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-Kapitel XXV-

Sam sieht richtig verzweifelt aus, ich sehe, wie er immer kleiner wird. Draguna legt einen Arm um ihn und zieht ihn an sich. „Aber wieso?“ „Sie ist manipulativ und hat wohl in dir das perfekte Opfer gesehen.“ „Armin…“ „Was denn? Es ist doch so oder nicht?“ „Ja, aber das kann man etwas netter ausdrücken.“ „Und wenn wir uns alle doch irren?“ „Sasa jetzt fang nicht wieder damit an, es passt doch alles oder nicht?“ „Ja natürlich, aber hat sie schon Anstalten gemacht, Castiel zu umgarnen? Nein, also vielleicht war das ja am Anfang ihr Plan, aber sie hat dann gemerkt, dass sie doch Gefühle für Sam hat.“ „Aber wie sollen wir das denn bitte rausfinden?“ „Keine Ahnung.“ „Danke, dass du mich aufmuntern wolltest Sasa, aber ich glaube, dass Raffael Recht hat.“ „Vielleicht solltest du ihm noch erzählen, was sie am Samstag zu dir im Supermarkt gesagt hat.“ „Misha…“ „Was? Hast du sie getroffen?“ „Ja und die Begegnung war nicht so toll.“ „Erzähl mir bitte alles Sasa, ich komme mir so dumm vor, dass ich ihr mehr geglaubt habe als euch.“ Seufzend erzähle ich Sam alles, was ich auch schon den anderen erzählt habe. Der arme Kerl wird immer blasser, so habe ich mir das wirklich nicht vorgestellt. „Ach Sam, Liebe macht halt blind.“ „Ja, aber ich müsste es doch besser wissen, so viel wie ich auch bei Sasa mitbekommen habe.“ „Mensch du wusstest es doch nicht einmal, bis damals beim Barbecue.“ „Genau, bis dahin warst du doch schon rettungslos verknallt.“ „Die Frage ist jetzt nur, wann sie zuschlägt.“ „Keine Ahnung, aber die Frage ist ja eigentlich, warum Mario ihr glaubt?“ „Und mein Bruder.“ Wir alle sehen nun Sam an, der nur mit den Schultern zuckt. „Fragt mich das bitte nicht, ich weiß nicht, warum gerade Mario auf einmal so abdreht.“ „Wie meinst du das?“ „Naja, wenn ich nicht wüsste, dass er ja mit Alexy zusammen ist, dann würde ich davon ausgehen, dass er mir meine Freundin ausspannen will.“ „Was?“ „Wie bitte?“ „Das ist nicht dein Ernst.“ „Doch, ich habe seit mehreren Tagen keine ruhige Minute mehr mit Debrah, immer hängt Mario bei ihr. Selbst Alexy ist schon beleidigt, aber trottet ihm dennoch brav hinterher.“ „Oh man.“ „Aber wir müssen Mario wieder zur Vernunft bringen, Sasa zerbricht daran noch.“ Misha sieht mich traurig an, ich zucke kurz zusammen, dann schaue ich jeden einzelnen an. „Vergesst es, er braucht nicht mehr zu mir zu kommen.“ „Wie bitte?“ Sam sieht mich geschockt an, Armin erklärt ihm schnell, was vorgefallen ist. Nun nickt er verständnisvoll, aber schaut mich auch ernst an. „Sasa, mich hast du auch nicht rausgeschmissen.“ „Bei dir ist das auch nochmal etwas anderes Sam, wir sind gute Freunde. Aber Mario ist für mich wie mein Bruder und das…was er gesagt hat und vor allem wie…hat mir das Herz gebrochen.“ „Aber du kannst ihn doch nicht einfach aus deinem Leben verbannen? Was ist, wenn wir das alles mit ihr aufdecken und er sich dann entschuldigen will?“ „Dann kann er mich mal Kreuzweise.“ „Sasa…“ „Nein, es ist so, ich will einfach nicht mehr. Er hat sich so entschieden und Ende, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.“ „Nein Kleines, du wirst ihn wieder zu dir nehmen, ihr beiden gehört zusammen, auch wenn es am Anfang erst einmal schwierig werden wird, ihr packt das.“ „Cas…ich weiß nicht, ob das so einfach ist, wie du dir das vorstellst. Du hast unser komplettes Gespräch mitbekommen, du weißt, wie ernst wir beide in der Hinsicht waren.“ Seufzend steht er auf und geht in die Küche, manchmal habe ich wohl einen schlimmeren Dickkopf als er. „Aber wie merken wir, dass sie nun etwas vorhat?“ „Gute Frage..Cas? Lys? Ihr kennt sie doch am besten beziehungsweise längsten. Gibt es irgendetwas, was wirklich auffällt, wenn sie etwas vorhat.“ „Da sie mich ja schon einmal verarscht hat, bin ich wohl in der Hinsicht der falsche Ansprechpartner.“ Alle schauen nun auf Lysander, dieser scheint angestrengt nachzudenken. „Nein, leider nicht. Sie ist sehr gut in ihrer Sache, wahrscheinlich merken wir es erst, wenn es zu spät ist.“ „Ganz toll.“ Wütend knalle ich das Glas auf den Tisch, zitternd fülle ich mir etwas Wasser hinein. „Kommst du morgen wieder in die Schule?“ „Nein, ich habe mich für die gesamte Woche krank gemeldet. Dabei würde ich es auch gerne belassen, ich brauche einfach mal Abstand. Dort sehe ich Mario die ganze Zeit und es tut einfach noch mehr weh.“ „Verständlich, sollen wir dich dann auf dem Laufenden halten?“ „Das wäre ganz toll.“ „Aber Sam? Du musst weiter auf Feind mit uns machen, sonst merkt Debrah etwas.“ „Aber wie kann ich mit ihr noch zusammen sein, jetzt wo ich das alles weiß?“ „Versuch es einfach, immerhin liebst du sie ja auch noch.“ „J-ja…ich liebe sie.“ Es hört sich so ehrlich traurig an, dass ich ihn am liebsten knuddeln würde. „Also Leute, ich würde jetzt gerne erst einmal duschen gehen. Wenn ihr wollt, könnt ihr ja irgendwas zu essen bestellen, im Korb liegen die ganzen Zettel. Du darfst natürlich auch bleiben Sam, wenn du willst.“ „Würde ich gerne, aber Debrah wollte mit mir essen gehen.“ „Ok und nicht vergessen, du musst so sein wie immer.“ „Ja…“ Einmal kurz winkend verschwinde ich in mein Zimmer, seufzend lasse ich mich an der Tür hinuntergleiten. „Heilige Scheiße…“ Ein paar Minuten bleibe ich so dort sitzen und starre ins Leere. Dann stehe ich auf und dusche mich schnell, die Haare binde ich zu einem Dutt, damit die Locken wieder natürlicher rüberkommen. Im Kleiderschrank suche ich nach meiner kurzen Jogginghose und einem gemütlichen trägerlosen Top. Beides ist schnell gefunden und so schlüpfe ich in meine Flip-Flops, von draußen höre ich wilde Diskussionen. Vorsichtig öffne ich die Tür, doch sie streiten nur über das Essen. „Wenn ihr so Probleme habt, dann lasst uns doch bei mehreren bestellen.“ „Gute Idee, kommen wir denn überall auf den Mindestbestellwert?“ „Ich glaube ja.“ „Dann schauen wir mal, welcher der Schnellste ist.“ „Schade, dass Sam nicht hier bleiben konnte.“ „Ja, aber es wäre doch komisch gekommen, wenn er abgesagt hätte.“ „Wieso?“ „Weil er ihr doch fast hörig ist.“ „Na übertreib es jetzt nicht Armin.“ „Es ist doch so Draguna, es würde wirklich auffallen, wenn er auf einmal ein Treffen absagen würde, da er das wohl noch nie gemacht hat.“ „Mhm.“ Nachdenklich sitzt meine blauhaarige Freundin auf der Couch, dann seufzt sie, sie kann einem wirklich leidtun. Sie will doch genau wie ich, nur ihren besten Freund wieder haben, natürlich würde sie ihn ja teilen. Aber nicht mit Debrah, mit ihr kann man anscheinend nicht teilen. Eine halbe Stunde später sind alle unsere Essen da und wir versammeln uns draußen in der Abendsonne. Man würde gar nicht glauben, dass wir derzeit so viele Probleme haben. Wir machen Witze, reden viel über die nächsten Konzerte und genießen die warme Abendluft. Gegen elf gehen alle nach Hause, Castiel bleibt aber wie auch den Rest der Woche bei mir. Wir legen uns ins Bett und schalten noch eine Serie ein, Demon kuschelt sich ans Fußende und gähnt herzhaft. Cas nimmt mich fest in den Arm und küsst mich, mein Kopf liegt auf seiner Brust und ich spüre, wie sie sich sanft hebt und senkt. Sehr schnell schlafe ich ein, mit einem guten aber auch einem schlechten Gefühl.

