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Halloween Special Sweet Amoris 2014

Endlich ist es wieder so weit! This is Halloween, this is Halloween *träller* Dieses Jahr habe ich mir etwas ganz besonderes ausgedacht ;) Da ich derzeit und auch in den letzten Monaten meine Angst vor Horrorfilmen versuche zu überwinden, habe ich sehr viel geschaut :D Und irgendwann im laufe der Chucky-Reihe kam ich auf eine Idee, nämlich für dieses Special! Ich hoffe es gefällt euch und bitte-lest und hört es im Dunkeln ;) Erst dann wird es gruslig!
Eure Sasa

Und wer nicht auf Sasa hört, der wird geschlachtet.
Eure Coon


Die etwas andere Kostümparty

„Vergiss es Mario, den Scheiß mache ich nicht mit.“ „Komm schon Castiel, du weißt genau, dass das Sasa gefallen würde.“ Der schwarzhaarige Junge grinst seinen Freund an, dieser seufzt nur und nickt. „Es ist so toll zu wissen, womit man dich rumkriegen kann Casilein.“ „Nenn mich nicht so.“ „Ich weiß, dass darf nur Sasaleinchen.“ „Also…was soll ich machen?“ „Mhm, da du nicht so dekorativ begabt bist, denke ich mal, dass du mit Nate und Kentin einkaufen gehen kannst.“ „Mit Nate?“ „Was? Ihr versteht euch doch wieder, er hat doch Jenny und ist mega glücklich mit ihr.“ „Ja, schon klar, aber er ist immer noch eine Memme.“ „Na komm schon, du willst nur nicht zugeben, dass du ihn mittlerweile magst.“ „Kommt Dake mit Sakura auch?“ „Ja, er hat extra den New York Trip abgesagt wegen unserer Party.“ „Wie gnädig er doch ist.“ „Wenn Kentin mit mir einkaufen geht…was macht Yogan dann?“ „Die wird mit mir, Draguna, Misha, Kim und Amber dekorieren.“ „Ok und wo ist Sam?“ „Der ist mit Sasa bei Tante Maria auf dem Land, er lenkt sie dort ab, damit wir dekorieren können.“ „Schlau…warum darf ich sie nicht ablenken?“ Castiel grinst anzüglich, Mario verdreht die Augen und seufzt. „Tzja, wir dachten, dass wir dich mal quälen wollen wenn schon mal Halloween ist.“ „Danke dir.“ „Los beweg dich, die Jungs warten unten.“ Mario schiebt ihn aus der Tür und in den Aufzug rein, schnell drückt er ihm die American Express in die Hand und winkt. Castiel steckt die hochwertige Kreditkarte genervt ein und schaut auf sein Handy. Vier Nachrichten von Sasa, er muss grinsen, sie scheint ihn sehr zu vermissen. Schnell tippt er einen Text hinein und schiebt das Handy wieder in die hintere Hosentasche. Er öffnet die Haustür und da stehen auch schon Kentin, Nate und Alexy. Etwas abseits steht Armin mit seinem Gameboy und flucht lauthals. „Bist du dir sicher, dass wir ihn mitnehmen sollen Alexy?“ „Wir stellen ihn einfach in die Spieleabteilung und holen ihn später ab.“ Grinsend schiebt er seinen Zwillingsbruder vor sich her bis zur Straßenbahn, dann machen sie sich auf den Weg zum Einkaufscenter in der Innenstadt. Stundenlang rennt Alexy durch die Gänge und wirft viele Sachen in die Einkaufswägen, die die drei Jungs vor sich herschieben.

Mario öffnet die Tür und lässt die Mädchen hinein, sie lassen sich erst einmal auf dem großen Landschaftssofa nieder. Der schwarzhaarige Junge holt fünf Tassen und stellt die Teekanne mit auf das Tablett. Dann geht er zu den schwatzenden Mädels und setzt sich zwischen Mischa und Draguna, er muss lächeln, wie gut sie sich verstehen. „Sag mal Yogan, wann kommt Jenny denn zu uns?“ „Sie wollte gegen zehn da sein, sie kommt direkt aus Wien vom Shooting.“ „Hoffentlich bringt sie auch was von dem Zombie-Shooting mit.“ „Bestimmt, sie sollte angeblich die Bilder direkt mitbekommen.“ Es klingelt und Mario öffnet die Tür, die Jungs kommen mit vielen Tüten beladen zurück und leeren alles auf dem großen Teppich aus. „Da wart ihr aber fleißig.“ Erstaunt schaut sich Amber den ganzen Kram mit hochgezogener Augenbraue an. Castiel gibt Mario die American Express zurück, dann schaut er doch nochmal auf die Karte. „Sag mal, wieso hast du die Karte von Raffael?“ „Er wollte, dass wir eine coole Party schmeißen, wenn er schon nicht dabei sein kann.“ „Wo ist der eigentlich?“ „Mein zuckersüßer Freund muss leider seinem Vater bei einer Hoteleröffnung in Berlin helfen.“ „Hotel?“ „Ja, sein Vater will nun in andere Geschäfte investieren.“ „Aha, interessant.“ Mario und Alexy diskutieren über die Deko und schon geht es los, jeder bekommt eine Aufgabe und so sind sie bis zum Abend beschäftigt.

Sasa sitzt gelangweilt im Sessel bei ihrer Tante auf dem Bauernhof und gähnt laut. „Wie lange sollen wir hier bitte noch warten?“ „Deine Tante wollte dir halt noch etwas mitgeben, weil doch Halloween ist.“ „Ja schon klar, aber wir wollten doch heute Abend in die Innenstadt, kleine Kinder erschrecken.“ „Sasa… so etwas macht man nicht.“ Tante Maria kommt in das Wohnzimmer gestürmt und schaut ihre Nichte böse an. „Aber…“ „Nichts da, ihr werdet gemütlich daheim Horrorfilme schauen verstanden?“ „Aber Tante Maria…“ „Hier, ich habe euch viele Süßigkeiten eingepackt für die Kinder und für euch habe ich auch ein paar Leckereien.“ „Danke.“ „Nun geht schön nach Hause, der Zug sollte auch bald kommen.“ „Ja danke, bis dann.“ Sasa ist etwas angesäuert und schnappt sich zwei der Taschen. Sam folgt ihr schnell und läuft still neben ihr her, dann versucht ihr ein Gespräch zu beginnen. „Wieso bist du denn jetzt so sauer?“ „Weil Castiel und ich das seit zwei Jahren so machen.“ „Ach komm schon, die anderen wollten die Chucky-Filme besorgen und deine Tante hat voll das coole Fingerfood gemacht.“ „Ist ja in Ordnung, aber ich wollte doch ein cooles Kostüm tragen.“ „Kannst du doch, dein Kostüm liegt bei mir und da fahren wir schnell hin, damit wir gemeinsam und kostümiert ankommen.“ „Ist es mein Kostüm?“ „Natürlich, Cas hat es vorbeigebracht und ja er wird seins auch anziehen.“ „Gut.“ „Wie kamt ihr eigentlich darauf?“ „Ich liebe diesen Film einfach, da passt das doch oder nicht?“ „Jack Skellington und Sally, das süßeste Halloween-Paar neben Chucky und seiner Braut.“ „Ne die Puppen sind mir suspekt und machen mir Angst.“ Sam schaut sie etwas schockiert an, denn er weiß von der Deko und hofft, dass Sasa sich nicht zu sehr gruseln wird.

Zwei Stunden später kommen Sasa und Sam endlich in Paris an und ziehen sich um, danach fahren sie mit der Bahn weiter. Die Rothaarige schließt die Tür auf und auf einmal fängt sie panisch an zu schreien, auf sie kommt eine lebensechte Chucky-Puppe zugeflogen und landet in ihrem Gesicht. Sasa schreit immer lauter und panischer, bis sie sich hinter Sam versteckt, sogar Tränen laufen ihr die Wangen hinab. „He ist doch alles in Ordnung, es ist nur eine Puppe.“ Castiel steht im Türrahmen und grinst sie mit der Skelett-Fratze an. „Das ist nicht lustig Cas, du weißt genau, wie sehr ich diese Puppe hasse.“ „Aber die Filme sind super und die werden wir heute Nacht alle schauen.“ „Ihr wollt wirklich, dass ich die nächsten Nächte nicht mehr schlafe?“ „Jap.“ Sasa folgt ihrem Freund händchenhaltend in das große Wohnzimmer, sie muss kurz schlucken. Die Deko ist mehr als gelungen, sie würde wohl zwei Wochen lang nicht mehr schlafen können. „Ich hab Angst.“ „Das ist alles außer der Puppe, nicht beweglich.“ „Gut.“ Dennoch klammert sie sich etwas fester an den Rothaarigen, dieser lächelt sie an und küsst ihre Stirn. Es klingelt, die Tür geht auf und alle hören sie, wie auch Sakura laut aufschreit, wutentbrannt kommt sie hereingestürmt. „Sag mal spinnt ihr?“ Ihr Kostüm ist wirklich faszinierend, sie ist eine sexy Mumie und Dakota ist ebenfalls eine Mumie, nur halt eine tätowierte Mumie. Alle haben sich coole Paarkostüme ausgedacht. Natürlich ist alles Gruslige vertreten und schnell wird sich über die Cocktails mit abgetrennten Fingern, Augen und sonstigen Körperteilen hergemacht. Dann wird zu Tisch gebeten, was in diesem Fall der Wohnzimmertisch ist. Misha und Draguna haben eine andere Art der Pizza hergestellt. Sie sieht zum Anbeißen gut aus, aber leider auch sehr abartig, wer hätte gedacht, dass man sowas mit einer Pizza machen kann? „Ich will eigentlich gar nichts essen…“ „Wieso? Weil dir die Pizza Angst macht?“ „Ja.“ Sasa lässt sich neben Castiel und Mario nieder, auch die anderen suchen sich ihre Plätze. Dann wird das Licht gedimmt und der Film geht los, doch nun steht die Rothaarige noch einmal auf. „Was machst du?“ „Chucky auf die Terrasse legen, das Ding will ich hier drin nicht haben.“ Alle lachen sie aus, doch Sasa ist sich so sicherer, endlich kann sie anfangen zu essen. Doch der Film gefällt ihr überhaupt nicht, auch die anderen Mädchen überlegen sich, keine Puppen für ihre Kinder zu kaufen.

