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Viel zu schnell klingelt der Wecker und ich höre nur ein Stöhnen von Misha und Draguna, schnell mache ich ihn aus und schleiche ins Bad. Nach dem Duschen gehe ich mit dem Handtuch bekleidet in unser Schlafzimmer, ich laufe zu unserer Tür und da steht schon die Tasche. Vorsichtig öffne ich sie und zum Vorschein kommt eine braune Bermudahose und ein graues schulterfreies Top mit goldenem Stern auf der linken Seite. Dazu gibt es braune Wildlederstiefel, natürlich kein echtes Leder, ich kombiniere dazu ein paar bunte Armreifen und meinen Strohhut. Nun sehe ich aus, als würde ich auf Safari gehen. Ob er das mit mir vor hat? Etwas nervös laufe ich die Treppe hinab, aber dort steht kein Castiel, suchend laufe ich durch die große Villa, vor der Haustür finde ich ihn dann endlich. „Guten Morgen, na wie hast du geschlafen?“ „Kurz aber gut, ich habe dich schon gesucht.“ „Ja entschuldige, ich hatte ein paar Probleme mit unserem Taxi, aber es sollte jeden Moment kommen.“ Keine Minute später fährt ein Taxi auf den Hof und wir steigen hinten ein, nach einer Stunde sind wir in Darwin am Flughafen und haben eingecheckt. „Cas? Wo fliegen wir hin?“ Er grinst mich an und drückt mir den Kaffee in die Hand. „Wir fliegen nach Melbourne.“ „Was?“ „Schau nicht so, da ist etwas, was ich dir gerne zeigen möchte.“ „In Melbourne? Und das gibt es nicht auch hier?“ „Nein, nur dort oder in Neuseeland, aber das wäre dann doch etwas zu weit gewesen.“ Ich trinke verwirrt an meinem Kaffee und schaue ihn immer noch entgeistert an. „Du bist verrückt Cas.“ „Ich weiß, aber das magst du doch so an mir.“ Er drückt mir einen Kuss aufs Haar und zieht mich zum Gate, nach ein paar Minuten sitzen wir endlich wieder und ich kuschle mich in den Sitz. „Du kannst gerne schlafen ja? Viel verpassen wirst du nicht, immerhin weißt du ja jetzt, wo es hingeht.“ Müde nicke ich und mir fallen die Augen zu.

„Sasa, wach auf. Wir sind da.“ Ich reibe mir die Augen und gähne herzhaft, Castiel hält mir seine Hand hin und ich erfasse sie. Mit Leichtigkeit zieht er mich aus meinem Sitz und wir verlassen das kleine Flugzeug. „Wir müssen uns beeilen, wir sind etwas spät dran.“ „Es ist sechs Uhr Castiel, was sollten wir denn bitte verpassen?“ „Naja, das erste Spektakel verpassen wir leider, aber abends ist es umso schöner.“ „Ich verstehe gar nichts mehr aber ok.“ Grinsend läuft er neben mir her, bis wir wieder zu einem Taxi kommen. Er spricht so schnell, dass ich die Adresse gar nicht verstehe. „Wir fahren jetzt ungefähr eineinhalb Stunden und dann sind wir an unserem ersten Ziel.“ „So lang?“ „Ja, schlimm?“ „Nein, ich bin nur am überlegen, wohin du mich entführst. Ich meine wir sind ja schon am anderen Ende von Australien, wenn das so weiter geht, landen wir doch noch in Neuseeland.“ „Keine Sorge, wir bleiben auf diesem Kontinent.“ „Sag mal Cas, ich weiß dieses Thema passt jetzt vielleicht nicht so gut, aber es interessiert mich. Wie waren eigentlich die Sozialstunden?“ „Naja, wie es halt so ist, im Park Dreck aufzusammeln.“ Lachend streicht er sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, dann schaut er mich erst an. „Für dich hätte ich noch mehr in Kauf genommen, ich hoffe, dass du das weist.“ „Ja Castiel, das weiß ich, aber es muss auch nicht sein.“ „Das ist schon in Ordnung, aber ich war doch überrascht, dass du so zuschlagen kannst. Man muss ja wirklich Angst vor dir haben, wieso hast du dich dann damals bei Dakota nicht gewehrt?“ „Ich weiß es nicht, bei Rafael und dir…das war so eine pure Wut, all das, was er gesagt hatte. Auch, wie sie dich da dann weggeführt haben, in mir war einfach nur Hass.“ „Naja, es ist vorbei und wir sind den Kerl immerhin los.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher, sehen werden wir ihn noch. Immerhin scheinen die beiden sehr glücklich zu sein, da würde es mich nicht wundern, wenn er nach Paris ziehen würde. Amber hat ja noch drei Jahre Schule, ich glaube kaum, dass ihm die Ferien reichen werden um sie zu sehen.