Hallihallöchen meine lieben Leser :)

Eure Sasa ist nun auch auf das Wattpad-Pferd aufgestiegen :)

Das heißt, alle meine Geschichten gibt es ab sofort auch dort zu lesen! Ich würde mich sehr über eure Unterstützung freuen! Es werden nach und nach alle Stories mit dem Blog angeglichen!

Also ran an den Speck und lest doch alles noch mal ;) Mache ich nun auch so :P

Ihr findet mich unter: Sasa14071991


Liebste Grüße

eure Sasa

- Kapitel XXIIII-

Es hat auch mal etwas für sich, alleine zu sein. Gähnend tapse ich durch die Wohnung, nach ein paar Stunden hat sich mein Magen gemeldet. Vor dem Kühlschrank mache ich halt und durchsuche ihn nach etwas Leckerem. Schnell ist es auch gefunden, ich hole die Pfanne heraus und mache mir Rührei mit Schinken. Mit dem Teller bewaffnet laufe ich wieder in mein Zimmer und setze mich ins Bett. „Schau nicht so Demon, dein Essen ist draußen im Napf.“ Es hört sich fast an wie ein Grummeln, dass der Hund loslässt. Träge lässt er sich auf den Boden fallen und läuft über die Fließen. Seine Pfoten machen ein angenehmes Geräusch und ich verschlinge mein Frühstück. Heute haben alle Nachmittagsunterricht, also bin ich bis um halb fünf alleine. Nach ein paar Stunden packt mich wieder der Hunger und ich gehe wieder auf die Suche, dieses Mal zum Süßigkeiten-Regal. Doch es sieht sehr mau aus, immerhin habe ich gestern schon fast alles leer gefuttert. Also tippe ich an Castiel und an Misha eine SMS ob sie mir was Süßes mitbringen könnten. Dann gehe ich raus auf die Terrasse, lächelnd setze ich mich an den Pool und lasse meine Beine reinhängen. Mein Handy klingelt und ich schaue kurz drauf, es ist Raffael. „Ja?“ „Ich glaube ich habe etwas über Debrah rausgefunden.“ „Schieß los.“ „Soll ich nicht lieber vorbeikommen? Ich weiß von Amber, dass du daheim bist.“ „Nein, ich genieße meine Ruhe und bei sowas muss man ja alleine sein, also ist eine Person mehr nicht praktisch.“ „In Ordnung.“ „Also, was hast du rausgefunden?“ „Sie hat ziemlich Stress mit einem ihrer Gitarristen, dieser hat auch offiziell die Band verlassen.“ „Und was hat das jetzt mit mir, beziehungsweise uns allen zu tun?“ „Sie sucht einen Neuen.“ „Ja schon klar, aber Sam ist doch Bassist.“ „Nein, aber denk mal scharf nach Sasa, was genau hatte sie zu dir gesagt? Sie will, dass alles wieder wie früher wird.“ Eine lange Pause herrscht zwischen uns, dann reise ich die Augen auf. „NEIN.“ „He brüll nicht so, ich versteh dich ganz gut. Aber du siehst den Ernst der Lage oder?“ „Ja.“ „Weist du auch, was du machen wirst?“ „Keine Ahnung, ich meine Castiel würde die Band niemals verlassen und mich auch nicht.“ „Sasa, bist du dir da wirklich sicher?“ „Ja.“ „Wirklich? Ich meine du hast doch selbst gesagt, dass er seit sie da ist, so komisch ist.“ „Ich war auch komisch, als du da warst.“ „Bei uns war das auch was anderes, vor mir musstest du ja Angst haben.“ „Raffi…ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Weil egal, was ich mache, sie wird gewinnen, sie kann alles gegen mich verwenden.“ „Du wirst schon eine Lösung finden, wirst du es Castiel erzählen?“ „Keine Ahnung, ich bin eigentlich sehr froh, wenn ich darüber nicht reden muss.“ „Verständlich. Hat sich Mario gemeldet?“ „Nein.“ „Soll ich mal mit ihm reden?“ „Himmel Raffi, er hasst mich ja im Moment, aber dich hasst er immer noch am meisten. Wenn er mir nicht zuhört, wird er dir erst Recht nicht zuhören.“ „Da könntest du Recht haben, aber fragen kostet doch nichts oder?“ „Nein, lass das bitte.“ „In Ordnung.“ „Ok, wir legen dann mal wieder auf, bis dann.“ „Bis dann und pass auf dich auf.“ Ohne ein weiteres Wort lege ich auf, dann lasse ich mich in den Pool sinken, es ist mir egal, dass ich meine Klamotten noch anhabe. Ich tauche unter und durchschwimme den Pool einmal, dann merke ich, dass ich Luft brauche. Irgendwann hole ich mir die Luftmatratze her und lasse mich mit dem sanften Wind auf dem Wasser umhertreiben. Nach ein paar Minuten fallen mir die Augen zu und schlafe tief und fest. Auf einmal werde ich wachgerüttelt, schlagartig reise ich die Augen auf, vor mir kniet Castiel. „Alles in Ordnung?