Mittlerweile sind sie bei dem dritten Film angelangt, als draußen ein Unwetter losgeht. Nun ist der Film doch grusliger als gedacht. Die Mädchen drücken sich etwas an die Jungs und haben nun nur Augen für die Blitze die auf den Boden krachen. Auf einmal geht einer auf die Terrasse nieder, sie schreien auf. „Die Puppe!“ Sasa wird blass, der Blitz ging dort hinunter, wo Chucky lag. Nun sind alle doch etwas nervös, immerhin kennt man ja den Beginn von der Filmreihe. Castiel und Dakota grinsen kurz, dann schauen sie zu der Rothaarigen. „Tzja, jetzt lebt das Scheusal und wir werden alle sterben.“ „Halt die Klappe Dake.“ Sakura sieht ihn wütend an, dann schaut sie hinaus, der Platz ist leer. „Wo ist sie?“ „Gute Frage.“ „Cas…ich hab Angst…“ „Ganz ruhig, die Puppe ist bestimmt einfach nur verkokelt.“ Der nächste Blitz schlägt ein und nun ist der Strom weg, Sasa und Mario kreischen um die Wette. „Achja, unser männlicher Mario.“ „Halt die Klappe, verdammt.“ „Was machen wir jetzt?“ „Am besten erst einmal ein paar Kerzen anmachen, dann sehen wir weiter.“ Misha und Draguna gehen zu dem großen Schrank und holen noch weiter Kerzen raus. Jenny und Yogan suchen ein paar Feuerzeuge. Amber ist genervt und versucht auf ihrem Handy eine SMS zu tippen, doch leider hat sie keinen Empfang. „Verdammter Scheiß.“ „Amber wir haben grad ein größerer Problem, als dein blödes Handy.“ Alexy ist genervt und nimmt sich eine Kerze, dann steht er auf und geht zur Terrassentür. „Leute??Da ist keine Puppe und auch keine verkokelten Teile. Da ist einfach gar nichts!“ „Das kann doch gar nicht sein, verarsch uns nicht.“ Nate geht zu ihm, er versteift sich etwas und dreht sich dann zu den anderen um. „Er hat Recht. Die Puppe ist weg.“ Auf einmal hört man ein tiefes böses hasserfülltest Lachen, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sasa fängt an zu zittern, auch die anderen Mädchen werden etwas blass. „Was ist das?“ „Habt ihr noch einen Scherz in der Hinterhand?“ „Nein, leider nicht Leute…das sind wir wirklich nicht gewesen.“ „Aber eine Puppe kann nicht lebendig werden verdammt.“ „Anscheinend doch?“ „Nein, das kann nicht sein, das war bestimmt irgendwas anderes.“ „Und was bitte?“ „Keine Ahnung.“ Sie hören, wie in Sasas Zimmer eine Scheibe eingeschlagen wird, wieder dieses Kichern. „Ich geh da nie wieder rein.“ „Ich schaue nach.“ „NEIN.“ „Ganz ruhig, das ist nur eine Puppe und die lebt nicht mal von daher. Das ist bestimmt Raffael der uns ärgern will, dem haue ich gerne eine rein.“ Der Rothaarige geht langsam auf die große Tür zu und öffnet sie, wieder ein seltsames Kichern. „Leute da drin ist nichts, geschweige denn davon, dass es dunkel ist. Kann mir mal jemand eine Kerze geben?“ Dakota gibt ihm eine und folgt ihm in das Zimmer. „Passt auf ja?“ Auf einmal knallt die Tür hinter ihnen zu, die Mädchen schreien los. „Ganz toll.“ „Mach die Tür wieder auf.“ Dakota rüttelt an der Türklinke, doch es tut sich nichts. „Ist zu.“ „Super. Sasa? Mach mal die Tür auf.“ Sie hören Schritte, ein rütteln, doch nichts passiert. „Ist zu.“ „Was kann das nur sein?“ „Thihihihihihiii, ich bring euch alle um.“ „Wer war das?“ „Tzja, wer meinen Zorn heraufbeschwört braucht sich nicht zu wundern, wenn ich ihm die Kehle durchschlitze.“ „Alter Raffael lass den Scheiß verstanden?“ „Tust du nur so, oder bist du so blöd Junge? Glaubst du wirklich, dass ich euer Kumpel bin, der euch nur einen Scherz spielt?“ Dakota schaut zu Castiel der jetzt etwas verwirrt aussieht. „Cas? Ich glaube wir haben ein großes Problem.“ „So groß bin ich gar nicht.“ Ein Blitz erhellt das Zimmer und vor Dakota steht Chucky mit einem höllischen Grinsen, die Puppe bewegt sich viel zu schnell und sticht in das Bein des Blonden. Dake schreit laut auf, Cas hebt ihn fest, doch die Puppe ist schneller als er. „Lass bloß die Finger vom Blondchen, der kommt jetzt mit mir.“ „Seit wann nimmst du Geiseln?“ „Ach lass das mal meine Sorge sein, ich will heute auch ein bisschen Spaß.“ Cas sieht sich im Zimmer seiner Freundin um, dann sieht er den Briefbeschwerer in Pinguinform, schnell greift er danach. Chucky versucht ihm hinterherzukommen, Cas dreht sich um seine eigene Achse und haut der Puppe auf den Kopf. „Dake schnell!“ Er humpelt zur Tür, doch diese ist immer noch verschlossen. „Brecht die Tür auf!“ „Aber die Tür.“ „Verdammt scheiß auf die Tür.“ Castiel tritt mit einem gezielten Schlag auf das Schloss und es gibt nach, schnell laufen sie raus und schließen die Tür. Die Mädchen sehen panisch zu ihnen hin, Castiel brüllt etwas und Nate versucht schon den Schrank vor die Tür zu schieben. Sam und Alexy versuchen ihm zu helfen, auch Kentin kommt nun hinzu, ganz knapp können sie diese schließen. „Verdammt was war das bitte?“ „Cas…ich glaube das war wirklich Chucky da drin.“ „Nein, das ist ein Film, die Puppe existiert nicht verdammt.“ „Doch, anscheinend schon.“ „Ich will hier raus.“ „Ganz ruhig Mädels, es wird für alles eine logische Erklärung geben.“ „Bei sowas gibt es keine logische Erklärung.“ „Genau, am besten hauen wir ab, das wird zu gefährlich hier.“ „Und wohin bitte? Dieses kleine Monster kann uns ja überall hin folgen.“ „Mhm.“ „Wir müssen ihn loswerden.“ „Klar am besten so wie in den Filmen ne?“ Alle schauen die genervte Amber an, sie merkt gar nicht, dass sie eine gute Idee hatte. „Was?“ „Amber das ist die Idee.“ „Wie bitte?“ „Wir müssen ihn einfach nur verbrennen oder einschmelzen oder so.“ „Das klappt doch nie im Leben.“ „Wieso denn nicht? Er ist ja auch so wie im Film erwacht oder nicht?“ „Naja, irgendwie schon…“ „Siehst du.“ „Also lasst und dem Dreckskerl eine Falle stellen.“ „Aber wie?“ „Das lass mal meine Sorge sein….“ Sasa sieht ziemlich wütend aus, was einem selbst schon Angst machen könnte. Misha und Draguna sehen sich fragend an und schauen dann zu Cas. „Schaut nicht so, sie hat so viele Horrorfilme und auch Mystery Serien gesehen, sie ist glaube ich auf alles perfekt vorbereitet.“ „Dann helf ich dir.“ Misha kommt zu Sasa gelaufen und die beiden fangen schon an zu tuscheln. Wieder ertönt das Kichern, Dakota sieht etwas panisch aus, erst jetzt bemerken die Anderen, dass sein Bein blutet. „Verdammt Dake, wieso hast du nichts gesagt?“ Mario rennt in die Vorratskammer und sucht den Verbandskasten. Auf einmal knallt die Tür hinter ihm zu, er bleibt wie vom Blitz getroffen stehen. Alexy hämmert von außen an die Tür, seine Stimme ist sehr panisch, Mario traut sich nicht sich zu bewegen. „Du tust gut daran nichts zu machen Kleiner.“ „Was willst du von uns? Wir haben dir nichts getan.“ „Ihr habt mich als lächerliche Puppe bezeichnet, mich an Fäden aufgehängt und dann in den Regen gesetzt. Behandelt man so eine Puppe?“ „Naja…“ „Such keine Ausreden Bürschen.“ „Aber…“ „Halts Maul.“ Mario verstummt wieder, langsam fängt er an zu zittern, er kann leider nicht erkennen, wo die Puppe sitzt. Langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit. Die anderen waren so schlau und haben die Kerzen an die Tür gehalten, so leuchtet es etwas durch die Schlitze. Vorsichtig dreht er den Kopf um sich nach der Kiste mit den alten Messern umzusehen. „Suchst du die hier?“ Chucky knipst eine Taschenlampe an und Mario sieht ihn auf einer Kiste sitzen, darauf steht in großen Buchstaben „MESSER“. „Na ganz toll…“ „Wolltest du mich etwa abstechen Knirps?“ „Nein, wie kommst du denn darauf?“ Chucky ist nicht begeistert über dessen Sarkasmus und macht die Taschenlampe wieder aus. „Fuck.“ Mario drückt sich an die Tür und atmet schwer. „Verdammt macht die Tür auf.“ „Die ist verriegelt Mario, wir bekommen sie einfach nicht auf.