiel, es tut mir leid. Wir hatten einen Plan gegen Debrah, aber nach deiner Ansage vorhin ist der nun nichtig, denn du hast ihr gesagt, was du denkst.“ „Will ich wissen was ihr vorhattet?“ „Nein, denn das war ein dummer Plan, ich hätte dich verlieren können und das will ich nie mehr.“ Auf einmal gibt es einen lauten Knall und Funken sprühen. Jemand scheint etwas an der Technik gedreht zu haben, die Security führt auch jemanden ab-Debrah. „Was soll der Scheiß?“ Robert sieht sie wütend an, sie versucht sich zu erklären, aber ihre Masche zieht nicht. Das Konzert ist dementsprechend vorbei, immerhin ist die komplette Elektronik kaputt. Doch uns ist das egal, die Jungs kommen nun auch auf die Bühne und so stehen wir alle beisammen. „Ich glaube das sollten wir heute feiern.“ „Meint ihr mhm?“ „Natürlich, das ist immerhin ein kleiner Sieg über Debrah.“ „Aber da ist sie immer noch.“ „Ja und? Man sieht doch, dass es euch egal ist und ihr selbst sowas überstehen könnt.“ „Genau, also gehen wir zu Luciano feiern, der wird sich auch freuen, wenn wir alle zusammen wieder da sind.“ Alle zusammen gehen wir also zu unserem Lieblingsitaliener und feiern eine große Party. Doch viel reden tue ich nicht, ich sitze einfach die ganze Zeit neben Castiel und halte seine Hand. Ab und an streicht er mit seinem Finger über meinen Handrücken und wir lächeln uns an. „Hallo?“ „Mhm?“ Verwirrt sehe ich zu Misha, die winkend mir gegenüber sitzt. „Sag mal hörst du mir gar nicht zu?“ „Ähm…“ „Na danke, wie lieb du doch bist.“ Beleidigt verschränkt sie die Arme vor der Brust und sieht mich schmollend an. „Das musst du ihr jetzt nachsehen Misha, sie ist gerade auf Wolke Sieben.“ Mario zwinkert mir zu und ich werde feuerrot. Auch Castiel hat eine leichte Röte im Gesicht, der gesamte Tisch lacht. Spät in der Nacht trennen wir uns alle, wenn man das so nennen kann, immerhin sind wir acht Personen die auf das Apartment zulaufen. Schnell verschwinden wir alle in unseren Zimmern, Castiel steht etwas verloren in dem großen Raum. „Was ist?“ „Bist du dir sicher, dass alles wieder in Ordnung ist?“ „Ich glaube ja, irgendwie halt, keine Ahnung.“ „Du vertraust mir?“ „Ja.“ „Das ist schön.“ Er kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm, fest drücke ich mich an ihn. „Wir müssen verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.“ „Natürlich, glaub mir, noch so eine verrückte Ex habe ich nicht.“ „Da bin ich aber ganz froh drum.“ „Jetzt haben wir beide verrückte Erfahrungen mit unseren Ex-Partnern gemacht.“ „Das reicht für den Rest meines Lebens.“ „Das ist gut.“ Überschwänglich küsst er mich, erst jetzt verstehe ich was er meint. „Sasa?“ „Mhm?“ „Ich würde dich gerne für Sonntag einladen.“ „Einladen? Wohin denn?“ „Verrate ich nicht, aber…wenn ich da so rausschaue, zieh etwas Warmes an.“ „Ok, du weißt aber, dass ich Überraschungen nicht mag.“ „Du wirst es überleben.“ Grummelnd werfe ich mich auf mein Bett und strecke ihm die Zunge raus. Er zieht eine Augenbraue hoch und springt zu mir auf die Matratze, ich fange an zu schreien. Natürlich versucht er mir den Mund zuzuhalten und kitzelt mich, doch irgendwie kann ich mich befreien. Es endet in einer wilden Kissenschlacht, bis wir müde und erschöpft nebeneinander hinfallen und einschlafen.

The Walking Dead – Fan Fiktion

Love till someone gets bitten!





Kapitel VII


Die Wahrheit

„Du hast mit Andrea geredet oder?“ „Ja, wir sind einer Meinung, genauso wie Carol.“ „Und Ed?“ „Er nicht, da Carol sich nicht wehren wird…“ „Ohne sie gehe ich nicht.“ „Du hast sie sehr gerne oder?“ „Ja, ich bin jetzt fast drei Wochen bei euch, ihr seid mir alle sehr ans Herz gewachsen. Sie ist für mich wie eine Mutter und Sophia wie meine kleine Schwester, deswegen würde ich sie niemals hier zurücklassen, egal wie sicher sie bei Rick und Shane wären.“ „Du bist schon ein tolles Mädchen.“ „Danke Dale, aber ich finde das ist nichts Besonderes, man sollte immer versuchen alles zu tun.“ „Diese Einstellung haben nicht viele, besonders jetzt.“ „Ja…“ „Sag mal, willst du eigentlich ins Camp David?“ „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Du hast es zwar nicht angesprochen, aber man sieht es dir an, dass das CDC nicht deine einzige Anlaufstelle ist.“ „Du bist schlau.“ „Ich weiß, also…hast du das vor?“ „Keine Ahnung, ich würde am liebsten direkt dort hin und ihn…“ „Du weist nicht was du machen würdest oder?“ „Ich hasse ihn für das alles.“ „Für was alles?“ „Er hat mich und meine Mutter im Stich gelassen, wegen ihm ist Mary-Ann tot, weil er uns nicht mitgenommen hat.“ „Du hast wirklich vor ihm gestanden und er hat das gesagt?“ „Ja.“ „Was hättest du gemacht, wenn er dich mitgenommen hätte, aber deine Freundin nicht?“ „Mich wiedersetzt oder da geblieben.“ „Dann wäre sie jetzt aber auch tot oder?“ „Was willst du mir damit sagen?“ „Das es der Lauf der Dinge ist und du nichts ändern kannst.“ Traurig schaut Raven hinauf zum Mond, ein paar Tränen laufen ihr die Wangen hinab, sie kuschelt sich fester in die Decke ein. „Versuch ein bisschen zu schlafen ja?“ „Ich versuch es.“ Nun legt sich endgültig Stille über das Camp, irgendwann fallen ihr die Augen zu.