“ „Ja…ich habe nur geschlafen.“ „Aber doch nicht auf dem Wasser, wenn du dich umgedreht hättest, hättest du ertrinken können.“ „Ach Cas, da wäre ich doch wach geworden.“ Ungeschickt klettere ich von der Matratze und versuche aus dem Pool zu kommen. Mein Freund hält mir seine Hand hin und zieht mich zu sich hoch, dann wickelt er mich in ein Handtuch. „Kommst du mit rein?“ Fragend sehe ich ihn an, dennoch folge ich ihm. „Hast du eine Überraschung für mich?“ „Ohja, auf alle Fälle.“ Nun bin ich richtig verwirrt, also entweder ist Debrah eines plötzlichen Todes zum Opfer gefallen, oder er hat die besten Süßigkeiten der Welt gefunden. Leider weiß ich gerade nicht, was mir lieber wäre, dann sehe ich erstaunt auf unsere Couch. „Sam?“ „Hallo Sasa.“ Sehr zerknirscht sitzt er zwischen Lysander und Draguna, doch Letztere scheint sehr glücklich zu sein. „Was ist denn passiert?“ „Das soll er dir mal schön selber sagen.“ Misha wirft mir eines meiner gemütlichen großen Shirts zu und ich entledige mich dem nassen Handtuch. „Was willst du hier?“ Etwas gekränkt, wütend und neugierig sehe ich ihn an. Immerhin weiß ich noch genau, wie unser letztes Gespräch vor ein paar Tagen geendet hat. Dass er sich überhaupt traut, hier her zu kommen finde ich faszinierend. „Naja, ich glaube ich muss mich bei euch entschuldigen.“ „Und warum?“ Mit hochgezogener Augenbraue nehme ich im Sessel ihm gegenüber Platz, herausfordernd sehe ich ihn an. Aber ich bemerke auch Dragunas Blick, sie ist überglücklich, dass er bei ihr ist. Auch ich bin natürlich froh, aber leider kann ich es nicht so gut verdrängen. „Ich habe ein Gespräch mitbekommen und bin mir nicht mehr sicher, was ich denken soll.“ „Was für ein Gespräch?“ „Mit ihrem Manager vermute ich.“ „Vermutest du?“ „Es ging um die Musik, von daher kann ich das ohne Bedenken sagen.“ „Jetzt erzähl schon.“ Misha sieht ihn neugierig an, auch die anderen hat die Neugierde gepackt. „Naja sie meinte, dass sie bald soweit wäre und den Gitarristen locker um den Finger wickeln kann.“ Ängstlich schaue ich zu Castiel, natürlich bemerkt er meinen Blick. „Du weißt etwas, was wir nicht wissen oder Sasa?“ Auch die anderen schauen mich nun fragend an, ich muss mich wohl ergeben. „Raffael hat mich heute angerufen und mir etwas erzählt.“ „Spann uns nicht auf die Folter…“ Castiel wirkt leicht gereizt, anscheinend passt es ihm gar nicht, dass sie doch Hintergedanken hat. So erzähle ich ihnen alles, was Raffi mir erzählt hat, auch mit der Befürchtung, was Cas angeht. Dieser zieht seine Augenbraue so hoch, dass ich wirklich Angst habe, das sie zerreißen könnte. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass sie das alles inszeniert hat oder? So verrückt ist ja nicht mal sie.“ „Bist du dir da so sicher Castiel?“ Lysander sieht seinen besten Freund prüfend an, dieser schüttelt jedoch nur den Kopf. „Nein, ich kann mir sowas bei ihr wirklich nicht vorstellen.“ „Du meinst, dass sie so eiskalt ist?“ „Ja.“ „War sie das nicht schon einmal?“ „Ach halt die Klappe Armin.“ „Nein Castiel, du weißt genau, dass wir Recht haben, aber du hast Angst dich dem zu stellen. Die Frage, die jetzt nur bleibt, ist, warum du Angst hast?“ Alle schauen nun meinen Freund an, auch ich, ich will seine Antwort gar nicht hören. „Himmel, es ist nicht das, was ihr jetzt alle denkt. Ich liebe Sasa und das wisst ihr alle, also wieso sollte sie diese Show abziehen? Geschweige denn davon, dass sie Sam damit ja wissentlich verletzt.“ „Sagen wir es mal so, deine Ex scheint wohl kein Problem zu haben über Leichen zu gehen.“ „Ach Lys komm schon, ich weiß ja, dass du nicht gerade die beste Meinung von Debrah hast. Aber meinst du wirklich, dass sie so kalt ist und Sam diese dreiste Lüge auftischt, dass sie ihn liebt, nur um an mich ranzukommen?“ Endlich verstehe ich, womit Castiel ein Problem hat, es ist nicht, dass er noch etwas für sie empfindet, es geht ihm um seinen Freund. Lächelnd lege ich ihm die Hand auf den Arm, verwirrt schaut er mich an, dann versteht er. Traurig nickt er und schaut dann zu dem geknickten Sam. „Es tut mir Leid Kumpel…aber ich glaube Lys hat Recht.“