“ Wieder das Kichern, der Schwarzhaarige schaut sich um, nirgends ist die Puppe zu sehen, dann geht die Taschenlampe an. „Hallo Marioo.“ Besagter dreht seinen Kopf nach rechts und schaut in hasserfüllte blaue Augen. Die Puppe hat ein Messer in der Hand und sticht auf ihn ein, die anderen können nicht helfen und hören nur Marios Schreie. „Verdammt Alexy, wir müssen die Tür aufmachen.“ Castiel schiebt ihn zur Seite und tritt auf die Tür ein, doch es tut sich nichts, verzweifelt schauen sie auf die Tür. Auf einmal klickt es und sie schwingt auf, Mario plumpst auf die kalten Fliesen, sein Gesicht ist durchzogen von tausenden Schnitten. „MARIO!“ Alexy beugt sich weinend über ihn, doch er gibt keine Geräusche von sich. Auch Sasa lässt sich neben Mario nieder und streicht ihm durch das dunkle Haar. „Was machen wir denn jetzt?“ Nate geht ebenfalls in die Hocke und hebt seine Hand an, er fühlt den Puls. „Er lebt noch keine Sorge, aber der Blutverlust macht mir doch etwas Sorgen. Wir sollten die Schnitte reinigen und abkleben, Mario und Dakota bleiben dann hier und schonen sich.“ „Ich bleibe dann auch hier.“ „Ich auch.“ Sakura und Alexy sehen sehr entschlossen aus ihre Männer zu verteidigen. Sasa läuft vorsichtig in die Abstellkammer und holt den Verbandskasten, es ist totenstill in der großen Wohnung. Alexy und die anderen suchen die Kiste mit den Messern. Auch aus der Küche wird sich bedient, immerhin sind diese um einiges schärfer. „Ich bin echt froh, dass Sasa auf diese japanischen Messer steht.“ „Stimmt, die sind immerhin um einiges schärfer als die ollen Dinger aus der Kiste.“ „Aber wie gehen wir jetzt weiter vor?“ „Gute Frage, der Drecksack ist uns ja immer einen Schritt voraus.“ Castiel sieht wütend zu den Verletzten und schüttelt den Kopf. Auch die anderen sind ratlos und schauen sich nur ängstlich um, er könnte aus jeder Ecke gekrochen kommen. „Also abhauen ist nicht, immerhin können die beiden da kaum laufen.“ „Geschweige denn davon, dass der Kerl uns überall finden würde.“ „Richtig.“ „Also? Irgendwelche Ideen?“ „Ich bin immer noch für zerstückeln und verbrennen.“ „Achja, meine liebe friedliebende Freundin.“ Castiel grinst Sasa an, diese schüttelt den Kopf und sieht auf Mario. „Er hat meinem Mario weh getan, dafür wird er mehr als büßen.“ Alle miteinander bewaffnen sich, es wäre doch gelacht, wenn sie mit dieser Puppe nicht fertig werden würden. „Seit ihr niedlich, ihr denkt echt, dass ihr eine Chance habt?“ Wieder ertönt sein hässliches Lachen, es ist zum verrückt werden, aber sie wissen, dass sie das schaffen können. Sie verteilen sich in der kompletten Wohnung. Maio, Dakota, Alexy und Sakura sind im Wohnzimmer. Misha und Armin befinden sich in Marios Schlafzimmer und Draguna ist mit Lysander in Sasas Zimmer. Jenny und Nate befinden sich mit Amber im leeren Gästezimmer. Cas, Sasa, Yogan, Sam und Kim beobachten Mishas Zimmer und den Gang, es ist totenstill in der Wohnung. „Wir müssen ihn loswerden…“ „Natürlich und das werden wir auch keine Sorge.“ Castiel lächelt seine Freundin an, was dennoch verstörend aussieht dank des Kostüms. Es raschelt in Mishas Kleiderschrank und Sam läuft leise darauf zu, die anderen hören schon fast auf zu atmen so nervös sind sie. Mit einem Ruck öffnet er die Türen und die Puppe springt auf ihn zu, es geht alles ganz schnell. Sam schreit, Chucky auch, sie fallen auf den Boden und rangeln, ab und an blitzt das Messer der Puppe auf und man hört Sam schreien. Castiel nimmt das Deo und das Feuerzeug nun zur Hand. Unbeobachtet versucht er hinter Chucky und Sam zu gelangen, dann betätigt er beides und die Höllenpuppe schreit auf. „Du Drecksack.“ Chucky dreht sich um und springt auf Castiel zu, doch dieser öffnet die Badezimmertür. Die Puppe rutscht auf der Zahnpasta aus, die Sasa und Kim vorher auf dem Laminat verteilt haben, schnell schließen sie die Tür. Yogan gibt nun den Standort der Puppe an Nate weiter. Jenny öffnet nun die Tür vom Gästezimmer, die auch zum Bad von Misha führt, die brennende Puppe rutscht auf sie zu. „Komm schon her du blödes Spielzeug.“ Auch sie hat ein Feuerzeug und ein Deo, schnell besprüht sie ihn damit, er zückt das Messer und schneidet in ihr Bein. „Du blöde Schlampe.“ Hassverzehrt sieht er sie an und lacht dabei, er ist sich seines Sieges sehr sicher. Doch er hat Nate nicht gesehen, der hinter der Tür zu Mishas Zimmer stand. Dieser holt mit dem Baseballschläger aus und schlägt ihm mit voller Wucht auf den Schädel. „Finger weg von Jenny.“ Diese lächelt ihn dankend an und hebt ihr schmerzendes Bein, ein paar Tränen laufen ihr die Wangen hinab. „Keine Sorge, darum kümmern wir uns gleich.“ Er holt den Verbandskasten und vergisst die Puppe komplett. Vorsichtig und leise rappelt sich diese wieder auf, die beiden bekommen nichts davon mit. Chucky zückt das Messer und will es gerade in Nates Rücken rammen, doch da trifft ihn aus heiterem Himmel ein Schminkkoffer. „Finger weg von meinem Bruder oder ich mach dich fertig.“ „Mit einem Schminkkoffer? Willst du, dass ich mich an dem Puder verschlucke oder was?“ Wütend geht die Puppe auf Amber zu, diese wird leichenblass. „Amber lauf!“ So schnell sie ihre Füße tragen rennt sie durch das Gästezimmer in den Gang und dann ins Wohnzimmer. Galant springt sie ´über den Olivenölteppich den Draguna und Misha vorbereitet haben und versteckt sich hinter der Couch bei den anderen. Natürlich rutscht Chucky aus und schlingert direkt durch die offene Terrassentür. Dort warten Lysander und Armin, die einen Käfig aufgestellt haben. Schnell schließen sie die Tür und die Puppe ist gefangen, die komplette Gruppe versammelt sich nun davor. „Ihr kleinen nervigen Kinder, lasst mich sofort hier raus. Sonst bringe ich euch alle um!“ „Wie willst du das denn machen, wenn du da eingesperrt bist?“ Amber sieht ihn wütend an und sprüht ihm etwas von ihrem schrecklichsten Parfüm ins Gesicht. „Du Miststück.“ „Halt die Klappe du blöde Puppe.“ „Was machen wir jetzt mit ihm?“ Alle sehen Sasa an und nicken dann einheitlich. „Wagt es nicht mich nochmal anzuzünden, dass werdet ihr büßen.“ „Das glaube ich kaum.“ Die Jungs fangen an die Deos zu schütteln und die Feuerzeuge anzumachen, die Nacht wird von einem lauten langen qualvollen Schrei erfüllt. Langsam schmilzt die Puppe vor sich hin, bis nichts mehr von ihr übrig ist, außer einer Pfütze. „Und nun?“ „Wir werden ihn in ein Gefäß tun und dann werfen wir ihn in die Seine.“ Die Jungs erledigen das und die Mädchen kümmern sich um die Verletzten und das Chaos in der Wohnung. Mittlerweile ist auch der Strom wieder da, die komplette Wohnung ist verwüstet. „Ich werde Raffael anrufen, ihm alles erklären und dann soll er morgen jemanden kommen lassen.“ „Das glaubt er uns doch niemals.“ „Wahrscheinlich nicht, aber wenn wir es alle bezeugen…“ „Lass mal lieber, da kümmern wir uns selbst drum.“ „Das wird doch nichts, wie sollen wir so viel Geld auftreiben?“ „Ach Amber, dass bekommt man auch ohne Geld hin, einfach ein bisschen aufräumen und Putzen.“ „Mhm, ohne mich, meine armen Fingernägel.“ „Dann räum halt nur auf.“ Die Jungs verdrehen die Augen und packen auch mit an, gegen fünf Uhr morgens sind sie mit allem fertig. Müde fallen alle auf die Couch, der Blick gleitet zum Fernseher, wo der Chucky-Film auf Pause gesetzt ist. „Den schauen wir wohl nicht mehr an oder?“ „Ganz bestimmt nicht.“ „Und die kann nicht wiederkommen?“ „Nein Sasa, die ist jetzt tot.“ „Ok, aber nächstes Jahr machen wir keine Kostümparty mehr oder?“ „Ganz bestimmt nicht mehr, ab dann schauen wir nur noch tolle Tim Burton Filme.“