“ Cas verdreht die Augen und schaut aus dem Fenster. „Wir sind da.“ Die Zeit verging wirklich wie im Flug, er steigt aus und öffnet mir die Tür. Wir stehen vor einem Natur Reservat, natürlich lese ich sofort ein bestimmtes Schild. „Ich darf nicht wirklich Koalas streicheln oder?“ „Doch und Kängurus, ebenfalls sehen wir noch ganz viele andere typische Tiere von diesem Land und sogar Tasmanische Teufel.“ „Oh Cas, das ist ja super.“ Ich falle ihm um den Hals und drücke ihn ganz fest, lachend erwidert er die Umarmung und streicht sanft über meinen Rücken. Dann lasse ich schnell und geschockt von ihm ab, fragend schaut er mich an. „Ich habe meine Kamera vergessen.“ Er öffnet seinen Rucksack und zieht meine geliebte Kamera heraus. „Woher?“ „Mario hatte gemeint, dass du sie wahrscheinlich vergessen wirst, weil du ja keine große Tasche dabei hast.“ „Du hast dich in unser Zimmer geschlichen?“ „Nö, das war auch Mario, denkst du ich bin lebensmüde?“ Ich grinse ihn an und halte glücklich meine Kamera in den Händen. „Sollen wir rein?“ Wie wild nicke ich und renne förmlich zum Eingang, Castiel läuft in gemächlichem Schritt hinter mir her und lacht laut. „Wie ein kleines Kind.“ Am Eingang zahlt er unsere Tickets und dann gibt es bei mir kein Halten mehr, ich fotografiere alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Aber selbst da erreiche ich die Tiere, dank meines tollen Objektives, noch. „Jetzt lass die armen Tiere mal in Ruhe, die sind ja noch gar nicht richtig wach und werden schon von dir Paparazzi verfolgt.“ „Was machen wir dann?“ „Frühstücken.“ Traurig laufe ich ihm hinterher, dennoch knipse ich ein paar Schmetterlinge, dann schließe ich zu ihm auf. „Aber die Tiere sind nachher vielleicht nicht mehr da.“ „Glaub mir, die werden noch da sein.“ Er legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich näher an sich. „Siehst du das Haus auf dem Hügel dort?“ „Ja.“ „Da gehen wir jetzt rauf und da darfst du dann ganz viele Bilder machen.“ „Du weißt, dass ich da jetzt ganz schnell oben bin oder?“ „Wir können gerne ein Wettrennen machen, dann nehme ich deine Kamera und lege sie wieder in den Rucksack.“ „Danke.“ Gleichzeitig rennen wir los, der Weg ist sehr kurvig und der Rotschopf schneidet ein paar Mal meinen Weg, dennoch komme ich vor ihm oben an. „Seit wann bist du so schnell?“ „Tzja Castiel, dass macht das tägliche Training.“ „Du solltest mal an Wettkämpfen teilnehmen.“ „Mal schauen. Bekomme ich jetzt meine Kamera?“ Lachend holt er sie aus dem Rucksack und ich fotografiere die atemberaubende Landschaft. „Kannst du dir vorstellen, dass unser Urlaub schon fast wieder vorbei ist?“ „Es ist faszinierend, wie schnell die Zeit vergeht, ich meine vor zwei Monaten war gerade mal das Finale und jetzt sitzen wir am anderen Ende der Welt.“ Cas nickt und lehnt sich an das Geländer, seine Haare fliegen im leichten Wind und er lächelt mich an. „Sollen wir nun essen?“ „Gerne.“ Ich schaue auf die Uhr, es ist schon fast acht, mein Magen knurrt. Bis jetzt sind wir die einzigen Gäste, aber der Park hat ja auch noch nicht so lange offen. Wir bekommen einen tollen Platz auf der Terrasse mit Blick auf das nicht weit entfernte Meer. „Was möchten Sie denn trinken? Im Büffet ist alles enthalten und wir bringen es Ihnen frisch an den Tisch.“ „Die Dame hätte gerne einen Kaffee und dazu etwas Orangensaft, ich nehme nur Kaffee.“ „Sag mal beobachtest du mich als beim Frühstück?“ „Natürlich, das ist meine Lieblingsbeschäftigung.“ Er zwinkert mir zu und ich werde unkontrollierbar rot. Zum Glück bringt die Bedienung unsere Getränke und ich verstecke mich hinter meiner großen Tasse Kaffee. Gemeinsam laufen wir in das schöne Rundgebäude, das komplett aus Holz besteht. Dort sind fünf große Tische aufgebaut, auf denen sich das Frühstück erstreckt. Es ist wirklich alles vorhanden und ich komme mir vor wie in einem Hotel, von allem mache ich mir etwas auf den Teller. „Da hat Nate wirklich Unrecht, dass du so wenig essen würdest.