-Kapitel XXIII-

„Mario!“ Er bleibt stehen, dreht sich aber nicht zu mir um, ich gehe um ihn herum. Sein Blick ist eisig, mich fröstelt es wirklich kurz und das trotz der einunddreißig Grad. „Mario? Rede bitte mit mir, es kann doch nicht sein, dass wir wegen ihr nicht mehr miteinander reden. Immerhin sind wir die besten Freunde.“ „Gewesen.“ „Wie bitte?“ „Wir sind die besten Freunde gewesen.“ „Mario…“ „Du bist so egoistisch geworden, das ist nicht mehr schön Sasa. Erklär mir mal, warum du solch eine Angst vor ihr hast? Sie ist nett, so wie du bevor sie kam. Hast du wirklich so sehr Angst, dass sie beliebter ist als du? Oder dass sie dir Castiel wegnimmt?“ „Nein verdammt, natürlich war das am Anfang komisch. Aber wieso musst du so sehr zu ihr halten, dass du sogar ausziehst?“ „Weil ich finde, dass es so besser für uns alle ist. Du kannst nicht einfach immer der Chef sein Sasa, akzeptiere es doch, dass es auch mal andere Menschen gibt, die vielleicht sogar besser sind.“ „Ach Mario, wenn du wüsstest, was sie heute zu mir gesagt hat.“ „Was hat die böse böse Debrah denn der armen kleinen Sasa getan mhm?“ Mir schießen automatisch die Tränen in die Augen, so böse habe ich ihn mir gegenüber noch nie erlebt. „Mario, so gemein bin ja nicht mal ich und du solltest überlegen, wen du vor dir hast.“ Ich spüre wie Castiel seinen Arm um meine Hüfte legt, langsam laufen die Tränen die Wangen hinab. „Ach komm Cas, du hast doch auch die Schnauze voll oder? Sieh es doch ein, dass sie uns nicht verdient hat. Debrah ist wirklich eine bessere Freundin, sie kann auch um einiges besser zuhören.“ „Mario…“ Doch viel mehr kommt aus meinem Mund nicht, ich kann einfach nicht mehr reden. Ich bin es langsam Leid mich immer erklären zu müssen. Nun blitzt Wut in meinen Augen auf und ich wische die Tränen weg, mutig gehe ich einen Schritt auf ihn zu. „Sag mal wie blöd bist du eigentlich Mario? Wir waren schon immer die besten Freunde, haben uns durch nichts unterkriegen lassen und jetzt willst du mir weiß machen, dass so eine dahergelaufene Tusse dich besser versteht als ich? Ganz ehrlich…wenn du ihr das alles glaubst, was aus ihrem Mund kommt, bist du selbst dran schuld. Ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommt, aber komm bloß nicht wieder zu mir, wenn du merkst, dass du auf die Schnauze fliegst. Sie manipuliert euch nämlich alle, glaub mir, sie hat mir ihr wahres Gesicht gezeigt und das ist nicht schön.“ „Lüg hier doch nichts zusammen Sasa, du suchst nur einen Unschuldigen für deine eigene Inkompetenz.“ „Also jetzt reicht es Mario, lass sie einfach in Ruhe, wenn du keine Ahnung hast, was abgeht verstanden?“ Castiel stellt sich vor mich, ich weine nun bitterlich und will eigentlich nur noch nach Hause. „Ach Cas, wir werden schon sehen, wie lange du brauchst um zu merken, wer hier die falsche Person ist.“ Er dreht sich auf dem Absatz um und geht seines Weges, weinend sacke ich auf meine Knie. „Sasa!“ Der Rotschopf zieht mich hoch in seine Arme und schaut mich besorgt an. „Ich will einfach nicht mehr, mir wird das alles zu viel.“ „Wir schaffen das Kleines, wir alle zusammen. Er wird wieder zur Vernunft kommen.“ „Nein, ich weiß nicht, ob ich das dann, nach diesen Worten noch will.“ „Beruhige dich erst einmal, du würdest es später nur bereuen glaube mir.“ Gemeinsam laufen wir wieder in die Pizzeria, natürlich haben es alle mitbekommen. Castiel erzählt nur, was niemand gehört hat, die meisten sind nun richtig wütend. „Wie kann er nur?“ „Eure Freundschaft ist doch wichtiger als so ein Humbug.“ „Sasa?“ Ich schaue zu Raffael, der doch etwas enttäuscht neben Amber sitzt. „Dir ist klar, was du machen musst oder?“ „Nein Raffi, sowas will ich nicht.“ „Bitte lass mich dir helfen, du willst Mario doch wieder haben oder nicht?“ „Was kannst du schon machen, was wir nicht können?“ Skeptisch sieht Misha ihn an, auch die anderen sind ziemlich verwundert. „Ich habe Geld, damit kann ich Sasa helfen.“ „Was willst du damit machen?“ „Einen Detektiv anheuern, der schaut, warum sie wirklich hier aufgetaucht ist. Wenn das stimmt, was sie da gesagt hat, dann ist Sam ja nur das Mittel zum Zweck. Ich möchte dir wirklich helfen, ich weiß, dass das niemals meine Schuld begleichen wird. Aber es wäre ein Anfang und ich würde mich um einiges besser fühlen.“ Die gesamte Gruppe ist still und schaut den großen dunkelhaarigen Jungen einfach nur an. „Was denn? Mein Freund kann auch nett sein.“ Amber ist sehr beleidigt und verschränkt die Arme vor der Brust, wir versuchen sie sofort zu beschwichtigen. „Danke Raffael.“ „Kein Problem, ich rufe ihn nachher sofort an.“ Luciano bringt genau in dem Moment die Pizza, wir alle essen nur sehr zögerlich, wie sollten wir auch jetzt noch Hunger haben? „Sasa bitte iss etwas ja? Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen.“ Traurig schaue ich Castiel an und beiße ein Stück von der Pizza ab, dann übermannt mich mein Hunger und ich verschlinge sie förmlich. Langsam setzen die Gespräche wieder ein und es wird noch ein Halbwegs lustiger Abend für uns alle.