Auf der Seine in Richtung Meer treibt nun die Flasche mit dem Inhalt von Chucky, doch sie leuchtet. Auf einmal bricht sie auf, die Puppe formt sich neu. Mit letzter Kraft schwimmt die Puppe an Land, er hatte Glück, ein paar Kilometer später und er wäre aufs offene Meer getrieben. „Dieser Bälger, wenn ich die erwische.“

So heute geht es nun flux weiter mit dem Spin-off zu Misha!!!Misha basiert genau wie Draguna auf einer echten Person! Und ich möchte dieser Person, die uns allen als Coon/Miss Eustass bekannt ist, auf diesem Wege danken, dass sie mir in den letzten zwei Jahren so sehr ans Herz gewachsen ist!!!Man kann sagen, dass ich sie wirklich liebe und sie für mich die beste kleine Schwester dieser Welt ist!!!Danke :* Und sorry, dass du nun schon weider vertonen musst xD

Da joggt sie ja schon wieder, jeden Tag sehe ich sie hier. Das Mädchen hat kurze rote Haare und grüne Kopfhörer auf. Sie joggt gerade die große Treppe hoch und ich beobachte sie, ihre Ausstrahlung ist sehr freundlich. Seit einer Woche überlege ich, ob ich sie ansprechen soll, zu zweit joggt es sich doch viel angenehmer. „Hey.“ Die Rothaarige reagiert nicht, ich winke kurz und sie blickt auf. „Oh hi, sorry ich habe die Kopfhörer irgendwie vergessen.“ „Schon ok. Ich habe dich hier die letzten Tage oft gesehen.“ „Ja du bist mir auch schon aufgefallen, es gibt nicht viele, die zu dieser Jahreszeit noch joggen.“ „Stimmt, sind doch sowieso alles nur Memmen.“ Wir müssen lachen und gehen zu der naheliegenden Bank um uns zu dehnen. „Ich bin Mischa.“ „Und ich bin Sasa, bist du oft hier?“ „Ich versuche jeden Tag so eine Stunde zu joggen und du?“ „Naja jeden Tag ist nicht so einfach, da ich noch nebenbei arbeite, aber jeden zweiten.“ Wir reden noch viel und merken, dass wir die gleichen Interessen haben. In den nächsten Tagen gehen wir noch oft miteinander laufen und irgendwann bekomme ich aus ihr heraus, dass sie gezwungen wurde bei dem Newcomer Wettbewerb mitzumachen. „Das ist doch eine tolle Sache, du kannst mich dann als Begleitung wählen.“ „Wirklich? Das ändert die Sache um einiges, aber dennoch gefällt es mir nicht, dass jemand einfach über mich entscheidet.“ „Vielleicht wollte Dakota dir auch einfach nur helfen und hat dir einen Schups in die richtige Richtung gegeben? Auch wenn ich mir das bei diesem Playboy nicht so vorstellen kann.“ „Dake ist eigentlich ein richtig netter Kerl.“ „Naja wenn du das sagst.“ „Hättest du mal Lust mit uns wegzugehen? Dann kann ich dir auch mal Mario und Draguna vorstellen.“ „Ja gerne, sollen wir gleich heute Abend was machen?“ „Ja wir könnten ins Romanique gehen.“ „Ohja, ich liebe diese Bar, die machen die besten Mojitos.“ „Gut, dann treffen wir uns so um neun gerade davor?“ Mit einem Nicken verabschiede ich mich und jogge heim. Müde schließe ich die Haustür auf und werde schon von wildem Geschrei begrüßt, meine Eltern streiten sich mal wieder. Genervt gehe ich in die Küche und sehe wie meine Mutter einen Teller nach Papa wirft. „Will ich überhaupt wissen was hier los ist?“ „Dein Vater war die ganze Nacht mal wieder weg und rate mal wo er wieder gelandet ist.“ Enttäuscht sehe ich meinen Vater an, vor ein paar Monaten hatte er meine Mutter mit einer jüngeren Frau betrogen, ihr Name ist Michelle. „Ich habe nur bei ihr übernachtet, weil es so spät geworden ist.“ „Du hattest mir hoch und heilig versprochen dich nie wieder mit diesem Flittchen zu treffen.“ Meine Mutter wirft wieder einen Teller des Hochzeitsgeschirrs und er zerschellt direkt neben seinem linken Ohr. „Paps? Ich glaube es ist das Beste, wenn du ausziehst.“ Wütend gehe ich die Treppe hoch und lasse meine perplexen Eltern alleine in der Küche. Selbst unter der Dusche höre ich sie noch miteinander streiten, ich habe meinen Vater schon längst aufgegeben. Mama sollte das auch machen und nicht mehr an dieser Scheinehe hängen. Er würde diese Frau niemals verlassen, aber was er an ihr findet verstehe ich nicht. Bis ich aus dem Bad komme ist es im ganzen Haus wieder ruhig, ich schleiche mich in mein Zimmer und ziehe mich schnell um. Es sind noch vier Stunden bis ich mich mit Sasa und ihren Freunden treffe. Dennoch gehe ich jetzt schon aus dem Haus, ich habe keine Lust einen von den beiden zu sehen. Ich komme an dem Plattenladen vorbei in dem Sasa arbeitet und sehe auch schon Draguna. Da sie mich noch nicht kennt, traue ich mich nicht hineinzugehen. Es war sehr einfach sie zu erkennen, es gibt nicht viele Mädchen, die blaue Haare haben. Ich laufe weiter, bis ich satte drei Stunden zu früh vor dem Romanique stehe. Gelangweilt lasse ich mich auf einer Parkbank gegenüber dem Bistro nieder und beobachte die Menschen. Ob sie auch so Probleme haben wie meine Eltern? Stundenlang beobachte ich die Leute, die an mir vorbeigehen und denke mir Geschichten zu ihnen aus. „Mischa? Hallo Mischa?“ Ich schrecke aus meinen Gedanken und vor mir steht Sasa mit einem schwarzhaarigen Jungen mit Brille. „Oh, hi tut mir leid, ich war in Gedanken.“ „Schon in Ordnung, sag mal wie lange sitzt du schon hier? Du zitterst ja richtig.“ „Ein paar Stunden.“ „Komm wir gehen rein, du musst dich aufwärmen.“ Mario lächelt mir zu und stellt sich vor, er sieht echt niedlich aus. Im Romanique bekommen wir sofort einen Platz und machen es uns gemütlich. „Was darf ich euch bringen?“ „Ich hätte gerne einen Irish Coffee.“ „Ich nehme einen grünen Tee.“ „Und ich einen großen Kaba mit viel Sahne bitte.“ Der Kellner verschwindet wieder und wir drei sitzen nun stumm da. Auf einmal sieht Sasa ihren Freund böse an. „Wie kannst du nur immer diese ganzen Kalorien in dich reinstopfen und nimmst nicht mal zu?“ „Das nennt man einen prima Stoffwechsel Sasalein.“ Ich erfahre, dass die beiden sich schon seit dem Kindergarten kennen und so gut wie nie getrennt waren. „Ich hätte auch gerne solche Freunde.“ „Hast du doch jetzt.“ Mario grinst mich breit an und bestellt sich seinen mittlerweile dritten Kaba. „Irgendwann platzt du noch Mario.“ „Nein Mischa, mir passiert so was nicht, ich bin einer der Menschen, der einfach immer Glück hat.“ Mit einer Stunde Verspätung trifft auch endlich Draguna ein und entschuldigt sich tausendmal. „Es tut mir wirklich so leid, aber ich wurde aufgehalten und habe die beiden einfach gleich mal mitgebracht.“ Durch die Tür kommen zwei Jungs in unserem Alter, der eine hat rote Haare genauso wie Sasa und schaut etwas grimmig. Der andere hat silberne Haare und zwei verschiedene Augenfarben, er lächelt. „Ich hoffe wir stören eure kleine Runde nicht, aber Draguna hat einfach nicht locker gelassen.“ „Schon in Ordnung Lysander, dann lernt ihr beiden Mischa auch gleich kennen.“ Beide Jungs stellen sich mir höflich vor und jetzt habe ich auch endlich die Gesichter zu Sasas Erzählungen vor mir. Der Abend wird noch richtig schön und ich erfahre viel über ihre gemeinsamen Erlebnisse. „Schade, dass meine Schule nicht so spannend ist.“ „Wechsel doch zu uns.“ Draguna lächelt mich an und malt es sich schon aus, wie wir drei Chaosgirls die Schule „verwüsten“. „Meine Eltern würden das mitten im Jahr nicht erlauben.“ „Deine Eltern sind ja ganz schöne Spießer.“ Castiel pustet sich eine Strähne aus dem Gesicht und grinst mich herausfordernd an. „Wenn du wüsstest Rotschopf.“ Doch weiter gehe ich darauf nicht ein, das ist mein Leben, davon müssen sie nichts wissen. Der Abend ist noch richtig lustig und es wird sehr spät, wir trennen uns so gegen zwei Uhr früh und ich laufe alleine durch die kalte Stadt. Draguna habe ich natürlich vorher noch daheim abgeliefert und mit ihr Nummern ausgetauscht. Müde komme ich nach dem dennoch wohltuenden Fußmarsch daheim an und öffne leise die Tür. Im Wohnzimmer höre ich den Fernseher laut laufen und gehe nachsehen. Meine Eltern liegen Arm in Arm auf der großen Couch und schlafen. „Muss das sein?“ Nachdenklich gehe ich hoch und lege mich in mein Bett, warum müssen sie sich immer wieder vertragen? Sie streiten sich doch sowieso zwei Tage später wieder.