“ „Das sieht alles so lecker aus und naja ich habe einen totalen Hunger.“ „Weil du gestern fast nichts gegessen hast?“ „Ich glaube ja, vielleicht war ich aber auch einfach nur nervös?“ „Was? Wegen heute?“ Lachend stellt er seinen Teller ab und schaut mich prüfend an. „Vielleicht?“ Zwinkernd bestreiche ich mein erstes Brötchen und belege es mit einer dünnen Scheibe geräuchertem Schinken. Ungefähr zwei Stunden sitzen wir einfach nur da, essen und reden über alles Mögliche. Es ist so ganz normal, nichts Außergewöhnliches und genau das gefällt mir so sehr. Einfach den Tag am anderen Ende der Welt genießen und sich über nichts Gedanken machen zu müssen. „Sollen wir dann weiter?“ „Ja gerne.“ Castiel steht aber noch nicht auf, er nimmt noch jeweils vier Brötchen und belegt sie mit Frikadellen, Salat und Käse. „Proviant.“ „Falls wir uns verlaufen oder was?“ „Natürlich, schon vergessen? Ich entführe dich doch.“ Er packt auch noch Äpfel, Bananen und zwei Flaschen Wasser ein. Ich schiele auf die Süßigkeiten, doch Castiel schüttelt nur den Kopf. „Das ist viel zu warm hier draußen um das zu essen, das schmilzt.“ Schnell packe ich den Schokoriegel aus und schiebe ihn mir in den Mund. „Oder so.“ Kopfschüttelnd läuft er voraus und ich folge ihm, mal wieder mit der Kamera bewaffnet. „Ich hoffe das Ding hat genug Speicherplatz.“ „Ohja, ich habe mir extra noch der weitere Speicherkarten gekauft gehabt.“ Wir laufen den Berg wieder hinunter und halten uns immer dem Schild nach, bis wir vor einem großen Gehege stehen. In den Bäumen hängen ganz verschlafen ein paar Koalas und schauen uns an. „Sind die niedlich.“ Castiel unterhält sich mit einem der Pfleger und kommt dann wieder zu mir. „Bist du bereit?“ „Für?“ „Eine halbe Stunde Koala kuscheln.“ Meine Augen werden immer größer und ich renne zu dem Gehege Tor, beide Männer lachen. Zaghaft laufe ich in das weitläufige Gehege und schaue mir alles ganz genau an. Der Rotschopf steht dicht neben mir und beobachtet mich ganz genau. Tom der Pfleger gibt mir viele Anweisungen, wie ich mich im Umgang mit den Koalas verhalten soll. Vorsichtig setze ich mich ins Gras und warte darauf, dass ich endlich den knuddligen Koala bekomme. Dann ist es endlich soweit und Tom legt ihn mir vorsichtig in die Arme, er öffnet kurz die Augen und es sieht fast aus als würde er lächeln. Zaghaft kuschelt er sich in meinen Arm und gähnt, mir geht das Herz auf von so viel Niedlichkeit. Castiel macht ein paar Bilder und lächelt mich an. „Gefällt dir das?“ „Ja total, wie kamst du nur auf so eine Idee?“ „Du liebst Tiere, ich meine dafür muss man keinen Detektiv engagieren um das herauszufinden.“ „Da hast du wohl Recht.“ Liebevoll streiche ich dem Fellknäul über den Kopf und drücke ihn an mich, dann schaue ich Castiel an. „Darf ich ihn behalten?“ Tom und Castiel schauen mich etwas verdutzt an und schütteln dann gleichzeitig den Kopf. Ich schmolle nun vor mich hin und konzentriere mich nur auf den Koala, Cas bekommt nun auch einen und ich versuche auch ihn dabei zu fotografieren. Der Pfleger gibt uns die Anweisung etwas näher zusammenzurücken und macht dann ein Bild von uns. Obwohl es schon längst vorbei ist, bleiben wir noch so nebeneinander sitzen. Vorsichtig schaue ich zu ihm hoch, er lächelt mich an und schiebt mir eine gelöste Strähne hinters Ohr. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und graule den Koala hinter den Ohren. Castiels Bärchen macht sich nun selbstständig und klettert an ihm hoch, auf seinem Kopf bleibt er liegen. „Ich glaube du hast einen neuen Freund Cas.“ Er versucht hochzuschielen, doch leider kann er diesen niedlichen Anblick nicht sehen. Leider kommt Tom viel zu früh wieder und nimmt uns die Koalas ab, vorsichtig setzt er sie wieder in die Bäume. Wir laufen weiter und kommen zum Känguru-Gehege, hier darf jeder hinein und sie streicheln. Natürlich nur, wenn man sich vorher die Regeln durchliest. Auch hier bleiben wir lange Zeit und spielen mit den großen und kleinen Tieren.