Den Rest des Wochenendes verbringe ich zwischen Couch und Bett, meine Laune ist so tief gesunken, dass ich nicht einmal mehr trainieren will. Ich schaue einfach eine Dokumentation nach der anderen. Die anderen lassen mich auch in Ruhe, sie wissen, dass es so besser ist. Natürlich bekomme ich ab und an die Gespräche mit, wenn sie vor meiner Tür stehen. Selbst Castiel schläft sogar auf der Couch, damit ich mit meinen Gedanken alleine sein kann. Leider kommt der Montagmorgen viel zu früh und ich drehe mich genervt im Bett rum. „Sasa…du musst leider hingehen.“ „Nein, ich melde mich krank, ich will ihn nicht sehen.“ „Bitte, dass kannst du uns doch nicht antun.“ „Nein Misha, ich bleibe hier ich rufe bei Madame Dupont an und melde mich für die Woche krank.“ „Die ganze Woche?“ „Du kannst mir ja alles mitbringen und wenn sie fragt, ich habe eine Sommergrippe.“ „Na in Ordnung, ich weiß aber nicht, was Castiel dazu sagen wird.“ „Was soll ich wozu sagen?“ Selbiger steht nun in der Tür und schaut uns musternd an. „Sasa will die ganze Woche daheim bleiben.“ „Ich verstehe dich, bleib daheim und ruh dich aus. Du kannst die Ruhe jetzt gebrauchen, wir kümmern uns um alles.“ „Castiel, du sollst sie nicht unterstützen!“ „Doch, sie braucht Ruhe, du siehst doch selbst, wie sie drin hängt oder? Da bringt es ihr gar nichts, in die Schule zu gehen.“ Seufzend gibt Misha auf und verlässt mein Zimmer, Castiel bewegt sich nun auf das Bett zu. „Wenn etwas ist, schreib mir ja? Ich komme dann sofort her.“ „Nein, du bleibst in der Schule, was soll denn schon großartig passieren?“ Er setzt sich zu mir und nimmt mich fest in den Arm, dann streicht er mir über den Kopf. „Ruh dich aus ok? Komm nicht auf die Idee irgendetwas planen zu müssen.“ „Nein, ich bleibe brav in meinem Bett und schaue irgendeinen Film.“ „Braves Mädchen.“ Er gibt mir einen Kuss und geht dann aus meinem Zimmer, schnell rufe ich bei der Rektorin an. Sie nimmt es mir sofort ab, immerhin war ich erst einmal „krank“, damals im Herbst. Zehn Minuten später sitze ich alleine in der großen Wohnung, nur Demon ist noch da. Er kommt zu mir ins Zimmer getrottet und setzt sich auf das Bett, seinen Köper legt er auf meine Füße. „Na komm Demon, wollen wir Sex and the City schauen?“ Der große Hund jault gequält auf, aber er hat keine Chance gegen mich.

Guten Morgen meine lieben & treuen Leser,

ich würde gerne mal wissen, worüber ihr euch mehr an Halloween freuen würdet:

Eine Rückkehr von Chucky, unserer Mörderpuppe

ODER

Mal wieder ein Real Life OS ?

Sagt mir eure Meinung, hier, bei FB  oder unter folgender Adresse: sasa14071991@gmail.com