Am nächsten Morgen steht Dale immer noch wache, Raven schläft friedlich im Campingstuhl. Auf einmal bemerkt er vier Gestalten, die langsam den Berg hochlaufen. Einer hat ein Motorrad dabei, Dale nimmt die Waffe herunter. Sie sehen sehr erschöpft aus, im Camp angekommen, lassen sie sich erst einmal auf dem Boden nieder. Daryl stellt die Maschine ab und schaut sich um, mit einem Zeichen teilt Dale mit, wo Raven ist. Flink klettert er zu ihnen hinauf, ein kurzes Lächeln huscht über sein Gesicht. Sie sitzt ganz friedlich da und schläft, er würde sie am liebsten so dort liegen lassen, wahrscheinlich hatte sie kaum geschlafen. Doch er muss mit ihr reden, zu lange waren sie unterwegs um jetzt noch warten zu können. „Raven?“ Er streicht ihr sanft über den Arm, doch sie reagiert nicht, dann schüttelt er sie kurz. Langsam und gähnend öffnet sie die Augen, dann reist sie diese auf und strahlt über das ganze Gesicht. „Ihr seid wieder da.“ Freudig steht sie aus dem Sitz auf und fällt ihm in die Arme. Lachend erwidert er die Umarmung und streicht ihr sanft über den Rücken, erst jetzt merkt sie, dass alle die Szenerie beobachten. Schnell lässt sie von ihm ab, ihr Blick fällt hinunter, wo ihre geliebte rote Maschine steht. Ohne großartig darüber nachzudenken springt sie vom Wohnwagen, landet auf ihren Füßen und umarmt ihr Monster. „Sie ist wirklich gerade da runtergesprungen? Ohne sich etwas zu brechen?“ Glenn sieht sie einfach nur erstaunt mit offenem Mund an, die anderen schütteln den Kopf. Dale und Daryl klettern auch hinunter, Raven bemerkt erst jetzt die ernste Miene der Heimgekehrten. „Was ist los? Wo ist Merle?“ „Er war nicht mehr da, wir haben nur seine Hand gefunden.“ „Seine Hand?“ Andrea wird blass, auch die anderen sehen geschockt aus und fragen sich, wie er das überlebt haben will. „Ist er…?“ „Nein, er hat uns den Wagen geklaut, ist er hier nicht aufgetaucht?“ „Nein…“ „Raven?“ Daryl geht auf sie zu, die Frau legt den Kopf schief und schaut ihn genau an. Sie versucht den Blick zu deuten, aber es ist sehr schwierig, er scheint traurig zu sein. „Ich muss dir etwas sagen, es wird dir nicht gefallen.“ „Was?“ „Wir haben Mary-Ann gefunden.“ Raven blickt zu Rick, auch er sieht traurig aus. „Habt ihr?“ „Nein.“ „Wieso nicht?“ „Deswegen.“ Daryl zieht aus der Hosentasche ein Bild, sie begutachtet es genau. Das Polaroid zeigt sie und ihre Freundin am ersten Tag im Krankenhaus. Daryl deutet an, dass sie es umdrehen soll, dort steht eine Nachricht, sie ist von Mary-Ann. Raven schluckt kurz und liest, ihr laufen langsam die Tränen hinab, dann blickt sie zu Daryl. „Wo habt ihr das gefunden?“ „In ihrem Rucksack.“ „Wieso hast du sie nicht getötet?“ „Das steht da.“ Raven wirft das Bild wütend weg und rennt los, die Gruppe bleibt still stehen. Carol hebt es auf und liest kurz, dann schaut sie zu dem angesäuerten Daryl. „Sie hat es nicht zu Ende gelesen, sei nicht böse auf sie. Ich rede mit ihr, dann ist alles wieder gut ja?“ „Mhm.“ Grummelnd läuft Daryl zu seinem Zelt, die anderen schauen betreten zu Boden und widmen sich dann wieder ihren Aufgaben. Carol geht hinunter zum See, schnell hat sie Raven gefunden. Diese sitzt im Sand und lässt ihn langsam durch ihre Hände rieseln, ihr Blick ist fest auf das Wasser gerichtet. „Kleines?“ Doch sie reagiert nicht, seufzend lässt sich die Frau neben ihr nieder und schaut auch auf den See. Lange herrscht Stille zwischen ihnen, zaghaft streicht Carol ihr über den Arm. Wieder laufen ihr Tränen die Wangen hinab, ohne etwas zu sagen zieht die Frau sie in ihre Arme und streicht ihr über den Kopf. „Es wird alles wieder gut.“ „Nein, sie ist tot, sie hat es auch noch so gewollt.“ Carol reicht ihr das Foto, das Mädchen schluckt und liest dann laut vor. „Liebe Raven, du bist ohne mich besser dran, versteh das. Bitte gib dir keine Schuld an meinem Tod, ich wollte es so. Ich habe nur eine Bitte an dich…ich möchte, dass du mir die Kugel durch den Kopf schießt, denn du weißt, wer ich war. Deine Mary-Ann.“ Carol nimmt sie wieder fest in den Arm, noch mehr Tränen verlassen ihren Körper, jetzt versteht sie Daryls Reaktion. „Ich muss mich entschuldigen.“ „Dafür hast du noch genug Zeit, keine Sorge.“ „Aber…“ „Er ist jetzt auch erstmal sauer Raven, aber ich habe mir fast gedacht, wie es dazu kam. Er wird bestimmt bald herkommen, keine Sorge.“ „Merkt man arg, dass ich ihn irgendwie gerne hab?“ „Man merkt es, aber man kann es vielleicht auch darauf zurückführen, dass ihr euch schon kanntet?“ „Kann man das kennen nennen?“ „Wie man es nimmt, aber eigentlich ist es doch egal oder? Manche Leute fühlen sich einfach verbunden und ihr seid euch auch sehr ähnlich.“ Raven würde am liebsten fragen, ob man auch das Körperliche der beiden bemerkt hat, traut sich aber nicht. Sie vernehmen ein Räuspern und drehen ihren Kopf nach rechts, dort steht Daryl. Carol erhebt sich und läuft zu ihm, sie flüstert ihm etwas ins Ohr, er nickt nur. Er bleibt dort stehen, bis sie außer Hörweite ist, dann schaut er das Mädchen im Sand an. „Willst du reden?“ „Keine Ahnung, was soll ich schon sagen?“ „Das du überreagiert hast und es dir leid tut, dass du mich so angeschnauzt hast?“ „Halt die Klappe.“ Schulterzuckend setzt er sich zu ihr in den Sand, er schaut sie einfach nur an. „Worauf wartest du?“ „Das weist du ganz genau.“ „Ist ja in Ordnung es tut mir Leid ok?“ „Wieso hast du es nicht einfach zu Ende gelesen?“ „Weil ich…keine Ahnung…der Satz tat so sehr weh. Ich habe mich einfach unfähig gefühlt ihr ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Was ja anscheinend auch so war, warum sonst sollte sie so etwas machen?“ „Weil sie wusste, dass sie für so eine Welt nicht geschaffen ist? Nicht jeder kann so einen Überlebenswillen haben, vielleicht hätte sie es erlernen können, aber anscheinend war sie halt nicht stark genug.“ „Vielleicht hat sie sich auch überfordert gefühlt, weil sie gar nichts wusste über das Überleben.“ Traurig malt sie Kreise in den Sand und schaut dann zu Daryl, er sieht sie ebenfalls traurig an und zuckt mit den Schultern. „Das würde ihre Hilflosigkeit aber erklären, du musst dir aber wirklich keine Vorwürfe machen Raven. Wenn sie wirklich keine Ahnung davon hatte, ist es verständlich und bewundernswert von dir, dass du es so lange geschafft hast sie am Leben zu halten.“ „Dennoch…sie ist meine beste Freundin gewesen, da werde ich mir immer Vorwürfe machen.“ „Mach sie lieber deinem Vater.“ Ruckartig dreht sie den Kopf zu ihm, natürlich hat er Recht, aber das will sie nicht wahr haben. „Nein, ich hätte mich darum kümmern müssen. Ich wusste ja, wie mein Vater reagieren würde, wusste, dass er mir das antun kann.“ „Du hättest sie doch locker alle überwältigen können…warum hast du das nicht getan?“ „Ich war wie gelähmt, der Schock, dass er wirklich so etwas tun würde sah’s sehr tief….“ Daryl zieht sie in seine Arme und wieder fängt sie an zu weinen, instinktiv streicht er ihr über die Haare. Da er nicht weiß, was er sagen soll, ist er einfach still und legt seinen Kopf auf ihren, lange sitzen sie dort im Sand. „Daryl?“ „Ja?“ „Du bist schon ein netter Kerl.“ „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Weil du dir so Sorgen um mich machst, mir geholfen hast und sogar einen Gefallen getan.“ „Und? Ist das jetzt so etwas Besonderes?“ „Für mich schon.“ Sie dreht ihren Kopf auf die Seite und küsst ihn, erstaunt reist er die Augen auf, sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. Seine Hand wandert in ihren Nacken und drückt sie etwas näher an sich, Raven legt ihre Hände auf seine Schultern. Sie küssen sich eine gefühlte Ewigkeit, bis sie Dale rufen hören, schnell lassen sie voneinander ab, aber man konnte sie nicht sehen. „Daryl? Raven? Es gibt Essen.“ „Ich will aber hier sitzen bleiben.“ „Tzja, so ist das Leben, man kann nicht alles haben.“ „Da hast du leider Recht.“ Daryl sieht sie fragend an, doch sie winkt ab und steht auf, schnell erhebt er sich und reicht ihr seine Hand. „Geht schon danke.“ „Gut.“ Still laufen sie nebeneinander her, auf der Hälfte des Weges treffen sie Rick. „Raven? Dale meinte, dass wir die Wache ausdehnen sollten, ihr habt schon darüber geredet?“ „Ja, ich biete mich natürlich auch dafür an.“ „Wir sollten uns nachher einen Plan überlegen, damit jeder noch genug Schlaf bekommt.“ „In Ordnung.“ Die anderen sitzen schon am Feuer, Lori gibt ihnen einen Teller und sie setzen sich zu den anderen. Es ist das erste Mal, dass Daryl und Raven nebeneinander sitzen, auf der linken Seite sitzt Sophia. Diese erzählt munter drauf los, natürlich von dem gestrigen Spieletag, Daryl zieht eine Augenbraue hoch. „Ihr habt fangen gespielt?“ „Ja, Shane und Raven haben uns aber gewinnen lassen.“ Schmollend schaut sie die beiden an, natürlich schütteln sie den Kopf, doch die Kinder glauben es ihnen natürlich nicht. „Wir können das ja gerne mal wiederholen, dann schauen wir mal, ob Raven und ich euch schlagen können.“ Er zwinkert ihr zu, das kleine Mädchen grinst über beide Ohren und widmet sich wieder ihrem Essen. „Raven?“ Sie sieht zu Glenn hoch, anscheinend weiß er nicht so recht, wie er das Gespräch anfangen soll. „Was gibt’s?“ „Naja…das Bild…was hat es damit auf sich?“ Raven grinst und zieht es aus der Hosentasche, liebevoll streicht sie darüber. Eine kleine Träne rollt ihr die Wange hinab, Sophia schlingt sich um ihren Arm. „Dieses Bild wurde an unserem ersten Arbeitstag dort aufgenommen, also als ich halt noch in der Ausbildung war. Wir haben es mit einer Sofortbildkamera gemacht, zweimal, damit jeder eins hat.“ „Wo ist deins?“ „Hier.“ Raven zieht an ihrem Shirt und holt etwas aus der Seite ihres BHs, die anderen staunen nicht schlecht. „Wieso bewahrst du es da auf?“ „Damit ich es nicht verlieren kann und sie immer nah an meinem Herzen ist.“ „Wie lange kanntet ihr euch?“ „Seit der High-School, ich war dort ein Jahr, bevor ich auf die Militärakademie kam.“ „Und der Kontakt hielt?“ „Ohja sehr gut sogar, wir haben uns täglich geschrieben, entweder Mail oder SMS. Wir hatten von jeher beide den Traum Ärzte zu werden.“ „Welche Laufbahnen hast du denn gemacht bei der Army?“ Shane sieht sie interessiert an, aber auch Rick und Daryl, natürlich ist das für sie interessant. Doch sie will nicht so recht mit der Sprache rausrücken. „Also naja, ich bin für mehrere Sachen ausgebildet und ausgezeichnet worden, wollt ihr das wirklich alles wissen?“ „Klar, es kann nur von Nutzen für uns sein oder denkst du nicht?“ Rick lächelt sie aufmunternd an, Raven ergibt sich seufzend und fängt dann an. „Ich war erst als Assistent dabei, also für die Ärzte, dann wurde ich nachdem ich da zu gut war, aber ja nicht alleine praktizieren durfte, versetzt.“ „Wieso durftest du das nicht?“ „Ich war ja noch nicht fertig mit dem Studium, mir fehlte ja noch das praktische Jahr.“ Rick nickt und lässt sie weitererzählen, sie stockt wieder kurz. „ Ich war erst bei den Soldaten dabei, habe dort meine Waffenausbildung verbessert und naja…dann wurde ich wieder versetzt.“ „Wieso?“ „Weil ich sehr gut im Schießen war….“ Daryl sieht sie ganz genau an, er merkt, dass sie damit zu kämpfen hat. „In welche Einheit wurdest du versetzt?“ Sie sieht ihn an und seufzt kurz, dann fährt sie sich durch die Haare und schaut ihn direkt an. „Ich war bei den Scharfschützen.“ Shane pfeift fasziniert auf und Rick sieht sie erstaunt an. Daryl schüttelt nur grinsend den Kopf und schlägt ihr auf die Schulter, verlegen lächelt sie. „Respekt, das hätte ich dir gar nicht zugetraut, aber das erklärt, warum du so gut bist.“ „Danke.“ „Ab jetzt kannst du mit jagen gehen.“ „Äh?“ „Dann bin ich nicht alleine dran schuld, dass es kein Fleisch gibt.“ Sie grinst kurz und nickt dann, Shane beobachtet es mit ernster Miene. „Wir sollten vielleicht erst einmal über die neue Wachen Verteilung reden.“ Raven und Daryl verdrehen die Augen, sie hätten sich wohl lieber über die Jagd unterhalten. „Wir müssen ab jetzt einfach alle einmal Wache halten.“ „Wie willst du das machen Raven?“ „Genau, du kannst die Frauen nicht Wache halten lassen.“ „Äh? Und was bin ich?“ Die junge Frau zieht eine Augenbraue hoch und sieht wütend zu Rick und Shane, beide heben abwehrend die Hände. Doch bevor sie antworten können, übernimmt Glenn es für sie. „Eine Guerillakämpferin.“ Sie muss kurz grinsen, dennoch findet sie es ungerecht. „So geht es nicht, jeder muss sich selbst verteidigen können, wenn ihr darauf keine Lust habt, mache ich das Schießtraining.“ „Du kannst hier nicht einfach rumballern.“ „Werden wir aber müssen, ganz einfach, oder wir sitzen irgendwann mal richtig fett in der Scheiße.“ Die anderen merken, dass sie ziemlich emotional bei dem Thema wird. „Raven hat Recht, sie hat es immerhin am eigenen Leib erlebt, was es heißt, jemand Schutzloses bei sich zu haben.“ Andrea lächelt sie an, dankend nickt diese und versucht es zu erwidern. „Wie meinst du das?“ Shane sieht sie fragend an, Daryl ergreift nun das Wort. „Weil sie genau das mit Mary-Ann durchgemacht hatte, sie hat versucht es ihr beizubringen, aber die Zeit war zu knapp. Versuche mal jemandem, der noch nie eine Waffe hatte, beizubringen jemanden zu erschießen.“ „So schwierig ist das wohl nicht.“ „Oh doch Shane, ist es, schau sie dir an, die Mädels hier haben Angst, dann willst du ihnen ungelernt eine Waffe in die Hand drücken? Da bringen sie sich eher selbst mit um, sorry Mädels.“ Doch sie geben ihm alle Recht, Raven nickt nur traurig und begutachtet Shane. „Ich werde einen geeigneten Platz suchen, weiter weg vom Camp, damit es keine Probleme gibt.“ „Dennoch finde ich die Idee nicht gut.“ „Die Mehrheit sollte entscheiden.“ Natürlich heben alle, außer Shane und Rick, die Hand. „Dann fangen wir morgen mit dem Training an.“ Raven lächelt in die Runde und widmet sich ihrem mittlerweile kalten Essen. Die Gruppe löst sich langsam auf, es bleiben nur noch Dale, Glenn, T-Dog, Raven, Shane, Rick und Daryl sitzen. 