Am nächsten Morgen werde ich früh wach und verfluche es, dass wir in der Innenstadt wohnen. Aber immerhin ist Samstag, ich verbringe den ganzen Tag im Bett und genieße das Fernsehprogramm. Am späten Nachmittag gehe ich noch mit Sasa joggen und das war es dann für das Wochenende mit menschlichem Kontakt. Am Montag gehe ich wieder leicht genervt in die Schule. Vielleicht sollte ich wirklich über einen Wechsel nachdenken, denn die Menschen hier, kann ich nicht gerade meine Freunde nennen. Die einzige schöne Abwechslung sind die Tage an denen ich mit Sasa jogge oder bei Draguna im Laden bin. Mit beiden verstehe ich mich mittlerweile richtig gut und Sasa nimmt sogar am Wettbewerb mit mir und Draguna teil. Natürlich erzähle ich meinen Eltern davon, aber wirklich interessieren tut es sie nicht. Ein paar Tage vor dem Wettbewerb laufe ich gemütlich durch die Altstadt als ich Sasa mit einem mir fremden Jungen in einem Restaurant sehe, sie umarmt ihn zärtlich. „He Sasa drei reichen dir nicht oder was?“ Lachend und neugierig schmeiße ich mich auf den freien Stuhl und begutachte den Jungen neben ihr. Er ist mindestens eins achtzig groß, sieht sehr sportlich und muskulös aus und hat braune Haare. Er hat eine Hose im Tarnlook mit einem weißen Shirt an. Ich merke, dass auch er mich mustert und muss grinsen, Sasa grinst mich an. „Also Mischa, darf ich dir vorstellen, unser lang verschollener Kentin.“ „Das ist Ken??“ „Ja, ich war genauso überrascht wie du.“ Er erzählt uns viel von seinem harten Training und ich frage mich, ob ich so etwas durchhalten würde. Ken und Sasa bringen mich noch nach Hause, ob er Sasa mehr als nur mag? Daheim ist es mal wieder sehr ruhig, seit ein paar Wochen gehen meine Eltern zu zweit weg um ihre Beziehung wieder etwas zu stabilisieren. Mir ist das mittlerweile total egal, wie blind meine Mutter ist, immerhin trifft mein Vater sich noch zu oft mit Michelle. Für mich zählt mittlerweile nur noch der Wettbewerb, den Sasas Entschluss steht fest, sollten wir gewinnen, werden wir eine richtige Band und dann bin ich weg hier.

Der einzige Lichtblick die nächsten Tage sind die Proben und die heimlichen Treffen mit Kentin. Ich möchte den Mädels noch nichts erzählen, bevor ich nicht weiß, wie sehr ich ihn mag. Natürlich merken sie, dass ich mich mit irgendjemandem treffe, aber sie sind diskret und fragen nicht nach. Vor unserem ersten Auftritt sind wir total nervös, Sasa will uns ablenken und wir ziehen uns ein paar von Dragunas genähten Klamotten an. „Du könntest das doch später zu deinem Beruf machen oder Dragu?“ „Ja, ich würde echt gerne Mischa, aber naja sehen wir mal wie es so läuft.“ „Du kannst ja bei Mario und Leigh einsteigen.“ Ich ziehe mir eine schwarz-weiß gestreifte Mütze an und lächle mein Spiegelbild an. „He ihr beiden ich habe da noch was für euch.“ Sasa hält uns beiden ein kleines Päckchen hin und wir öffnen es neugierig. Bei mir sind Sticks drin mit unserem Bandlogo, Draguna hat die passten Plektren dazu. „Wow, die sind wunderschön danke.“ Wir umarmen beide unsere Freundin und gehen dann endlich raus. Mario schimpft ein bisschen mit uns, weil er uns gesucht hatte, aber ich will nur noch auf die Bühne und spielen. Endlich ist es soweit, Draguna und ich nehmen unseren Platz ein und dann dürfen wir anfangen. Sasa singt noch besser als bei unserer letzten Probe, man kann wirklich mit ihr mitfühlen. Viel zu schnell ist es vorbei und wir müssen die Bühne räumen. Nach dem Konzert gehen wir alle zu Sasa und Mario und feiern ein wenig. Draguna hält sich viel an mich, da sie immer noch Streit mit Lysander hat. Sie tut mir wirklich leid, aber auch Lys hat das nicht so ganz verdient. Aber natürlich halte ich zu meiner Freundin, irgendwann schlafen wir alle ein. Der nächste Morgen beginnt gleich mit viel Hektik. Mario hat ein Video von uns im Netz gefunden und Sasas Ex hat natürlich etwas kommentiert. Sie ist sehr ängstlich, aber sie weiß ja, dass wir für sie da sind. Die nächsten Tage verfliegen und dann steigt bei Sasa und Mario eine große Party, denn sie haben ein neues Apartment von ihrer Tante bekommen. Meiner Meinung nach, war das auch wirklich nötig, denn Mario musste die ganze Zeit auf der Couch schlafen. Jetzt hat er auch endlich einen Rückzugsort für sich und kann sein Leben so richten, wie es er will. Am liebsten würde ich bei den beiden einziehen, immerhin haben sie noch zwei Gästezimmer, aber ich traue mich einfach nicht zu fragen. Wie käme das denn rüber? Ich bin doch keine Schnorrerin, immerhin könnte ich mir den Anteil der Miete gar nicht leisten. Als mittlerweile Letzte komme ich bei den beiden an und werde gleich mal ihren beiden neuen Mitschülern vorgestellt. Der eine hat blaue Haare und heißt Alexy, er ist sehr lieb und er ist mir sofort sympathisch. Sein Zwillingsbruder Armin haut mich förmlich aus den Socken, er ist groß, dunkelhaarig und hat wunderschöne tiefblaue Augen. Ich spüre einen Blick auf mir und schaue zur Seite, es ist Kentin. Ein kurzer Stich geht mir durch mein Herz, was soll ich denn jetzt machen? Der Abend verläuft sehr friedlich, obwohl Castiel, Nate und Dakota um Sasa herumschwirren. Ich hoffe wirklich, dass sie sich bald für einen der Drei entscheiden kann, es könnte sonst wirklich böse enden. Armin unterhält sich den ganzen Abend mit mir und es ist wirklich wunderschön. Es fasziniert mich sehr, wie viel wir eigentlich gemeinsam haben, er zockt genauso viel wie ich. Immer wieder spüre ich Kens Blick auf mir, es ist mir total unangenehm, langsam verstehe ich Sasa. „Ist alles in Ordnung Misha?“ „Was? J-ja natürlich Armin.“ „Wieso schaust du dann immer so ängstlich zu dem Army-Typen rüber?“ „Nur so.“ „Ist er dein Freund?“ „Nein, also nicht mein fester Freund, irgendwas so dazwischen keine Ahnung.“ „Sag bloß er ist eifersüchtig?“ „Kommt mir so vor.“ Lachend schüttelt Armin den Kopf, ich frage mich nur warum. Hat er kein Interesse an mir? Habe ich diese Zeichen doch falsch gedeutet? Zum Glück zieht mich Draguna in dem Moment von ihm weg, sie gibt mir ein Zeichen und ich verstehe es sofort. Wir entkleiden uns und springen in den Pool, Sasa tut es uns gleich und auch Mario, dicht gefolgt von Alexy. Die anderen Jungs sehen etwas verwirrt aus, Viola und Kim folgen auch sofort. Es ist total lustig, jeder planscht umher, ich stehe mit Sasa am Beckenrand und schaue zu Draguna. „Ich will das auch Sasa.“ „Was?“ „Dieses Glück jemanden zu finden.“ „Du hast doch Kentin?“ „Naja…“ „Armin oder?“ „Ja, irgendwie keine Ahnung.“ „Willkommen in meiner Welt.“ „Danke.“ „Immer wieder gerne meine Liebe.“ „Was mach ich denn nur?“ „Pro und Kontra Liste.“ „Hilft das?“ „Mir nicht, aber vielleicht hast du ja mehr Glück.“ „Kentin würde Armin ziemlich fertig machen, wenn ich mich für ihn entscheide oder?“ „Wir passen schon auf ihn auf, keine Sorge.“ „He Mädels, wollt ihr noch einen Cocktail?“ Mario kniet am Beckenrand und lächelt uns an, wir beide nicken dankend und warten, bis er mit den Gläsern wieder kommt. „Danke.“ „Kein Problem, übrigens Misha? Sag Kentin was Sache ist, es gibt nichts gegen Liebe auf den ersten Blick einzuwenden.“ „Halt die Klappe Mario!!!“ Wütend funkle ich ihn an, Sasa verschluckt sich am Cocktail vor Lachen.