Liebste Grüße

eure Sasa

 - Kapitel XXII -



„Das ist nicht dein Ernst, sowas hat sie nicht gesagt oder?“ „Doch Misha, ich habe alles mitangehört, es wundert mich, dass Sasa noch so locker hier rumsitzt. Ich hätte dem Mädel schon eine reingeschlagen.“ „Sasa ist aber nicht wie du.“ Armin sieht ihn immer noch wütend an, schaut aber dann besorgt zu mir. Nur Castiel sitzt stumm da und schaut ins Leere, genau so etwas wollte ich vermeiden. „Cas?“ Er schaut hoch zu mir, sein Blick ist sehr schwer zu deuten, er seufzt nur. „Hat sie das wirklich so gesagt Sasa?“ „Ja Cas, du musst mir das glauben, ihre Worte waren so böse und verletzend.“ Er steht auf und läuft zur Terrasse, schnell stehe ich auf und folge ihm. Liebevoll umarme ich ihn von hinten, er legt seine Hände auf meine. „Glaubst du mir?“ „Natürlich glaube ich dir, ich hätte dir auch ohne Kentin geglaubt.“ „Danke.“ „Aber, warum sollte sie so etwas machen?“ Er dreht sich um und nimmt mein Gesicht in seine Hände. „Sie ist wirklich blöd, wenn sie denkt, dass ich dich verlassen würde.“ Er gibt mir einen Kuss und ich lächle in mich hinein, ich drücke meinen Kopf an seine Brust und atme ruhig. „Also Kentin, hast du eine Idee, wie wir etwas dagegen machen können?“ „Wie bitte?“ „Du willst doch wieder mit uns befreundet sein oder?“ „Dann rück mal mit produktiven Ideen raus, ich habe keine Lust, dass mein Mädchen so traurig ist.“ Lächelnd schaue ich zu ihm hoch und er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Wir bekommen das wieder hin, versprochen, auch das mit Mario.“ Armin ist natürlich nicht begeistert und verzieht sich in Mishas Zimmer zum Zocken. „Er lässt dich wirklich mit mir alleine?“ „Mir vertraut er, aber dich hasst er, also ist es klar, dass er seine Ruhe will.“ „Sollte er aber nicht aufpassen?“ „Wieso, weil du noch was von mir willst? Das ist unrealistisch, da wir wissen, dass du Yogan ganz gern hast.“ „Woher…ach egal.“ „Wir erfahren alles, dass müsstest du doch langsam wissen.“ „Da hast du Recht, also...ich habe keine wirkliche Idee. Da ich Debrah von Anfang an nicht leiden konnte, hatte ich ja nie etwas wirklich mit ihr zu tun.“ „Das stimmt, du warst ja eher damals ein Einzelgänger.“ „Ja, bis sie abgehauen ist, ab da hatte ich dann mehr mit Iris und Kim zu tun.“ „Hast du was mitbekommen, dass sie Debrah vielleicht gar nicht alles glauben?“ „Sie fressen ihr aus der Hand, so wie damals.“ „Schade.“ „Naja, immerhin hast du dazu gelernt Castiel.“ „Was soll das heißen?“ Wütend sieht er zu dem brünetten Jungen, dieser wird etwas blass. „Cas, ganz ruhig.“ Ich lege meine Hand auf seine, sein Gesichtsausdruck wird wieder lockerer. „Du musst zugeben, dass du ihr alles geglaubt hast, oder nicht?“ „Doch schon, aber sie war doch meine Freundin.“ „Klar, aber auch schon immer ein hinterhältiges Biest.“ „Castiel hat wohl mehr auf die unschuldigen Augen als auf die Taten geachtet.“ Misha grinst ihn an, doch er kann das wohl nicht erwidern. „Soll ich am Montag mal mit ihr reden?“ „Nein, sie hatte gemeint, dass ich das niemandem sagen darf.“ Kentin steht auf und seufzt, dann schaut er uns an. „Naja, ich muss jetzt auch mal wieder weiter. Ihr könnt mich ja auf dem Laufenden halten.“ „Hast du ein Date mit Yogan?“ „Wer weiß Misha, wer weiß.“ Geheimnisvoll grinsend geht er, auch Misha verlässt nun den Tisch und geht zu Armin. So sitze ich mit Castiel alleine da, erst jetzt traue ich mich ihm eine gewissen Frage zu stellen. „Stimmt es was Debrah da gesagt hat?“ „Was denn?“ „Du weißt genau was ich meine.“ „Sasa…ich liebe dich und das weißt du, also brauchst du sowas doch gar nicht zu fragen.“ „Aber sie war sich ziemlich sicher und ich möchte halt wissen, woher sie diese Zuversicht nimmt.“ „Sie ist einfach ein bisschen verdreht im Kopf, warum sollte ich sie wiederhaben wollen?“ Er steht auf und zieht mich von meinem Stuhl, gemeinsam laufen wir auf die Terrasse und setzen uns in die Muschel. „Keine Ahnung, weil sei deine erste große Liebe war?“ „Nein, ich habe sie vielleicht geliebt, aber sie war nicht meine große Liebe.“ „Eine andere von der ich nichts weiß?“ „Stell dich nicht so dumm, du weißt genau, dass ich dich meine.“ Liebevoll nimmt er mich in den Arm und zieht mich an sich, ich werde feuerrot und versuche mein Gesicht zu vergraben. „Du hast wirklich Angst vor ihr oder?“ „Ja, ich habe panische Angst dich zu verlieren Cas, ich habe es geschafft mich wieder zu öffnen. Dementsprechend könnte ich es nicht ertragen dich zu verlieren.“ „Du wirst mich nicht verlieren, dass verspreche ich dir hiermit hoch und heilig. Glaub mir, so schnell wirst du mich nicht mehr loswerden.“ Stundenlang bleiben wir hier so sitzen, bis unser Magen knurrt, hungrig gehen wir hinein. Misha und Armin haben das Spiel auf die Couch verlagert und Demon bellt mal wieder den Fernseher an. „Er mag das Spiel nicht sonderlich oder?“ „Nö, liegt daran, dass er ja in Spanien gequält wurde, da bekommt er Panik, wenn er Schüsse hört.“ Demon schaut zu uns hoch und bellt noch einmal demonstrativ, ich nehme ihn am Halsband und dirigiere ihn in mein Zimmer. „So hier bleibst du, da hörst du die Schüsse nicht.“ Doch er rennt einfach wieder an mir vorbei und setzt sich bellend vor den Fernseher. „Erklär mir mal einer diesen Hund.“ Die anderen lachen laut, Mishas Handy klingelt und sie geht schnell ran. Ich merke natürlich sofort, dass sie mit Draguna telefoniert, sie nickt ein paar Mal und legt auf. „Ich höre?“ „Wir gehen heute Abend mit den anderen essen.“ „Wer sind die anderen?“ Armin schaut seine Freundin sehr skeptisch an, sie verdreht nur die Augen. „Die anderen sind alle Menschen die noch mit uns reden und Debrah genauso wenig abkönnen wie wir.“ „Na ganz toll.“ Armin ist sichtlich unbegeistert, Misha ist das jedenfalls egal und geht in ihr Zimmer, schnell folge ich ihr. „Alles in Ordnung bei euch beiden?“ „Natürlich, er ist nur ein bisschen eifersüchtig, was ich halt nicht nachvollziehen kann.“ „Ich schon…er hat halt Angst, dass du doch noch was für ihn empfinden könntest, weil er ja damals so schnell weg war.“ „Ach was, ich liebe nur ihn.“ „Das weiß ich doch, aber zeig es ihm bei jeder Gelegenheit ok?“ „Natürlich, mache ich doch sowieso.“ „Ok, ich gehe mich dann mal umziehen, in einer halben Stunde bei Luciano richtig?“ „Richtig.“ Schnell laufe ich in mein Zimmer und ziehe mir etwas Frisches an. Auch die Jungs bewegen sich langsam mal, Demon lassen wir raus auf die Terrasse. Dann laufen wir gemütlich in die Innenstadt zu seinem neuen Restaurant, die anderen sind sogar schon alle da und warten auf uns. „Da seid ihr ja endlich.“ Ich sehe, dass Kentin und Yogan lächelnd nebeneinander sitzen und er einen Arm um ihre Schulter gelegt hat. Anscheinend sind sie nun zusammen, unauffällig schaue ich zu Armin, der das auch feststellt, seine Miene ist gleich viel glücklicher. „Dann lasst uns mal bestellen oder?“ Schnell setzen wir uns hin und schnappen uns jeder eine Karte, kurz darauf kommt Luciano und nimmt die Bestellungen auf. Ab da wird wild durcheinander geredet, natürlich erzählen die anderen von meinem Treffen mit Debrah. Geistesabwesend schaue ich aus dem Fenster und sehe Mario draußen vorbei laufen. Ruckartig stehe ich auf, dabei fällt der Stuhl um, die anderen sehen mir nur verwirrt hinterher.