- Kapitel XLIV - 

Zwei Tage später ist es dann endlich soweit, der kleine Contest beginnt. Misha, Draguna und ich haben uns wieder schöne Outfits von Leigh und Mario schneidern lassen. Rosalia hat uns Schuhe entworfen und vollenden somit das Gesamtbild. „Ihr seht hammermäßig aus.“ „Danke Rosa.“ „Da werdet ihr aber vielen Kerlen den Kopf verdrehen.“ „Meint ihr?“ „Ich will nur Armin den Kopf verdrehen.“ „Und ich Lys.“ Trotzig schauen meine Freundinnen zu unseren drei Stylisten, dann schauen alle mich an. „Und du?“ „Ich?“ „Ja, wem willst du den Kopf verdrehen?“ „Ähm, niemandem?“ „Na komm schon Sasa, uns ist schon klar, was da bei euch läuft.“ „Es läuft gar nichts, ganz einfach, wir sind getrennt und ja ok, wir haben uns geküsst und?“ „Ihr wollt wieder zusammen sein richtig?“ „Ja, schon, aber…keine Ahnung.“ „Ich bringe sie gerne höchstpersönlich um.“ „Nein Mario, wir haben da eine etwas andere Idee.“ „Bist du deswegen noch nicht wieder mit ihm zusammen?“ „Vielleicht ja, vielleicht warte ich aber auch auf eine bestimmte Geste. Keine Ahnung, was da in meinem Herzen und Kopf vorgeht.“ „Stimmt, du weist das ja zum Teil selbst nie, was du willst.“ „Richtig.“ „Aber bitte, versau es dir nicht.“ „Nein, ich glaube viel kann ich da nicht mehr versauen.“ Lysander steht im Türrahmen und beobachtet mich, ich merke, dass er eine Frage hat. „Was ist Lys?“ „Sasa…was müsste Castiel machen um dich davon zu überzeugen, dass er wirklich nur dich will?“ „Ich glaube kaum, dass ich dir das jetzt sagen werde Lysander. Glaub mir Castiel kann sehr romantisch sein, der weiß genau, was er machen muss.“ „Du meinst so wie gestern Abend?“ Mario zwinkert mir zu, ich werde feuerrot, doch dann denke ich nach. „Hast du etwa was gehört?“ „Alles meine Liebe, alles. Glaubt mir Leute, mit diesen Worten hätte er jedes Mädel rumbekommen, nur unsere Sasa wohl nicht.“ „Warum sollten sie Worte umstimmen? Er muss Taten sprechen lassen, immerhin hat er damals ein super Date abgeliefert.“ „Genau, also warum sollten dieses Mal Worte reichen?“ „Ist das euer Ernst?“ Lysander sieht sie zweifelnd an. „Mal ganz ehrlich, er hat seine Ex geküsst, er kann froh sein, dass sie ihn wieder haben will.“ „Ist ja in Ordnung Misha, aber trotzdem, reicht es nicht, dass er Reue zeigt, dass das passiert ist?“ „Nein, das finde ich ist etwas anderes. Lysander, das ist eigentlich wie betrügen, da hat Sasa recht.“ Seufzend winke ich ab, immerhin versucht er nur seinen Freund zu verteidigen, das würde nur im Streit enden. „Können wir los?“ „Gerne.“ Die Jungs machen sich nun auch fertig und wir verlassen die Wohnung. „Hältst du es denn aus, bis wir sie fertig gemacht haben?“ „Was?“ „Ihn nicht um dich rumzuhaben.“ „Klappt schon irgendwie.“ Wir laufen zur Haltestelle und warten auf unsere Bahn, in der Zwischenzeit kommt eine aus der entgegengesetzten Richtung. Aus dieser steigen Castiel und Sam aus, natürlich kommt letzterer zu uns rüber. „Hey ihr drei, ihr seht ja super aus.“ „Danke Sam.“ Castiel steht etwas geknickt hinter dem braunblonden Jungen und versucht zu lächeln. „Hi.“ „Hey Cas.“ Meine Freundinnen lächeln ihn lieb an, das scheint ihm gut zu tun, sein Gesicht wird heller, dann schaut er mich an. Sanft versuche ich zu lächeln, er tut es mir gleich, dann kommt schon unsere Bahn. „Also Jungs bis nachher dann, ich bin echt gespannt, was ihr spielt.“ Misha steigt winkend ein und wir folgen ihr, wir setzen uns nach ganz hinten und winken ihnen noch einmal. „Hoffentlich merken die Jungs auch, dass dieser Song zu unserem Plan gehört.“ „Ach und wenn nicht, erklären wir es ihnen halt.“ „Was wir bei Castiel vielleicht machen sollten, der arme Kerl weiß wohl sonst gar nicht mehr wo er dran ist.“ „Das wird schon Mädels, Castiel ist nicht dumm und er weiß, dass ich sie erst loswerden will. Sie soll dafür büßen, dass sie mir meinen Traum zerstört hat.“ „Den Traum von einer perfekten Beziehung?“ „Richtig.“ „Manchmal kannst du einem echt Angst machen.“ „Gut so.“ Nach zwanzig Minuten Fahrt sind wir endlich angekommen, es ist schon richtig was los vor dem Gebäude. Der kleine Club liegt in einem Vorort von Paris und sieht etwas heruntergekommen aus, aber angeblich ist er seriös. Neugierig laufen wir, nachdem wir ein paar Autogramme gegeben haben, rein. Wir suchen nach dem Veranstalter und dann staunen wir nicht schlecht, es ist Robert. Freudig umarmt er uns und zeigt uns gleich alles, auf der Bühne bleiben wir dann stehen. „Ich freue mich so sehr, dass ihr mitmacht.“ „Wieso hast du mir das denn nicht gesagt?“ „Ach weißt du Sasa, ich wollte dich halt überraschen, oder dir kein schlechtes Gewissen machen, falls ihr absagt.“ „Das ist lieb von dir.“ „Also, dann geht mal nach hinten, aber noch eine Frage. Wie ist das mit dem Konkurrenzdruck?“ „Druck?“ „Na dieses Mal gibt es nur eine Wertung.“ „Das heißt…“ „Entweder die Jungs oder wir?“ „Richtig.“ „Oh man…“ „Kann es zwei Sieger geben?“ „Wer weiß, es gibt für alles ein erstes Mal oder?“ Zwinkernd lässt er uns stehen und kümmert sich um neue Ankömmlinge, ratlos stehen wir da. „Und jetzt?“ „So war das nicht geplant.“ „Leute ganz ruhig, hier geht es um nichts, es ist einfach Spaß ja?“ Nachdenklich nicken meine Freundinnen, doch ich verstehe sie sehr gut, immerhin haben wir alle einen ausgeprägten Kampfgeist. Wir bekommen mit, wie die Jungs in die Halle kommen, ein wildes Gekreische geht los. „Oh man, unsere Jungs sind echt beliebt.“ „Ob uns das irgendwann zum Verhängnis wird?“ „Was meinst du?“ „Naja, die Berühmtheit, immer und überall werden wir verfolgt.“ „Mhm…“ „Ich möchte nicht, dass unsere Beziehungen darunter leiden.“ „Willst du etwa mit der Musik aufhören?“ „Vielleicht in ein paar Jahren ja.“ „So ein bisschen was beiseitelegen und dann richtig arbeiten?“ „Ja, ich glaube das wäre gut oder?“ „Vielleicht hast du Recht Sasa, aber würde dir die Bühne nicht fehlen?“ „Naja, wenn wir das Verlangen hätten, könnten wir doch noch auftreten, aber halt ein normales Leben führen.“ „Schauen wir mal, was die Jahre bringen.“ Ich bin mir nicht sicher, ob meine Freundinnen verstehen, was ich meine, aber ich lasse es so im Raum stehen. Wir gehen hinter die Bühne und suchen uns eine ruhige Ecke, dort stellt Draguna dann ihre Gitarre ab. „Das Ding ist echt schwer auf Dauer, ob sie hier sicher ist?“ „Wir gehen einfach nicht weg, bis unser Auftritt beginnt.“ „Ob Debrah auch kommt?“ „Bestimmt, ich denke kaum, dass sie sich das entgehen lässt.“ „Mhm, aber sie hat doch niemanden mehr, wieso sollte sie kommen?“ „Weil ich glaube, dass sie noch etwas in der Hinterhand hat.“ „Meinst du?“ „Irgendetwas plant sie noch, ich glaube kaum, dass sie sich damit zufrieden gibt, dass Castiel hier bleibt.“ „Na? Seid ihr schon aufgeregt?“ Mario steht auf einmal neben uns und grinst, auch der Rest von „Rocket“ an. Castiel steht etwas abseits und beobachtet mich die ganze Zeit, ich versuche ihn anzulächeln. Doch er ignoriert mich, was ist denn jetzt los? Dann folge ich seinem Blick, dort steht Debrah. Innerlich koche ich vor Wut, doch ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Freudig kommt sie auf ihn zu und umarmt ihn, dann gibt sie ihm links und rechts einen Kuss. „Na mein Hübscher, hast du es den anderen schon gesagt?“ „Was denn?“ Lysander sieht sie skeptisch an, sie dreht sich zu uns um, ihr Blick ist eisig. „Dass er ab den Winterferien, direkt nach der Wohltätigkeitsveranstaltung, mit mir auf Tour geht.“ „Wie bitte?“ Entgeistert sehe ich erst Debrah und dann Castiel an, was ist denn jetzt los? Gestern Abend waren das doch noch ganz andere Töne. „Wann hat er sich denn dafür entschieden?“ Misha sieht sie herausfordernd an, sie grinst siegessicher. „Vor einer Woche schon, wieso? Glaubst du wirklich, dass er deine Freundin da wiederhaben will?“ „Debrah, halt die Klappe.“ Alle drehen sich nun zu Castiel um, dieser schüttelt nur den Kopf.