Der Abend wird relativ ruhig beendet und ich entscheide mich bei Sasa zu übernachten, Kentin scheint das nicht zu gefallen. „Ich bringe dich auch nach Hause.“ „Schon in Ordnung, wir wollen noch ein bisschen quatschen.“ „Das habt ihr den ganzen Abend.“ „Ach Kentin, wir Frauen können nicht genug reden.“ Sasa umarmt mich von hinten und zieht mich ein Stück mit, dann kommt Draguna und hilft ihr. „Siehst du? Die beiden entführen mich, da hast du keine Chance.“ Kentin verdreht die Augen, ich versuche ihm noch zuzuwinken, bis Draguna die Zimmertür zuschlägt. „Das war fast schon etwas übertrieben Mädels.“ „Ach egal, solang er checkt, dass wir unsere Ruhe wollen.“ „Danke, dass du mich aufnimmst.“ „Kein Problem, dann können wir wirklich noch einen Mädelsabend machen.“ „Chips?“ Sasa öffnet die Tür noch einmal, dann ist sie verschwunden. „Was macht sie?“ „Chips holen, so wie du es wolltest du Eumel.“ „Sei nett Draguna, sonst bewerfe ich dich mit einem von ihren tausenden Kissen.“ Als Sasa wieder hineinkommt, tobt eine wilde Kissenschlacht, etwas verdutzt sieht sie uns an. Wir grinsen und werfen ihr gleichzeitig ein Kissen ins Gesicht und lachen laut los. Etwas verdutzt sieht sie uns an und schnappt sich dann auch ein Kissen, nach gefühlten Ewigkeiten lassen wir uns schwer atmend auf ihr Bett fallen. „Ich gebe auf! Bitte gebt mir Chips.“ Draguna rollt sich auf den Bauch und versucht die Chips zu erreichen, doch sie kommt nicht dran. Sasa streckt sich ebenfalls und schafft es gerade so, ohne aus dem Bett zu fallen. Die Tüten fliegen in einem hohen Bogen aufs Bett, jeder von uns schnappt sich eine. Dann fangen wir an über alles Mögliche zu reden, mir war natürlich klar, dass dieses Thema aufkommen würde. „Also, wir sind ja nicht blind…“ „Genau Sasa, erzähl mal Misha…“ „Was ist da mit Armin?“ „Was soll da denn sein?“ „Wie schon gesagt, wir sind nicht blind.“ „Da ist nichts also glaube ich, keine Ahnung, er ist süß.“ „Das ist eher die Richtung auf die wir hinauswollten.“ „Dragu…wie war das bei dir? Wusstest du sofort, dass Lys der Richtige ist?“ „Ja, auch wenn es mir zwischenzeitlich beinah das Herz gebrochen hat.“ Wir drei schauen nun alle auf das Bett, keiner will etwas dazu sagen, dann lächle ich sie an. „Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung, das ist doch die Hauptsache.“ „Ja, genau.“ Mild lächelt sie und greift in die Chipstüte, Sasa sieht mich eindringlich an. „Also Misha, Army oder Gamer?“ „Keine Ahnung Mensch…das Gleiche könnte ich dich immerhin auch fragen.“ Sie verdreht nur die Augen und schiebt sich eine Hand voll Chips in den Mund. „Meine können wenigstens keine Kampfstricks auf der Armee! Die drei sind harmlos im Gegensatz zu Kentin.“ „Da hat sie Recht.“ „Ach seid ruhig, ich hab doch keine Ahnung was mein Herz will.“ „Verbring doch mit beiden etwas Zeit, irgendwann merkst du schon, bei wem du lieber bist.“ „Mhm…“ Wir reden noch eine Weile über den Wettbewerb, dann legen wir uns schlafen. Zum Glück ist Sasas Bett riesig und wir haben alle genug Platz.



So und nun geht es gleich weiter mit dem zweiten Teil unserer lieben Draguna :)
Und nächste Woche erfahrt ihr endlich, wie es so in Mishas Leben zugeht :)