Nach ungefähr fünf Stunden kommen wir aus dem Laden wieder heraus, die größte Veränderung hat Misha hinter sich. „Was wohl dein Freund dazu sagt?“ „Werden wir sehen, aber es ist ja mein Kopf.“ „Aber er sieht ihn öfters als du.“ Draguna hat nichts an ihren Haaren machen lassen, nur nachschneiden und stylen. Meine Haare sind in letzter Zeit so arg gewachsen, dass ich nun Locken trage. Zu meinem Erstaunen gefällt es mir sogar wieder, früher hatte ich immer lange Haare, bis ich nach Paris kam. Noch am Abflugtag hatte ich sie mir bei meinem Lieblingsfriseur schneiden lassen. „Hattest du denn keine Lust auf eine andere Farbe Sasa?“ „Auf was denn schon? Mit dem Rot bin ich doch schon fast einzigartig genug.“ „Naja, einzigartig ja nicht unbedingt.“ „Trotzdem, ich mag meine Haarfarbe.“ „Braun würde dir aber auch stehen.“ Mittlerweile sind wir schon auf halber Strecke und im Radio läuft wieder dieser Song. „Das ist aber auch nervig oder?“ „Was denn Misha?“ „Na das Lied, es ist so ein typischer Rock Song, nichts Besonderes halt.“ Draguna stimmt ihr zu und ich zucke nur mit den Schultern, der Text gefällt mir immer noch ziemlich gut. „Sag mal Sasa, kannst du nicht vielleicht doch mal mit Sam reden?“ Ich schaue rüber zu meiner blauhaarigen Freundin und ziehe eine Augenbraue hoch. „Nein Dragu, wenn er uns noch nicht sagen will, wer sie ist, müssen wir das einfach akzeptieren. Er wird sie uns schon noch vorstellen, bevor wir hier wieder verschwinden.“ „Mir gefällt das aber nicht, dass er ein Geheimnis vor mir hat, ich bin doch seine beste Freundin.“ Wir fahren auf den Hof und Draguna parkt das Auto in der Garage, der kürzeste Weg zum Strand ist durch die Tür und wir landen sofort im Garten. Die Jungs liegen alle faul am Strand, nur Sam fehlt mal wieder. „Siehst du, dass ist gar nicht gut, er sollte doch bei uns sein.“ „Draguna, du bist nicht seine Mutter ok? Lass ihn doch einfach.“ „Frau Renner?“ Der Butler von Dakota schaut mich an und hat ein Telefon in der Hand, sein Blick deutet darauf. „Für mich?“ Er nickt nur und hält es mir hin, ich nehme es ans Ohr und lausche. „Ja?“ „Hi Sasa ich bin es Amber. Wie war das Date mit meinem Bruder?“ „A-Amber? Was? Wieso rufst du an? Das ist doch total teuer.“ „Rafael bezahlt das, dass ist schon in Ordnung, ich soll dich lieb Grüßen, Also erzähl, wie war das Date mit meinem Bruder? Hat er sich schön ins Zeug gelegt?“ „Ja hat er und bevor du fragst, nein ich weiß nicht, für wen ich mich entscheide. Aber ich bin trotzdem froh, dass du anrufst, ich bräuchte ein paar Informationen von dir.“ „Um was geht es denn?“ Ihre Stimme ist auf einmal komplett anders, so richtig kalt. „Was ist damals zwischen Castiel und Nate vorgefallen?“ „Du meinst, warum sie sich hassen wie die Pest?“ „Ja.“ „Ach Sasa, glaub mir, dass willst du nicht wissen und solang sie es dir nicht selbst sagen, sage ich dir auch nichts.“ „Aber Amber, bitte.“ „Nein Sasa, bitte glaube mir, es ist wirklich besser für dich und die beiden.“ „Hat es was mit Castiel seiner Ex-Freundin zu tun?“ „Woher? Ach egal, ja hat es, aber mehr sage ich dir wirklich nicht. Kannst du Nate bitte ausrichten, dass er sich keine Gedanken machen muss und ich die Schule beende? Danke, bis dann.“ Sie legt einfach auf, ich gebe dem Butler wieder das Telefon und wende mich meinen Freundinnen zu. „Wir sind auf der richtigen Spur.“ Meine Freundinnen nicken, gemeinsam laufen wir hinunter zum Strand, die Jungs machen ganz große Augen, als sie uns sehen. „Was ist denn mit euch passiert?