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Kapitel VI

Spieltag

Seufzend steht sie auf und folgt ihm zu den anderen, doch er geht am Lagerfeuer vorbei in sein Zelt. Raven lässt sich neben Carol nieder, die Sophia im Arm hat. „Ist alles in Ordnung?“ „Ja, Daryl hat es einigermaßen locker aufgenommen, dass Merle jetzt auf dem Hochhaus sitzt.“ „Shane hatte etwas gehört, aber er kam nur wütend wieder.“ „Er hat eine blöde Anspielung gemacht und dann habe ich halt gekontert, was ihm wohl nicht gepasst hatte.“ Ihr Blick gleitet über das Feuer, gegenüber sitzt Shane und beobachtet sie ganz genau, vielleicht hat Daryl doch Recht. Ziemlich schnell löst sich die Gruppe auf, Raven bleibt noch am Feuer sitzen, Dale sitzt mit Glenn auf dem Wohnwagen und hält Wache. Der ältere Mann kommt zu ihr gelaufen und setzt sich seufzend neben sie. „Also Mädchen, erzähl mal, was da läuft.“ „Was?“ „Ich habe dich die letzten Tage beobachtet, du bist sehr um Daryl besorgt.“ „Und?“ „Magst du ihn?“ „Keine Ahnung, aber ich habe einen gewissen Beschützerinstinkt bei ihm.“ „Es kann nicht daran liegen das du Ärztin bist, sonst hättest du es bei jedem von uns oder?“ „Ich weiß es nicht Dale, ich glaube aber auch kaum, dass das wichtig ist.“ „Du bist noch jung, du hast noch etwas Glück verdient.“ „Na komm, so alt bist du doch auch noch nicht.“ Sie streicht ihm lächelnd über den Arm, doch er nickt nur traurig. „Dale? Wieso bist du hier alleine?“ Er erzählt ihr die Geschichte mit seiner Frau, über die Krebsdiagnose und ihrem großen Wunsch. Raven laufen die Tränen die Wangen hinunter und Dale nimmt sie in den Arm. „Du hast so was Schlimmes durchgemacht und jetzt noch diese blöden Beißer. Wie kannst du da so lieb zu mir sein?“ „Raven, jeder hat hier Leute verloren, du auch, also sind wir jetzt unsere Familie. Man braucht nicht Blutsverwandt zu sein um sich nahe zu stehen.“ „Was ist denn hier los?“ Beide schauen auf, über ihnen steht Daryl, der doch etwas irritiert ist, immerhin weinen beide. „Alles gut Daryl, ich habe nur mal ein bisschen mit Raven geredet.“ „Und dann heult sie? Du bist kein guter Gesprächspartner.“ „Sei nicht so gemein zu ihm Daryl, ich bin halt etwas emotional.“ Dale erhebt sich und zwinkert ihr zu, dann geht er wieder zum Wohnwagen und lässt die beiden allein. „Hast du dich wieder abreagiert?“ Daryl setzt sich neben sie und mustert sie ganz genau bevor er antwortet. „Ich habe mich doch gar nicht aufgeregt oder?“ „Warum bist du dann weggegangen?“ „Mir war danach.“ „Ahja, du bist schon ein bisschen seltsam weißt du das?“ „Ich muss meinem Ruf als Hinterwäldler doch gerecht werden oder nicht?“ Raven fängt an zu grinsen, Daryl tut es ihr gleich. „Daryl?“ „Was ist jetzt schon wieder?“ „Ich hätte noch eine Bitte.“ „Oh man, was denn jetzt?“ „Ihr geht ja morgen wieder in die Stadt…und naja, nachdem Glenn sie letztens nicht gefunden hat.“ „Es geht nicht um deine Freundin oder?“ „Nein…um etwas, was mir aber auch wichtig ist und was man noch retten kann.“ „Schieß los.“ „Es geht um meine Maschine.“ „Äh? Da steht doch dein Jeep?“ Der dunkelhaarige Mann zeigt auf das, was noch von dem Fahrzeug übrig ist, Raven seufzt laut. „Naja, ich hatte noch einen fahrbaren Untersatz dabei, eine Ducati.“ „Wie bitte?“ Daryl sieht sie fasziniert an, Männer lieben Motorräder einfach wie sie festgestellt hat. „Jap, diese Maschine ist mein ein und alles, da Andrea mir aber verboten hat nach Atlanta zugehen…“ „Soll ich sie also holen?“ „Wenn es dir nichts ausmachen würde?“ „In Ordnung, ich hoffe nur, dass ich sie mehr als einmal dann fahren darf.“ „Sag bloß du stehst auf so Rennmaschinen?“ „Naja, eher so auf die alten Klassischen , wie die von Merle.“ „Was hat er denn für eine?“ „Eine Triumph Bonneville.“ Raven pfeift ehrfürchtig und Daryl grinst nur, dann steht er auf und hält ihr die Hand hin. „Willst du sie sehen?“ „Es ist dunkel, das bringt nicht viel, aber morgen früh sehr gerne.“ „Gut, dann geh mal schlafen, du musst fit bleiben.“ „Ja.“ Seufzend erhebt sie sich, winkt kurz noch zu Dale und Glenn und verschwindet dann zwischen den Zelten. Daryl löscht das Feuer und geht zu den Wachen hinauf, still setzt er sich in einen der Campingstühle und beobachtet den See. „Sag mal, magst du sie?“ Glenn beobachtet den Mann sehr genau, doch er verzieht keine Miene. „Geht dich das was an?“ „Naja, nein…aber keine Ahnung.“ „Es wäre nur gut zu wissen, weil wir dann sie nicht auch beschützen müssen.“ „Als ob man sie beschützen müsste, sie hat wahrscheinlich mehr drauf als ihr beide zusammen.“ „Na danke.“ „Ist doch so oder nicht Dale?“ „Natürlich sind wir nicht so stark wie du oder andere hier, aber dennoch gehören wir dazu.“ „Klar, das wollte ich auch nicht anzweifeln.“ Das Gespräch verstummt und alle drei beobachten eine andere Richtung, Raven legt sich in ihren Schlafsack und genießt die Stille, kurz darauf schläft sie ein. 