SPIN OFF Sweet Amoris FanFiktion- Draguna II

Tatsächlich verfliegen die nächsten Wochen nur so, kurz vor dem Halbfinale erzählt mir Roland, dass meine Eltern zu Besuch kommen wollen. „Wieso das denn bitte?“ „Sie scheinen dich zu vermissen.“ „Ich sie aber nicht.“ „Komm schon Draguna, ich bin ja dabei.“ Grummelnd stimme ich zu, es passt mir aber gar nicht, dass ich dafür einen Schultag schwänzen muss. Es ist nicht unbedingt Schade um den Unterricht, aber so sehe ich Lys nicht. Am nächsten Morgen habe ich mein Zimmer aufgeräumt und mit Roland zusammen die Wohnung auf Vordermann gebracht, damit sie mich bei ihm lassen. Gegen elf sind sie dann auch schon da. „Da ist ja mein Mädchen.“ Meine Mutter kommt überschwänglich auf mich zu und umarmt mich. Überall auf meinem Gesicht ist nun ihr Kussmund zu sehen, leicht angewidert wische ich mir darin rum. Zum Glück ist mein Vater da weniger überschwänglich und umarmt mich einfach nur. „Na wie geht es dir denn?“ „Sehr gut, danke. Aber das hättet ihr mich auch am Telefon fragen können.“ „Jetzt wirst du ja schon wieder so frech, was soll das denn?“ „Roland, du hattest doch gesagt, dass sie sich gebessert hätte.“ „Ihr kamt ganz schön kurzfristig und ich glaube, dass es unserer Draguna nicht so passt, dass sie wegen euch einen Tag Schule verpasst.“ „Sag bloß, dass ihr die Schule auf einmal wichtig ist?“ Roland verschweigt das Thema Lysander natürlich, immerhin sind meine Eltern nicht so gut auf Männer in meiner Nähe zu sprechen. „Natürlich, manchmal braucht es nur die richtigen Lehrer.“ Zum Mittagessen gehen wir mit meinen Eltern ins Romanique, sie sind sehr hingerissen von der schönen Stadt. „Also, was führt euch eigentlich hier her?“ „Wir wollten nur mal sehen, wie es dir geht.“ „Wie ihr seht, geht es mir gut, gibt es noch etwas, was ihr mir sagen wollt?“ „Ja, wir wollten dir mitteilen, dass jemand wieder in die Schweiz gezogen ist und nicht so begeistert war, dass du nicht mehr da bist.“ Mein Gesicht erhellt sich automatisch, aber dann schüttle ich den Kopf, das kann doch gar nicht sein. „Naja, auf jedenfall haben wir diesen Jemand mitgebracht.“ Die Tür zum Restaurant geht auf und vor mir steht tatsächlich Sam, mein über alles geliebter Sam. Kreischend renne ich auf ihn zu und umarme ihn überschwänglich, er erwidert die Umarmung fest und lässt mich gar nicht mehr los. Auf einmal spüre ich eine Art ziehen in meinem Bauch und schaue auf, vor eben ist jemand in das Romanique reingekommen. Es ist Lysander und er schaut nicht wirklich begeistert. „Lysander? Was machst du denn hier?“ Schnell mache ich mich von Sam los und gehe auf meinen Freund zu, meine Eltern tuscheln miteinander. Sam grinst nur, er versteht natürlich sofort, wer er zu sein scheint. „Die Frage ist wohl eher, was du hier machst Draguna.“ Seine Stimme ist sehr eisig, in seiner Hand hält er einen Blumenstrauß. „Lysander, das ist Sam, mein bester Freund.“ Der silberhaarige Junge sieht sehr skeptisch auf den blonden Jungen hinter mir, dann lächelt er. Sam hat einfach eine beruhigende Ausstrahlung auf jeden, man kann ihm nie böse sein. Lysander räuspert sich und geht dann auf meine Mutter zu, er stellt sich vor und gibt ihr den Strauß. Sie ist so perplex, dass sie gar nichts dazu sagen kann im ersten Moment, anscheinend hat sie nicht mit so jemand höflichem gerechnet. „Draguna? Würdest du uns bitte erklären, was du mit diesem netten jungen Mann zu schaffen hast?“ Mein Vater sieht mich sehr streng an, ich seufze laut. „Lysander ist mein Freund.“ „Dein Freund?“ Beide sehen mich nun entsetzt an, ich erwarte nun die typische Schimpftirade, aber sie bleibt aus. Meine Mutter schiebt ihm einen Stuhl hin und fragt ihn sofort über uns aus, wie wir uns kennengelernt haben und weiteres. Sam setzt sich zwischen meinen Vater und Roland, ich setze mich Roland gegenüber und habe Lysander neben mir. Total verwirrt schaue ich mir dieses Szenario an und versuche das alles erst einmal zu verarbeiten. Meine Eltern wissen nun, dass ich einen Freund habe, augenscheinlich, mögen sie ihn wohl. Was mich aber noch mehr verwundert ist, dass Sam an meinem Tisch sitzt, in Europa, in Paris. „Wieso bist du nicht mehr in Afrika?“ Die Gespräche verstummen, jeder schaut mich und dann Sam an, er grinst und zuckt mit den Schultern. „Meine Eltern waren nun mal mit ihrer Forschung fertig und wollen nun ihre Ergebnisse an der Universität präsentieren.“ „Aber warum bist du dann hier?“ „Weil ich zu dir wollte, wir haben uns zehn Jahre nicht gesehen und gehört. Ich möchte wieder bei dir sein, du bist meine beste Freundin.“ Grinsend trinke ich an meiner Cola, wir haben sehr viel nachzuholen. „Wo wohnst du denn dann jetzt?“ „In meiner eigenen kleinen Wohnung, meine Eltern kennen hier einen Professor und der schaut ab und an nach mir.“ „Das machen deine Eltern so einfach mit?“ Lysander scheint nun sehr interessiert zu sein, ich glaube die beiden werden sich sehr gut verstehen. „Ich habe zehn Jahre in Afrika gelebt, ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen.“ Er grinst und beißt in seine Pizza, die mittlerweile vor jedem von uns steht. „Übrigens Dragu, ich gehe ab morgen auch auf eure Schule.“ „Wie konntest du dich so schnell anmelden?“ „Das war ganz einfach, ich bin ja schon seit einem Monat wieder in Europa.“ „Und du musstest dich nicht melden?“ „Ich wollte dich überraschen, ganz einfach.“ Er zwinkert mir zu und ich schüttle lachend den Kopf, typisch Sam. Nach dem Essen, gehen wir alle wieder zu Roland und mir, meine Eltern unterhalten sich noch mit Roland und wir drei gehen hoch. Natürlich erzählt er uns alles von Afrika, danach erzähle ich ihm, wie es mir die Jahre ohne ihn erging. „Das ist aber nicht schön. Wieso hast du dir keine neuen Freunde gesucht?“ „Ich kam besser als Einzelgänger klar.“ „Aber jetzt hast du Freunde und einen wirklich netten Freund.“ Er schaut zu Lysander und lächelt ihn an, dann wieder zu mir. „Ja, das liegt alles an Sasa, sie arbeitet bei Roland im Laden. Als er erfahren hatte, dass ich zu ihm ziehe, hat er sie mit zum Flughafen gebracht. Anscheinend hatte er Angst, dass er mit mir nicht klarkommt und jemand in meinem Alter wohl ganz gut wäre.“ „Da hatte er wohl auch Recht, ich freue mich schon, sie kennenzulernen.“ „Du wirst sie mögen Sam, dank ihr habe ich Dragu ja auch kennengelernt. Sie ist ein kleiner tollpatschiger Sonnenschein, ich glaube ohne uns würde sie sich oft in Schwierigkeiten bringen oder Dragu?“ „Natürlich, besonders derzeit.“ „Inwiefern?“ „Das wird sie dir bestimmt erzählen.“ Die beiden verabschieden sich und ich bin endlich wieder mit Roland alleine, es war doch ein langer anstrengender Tag.

Das Halbfinale läuft relativ ruhig ab, dann endlich kommt das Finale, es waren wirklich schwere Wochen, aber das alle sollte jetzt endlich belohnt werden. Ich wollte Sasa abholen, aber sie hatte wohl eine SMS von Robert bekommen, dass er sie gerne vorher sehen würde. Also gehe ich mit Misha zusammen hin, dort angekommen ist sie aber nirgends zu finden. „Ich suche mal Robert.“ „Ich komme mit.“ Gemeinsam laufen wir durch die sich langsam füllende Halle und suchen unseren Moderator. Irgendwann finden wir ihn endlich, doch er weiß von nichts. „Ich habe sie nicht angerufen und gesehen habe ich sie hier auch noch nicht.“ „Da stimmt was nicht.“ Misha ruft sofort Mario an, dieser bestätigt unseren Verdacht. Schnell trommeln wir alle zusammen und suchen sie, doch sie ist nirgends zu finden. Leider müssen Castiel, Lysander, Mario und Sam irgendwann aufhören zu helfen, da sie die erste Band am Abend sind. Wir suchen weiter, selbst nach ihrem Auftritt haben wir sie immer noch nicht gefunden. „Da steckt Rafael dahinter.“ „Bist du dir sicher Mario?“ „Vielleicht verfällt sie wieder in alte Muster?“ „Nein Draguna, sie ist stärker als damals. So etwas macht sie nicht noch einmal.“ Kopfschüttelnd drehe ich mich um und sehe Nate, er hält Sasa an der Hand, sie ist total verheult. „Da bist du ja.“ „Was ist passiert?“ Sie erzählt uns, dass Rafael das alles eingefädelt hat. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich tatsächlich auf seine Masche reingefallen bin. Misha wirft Sasa ihr Outfit zu und sie zieht sich schnell um, wir sind in fünf Minuten dran. Unser letztes Lied ist einfach wunderbar, es ist ein Klassiker und einfach eine Legende. Das Publikum flippt komplett aus und feiert uns beziehungsweise Sasa schon als Sieger. Wir rennen hinter die Bühne und lassen uns von unseren Freunden feiern, Lysander drückt mich ganz fest an sich und küsst mich. „Schau mal.“ Ich drehe mich um und sehe Castiel und Sasa, sie sehen einfach niedlich zusammen aus. „Das muss endlich was werden.“ „Sag das deiner Freundin, nicht mir.“ Nickend drehe ich mich wieder zu ihnen, aber sie sind weg, ich höre Sasa nur noch schreien und lache laut. „Wer weiß, vielleicht war das gerade der Startschuss.“ „Hoffentlich.“ Lysander nimmt mich wieder fest in den Arm und küsst mein Haar. Wir unterhalten uns noch etwas mit den anderen, dann merken wir, dass unsere Rotschopfe schon ziemlich lange weg sind. „Ob ihnen was passiert ist?“ „Was soll ihnen denn passieren?“ „Keine Ahnung, aber ihr kennt doch Sasa, sie zieht so etwas magisch an.“ Nach ein paar Minuten geht die Backstage-Tür wieder auf und sie kommen herein. „Die sehen nicht so aus, als wären sie zusammen.“ Lysander schaut missmutig zu mir und ich zucke mit den Schultern. „Alles in Ordnung?“ „Wir haben Rafael getroffen.“ „Wie ich sagte, sie zieht so etwas magisch an.“ „Ich hab ihm eine gedonnert.“ „Du hast was?“ Lysander sieht ihn geschockt an, ich verstehe ihn, immerhin ist Castiel kein unbeschriebenes Blatt. „Aber die größte Verletzung hat sie ihm zugefügt.“ Er zeigt auf Sasa, die sichtlich verstört aussieht. „Wie bitte?“ „Sie hat ihm die Nase gebrochen.“ „Du hast was?“ „Naja…also…ich war sauer und dann habe ich halt zugeschlagen.“ Mario fällt über Sasa her und umarmt sie ganz fest. Auch ich bin darüber sehr froh, dass ist wirklich ein Zeichen, dass sie über ihn hinweg ist. Nach einer halben Stunde soll es endlich die Ergebnisse gehen, wir sind alle total nervös. Sogar den Jungs sieht man es nun an, selbst unser starker Castiel zittert ein wenig. Kurz vor dem Bekanntgeben des Siegers bei den Jungs, gibt es mit Hr. Ramazzo einen Aufstand. „Der kann was erleben, wenn er sich da jetzt einmischt.“ „Ganz ruhig Draguna, das wird Robert nicht zulassen.“ Sasa hebt mich am Arm fest und lächelt mich an. „Ich hoffe du hast Recht.“ Nun mischt sich auch Samira ein und Robert entlässt daraufhin Rafaels Vater aus der Jury. Die Jungs gewinnen den Contest und lassen sich auf der Bühne feiern. Ich merke, dass Sasa immer nervöser wird, es fehlt in ihrer Kategorie nur noch der erste Platz. „Sasa du hast das Ding gewonnen, das steht außer Frage.“ „Ich weiß nicht….bist du dir sicher?“ „Natürlich bin ich mir sicher.“ „Genau, du warst einfach super und Dragu und ich haben das auch gut mit der Begleitung hinbekommen, du kannst nur gewinnen.“ Abwesend nickt sie, wir merken, dass sie immer mehr zittert, kurz schaue ich zu Misha, diese nickt mir zu. Ich umarme Sasa und streiche ihr über den Kopf, Misha macht genau das Gleiche, ich spüre etwas Nasses auf meinem Arm. Ihr laufen ein paar Tränen die Wangen hinab, grinsend wische ich sie weg. „Du bist schon eine kleine Heulsuse.“ Dann wird endlich auch der Gewinner in ihrer Gruppe bekanntgegeben und wie könnte es anders sein, sie hat das Ding gewonnen. Wir feiern das noch den ganzen Abend, aber danach sehen wir uns alle nur selten, da die Abschlussprüfungen vor der Tür stehen.