“ Nate blinzelt ein paar Mal, als wüsste er nicht, wer vor ihm steht. Armin kommt auf seine Freundin zu und verdreht dann die Augen und lacht. „Jetzt hab ich noch ein Kaugummi hier rumrennen.“ Wir alle sehen uns fragend an, er zeigt auf seinen Bruder und erläutert dann. „Alexy sieht aus wie blaues Kaugummi und meine Freundin ist nun das pinke Kaugummi.“ Alle stimmen lauthals in sein Lachen ein, nur Misha zieht die Augenbraue hoch, dann geht Armin um sie rum. „Wo ist dein Zopf hin?“ „Ab.“ „Warum?“ „Ich wollte mal was Neues ausprobieren.“ Leicht eingeschnappt lässt sie sich auf die Liege fallen und schaut auf das weite Meer hinaus. Ich verstehe, dass Armin etwas geschockt ist, immerhin waren ihre Haare sehr lang gewesen und jetzt so kurz wie meine noch vor ein paar Monaten. Nate ist schon wieder in sein Buch vertieft, ich setze mich zu ihm auf die Liege. Verwirrt sieht er mich an, verständlich, ich bin ihm ja sehr nah. „Du siehst gut aus, die Locken stehen dir.“ „Danke Nate. Du, deine Schwester hat vorhin angerufen. Ich soll dir ausrichten, dass sie die Schule beenden wird.“ „Ok, gut, dann hat das Gespräch mit meinen Eltern also gefruchtet. Über was habt ihr euch noch so unterhalten?“ „Ach dies und das, Mädchenkram halt.“ „Du verheimlichst mir was, sonst würdest du mich anschauen Sasa.“ „Nein alles in Ordnung, wirklich. Wo ist Sam?“ Ich versuche so gut es geht abzulenken, zum Glück funktioniert es auch. „Bei diesem Mädchen, ich glaube sie wohnt hier irgendwo am Strand. Er hat aber gesagt, dass er sie uns am letzten Abend vorstellt, wenn wir das große Barbecue machen.“ „Wieso erst so spät? Dann können wir sie ja gar nicht mehr richtig kennenlernen.“ „Doch, sie lebt anscheinend auch in Frankreich, wir werden sie dann wohl öfter sehen.“ „Hat er dir etwas über sie erzählt?“ „Nur, dass sie ein total tolles Mädchen sein muss.“ „Mhm, hoffen wir mal, dass das jeder so sieht.“ Mein Blick gleitet zu Draguna die mit Lysander im Meer schwimmt. „Sie wird sie bestimmt auch mögen.“ „Ich hoffe es.“ Es fröstelt mich etwas und ich schaue ein paar Meter weiter, da sitzt Castiel und sieht mich wütend an. „Nate, ich weiß, dass das jetzt blöd klingt, aber weißt du, was mit Cas ist?“ „Er ist glaube ich eingeschnappt.“ „Wieso?“ „Weil er das Date als Letzter hat und Dake gemeint hatte, dass er sowieso außer Konkurrenz läuft und er sich gar nicht mehr anzustrengen braucht. Anscheinend glaubt er das auch langsam selbst.“ „Aber…“ Ich stehe auf und laufe schnurstracks auf den Rotschopf zu, er schaut zu mir hoch. „Was soll der Scheiß?“ „Was meinst du Sasa?“ „Wieso glaubst du Dakota so etwas?“ „Er hat doch Recht, ich habe doch gar nicht die Möglichkeiten, dir so ein Date zu bieten wie er.“ „Ach Cas…darum geht es doch gar nicht.“ „Um was denn dann? Wir müssen dich doch beeindrucken.“ „Das müsst ihr gar nicht, ihr sollt einfach das Date mit mir haben, wie ihr es euch vorstellt. Dakotas Vorstellung ist halt mal mit Luxus vollgepumpt, bei Nate war es Geschichte.“ „Geschichte?“ „Ja, wir waren in einem tollen Museum.“ „Streber.“ Ich grinse kurz und lächle ihn dann auffordernd an. „Du musst einfach du selbst sein Cas, dann kannst du doch gar nichts falsch machen.“ Er steht auf und spielt mit einer meiner Locken. „Mir gefällt deine neue Frisur, steht dir sehr gut. Du weißt ja, dass ich morgen dran bin oder? Du musst leider sehr früh aufstehen.“ „Noch früher als bei Dake?“ „Ja, unser Flug geht um 2 Uhr früh und wir fliegen über vier Stunden.“ „Cas? Was hat du mit mir vor?“ „Etwas ganz Besonderes.“ Er zwinkert mit zu und läuft zu den anderen, etwas verdutzt bleibe ich im Sand stehen, dann lächle ich.