„Raven, aufstehen, es gibt Frühstück.“ Grummelnd dreht sie sich hin und her, doch Andrea gibt nicht auf. „Lass mich doch schlafen.“ „Nein, Carol wollte nochmal mit uns allen frühstücken bevor die Jungs aufbrechen.“ Seufzend erhebt sie sich und zieht sich ihre Kleidung an, dann geht sie aus dem Zelt und versucht ihre Haare zu bändigen. Um das gelöschte Feuer sitzen schon alle und essen, Raven setzt sich zu Sophia, das Mädchen strahlt über beide Backen. „Na? Hast du gut geschlafen?“ „Ja, sehr. Raven? Spielst du heute mit mir?“ „Klar gerne.“ Glenn, Rick, T-Dog und Daryl machen sich langsam fertig, Shane sieht immer noch so wütend aus und diskutiert mit Rick. Doch dieser lässt sich nicht beirren, er ist fest entschlossen Merle zu retten. „Daryl?“ „Was?“ „Ich weiß ich nerve langsam…aber…“ „Oh man, was denn jetzt schon wieder?“ Alle schauen nun zu den beiden, besonders Andrea ist neugierig. „Raven, vergiss es er nimmt dich nicht mit.“ „Will ich auch nicht, ich bin mal anständig und höre auf dich. Aber wenn ich es selbst nicht erledigen kann, möchte ich, dass es jemand macht dem ich vertraue.“ Shane schnaubt und verdreht die Augen, Dale und Carol grinsen sich an. „Was willst du?“ „Du musst etwas für mich erledigen, was ich wohl sowieso nicht könnte.“ Die gesamte Gruppe sieht jetzt erst recht erstaunt zu den beiden, Daryl legt den Kopf schief und schaut sie nur an. Raven versucht ihre Bitte in ihren Blick zu legen, auf Hoffnung, dass sie es nicht aussprechen muss. Auf einmal schüttelt ihr gegenüber seinen Kopf, anscheinend hat er verstanden. „Vergiss es, das mache ich nicht.“ „Daryl bitte.“ „Was sollst du machen?“ Dale geht auf die beiden zu, er legt seine Hand um Ravens Arm. „Ich soll…“ „Mary-Ann töten.“ Der alte Mann sieht geschockt zu der jungen Frau, Andrea laufen die Tränen hinab. „Raven…sie ist deine Freundin.“ „Ja, Andrea, aber sie ist ein Beißer, dieses Leben hat sie nicht verdient.“ „Mach das selbst.“ „Nein Daryl, ich darf ja nicht.“ „Als ob du auf Befehle hören würdest, du bist dein eigener Boss, also kläre das auch selbst.“ „Idiot.“ Daryl geht zum Wagen und setzt sich hinein, Raven laufen nun auch Tränen über die Wangen und sie würde am liebsten auf etwas einschlagen. Glenn und T-Dog gehen auch langsam zum Wagen, nur Rick kommt nochmal zu ihr. „Ich rede mit ihm in Ordnung? Aber ich verstehe, warum er es nicht machen will.“ „Warum?“ „Sie ist deine Freundin, du solltest das wirklich selbst machen. Am Schluss hasst du ihn dafür und ich glaube nicht, dass du das willst oder?“ Er streicht ihr über den Kopf, dann umarmt er seine Familie und steigt ein. Raven sieht in den Wagen, auf dem Beifahrersitz ist Daryl und sieht sie mit leerem Blick an, kein Lächeln, kein Abschied. Traurig dreht sie sich um und geht in den Wohnwagen, dort stehen die Teller vom Frühstück, gedankenverloren spült sie diese. „Raven?“ „Ja?“ Andrea stellt sich neben sie und trocknet die Teller ab, doch die blonde Frau kann nicht weiterreden, seufzend stellt sie das Geschirr weg. „Es tut mir Leid ja? Ich mache mir nur sorgen um dich, du musst das verstehen.“ „Wieso?“ „Ich bin eine große Schwester und ich kann nicht mit ansehen, wie du dich in dein Verderben stürzt.“ „Wieso sollte ich das?“ „Du bist vielleicht gut zu einer Kampfmaschine ausgebildet worden, aber du denkst nicht wie eine.“ „Wie bitte?“ „Du bist eine junge Frau die in den letzten Monaten Verluste hinnehmen musste, du würdest nur Dummheiten machen.“ „Na danke.“ „Mal ehrlich, du würdest wie eine Verrückte durch die Straßen ziehen und einen Beißer nach dem anderen ausschalten.“ „Wäre das so schlimm?“ „Nicht unbedingt, aber sie sind in der Überzahl und es ist nicht deine Zeit zum Sterben.“ „Wieso sollte ich denn noch leben wollen?“ „Du hast doch jetzt uns.“ „Natürlich Andrea, ich habe euch auch alle sehr sehr gern, aber das war meine beste Freundin und meine Mutter.“ „Natürlich können wir sie nicht ersetzen, aber das Leben etwas besser machen. Wenn du wirklich ins CDC zu deiner Cousine willst gehe ich mit und Amy auch.“ „Wirklich?“ „Natürlich, wenn du sagst, dass es da eine Chance für uns gibst, glaube ich dir das und Rick wollte dort ja auch hin.“ „Das heißt, wir könnten alle überreden?“ „Ja und die anderen folgen dir auch.“ „Aber ich habe das nicht zu entscheiden, ich bin nicht der Anführer.“ „Dennoch kannst du deine Meinung sagen und die anderen werden sie verstehen.“ „Du willst mir damit sagen, dass ich manipulieren kann?“ Raven lacht laut und säubert die Spüle, dann wirft sie das Handtuch in die Ecke. „Glaub mir Andrea, ich werde mich nicht in den Vordergrund drängen.“ „Das sollst du auch nicht, aber ich denke, dass es für uns besser ist, wenn wir dorthin gehen.“ „Raven?“ Sophia steht in der Tür und lächelt die beiden Frauen an.“ „Ja?“ „Hast du Zeit zum Spielen?“ „Ja, geh schon mal ans Wasser ich komme gleich.“ „Raven, ich will dich zu nichts zwingen ja? Überlege es dir einfach, ich stehe hinter dir.“ „Danke.“ Mit gemischten Gefühlen läuft sie den Abhang hinunter, am Wasser sitzt schon Sophia und wirft Steine hinein. „Hey, also was willst du machen?“ „Verstecken spielen?“ „Ich glaube das wäre keine gute Idee.“ „Wegen den Beißern?“ „Richtig.“ „Die vermiesen einem aber auch alles.“ „Tut mir leid, aber so ist es nun mal, wir könnten doch mit Carl fangen spielen.“ „Ok.“ Raven und Sophia rufen ihn her, doch er hört sie nicht, gemeinsam laufen sie zu ihm. Er fängt mit Shane Frösche, so wie schon die letzten Tage. „Carl? Willst du mit uns fangen spielen?“ Sophia lächelt ihn an, er schaut zu Shane, dieser nickt. „Willst du auch mitspielen?“ Der dunkelhaarige Mann schüttelt erst den Kopf, die Kinder betteln so lange, bis er ja sagt. „Da hat man keine Chance oder?“ „Nicht wirklich Raven.“ Stundenlang spielen die vier fangen, natürlich lassen Raven und Shane die Kinder oft gewinnen. Irgendwann sitzen die beiden müde im Sand, Shane muss Raven fangen, doch diese rennt immer noch hin und her. „Sag mal wirst du nie müde?“ „Ich habe halt Ausdauer.“ Lachend springt sie über einen Baumstamm und holt kurz Luft, dann rennt sie weiter. „Irgendwann bekomm ich dich schon noch.“ Raven steht nun vor der Steinwand und flucht kurz, entweder muss sie auf ihn zu rennen oder durchs Wasser. Grinsend steht er ein paar Meter von ihr entfernt, Shane weiß genau, dass sie in der Falle sitzt. „Du verlierst.“ „Oh nein, ganz bestimmt nicht.“ Raven rennt aufs Wasser zu, Shane folgt ihr, doch ganz schnell rennt sie wieder hinaus. Der Mann kann so schnell nicht reagieren und sie rennt an ihm vorbei, doch auf einmal spürt sie etwas an ihrem Fuß, es ist seine Hand. Shane hat sich fallen lassen und so ihr Fußgelenk ergriffen. „Gewonnen.“ Doch Raven gibt nicht auf und krabbelt weiter, Shane tut es ihr gleich. Schwer atmend liegt sie mit dem Rücken im Sand, der Schwarzhaarige liegt über ihr und grinst. „Shane hat gewonnen.“ Sophia und Carl rennen auch zu ihnen und lassen sich in den Sand fallen. Der Polizist schiebt ihr eine Strähne hinters Ohr und lächelt sie an, instinktiv lächelt sie zurück. Raven setzt sich auf, Shane setzt sich ungeschickt neben sie und lächelt sie weiter an. Die Frau seufzt und wendet sich Sophia zu, diese lächelt sie an, dann hören sie Dale rufen. „Müssen wir jetzt aufhören?“ „Anscheinend, es wird sowieso dunkel, wir sollten zurück.“ Shane steht auf und hält ihr die Hand hin, sie ergreift sie und er zieht Raven hoch in seine Arme, doch sie drückt sich schnell von ihm weg. „Dann gehen wir mal Abendessen, vielleicht sind die anderen schon wieder da.“ Sie nimmt die beiden an die Hand und läuft vorneweg, Shane steckt die Hände in die Taschen und trottet hinterher. Als sie oben ankommen, sehen sie erst einmal eine sehr nervöse Lori die hin und herläuft. Dale versucht sie zu beruhigen, was aber nicht wirklich funktioniert, Carl läuft zu seiner Mutter, diese nimmt ihn fest in den Arm. „Was ist denn los?“ „Die anderen sind noch nicht wieder da.“ „Die kommen schon noch, ich glaube kaum, dass wir uns Sorgen machen müssen.“ „Sieh das nicht zu positiv, du weißt genau, wo sie hin sind.“ „Und ich weiß genau, wer dort hin ist. Ihnen wird nichts passieren, wahrscheinlich haben sie sich nur irgendwo versteckt, weil sie merkten, dass sie es vor Anbruch der Dunkelheit nicht wieder hierher schaffen würden.“ Raven setzt sich trotzig zu Andrea und Amy, neben sie gesellt sich Carol mit Sophia, auch ihr Mann kommt dazu. Die Dunkelhaarige hat leider keine Sympathie für ihn übrig, was er auch sehr oft spürt, aber er ignoriert sie einfach. Sophia und Carl erzählen von ihrem Spieltag und man sieht ihnen an wie glücklich sie doch in dem Moment sind. Raven schaut zu Shane und lächelt, dieser tut es ihr gleich, zu später Stunde gehen alle ins Bett. Andrea, Amy und Raven unterhalten sich noch etwas, bevor sie das Licht ausmachen. Lange wälzt sich die junge Frau hin und her, aber sie kann einfach nicht einschlafen, seufzend steht sie auf und läuft mit ihrer Decke bewaffnet zum Wohnmobil. „Kannst du nicht schlafen?“ „Nein.“ Seufzend lässt sie sich in den Klappstuhl fallen und wickelt sich die Decke um, Dale sitzt alleine auf dem Dach. „Wollte niemand mit dir Wache halten?“ „Ich habe das Angebot von Shane abgelehnt.“ „Oh, wieso?“ „Ich mag ihn nicht sonderlich.“ „Darf ich fragen warum?“ „Lieber nicht.“ „Komm schon Dale.“ „Naja, bevor Rick zu uns kam, war er ja der „Anführer“ und naja, er hatte Lori und Carl damals anscheinend gerettet und Rick zurückgelassen.“ „Ja, da war niemand damals da, ich habe das Zimmer verschlossen und das Bett davorgeschoben, aber vielleicht war er vorher da.“ „Das glaube ich nicht.“ „Wieso?“ „Naja, sie haben es zwar nicht offen gezeigt, aber zwischen ihnen lief etwas.“ „Lori und Shane? Wirklich?“ „Ja.“ „Wow…hätte ich nicht von ihr gedacht.“ „Findest du?“ „Ja, irgendwie kam sie mir sehr naja…anständig rüber? Ich meine, wenn man denkt der Mann tot ist ok, aber etwas länger trauern kann man ja wohl.“ Dale lächelt sie liebevoll an und nickt, dann schaut er wieder hinaus in den Wald. „Hast du was gehört?“ „Nein Raven, aber irgendwie habe ich ein komisches Gefühl, es ist fast zu still.“ „Ob wir die Wachen verstärken sollten?“ „Ich denke das bereden wir, wenn Daryl und Rick wieder da sind.“ „Klar, aber ich wollte deine Meinung.“ „Wir sollten sie auf jedenfall erhöhen, ich glaube kaum, dass es so ruhig bleiben wird.“ „Ja, ich denke auch, dass sich die Beißer langsam aus der Stadt verziehen werden.“ „Dann sollten wir wohl deinen Plan in Erwägung ziehen oder?“ „Wieso spricht mich da heute jeder drauf an?“ Genervt schaut sie zu Dale, dieser zuckt nur mit den Schultern.

The Walking Dead – Fan Fiktion

Love till someone gets bitten!