- Kapitel XXI -

Obwohl Samstag ist muss ich leider früh aufstehen, die Lebensmittel kaufen sich ja nicht von alleine. Natürlich schlafen die anderen alle noch und so gehe ich alleine mit den Taschen bewaffnet los. Im großen Supermarkt angekommen, schnappe ich mir erst einmal einen Wagen. Gedankenverloren streune ich durch die Gänge und werfe ein Lebensmittel nach dem anderen hinein. Auf einmal nehme ich eine Stimme war, die mir Kopfschmerzen bereitet, genervt drehe ich mich um. „Hallo Sasa, na wie geht es dir denn?“ „Hallo Debrah.“ Genervt wende ich mich den Konserven zu, auf Hoffnung, dass sie mich in Ruhe lässt. „Na komm, warum redest du denn nicht mit mir?“ „Weil du mir meine Freunde weggenommen hast? Allen voran meinen besten Freund?“ „Kann ich was dazu, dass sie merken, wie du tickst?“ „Wie bitte?“ „Na ganz einfach, du solltest dich auf die Seite der Menschen stellen, die du angeblich magst und nicht die, auf die du scharf bist.“ „Sag mal Debrah, was da oben in deinem Kopf läuft falsch? Ich will nichts von Dajan und das weiß jeder, ich bin glücklich mit Castiel.“ „Das ist ja ganz nett, aber mir kannst du nichts vormachen.“ „Jetzt mal ehrlich, was willst du damit bezwecken?“ Ganz unschuldig mit einem großen Schmollmund sieht sie mich nun an. „Ich weiß gar nicht, was du damit meinst Sasa.“ „Stell dich nicht dumm Debrah.“ Schlagartig verändert sich ihr Gesichtsausdruck, man könnte sich fast fragen, ob sie schizophren ist. „Ich werde dir alles nehmen, was du hier hast. Immer war ich die Beliebte, jetzt hast du anscheinend diesen Posten inne und ich werde mir alles wiederholen.“ „Alles?“ „Ja alles, mein ganzes Leben, was ich hier hatte, auch deine sogenannten besten Freundinnen, werden mir irgendwann aus der Hand fressen. Ich warte nur darauf, dass du mal einen Fehler machst und den wirst du machen.“ „Du spinnst doch total Debrah, was sollte schon passieren, dass sich die beiden von mir abwenden?“ „Ach glaub mir, da fällt mir schon was ein.“ „Und was meinst du mit alles wiederbekommen? Redest du da auch von Castiel?“ „Natürlich was denkst du denn?“ „Aber du hast doch Sam?“ „Ja und? Glaubst du wirklich ich liebe ihn? Der ist doch viel zu brav und aufrichtig, ich stehe mehr auf so böse Jungs wie unseren Rotschopf.“ „Aber Sam liebt dich!“ „Natürlich liebt er mich, man kann mich nur lieben.“ „Dir ist klar, dass ich ihm das sagen werde.“ „Dir sollte aber genauso gut klar sein, dass er dir kein Wort glauben wird.“ Leider hat sie damit Recht, ich stecke wirklich in einer Zwickmühle, was mache ich jetzt nur? „Dein Blick gefällt mir, so richtig schön verzweifelt.“ „Castiel wird dich aber nicht wieder haben wollen. Er liebt mich und ich ihn, wir sind glücklich.“ „Glaub mir, ich bekomme ihn schon wieder, ich werde ihm zeigen, was für eine blöde Kuh du sein kannst und dann wird er wieder zu mir kommen. Denn er liebt mich noch immer, ist dir das noch nicht aufgefallen? Seine Blicke, seine Gesten, der Kerl ist immer noch in mich verliebt, genau wie am Anfang. Ich müsste nur mit dem Finger schnippen und er dackelt mir hinterher.“ „Das glaubst du doch selbst nicht, er weiß, warum du damals gegangen bist. Nate hat es uns allen erzählt, du glaubst doch nicht wirklich, dass er das so einfach vergisst oder?“ „Ach Kleines, ich werde dann einfach meine Naivchen-Nummer abziehen und schon habe ich ihn wieder.“ „Du bist schon ein hinterhältiges Miststück.“ „Ich weiß und ich bin sogar stolz drauf, ich bekomme immer was ich will Sasa, merk dir das. Aber ich gebe dir noch einen Tipp, du solltest mit niemandem darüber reden, sonst wird es nur schlimmer.“ Mit erhobenem Kopf geht sie an mir vorbei und lässt mich bedröppelt mit meinem Einkaufswagen stehen. Mir ist richtig zum Heulen zumute, aber ich traue mich nicht. Immerhin sind hier ja sehr viele Menschen und die Blöße will ich mir dann doch nicht geben. „Sasa?“ Erschrocken drehe ich mich um, hinter mir steht Kentin. „Geht es dir gut?