Den Abend verbringen wir mal wieder ganz gemütlich und bestellen und allerlei Köstlichkeiten, bei verschiedenen Restaurants. Wir sitzen am Strand und reden einfach die ganze Zeit, auch auf Amber und Rafael fällt unser Thema irgendwann. „Sag mal, macht es dir wirklich gar nichts aus, dass er zu ihr so anders ist?“ Sam schaut mich prüfend an und beißt in seine Pizza. „Nein eigentlich gar nicht, klar war es am Anfang erst einmal komisch. Immerhin waren wir sehr lange zusammen und er hatte ja immer gemeint, dass er mich wirklich liebt. Aber im Endeffekt ist es mir wirklich egal, Amber ist glücklich und ich bin ihn los.“ Sam nickt und isst weiter an seiner Pizza, Mario und Alexy unterhalten sich mit Lysander über die neue Kollektion mit Leigh. Meine drei Jungs fixieren sich mal wieder wütend, also alles wie immer. „Sagt mal, wir könnten doch eine Nachtwanderung machen?“ Nun schauen mich alle etwas entgeistert an und schütteln den Kopf. Sie sind wirklich faul heute, seufzend gebe ich auf und male Kreise in den Sand. „Isst du das nicht mehr?“ „Mario liebäugelt schon mit meiner Pizza und ich schiebe sie ihm rüber. Genüsslich beißt er hinein, obwohl sie schon kalt sein müsste, ist ihm das egal. „Du isst wirklich alles oder?“ Castiel zieht eine Augenbraue hoch und nippt an seinem Bier. „Ja, man darf nichts Gutes verschwenden, auch wenn es mich wundert, dass sie eine so gute Pizza stehen lässt.“ „Ich habe halt nicht so wirklich Hunger.“ „Du isst derzeit auch nicht mehr sehr viel.“ Nate schaut mich besorgt an und ich tue es mit einem Winken ab. „Ihr seht mich nur nicht essen, das ist alles.“ „Stimmt, gestern Nacht hat sie eine ganze Tüte Chips vertilgt und mit der leeren Tüte gekuschelt.“ „Sei ruhig Misha.“ Die anderen lachen lauthals und ich werde feuerrot, mein Blick wandert auf die Uhr. „Ich glaube ich gehe mal schlafen, ich muss in drei Stunden ja schon wieder raus.“ „Du kannst ja auch durchmachen, wir können auch im Flugzeug schlafen.“ Cas grinst mich an aber ich schüttle nur den Kopf und gähne vor mich hin. „Nein, ich will lieber noch ein bisschen in meinem Bett schlafen. Ich darf ja nichts verpassen nachher, vielleicht erkenne ich ja, wo es hingeht.“ Zwinkernd verabschiede ich mich von den anderen und laufe die Treppe zur Terrasse hoch. Ich höre meine Namen und drehe mich auf dem Treppenabsatz um, Sam läuft mir hinterher. „Bist du auch müde?“ „Ja, ich habe heute ja auch genug unternommen.“ „Wo warst du denn?“ „Naja ich war mit ihr überall halt, wo es schön ist in Darwin.“ „Wie ist sie denn so?“ „Einfach wunderbar.“ „Verrätst du mi ihren Namen?“ „Nein, dafür ist es noch zu früh, ich möchte sie noch vor eurer Sucherei schützen.“ „Sucherei?“ „Tu nicht so, sobald ihr ihren Namen wüsstet, würdet ihr sie doch googlen oder sofort im Facebook stalken.“ Ich sage dazu nichts, denn ich weiß, dass er Recht hat, schweigend laufen wir zu unseren Zimmern. „Viel Spaß morgen Sasa und ich hoffe, dass du dich bald entscheiden kannst.“ „Das hoffe ich auch Sam.“ Total fertig werfe ich mich in mein Bett und stelle fest, dass ich ja um halb eins schon wieder aufstehen muss, wenn ich noch duschen will und rechtzeitig am Flughafen sein will.

Sommerpause

Hallo meine Lieben,

aufgrund der schönen Hitze, wird der Blog  bis nächsten Mittwoch pausieren (falls ihr das am Sonntag noch nicht gemerkt habt ;) ) Aber ab dem 18.6. geht es wie gewohnt weiter!! Es wird keine Pause wegen der WM geben keine Sorge.