Kapitel V

Ein bisschen Frieden



Sie wird von einem Motorengeräusch geweckt und streckt sich, dann steht sie auf, ihr Gehirn verarbeitet das Geräusch. Panisch zieht Raven sich an und rennt hinaus, dort steht Dale an ihrem Jeep und hat die Motorhaube geöffnet. „Was machst du da bitte?“ „Wir brauchen ein paar Teile hiervon.“ „Aber…mein Jeep! Du musst mich doch erst fragen Dale.“ „Ich denke mal, dass es kein Problem ist oder?“ Widerwillig nickt Raven, aber ist doch etwas angesäuert, auf einmal fällt ihr ihre Maschine wieder ein, aber nirgends findet sie Rick oder Glenn. „Lori? Wo sind Rick und Glenn?“ „Die sind mit Merle und T-Dog nochmal in die Stadt gefahren.“ „Oh man verdammt.“ „Hättest du etwa mitgewollt?“ „Natürlich, meine Maschine steht noch dort.“ „Dein Jeep ist doch aber hier?“ Carol sieht sie fragend an, Raven grinst. „Ich habe noch eine Ducati dabeigehabt.“ „Eine Ducati?“ Dale stellt sich neugierig neben sie und verwickelt sie sofort in ein Gespräch. „Hoffentlich holt er deine Maschine.“ „Ich denke nicht, dass er sie finden wird.“ „Glaub mir, Glenn findet alles Wichtige und vielleicht kann er sich ja auch denken, dass sie dir gehört.“ „Hoffentlich.“ „Raven? Würdest du mit uns an den Binnensee gehen und Wäsche waschen?“ Carol lächelt sie an, die junge Frau nickt und lässt Dale alleine am Jeep zurück. Amy und Andrea fischen auf dem See, Lori beobachtet Shane, welcher mit Carl spielt. Sophia, Carols Tochter sitzt schon am Wasser und wäscht, Raven nimmt ihr das Shirt ab und sieht sie böse an. „Das ist keine Arbeit für ein Kind.“ „Aber ich wollte doch nur helfen.“ „Du solltest das was wir noch haben genießen Sophia.“ Carol lächelt die Brünette an und nickt, freudig rennt Sophia zu Carl und Shane. „Sag mal Raven…willst du wirklich gehen?“ „Mhm? Achso du meinst wegen dem CDC?“ „Ja.“ „Ich habe es eigentlich schon vor, wenn ich ehrlich bin.“ „Aber das ist viel zu gefährlich alleine.“ „Ich glaube kaum, dass ihr mitgeht oder? Ihr fühlt euch hier ja ziemlich sicher.“ „Naja, wer weiß, wie lang das noch so ist.“ „Du hast Angst oder?“ „Ja sehr sogar, immerhin habe ich eine Familie.“ „Natürlich, aber ihr seid eine starke Gruppe.“ „Ja, aber wenn wie jetzt nur Shane da ist, finde ich das sehr gefährlich.“ Raven überlegt kurz und dann fällt ihr auf, dass sie Daryl heute noch gar nicht gesehen hat. „Wo ist denn Daryl?“ „Der ist jagen gegangen, er meinte, dass wir uns ja nicht nur von Fisch ernähren könnten.“ „Männer oder? Hauptsache Fleisch.“ „Da hast du Recht.“ Den Mittag verbringen die beiden damit, die Wäsche zu waschen, dann tragen sie die Körbe hinauf ins Camp. Lori nimmt sie entgegen und hängt alles brav auf, Raven gesellt sich zu Shane, der seine Waffen säubert. „Darf ich mich dazusetzen?“ „Du hast auch genug Waffen, die Pflege brauchen oder?“ „Ja.“ Sie holt ihre Tasche mit den gesamten Waffen und der Munition und setzt sich neben ihn. „Wieso bist du nicht mit in die Stadt Shane?“ „Ich finde es verrückt immer wieder dort hinzugehen.“ „Mhm, wärst du denn dafür, weiterzuziehen?“ „Nein, hier ist es sicher.“ „Aber hier bekommt man nichts mit.“ „Dennoch ist es sicher.“ Auf einmal hören sie einen Schrei, es ist Sophia, Raven springt auf und entsichert im rennen ihre Waffe. Dicht hinter ihr ist Shane auch Carol folgt ihr, in einem sicheren Abstand. Carl und Sophia stehen ein paar Meter von einem toten Hirsch entfernt, welcher gerade von einem Beißer verschlungen wird. Das Monster ist so sehr damit beschäftigt, dass es die Menschen um sich rum gar nicht wahrnimmt. Angeekelt beobachten sie die Szenerie, Sophia und Carl umschlingen Ravens Beine. Aus dem Wald hört man ein Knacken, der Beißer wird aufmerksam, doch leider eher für das Geschehen hinter sich. Die Kinder schreien auf, Raven befreit ihre Hände und drückt ab, die Kugel fliegt direkt durch den Kopf des ehemaligen Menschen und er fällt um. Doch das Rascheln ist immer noch zu hören, Raven entsichert wieder die Waffe und versucht zu zielen, bevor sie jedoch abdrücken kann erscheint dort Daryl. Seufzend steckt sie die Waffe weg, immerhin hätte sie ihn beinah erschossen. Er schimpft nur über den Beißer, der seinen Hirsch gefressen hat. Wütend und ohne Raven zu beachten läuft er wieder ins Camp und ruft nach Merle. In der Zwischenzeit sind Rick und die anderen wiedergekommen, Raven und Shane stehen näher bei Rick, als dieser anfängt zu reden. Die junge Frau traut ihren Ohren kaum, was sie Rick da sagen hört, sie haben Merle tatsächlich zurückgelassen. Leider nimmt es Daryl nicht ganz so gefasst auf, kurzerhand wird er von Shane und Rick außer Gefecht gesetzt. Trotzig liegt er am Boden und Shane hält ihn nicht gerade zimperlich fest. „Hört auf.“ Alle, eingeschlossen Daryl, sehen nun zu Raven, diese schüttelt nur den Kopf und bewegt sich auf Shane zu. Kurzerhand, schlägt sie ihm so auf den Arm, dass er Daryl loslassen muss. Doch bevor er nun zum Gegenschlag ausholen kann hebt sie ihn am Handgelenk fest. Total irritiert sieht Daryl die Frau an, ihr Griff wird fester, dann sieht sie zu Rick. „Ich kann verstehen, warum ihr das mit Merle gemacht habt, aber ich kann auch unseren Raufbold hier verstehen. Immerhin ist es sein Bruder, egal wie blöd jemand ist, man sollte derzeit versuchen jeden zu retten.“ Daryl macht anstanden, sich aus ihrem Griff zu befreien, doch als er ihren Blick sieht, lässt er den Gedanken schnell fallen. „Wir werden ihn morgen suchen verstanden?“ Daryl sieht wütend zu der Gruppe, die seinen Bruder hinterlistig im Stich gelassen haben. Dann reist er sich von Raven los und läuft in die andere Richtung. Die Brünette zieht eine Augenbraue hoch und geht auf Rick zu, dieser hebt abwehrend die Hände. „Wieso habt ihr das gemacht?“ T-Dog tritt einen Schritt vor und erzählt ihr traurig die gesamte Geschichte. Raven nickt ein paar Mal und überlegt, wie man das am besten Daryl verklickern könnte, immerhin würde er so schnell keine Ruhe geben. „Willst du mit ihm reden?“ Rick sieht sie fragend an und lächelt sanft, wieder nickt sie und seufzt etwas. „Lasst ihn doch erst einmal schmollen, wir sollten langsam essen.“ Lori merkt man sehr an, dass sie ihn nicht ausstehen kann. Aber Raven muss ihr doch etwas Recht geben, er ist jetzt zu gereizt, also hilft sie beim Kochen. Als es endlich fertig ist, nimmt sie sich zwei Teller und läuft in die Richtung, in die Daryl verschwunden ist. Er sitzt zwischen den Felsen und schaut auf das Wasser, natürlich hat er sie sofort bemerkt, kurz lächelt er. „Hey.“ „Hey.“ „Schau mal, ich hab dir was mitgebracht.“ „Das ist Fisch.“ „Ich weiß du hättest lieber ein leckeres Stück Hirsch, aber das hast du dir ja wegessen lassen.“ Sie streckt ihm die Zunge raus, er zieht nur eine Augenbraue hoch und isst nun kommentarlos. Raven setzt sich neben ihn und tut es ihm gleich, lange sitzen sie noch still da, langsam geht die Sonne nun komplett unter. „Ich weiß ja, dass er ein Arsch ist, aber er ist mein Bruder.“ „Schon klar Daryl, ich verstehe beide Seiten sehr gut, aber er wird da bestimmt noch sitzen.“ Sie erzählt ihm alles, was ihr vorher T-Dog erzählt hatte, Daryl nimmt alles kommentarlos hin. Aus dem Augenwinkel versucht sie ihn zu beobachten, es ist ein heißes Eisen mit dem sie hantiert. „Weißt du, anscheinend war Merle nicht ganz unschuldig an der Situation, aber T-Dog wollte ihn immerhin retten.“ „Ich glaub die sind ganz froh, dass sie ihn los sind und ich bin dann wohl der Nächste.“ Wütend sieht er wieder auf den See, Raven schaut ihn verwirrt an. „Wieso dich? Du bist ein wichtiges Mitglied der Gruppe finde ich.“ „Für dich vielleicht.“ „Naja, du musst noch lernen, dir deinen Fang nicht wegessen zu lassen, aber ansonsten bist du ziemlich wichtig.“ „Blöde Kuh.“ Lachend haut er ihr die flache Hand auf den Rücken, ihr fallen fast die Augen raus so hart ist der Schlag. „Hab ich dir wehgetan?“ „Was? Nein, so schlimm war das doch nicht.“ Sie versucht sich nichts anmerken zu lassen und lächelt mild, dann gleitet ihr Blick wieder auf den See. „Wenn man hier so sitzt, kann man gar nicht glauben, wie es eigentlich gerade um die Welt steht oder?“ „Da hast du Recht, es ist viel zu friedlich hier, schauen wir mal, wie lange das noch gut geht.“ „Daryl?“ „Was?“ „Kannst du mir was versprechen?“ „Darf ich es erst hören oder muss ich gleich ja sagen?“ „Wäre mir eigentlich ganz Recht.“ „In Ordnung, ich werde es versprechen und versuchen einzuhalten.“ „Wenn ihr da morgen in die Stadt geht….kannst du bitte auf dich aufpassen?“ Der brünette Mann zieht die Augenbraue hoch und sieht sie irritiert an, dann grinst er breit. „Wieso sollte ich das denn versprechen? Was habe ich davon?“ „Eine glückliche Raven, die dich nicht zusammenflicken muss?“ „Du magst das doch oder nicht?“ „Klar, aber nicht, wenn man sich leichtsinnig verletzt du Dummkopf.“ „Vielleicht gefällt es mir ja in deiner Nähe zu sein.“ „Das kann schon sein Daryl, das will ich auch gar nicht bestreiten, aber du darfst das auch so und musst dir nicht irgendwelche Körperteile brechen.“ „Das würde ja dann aber auffallen.“ „Was? Der Körperkontakt ohne das es nötig ist?“ „Richtig.“ „Sag bloß dir ist dein guter Ruf als Macho wichtig?“ „Ach halt die Klappe.“ Raven lacht laut los und zwickt ihm in den Arm, er verzieht das Gesicht und schnappt sich ihre Hand. „Hey!“ Er zieht sie näher an sich, was in diesem Sinne bedeutet, dass sie auf seinem Schoß sitzt. Seine Hände gleiten um ihren Körper und drücken sie mehr an ihn, vorsichtig legt sie ihre Arme um seinen Nacken. „Was soll das Daryl?“ „Du wolltest das doch.“ „Was?“ „Na den Körperkontakt.“ „Daryl….“ „Was? Kommt jetzt eine Ansprache von wegen, wir können das nicht? Die Welt steht kurz vor dem Untergang? Lass uns doch noch wenigstens ein bisschen Spaß haben.“ Bevor Raven noch etwas sagen kann küsst er sie und drückt ihren Oberkörper gegen den seinen. Sie positioniert sich anders, damit sie ihre Beine um seinen Unterleib schlingen kann und erwidert die Küsse. Wieder kribbelt es in ihrem Bauch, doch sie versucht es zu ignorieren, es einfach als Erregung abzutun. Immerhin hatte sie noch nie einen so aufregenden Mann, wenn man es genauer betrachtet, hatte sie ja erst zwei Männer. Daryl schiebt seine Hand unter ihr Shirt und öffnet geschickt den BH, diesen lässt er unachtsam auf den Boden fallen. Er steht auf und entledigt sich im laufen seiner Hose, geschützt zwischen Büschen und Steinen legt er Raven ab. „So schnell soll uns ja keiner finden oder?“ Er zwinkert ihr zu und öffnet ihre Bluse, Raven will ihn nicht auf die Kleidungsspur aufmerksam machen und genießt die Berührungen. Unsanft zieht er ihr die Stiefel und die Jeans aus und so liegt sie nur noch in Slip bekleidet vor ihm. Seine Augen funkeln kurz im Mondlicht, Ravens Backen werden feuerrot. „Du bist wirklich so schön, wie ich es mir vorgestellt habe.“ „Du hast an mich gedacht?“ „Ab und an ja.“ Daryl grinst frech und küsst sich ihren Hals bis zu den Brüsten hinab, kurz stöhnt sie auf. „Du solltest leise sein, wenn du nicht willst, dass wir gestört werden.“ „Mhmm…“ Sein Weg führt immer weiter hinab, bis zu ihrer Mitte, kurz sieht er zu ihr hoch und grinst, wild schüttelt sie den Kopf. Doch Daryl ist ziemlich egal was sie will und fängt an mit seiner Zunge an ihrem Kitzler zu spielen. Raven drückt ihre Hände in die kühle Erde unter sich und versucht ein Stöhnen zu unterdrücken. Als sie die Augen wieder öffnet ist sein Gesicht direkt über ihrem, leider kann sie seinen Blick nicht genau deuten. Da sie auch mal die Überhand haben möchte drückt sie ihn zu sich hinunter und küsst ihn, sein muskulöser Körper liegt nun auf ihr und er fährt mit seiner rechten Hand hinab. Raven merkt, dass er versucht zärtlich zu sein, Daryl zieht ihr Bein an und dringt in sie ein. Vorsichtshalber hält er ihr den Mund zu, was auch eine ziemlich gute Idee seinerseits ist, Raven krallt ihre Nägel in seinen Rücken. Nach ein paar Stößen nimmt Daryl die Hand weg um mehr Kraft zu haben, die junge Frau zieht seinen Kopf hinab um ihn wieder zu küssen. Als er sich von ihren Lippen löst entgleitet leider beiden ein Stöhnen, Daryl lässt sich müde auf ihre Brust fallen. „Meinst du sie haben uns gehört?“ „Dann werden wir wohl gleich erschossen.“ „Schöner Tod.“ „Muss ich dir Recht geben.“ „Vielleicht sollten wir uns schnell wieder anziehen, oder möchtest du doch, dass die anderen wissen, was wir treiben?“ Spielerisch zieht sie die Augenbraue hoch, grummelnd wirft er ihr die Klamotten zu. „Du hast das doch gesagt.“ „Ist ja gut.“ Daryl zieht sich gerade das Shirt über als Shane den Hang hinabblickt, schnell kommt er hinunter. „Was ist hier los?“ „Nichts?“ „Raven? Hat er dir was getan?“ „Äh…nein? Er hat mir nur eine Wunde gezeigt, ob sie besser abgeklebt werden sollte. Was denkst du denn bitte Shane?“ Der dunkelhaarige Mann fängt an zu stottern und macht auf dem Absatz einfach wieder kehrt. Daryl und Raven lachen beide über diesen Anblick und Shane motzt noch irgendwas in die Nacht. „Das war ziemlich knapp.“ „Der Bulle steht auf dich.“ „Glaube ich nicht.“ „Da kannst du mir ruhig glauben.“ „Was? Weil du der Experte darin bist oder wie?“ Daryl steht auf und läuft einfach weg, verwirrt sieht sie ihm hinterher. „Männer.“