“ Auf einmal brechen bei mir alle Dämme und ich fange bitterlich an zu weinen. Er kommt schnell auf mich zu und nimmt mich in den Arm, sanft streicht er über meinen Kopf. „Du musst mir nichts erzählen, ich habe alles mitbekommen.“ „Kentin…du darfst niemandem davon erzählen ok?“ „Es wäre aber besser, besonders, da es auch um deine Beziehung geht. Du weißt, ich bin nicht der größte Fan vom Rotschopf, aber es wäre besser, wenn er es weiß.“ „Er würde mir doch sowieso nicht glauben, so wie sie gesagt hat.“ „Hältst du ihn für so dumm?“ Er lächelt mich an und ich schüttle weinend den Kopf. „Wenn du möchtest gehe ich mit dir und bestätige diese unglaubliche Geschichte.“ „Das wäre sehr nett, aber ich weiß ja nicht, ob du es schon weißt…Misha wohnt bei mir.“ „Doch das habe ich mitbekommen, aber ich habe damit keine Probleme, auch nicht mit Armin, falls du darauf hinaus willst. Ich wäre gerne wieder richtig mit euch befreundet und ich glaube derzeit, könnt ihr jeden Freund gebrauchen oder?“ Er nimmt mir meinen Einkaufswagen weg und schnappt sich meinen Zettel, dann fährt er los. „Na komm schon, von alleine erledigt sich das nicht.“ Ich blinzle ein paar Mal, bevor ich mich in Bewegung setze, schnell renne ich hinter ihm her. Er weicht die ganze Zeit nicht von meiner Seite und redet sehr viel mit mir. Sein Training über die Ferien war anscheinend sehr hart, aber man sieht, dass es sich gelohnt hat. „Also wenn du so weitermachst, kannst du bald mein Bodyguard werden.“ „Das würde ich sofort machen Sasa, ich hoffe, dass du das auch weist.“ „Danke Ken.“ „Kentin bitte.“ „Entschuldige, manchmal rutscht mir das noch so raus.“ „Ist doch kein Problem.“ Lächelnd schiebt er den Wagen zur Kasse, schnell bezahlen wir und räumen alles in die Taschen ein. Gemeinsam fahren wir mit der Bahn nach Hause, ich merke, dass er etwas nervös wird. „Alles in Ordnung?“ „Klar.“ „Du hast doch nicht wirklich Angst vor Cas oder?“ „N-nein, wieso sollte ich?“ „Genau Kentin, wieso solltest du?“ „Keine Ahnung, er war halt früher immer gemein zu mir und er hat ja auch keine Probleme mal zuzuschlagen.“ „Ich beschütze dich, keine Sorge.“ „He, eigentlich bin doch ich dein Bodyguard.“ „Aber bei Castiel passt das dann wohl nicht oder? Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, ich glaube kaum, dass er dir was tut.“ „Du weißt ja gar nicht, was er damals zu mir gesagt hat.“ „Als das mit Armin war?“ Kentin nickt nur geistesabwesend und ich versuche es erst gar nicht, es aus ihm herauszubekommen. Oben angekommen öffne ich zögerlich die Tür, eigentlich will ich mit niemandem darüber reden. Doch Kentin schiebt mich einfach in die Wohnung, ich merke, dass er erst einmal stehen bleibt. „Was ist?“ „Geile Wohnung.“ „Danke.“ Lachend gehe ich nun voran und schaue in drei erstaunte Gesichter, die am Frühstückstisch sitzen. „Hey Leute, schaut mal wen ich getroffen habe.“ Misha fällt die Kinnlade runter, Castiel zieht eine Augenbraue hoch und Armin schaut so böse, dass Kentin und ich tot umfallen müssten. „Was will der denn hier?“ „Naja, er hat mich im Supermarkt aufgegabelt und da ich etwas durcheinander war, hat er darauf bestanden mich nach Hause zu bringen.“ „Warum warst du denn durcheinander?“ Castiels Blick weicht der Skepsis und er sieht doch sehr besorgt aus. Nun druckse ich etwas herum, ich will darüber nicht wirklich reden, also flüchte ich mich mit den Tüten in die Vorratskammer. „Lassen wir sie erst einmal die Sachen ausräumen. Ich glaube sie bräuchte vielleicht einen Beruhigungstee oder so, da ich mich hier nicht auskenne, kann ich das leider nicht machen.“ Misha steht auf und holt eine Tasse und ein Glas, nachdem ich fertig bin traue ich mich wieder heraus. Der Tee steht schon dampfend auf dem Tisch, Kentin hat ein Glas Wasser bekommen. „Also, was ist los?“ Hilfesuchend schaue ich zu Ken, dieser legt mir seine Hand auf die Schulter und übernimmt das reden. „Ich habe Sasa gesehen, als sie gerade eine Diskussion mit Debrah hatte.“

Für Faule

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