Liebe Grüße

eure Sasa

Er bringt mich noch zur Tür und dann verabschiedet er sich mit einem Kuss auf die Wange, ich schaue ihm noch hinterher. Erst dann öffne ich die Tür und natürlich sitzen meine zwei besten Freundinnen auf ihren Betten und schauen gebannt zu mir. „Erzähl uns alles, du warst ja Ewigkeiten weg.“ Seufzend aber lächelnd, ziehe ich mich um und lege mich dann auf mein Bett, haargenau soll ich ihnen alles erzählen. Draguna wirft mir eine Tüte meiner Lieblingschips zu und so erzählen wir noch ein paar Stunden. Irgendwann fallen uns allen die Augen zu und wir schlafen friedlich ein, in dieser Nacht träume ich wieder wirre Sachen.

Am Morgen werde ich von Misha geweckt, sie versucht mir die leere Chips Tüte aus dem Arm zu ziehen. „Nein.“ „Schatz, die sind leer und zum Kuscheln ist so eine Tüte nicht geeignet. Auch aufstehen solltest du langsam mal, wir wollten doch heute zum Friseur.“ „Was?“ „Ja, Dakota hat uns doch den Termin bei diesem angesagten Stylisten besorgt.“ Draguna kommt aus dem Bad gelaufen und schließt die Schnalle ihres Rockes. „Ach stimmt ja.“ Schwungvoll gleite ich aus dem Bett, schnappe mir ein paar Klamotten und renne ins Bad. Draguna und Misha streiten um den Spiegel, ich grinse und öffne die Bad Tür. „Bei mir wäre für eine von euch noch Platz zum Schminken, ich brauch nicht so lange.“ „Danke.“ Mischa nimmt das Angebot an und kommt zu mir ins Bad, gemütlich ziehe ich mich um und schminke mich dann dezent. Danach gehen wir die Treppen hinunter und stehen im großen Saal. Die Jungs sind schon alle da und haben einfach ohne uns zu Frühstücken angefangen. „Schaut nicht so, ihr braucht einfach zu lange.“ Castiel schaut genervt zu uns dreien, irgendetwas stimmt nicht mit ihm, die letzten Tage war er um einiges lockerer. Ich setze mich neben Misha und fange genüsslich an zu essen. Die Jungs haben einen ziemlich gemütlichen Tag geplant, wir hatten ja auch wirklich genug unternommen. „Also sind alle einverstanden, dass wir den Tag einfach so verbringen wie wir wollen? Ihr könnt euch mir aber gerne anschließen mit dem Surfen.“ Er zwinkert mir zu und ich grinse vor mich hin. „Danke Dake, aber wir gehen doch heute zum Friseur und ich weiß nicht, ob ich da dann noch surfen will.“ „Sei mal nicht so zimperlich.“ „Wie bitte?“ Mit hochgezogener Augenbraue schaue ich zum grimmigen Castiel, er grinst herausfordernd. „Ist doch so, du bist ja nicht aus Zucker oder?“ Ich schnappe nach Luft, mir bleibt wirklich die Spucke weg, natürlich fällt mir keine gute Antwort ein. „Lass sie in Ruhe.“ Mishas Augen funkeln und sie legt schützend einen Arm um mich. Draguna schüttelt nur den Kopf, schnappt sich ein paar Lebensmittel, packt diese ein und gibt uns ein Zeichen. Geschlossen gehen wir wieder aus dem Saal und überlassen die Jungs sich selbst. „Was ist mit ihm los?“ „Ich glaube er ist wegen irgendetwas sauer.“ „Aber wegen was? Ich habe ihm doch gar nichts getan.“ Misha schlägt sich mit der flachen Hand an die Stirn, Draguna öffnet die Haustür. „Natürlich, ich weiß warum er sauer ist.“ Wir sehen sie beide sehr verwirrt und fragend an. „Spann uns nicht auf die Folter.“ „Er ist eifersüchtig.“ Ich blinzle etwas vor mich hin und schaue meine Freundin entgeistert an. „Wieso?“ „Naja Mario hatte sich bei Dake und auch gestern Abend bei Nate erkundigt, wie die Dates waren.“ „Mir schwant übles.“ Draguna setzt sich hinters Steuer des Cabrios, Misha setzt sich auf die Rückbank und ich auf den Beifahrersitz. „Naja Cas hat das anscheinend alles mitbekommen und ist wohl nicht so begeistert, dass sie dich beide geküsst haben.“ „Wen wundert’s.“ Draguna verdreht die Augen und startet den Motor, wir rauschen vom Hof und fahren nach Darwin. „Aber warum schaut er dann mich so böse an? Ok gut ja ich habe beide ja geküsst, aber das war ja auch schon früher mal so und da hat er es an ihnen ausgelassen. Woher weißt du das eigentlich?