- Kapitel XLIII -


„Du bist was?“ „Von wem?“ „Und jetzt?“ Alle reden wild durcheinander, nur Amber, Rafael, Nate und ich sind stumm. „Deswegen hängt ihr derzeit dauernd zusammen rum.“ „Jap, ich war mir ihr beim Arzt.“ „Wirst du es denn behalten?“ „Ja, ich bin auch daheim ausgezogen, weil meine Eltern mich zu einer Abtreibung zwingen wollen. Aber ich bin alt genug um dies selbst zu entscheiden.“ „Bist du denn schon bereit Rafael?“ Castiel sieht ihn prüfend an, mein Ex zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, sowas erfährt man glaube ich erst, wenn es soweit ist. Aber ich freue mich darauf und ich liebe Amber, da unterstütze ich sie, egal wie sie sich entschieden hätte.“ Liebevoll legt er seinen Arm um sie und drückt Amber an sich. Sie sind schon ein niedliches Paar, und bald wird es nun richtig ernst zwischen ihnen. „Na dann werden wir wohl bald alle Tanten oder?“ Wild schnattern nun alle wieder durcheinander, still sitze ich mit angezogenen Beinen in meinem Lieblingssessel. Ich schaue nach rechts, Castiel schaut mich wieder an, er lächelt. Ich ziehe einen Mundwinkel hoch und er fängt an zu grinsen. Gegen eins sind wir nur noch zu acht, so wie die Besetzung der Wohnung eigentlich sein sollte. Auch die anderen denken wohl so, denn jeder schaut uns beide an. Seufzend stehe ich auf und gehe in die Küche, die anderen rufen mir noch hinterher, was ich mitbringen soll. Ich hole die verschiedenen Flaschen aus dem Kühlschrank und stelle sie auf die Anrichte. Routiniert drehe ich mich in der dunklen Küche um, vor Schreck lasse ich beinahe das Bier fallen. „Verdammt Cas, erschreck mich doch nicht so.“ „Entschuldige.“ Er drückt mich gegen den Kühlschrank und fährt mit seiner Hand über meine Wange, dann küsst er mich. In mir dreht sich alle, es ist mir egal, dass die anderen nebenan sind, zu sehr vermisse ich ihn. Liebevoll erwidere ich den Kuss und drücke ihn mit meinen Händen auf seinem Rücken gegen mich. „Darf ich heute Nacht hier bleiben?“ „Cas…“ „Bitte, ich brauche dich bei mir. Du weißt genau, wie sehr ich dich liebe und brauche bitte.“ „Castiel…“ Noch einmal beugt er sich zu mir herunter und küsst mich, dieses Mal fordernder. Zu gern würde ich ihm widerstehen, aber ich kann es einfach nicht. Das blöde Herz siegt wie immer über den Verstand. Zaghaft nicke ich und sein Gesicht wird von einem atemberaubenden Lächeln erhellt. Er nimmt die Getränke und geht ins Wohnzimmer, seufzend lehne ich mich noch einmal an den Kühlschrank. „Was mache ich hier nur?“ Schnell gehe ich auch zu den anderen, damit sie nicht unbedingt etwas merken. Doch ich hätte mir ja denken können, dass unsere Szene nicht unbeobachtet blieb. Misha und Draguna grinsen mich mega blöd und dusselig an. Seufzend setze ich mich wieder in meinen Sessel und schaue in mein Weinglas. „Also ich denke Armin und ich gehen dann mal schlafen.“ „Aber…“ „Wir gehen schlafen!“ Grinsend sehe ich den beiden hinterher, der arme Kerl, dabei wollte er doch noch mit Lysander reden. Auch Draguna versteht den Wink und nimmt Lysander mit, nur Mario peilt es im ersten Moment nicht. Dann schaut er mich an, wir führen eines unserer wunderbaren telepathischen Gespräche. Doch leider macht er nicht das was ich will und verschwindet auch mit Alexy in seinem Zimmer. Peinlich berührt schaue ich zu Castiel, dem geht es wohl nicht viel besser. „Das war eigentlich nicht meine Absicht sorry.“ „Schon in Ordnung, war ja eigentlich klar, dass das passieren würde.“ „Wir haben halt tolle Freunde.“ „Ja.“ „Hör zu, ich weiß, dass du mir nicht verzeihen wirst, also so schnell halt. Aber ich will, dass wir niemand anderes haben.“ „Eh?“ „Schau nicht so, ich weiß, was du jetzt sagen willst. Aber ich habe Angst dich zu verlieren, du kannst ja locker einen Besseren haben.“ „Cas…“ „Sei ruhig, ich versuche hier grad was zu beichten ok?“ „Ok.“ „Also, ich möchte einfach nur bei dir sein ja? Auch wenn es lange dauern wird, bis du mich wieder in dein Herz lässt.“ „Mach es mir doch nicht so schwierig Cas. Du weißt ganz genau, dass es mir schwer fällt, am liebsten würde ich es sofort wieder so haben wollen wie vor zwei Monaten. Aber es geht nicht, irgendwann würde es mich wieder einholen, also muss ich mich jetzt damit auseinander setzen.“ „Sasa, es tut mir leid, was da passiert ist, ich wollte das nicht. Ich hoffe du bist dir dessen im Klaren?“ „Ja.“ „Na immerhin etwas.“ „Dennoch hast du es zugelassen.“ „Ich war irritiert.“ „Glaub ich dir aufs Wort.“ „Jetzt werde nicht zickig ja?“ Grummelnd sehe ich ihn an, er kommt auf mich zu und setzt sich vor mich auf den Boden. Seinen Kopf legt er in meinen Schoß und schaut mich an. „Ich liebe dich Sasa Renn und nur dich, ich habe so viel Liebe für dich, dass mein Herz nur dafür ausreichen kann.“ „Wow.“ „Was?“ „Sowas romantisches hat noch nie jemand zu mir gesagt.“ „Ähm…ja.“ Castiel ist auf einmal ganz verlegen und stottert nur noch vor sich hin, ich streichle seinen Kopf. Dann ziehe ich an seinem Arm, er schaut mich an und grinst, vorsichtig setzt er sich zu mir in den Sessel. Ich kuschle mich an ihn und seufze wohlig, seine Finger ziehen kleine Kreise über meinen Oberarm. „Eine Frage.“ „Ja?“ „Dableiben darf ich nicht oder?“ „Nein Cas, lieber nicht.“ „Hab ich mir fast gedacht, aber bitte lass mich noch ein bisschen so hier mit dir sitzen.“ „Gerne.“ Still sitzen wir einfach nur da und halten uns im Arm, gegen drei geht er dann. Doch den Kuss verweigere ich ihm, zu sehr denke ich gerade darüber nach. Schnell gehe ich in mein Zimmer und vergrabe mich unter meinen Kissen, ich bekomme das Bild nicht mehr aus dem Kopf. Gegen halb vier bekomme ich eine Nachricht von ihm, dass er gut daheim angekommen ist. Am liebsten würde ich ihn wieder herbitten und einfach stundenlang mit ihm darüber reden, bis es mir egal ist, was diese Pute angestellt hat. Doch ich kann nicht, mein Herz will nicht, es will gerade nur leiden und sich selbstbemitleiden. Der einzige Lichtblick für meinen Kopf ist, dass er mich wieder haben will und nur mich. Lächelnd schlafe ich ein und träume von einem wunderschönen Urlaub wo wir ganz alleine und glücklich sind.

Unsanft werde ich am nächsten Morgen geweckt, es ist Misha die auf meinen Arm schlägt. „Was soll das?“ „Mhm?“ „Wo ist Castiel?“ „Ich denke mal daheim?“ „Warum ist er nicht hier? Wir haben euch doch die beste Vorlage gegeben.“ „Weil ich es nicht wollte.“ „Du bist schon ein Dummerchen, können wir dann wenigstens mit der Probe anfangen? Immerhin ist der Wettbewerb in zwei Tagen.“ Seufzend erhebe ich mich und mache mich fertig, danach fahren wir zu dritt in unseren Proberaum. Dort wartet schon eine ziemlich angesäuerte Samira auf uns. Natürlich passt es ihr nicht, dass wir da mitmachen, aber wir machen ihr klar, dass es derzeit vielleicht ganz gut ist. So gibt sie uns ihr ok und wir proben den ganzen Tag, bis wir abends nur noch müde bei Luciano sitzen und Pizza essen. Ziemlich lustlos gehen wir danach nach Hause und werfen uns auf die Couch, die Jungs sind heute alle unterwegs und so haben wir die komplette Wohnung endlich für uns.

- Kapitel XLII - 


Am nächsten Morgen wache ich total verschlafen auf, war das alles nur ein schöner Traum? Lächelnd kuschle ich mich in mein dickes Bettdeck und scrolle durch Facebook, nicht viel Neues. Aber eine Nachricht im WhatsApp habe ich, sie ist von Castiel, ich muss grinsen, es war wohl doch kein Traum. Es klopft an meiner Tür, Misha und Draguna kommen noch in ihren Schlafklamotten bekleidet zu mir rein. „Alles ok?“ „Du warst so spät daheim.“ „Ich war ja noch trainieren und naja dann war ich noch beschäftigt und dann war ich daheim.“ „Beschäftigt?“ „J-ja.“ „Mit?“ „Ähm…meinem Trainingsplan.“ „So nennt man das heutzutage also.“ „Bitte?“ „Wir wissen, was da gestern mit Castiel lief.“ „Von??“ „Lysander.“ „Ähm?“ „Castiel ist wohl ziemlich happy und hat es seinem besten Freund erzählt. Was man in so einer Situation ja auch macht, also warum du nicht?“ „Weil ich selbst nicht so weiß, wie ich das finde und so?“ „Aha, dafür sind wir ja aber da, um mit dir darüber zu reden.“ Grinsend und irgendwie beleidigt, lassen sie sich auf meine Matratze plumpsen. „Ich bin es einfach Leid dauernd darüber zu reden.“ „Klar, aber hallo? Ihr habt euch geküsst.“ „Und?“ „Ihr seid ja irgendwie getrennt oder nicht?“ „Ja.“ „Also ist das schon was Wichtiges.“ „Vielleicht ja.“ „Seid ihr denn nun wieder zusammen?“ „Nein.“ „Wieso nicht?“ „Weil…keine Ahnung, ich das einfach noch nicht vergessen kann.“ „Aber das musst du, ihr gehört zusammen.“ „Jetzt fängt das wieder an. Hört zu, ich liebe ihn ja, er liebt mich, schön. Aber da gibt es noch diese blöde bescheuerte Tusse, die mein Leben ruinieren will. Was sie ja auch super hinbekommen hat, ich will sie erst loswerden.“ „Das bekommen wir hin.“ „Aber mal was anderes.“ „Ja?“ „Was ist nun mit dem Wettbewerb? Was willst du singen?“ „Gute Frage.“ „Wohl etwas mit Gefühl oder?“ „Ich weiß es wirklich noch nicht, können wir das kurzfristig machen?“ „Klar, du kennst uns doch, wir sind Naturtalente.“ Lachend sitzen wir auf meinem Bett, aber sie haben Recht. Wir können wirklich schnell Songs einstudieren, vielleicht liegt das daran, dass wir wirklich gut zusammenpassen. „Was willst du denn heute machen?“ „Sterben?“ „Sasa…“ „´Tschuldige.“ „Ne keine Ahnung, ich wollte Amber noch anrufen, dann kann ich euch sagen, was ich heute mache.“ „Du machst derzeit viel mit Blondi.“ „Ihr geht’s auch nicht so gut derzeit.“ „Ok, dann lassen wir dich mal alleine, kommst du dann rüber?“ „Klaro.“ Sie schließen die Tür und ich wähle schon. „Hey Amber, also wie sieht’s aus? Bist du bereit es jedem zu sagen? Dann könnten wir ja grad heute Abend ein Essen bei uns machen, ich bereite alles vor. Super ich freu mich schon und keine Sorge, keiner wird dich verurteilen.“ Schnell laufe ich ins Wohnzimmer, meine Mädels sehen erstaunt zu mir. „Alles in Ordnung?“ „Wir geben heute Abend eine Dinner Party für Amber.“ „Wir geben was?“ „Für wen?“ „Eine Dinner Party für Amber.“ „Warum?“ „Weil sie was bekanntzugeben hat.“ „Ahja.“ „Deswegen diese Geheimniskrämerei?“ „Jap.“ „Ok, wie hast du dir das vorgestellt?“ „Ihr kümmert euch um den Tisch und alles was dazugehört.“ „Und du?“ „Ich koche.“ „Allein?“ „Jap.“ „Ok gut, wen laden wir ein?“ „Unsere gesamte Clique.“ „Auch Castiel?“ Ich schaue meine Freundinnen an, ich seufze, schüttle erst den Kopf, dann nicke ich. „Gut, darum kümmern wir uns auch, damit er es nicht falsch versteht.“ „Danke.“ Sie rufen noch die Mädels an und diese wollen sich um den Einkauf kümmern, damit ich brav in meiner Küche bleiben kann.

Gesagt getan, ich gebe ihnen die Liste durch und zwei Stunden später stehen unsere Models bei uns im Wohnzimmer. „Erzähl doch, was will sie uns sagen?“ „Wenn ich das jetzt mache, hat es keinen Sinn mehr sich heute Abend zu treffen.“ „Wir tun auch ganz überrascht versprochen.“ „Nein.“ Schmollend verziehen sie sich zu Draguna und Misha, seufzend mache ich mich an die Vorspeise. Den ganzen Tag stehe ich in der Küche und zaubere ein vier Gänge Menü. Die Mädels leisten mir abwechselnd Gesellschaft, damit ich auch mal mit Menschen und nicht nur Lebensmitteln rede. „Kommt Cas jetzt eigentlich?“ „Natürlich kommt er, was denkst du denn?“ „Mhm.“ „Freust du dich?“ „Keine Ahnung Misha.“ „Spring doch einfach über deinen Schatten.“ „Nein, es ist einfach schwierig. Ich kann das einfach nicht so schnell vergessen.“ „Ja, aber naja solang ihr das irgendwie hinbekommt ist ja ok.“ Gegen sieben sind dann alle da und sitzen brav an ihren Plätzen, Amber ist ganz nervös, sie will es erst nach dem Essen verraten. „Sollen wir dir helfen Sasa?“ „Nein, die paar Teller schaffe ich da schon alleine raus.“ Schnell stelle ich jedem einen Teller auf den Platz und setze mich dann ans Tischende. Links neben mir sitzt Misha und rechts Draguna, am anderen Tischende sitzt Castiel und lächelt mich an. Kurz lächle ich zurück, dann richtet Dakota das Wort an mich. „Und was ist das jetzt da?“ „Das ist ein Amuse-Gueule.“ „Ein was?“ Die komplette Gruppe sieht mich verwirrt an. „Ein Gruß aus der Küche.“ „Danke Nate. Es ist ein Schinkennest gefüllt mit Frischkäse an Feigen auf einem Rucola-Beet.“ „Wow.“ Alle sehen erstaunt auf ihre Teller, ich bin ziemlich stolz auf mich, dass die Nester so gut geworden sind. Schnell haben sie aufgegessen und ich sammle alle Teller ein, allein dadurch kann ich schon die Spülmaschine laufen lassen. Die Vorspeise ist eine leichte Karottensuppe und dazu gibt es ein Roggen-Ciabatta, alles selbstgemacht. „Sag mal, wie lange warst du dafür bitte in der Küche?“ „Ungefähr den ganzen Tag, wieso?“ „Warum machst du dir da so eine Mühe?“ „Weil ich meine Gäste gerne verwöhne.“ Ich spüre immer wieder Castiels Blick auf mir ruhen und werde nervös. Beinah fliege ich mit den Tellern der Länge nach hin, aber schaffe es irgendwie noch. Seufzend richte ich die Teller für den Hauptgang an, auf einmal steht Amber neben mir. „Ich helfe dir, du bist ja total nervös. Ist alles in Ordnung?“ „Keine Ahnung, mein Herz hört einfach nicht auf zu pochen.“ „Was ja auch gut ist oder?“ „Du weist was ich meine.“ Böse schaue ich sie an, sie grinst nur, dann fängt sie an die Teller rauszutragen. Schnell folge ich ihr, den letzten Teller muss ich natürlich bei Castiel hinstellen, wütend schaue ich zu meiner blonden Freundin. Sie streckt mir nur die Zunge raus und wendet sich wieder Rafael zu. Ungeschickt stelle ich ihm den Teller hin, unsere Finger berühren sich und wir werden beide rot. So schnell ich kann laufe ich zu meinem Platz und setze mich hin, stumm schaue ich auf meinen Teller. „Willst du uns nicht sagen, was da jetzt liegt?“ „Was? Ähm ja natürlich. Das sind Putenschnitzel in einer Kokos-Mandel-Panade und dazu gibt es Pommes.“ „Auch wieder selbstgemacht?“ „Jap.“ „Du solltest wirklich Köchin oder so werden Sasa, das liegt dir total.“ „Danke Kim.“ „He wir konzentrieren uns erst einmal auf die Musik, setz ihr da keine Flausen in den Kopf.“ Misha fixiert Kim und fängt dann an zu lachen, alle anderen stimmen mit ein. Gegen zehn kommen wir dann endlich zum Dessert, es gibt Himbeer-Apfeleis mit Schokokuchen. Ich bin sehr froh, dass ich zwei Kuchen gebacken habe, denn jeder will noch Nachschlag. Dann setzen wir uns alle gemütlich auf die Couch und Amber fängt an zu reden. „Nunja, also warum ihr heute hier seid….ich müsste euch etwas sagen.“ „Wieso gerade uns?“ „Weil ihr irgendwie meine Freunde seid.“ Wütend sieht sie zu Draguna, dann schaut sie kurz in die Runde. „Naja, ich bin schwanger.“

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