“ „Von Armin, er hat mir das heute Nacht noch geschrieben.“ „Der Kerl kann wirklich nicht ohne irgendetwas Elektronisches oder?“ „Nicht wirklich. Naja um auf das andere zu sprechen zu kommen. Ich persönlich glaube, dass Castiel vielleicht sogar etwas verletzt ist, weil du das zugelassen hast.“ „Das könnte ich mir gut vorstellen, Lysander hat da mal was angedeutet mit einer Ex-Freundin.“ „Ex-Freundin?“ Meine Augen weiten sich und ich schaue Draguna an, natürlich hätte ich mir denken können, dass er schon einmal eine Freundin hatte. Dennoch erwischt mich leichte Eifersucht bei dem Gedanken, dass ich nicht die Erste bin, für die er solche Gefühle hegt. „Ach schau mal an, da wird sie ja eifersüchtig.“ Misha lehnt zwischen den beiden Sitzen und schaut mich grinsend an. „Halt die Klappe.“ Ich verschränke die Arme vor meinem Oberkörper und fange an zu schmollen. „Was war da mit seiner Ex Dragu?“ „Gute Frage Sasa, Lys hat nicht viel davon erzählt.“ „Er redet ja sowieso nicht wirklich viel.“ Mishas Kopf taucht wieder zwischen den Sitzen auf, Dragu verdreht die Augen. „Naja er meinte halt nur, dass Castiel schon einmal ziemlich verletzt wurde und danach wurde er dann so, wie wir ihn heute kennen.“ „Das heißt, wenn unsere Sasa hier, ihm auch das Herz brechen sollte, wird er ein richtiger Schläger?“ „Es wäre ihm zuzutrauen, oder er geht in die andere Extreme.“ „Ich kann doch aber nicht davon meine Entscheidung abhängig machen, wie die Jungs sich verändern würden.“ „Nein natürlich nicht, aber ich wollte, dass du sein Verhalten vielleicht verstehen kannst.“ „Weißt du denn, wie seine Ex war?“ „Nö, wie schon gesagt, Lysander hat dazu nicht sonderlich viel gesagt. Er ist aber anscheinend sehr froh, dass sie weg ist.“ „Ich glaube das hat auch was mit der Geschichte mit Nate und Castiel zu tun.“ „Wie meinst du das Sasa?“ „Ich habe euch doch das erzählt, als wir uns alle im Romanique getroffen hatten. Wo Nate und ich bei mir daheim waren.“ „Stimmt, da war ja was.“ „Meinst du wirklich, dass es was mit Cas seiner Ex zu tun haben könnte, dass die beiden nicht mehr wirklich miteinander reden?“ „Ich habe die schlimme Vermutung, dass es so sein könnte. Das schlimme ist ja, dass Castiel es mir auch nicht erzählen will.“ „Dann müssen wir das eben selbst herausfinden, aber jetzt lassen wir uns erst einmal verwöhnen.“ Draguna parkt das Cabrio auf dem großen Parkplatz der Mitchell Street und steigt aus, wir tun es ihr gleich und versuchen uns zu orientieren. „Ich glaube wir müssen da runter.“ Misha zeigt links die Straße hinunter und wir laufen einfach drauf los. „Meint ihr, dass wir was rausfinden können?“ „Wir könnten doch Amber fragen.“ „Das ist die Idee.“ Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Immerhin redet sie mittlerweile normal mit mir und sie ist so eine Klatschtante, sie würde mir das sofort erzählen. Nach ein paar Minuten haben wir den Laden gefunden und setzen und in die Lounge-Sessel. Im Radio läuft ein cooles etwas rockiges Lied, ich kenne es gar nicht und höre aufmerksam zu. Der Text ist gar nicht so schlecht, auch die Melodie hat was, dann ist es viel zu schnell vorbei und der Moderator redet wieder. „Das war die Band „Stars of Nightmares“ mit der wunderbaren Frontfrau Debrah.“ Den Namen kenne ich doch, aber das muss nur Zufall sein. „Alles in Ordnung?“ „Ja, mir kam nur der Name so bekannt vor.“ Ich denke noch einmal an das Mädchen am Strand schüttle dann aber entschlossen den Kopf. Die Friseuse kommt zu uns und geleitet jeden zu ihrem eigenen Sessel. Nach ein paar Minuten bekommen wir jeder ein Glas Wasser und eine große Tasse Kaffee hingestellt, dazu gibt es jeweils einen Keks. Ab dann beginnt unser fabelhaftes Verwöhn Programm und wir reden gar nicht mehr.

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