„Also Dragu, wann war der Beginn der französischen Revolution?“ Genervt sehe ich zu meinem Freund und verdrehe die Augen. Geschichte interessiert mich nun mal kein bisschen, also warum soll ich das dann lernen? „Du sollst keine inneren Monologe halten, sondern antworten.“ Strafend schaut er mich an und ich verdrehe die Augen. „1600?“ „Falsch. Versuch es nochmal.“ „Och Lys….“ „Draguna, du musst das können, du darfst in Geschichte nicht durchfallen.“ „Ich brauch das doch sowieso niemals mehr.“ „Aber jetzt brauchst du es, also musst du das auch können.“ „1700?“ „Naja immerhin schon mal im richtigen Jahrhundert.“ Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und grinst etwas verzweifelt. „Dann hilf mir doch.“ „Süße…am Donnerstag kann ich dir da ja auch nicht helfen, du musst das leider alleine können.“ „Blabla.“ Er fährt zaghaft mit seinen Fingern über meine Wange und fährt gleichzeitig meine Narbe ab. Ich zucke etwas zusammen und schaue zu ihm hoch. „Entschuldige.“ „Nein, nein, schon in Ordnung, ich war nur etwas verwirrt.“ „Wieso das?“ „Naja, es hat noch nie jemand die Narbe anfassen wollen. Sie ist halt nicht sonderlich schön.“ „Doch, denn sie gehört zu dir.“ Er gibt mir einen Kuss und ich lächle in mich hinein. „Gut, jetzt lernen wir aber weiter. Also, wann war der Beginn der französischen Revolution?“ Genervt hole ich mein Handy raus und tippe eine SMS an Sasa. Keine Minute später habe ich eine Antwort, dann grinse ich und schaue Lysander strahlend an. „Der Beginn der französischen Revolution war am 14.Juli 1789, damals haben sie die Bastille in Paris gestürmt.“ „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir das jetzt glaube oder?“ „Wie bitte?“ Verdutzt schaue ich noch einmal auf mein Handy, da steht aber genau das, was ich gesagt habe. Hat mich Sasa etwa reingelegt? Sie ist doch das Ass von uns beiden in Geschichte, dass würde sie niemals machen. „Ich weiß genau, dass du das jetzt von Sasa hast, ich bin doch nicht blöd.“ Entschuldigend zucke ich mit den Schultern und grinse vor mich hin. „Vielleicht kann ich ja bei Sasa abschreiben.“ „Glaube ich kaum, du weist schon, dass die Direktorin bei euch Aufsicht hat oder? Da ist es eher wahrscheinlich, dass Sasa bei dir in Mathe abschreiben kann.“ „Woher?“ „Sam hat mir von eurem Plan erzählt, das werdet ihr nicht machen ja? Wenn ihr erwischt werdet, kommt ihr zu Amber in die Klasse, weil ihr durchfliegt. Willst du das wirklich riskieren oder lieber ein bisschen noch hier mit mir lernen?“ Nachdenklich wiege ich den Kopf hin und her, dann grinse ich ihn an. „Ich geh danach auch ein Eis mit dir essen ok?“ „Ok, dann fangen wir mal an.“ Lächelnd werfe ich mich auf seinen Bauch und schließe die Augen, stundenlang liegen wir so da und lernen. Irgendwann raucht mir der Kopf und ich bekomme endlich mein Eis.

Eine Woche später ist endlich alles rum und ich stehe mit gepackten koffern am Flughafen, Misha und ich wurden von Alexy und Armin mitgenommen. Es ist faszinierend, wie viel Gepäck wir haben, man könnte wirklich denken, dass wir auswandern wollen. Langsam trudeln auch die anderen ein, nur Sasa und Mario fehlen noch, achja und Dake. „Wahrscheinlich wurden sie von ihren Koffern erschlagen.“ Castiel sitzt auf einem seiner Gepäckstücke und grinst, wahrscheinlich stellt er sich das bildlich vor. Aber so abwegig ist das eigentlich gar nicht, auch ich muss jetzt grinsen. Doch dann sehen wir sie kommen, mit gerade mal zwei Kofferwagen, seltsam, so wenig? Mario winkt wie wild und lässt seinen Wagen los, dieser rollt nun direkt auf Castiel zu. Dieser zieht nur eine Augenbraue hoch, er rechnet wohl damit, dass das Teil zum Stillstand kommt. Doch genau das, passiert nicht. Es gibt einen lauten Knall und Castiel liegt auf dem Boden. Grinsend stellt sich Mario über ihn, die gesamte Gruppe lacht. „Dummkopf.“ „Entschuldige Cas, ich bin etwas hibbelig.“ Genervt steht er auf und fährt sich durch die Haare. Er setzt sich wieder hin, als wäre nichts gewesen, ich merke, dass er Sasa aus dem Augenwinkel beobachtet. Armer verliebter Irrer, ich hoffe wirklich, dass das gut gehen wird. Wir Mädels setzen uns auch auf die Kofferwagen und unterhalten uns, natürlich etwas abseits von den Jungs. „Ich hab gar keine Lust auf Urlaub.“ „Warum denn nicht?“ „Weil ich doch ganz alleine in einem Zimmer bin, wenn ihr bei euren Freunden seit.“ Wir sehen sie beide blinzelnd an, dann fangen wir an zu lachen. „Du Dummerchen, denkst du wirklich, dass wir dich alleine lassen?“ „Genau, das wird unser erster gemeinsamer Urlaub, da müssen wir in einem Zimmer sein.“ Sasa strahlt uns nun an und scheint wirklich glücklich darüber zu sein. Dann endlich kommt auch Dakota, er gibt jedem sein Ticket und erzählt uns ein paar Sachen die wir noch wissen müssen. Dann geht die große Reise endlich los. Natürlich sitzen wir Mädels nebeneinander, wir lassen Sasa ans Fenster, sie liebt es zu fliegen und schaut sehr gerne raus. „Willst du nicht lieber schlafen? Du bist doch immer noch total übermüdet.“ „Ich weiß nicht.“ „Hob, du machst jetzt die Kopfhörer drauf, das Ding da machen wir auch mal zu und dann schläfst du.“ Ich schließe das Fenster und es wird gleich angenehm dunkel, Sasa kuschelt sich in den Sitz und schließt die Augen. Auch Misha und ich beschließen eine Runde zu schlafen, immerhin waren die letzten Wochen doch sehr anstrengend. Irgendwann werde ich wieder wach, wir sind kurz vor Darwin. Ich packe meine Sachen in den Rucksack und wecke dann erst Misha und dann Sasa. Es dauert ungefähr eine Stunde, bis wir alle unser Gepäck haben und endlich aus dem Flughafen raus können. Draußen erwartet uns eine brütende Hitze, natürlich schaue ich sofort nach Sasa aber sie ist noch im Gebäude. Immerhin hat sie einen schwachen Kreislauf und das Wetter könnte sie ziemlich umhauen. „Dragu?“ „Ja Lys?“ „Wir sollten uns eine Sitzordnung überlegen, sonst gibt es nur Streit.“ „Du hast Recht, wenn wir beide das einfach bestimmen, können sie nichts gegen machen.“ Ich sehe wie Sasa mit Dake aus dem Gebäude kommt und ihr eine Wasserflasche in die Hand drückt, immerhin darauf achtet er. „Also Leute, wir haben eine Sitzordnung für die Busse.“ Lysander erläutert diese und mit ein wenig mehr und weniger Grummeln, nehmen sie alle so hin. Nach ungefähr zwei Stunden sind wir endlich in Wagait Beach, Dakotas Heimatort, angekommen. Er führt uns durch die vielen Räume und mir bleibt echt der Mund offen stehen. Das ist wirklich ein Traum, ich kann verstehen, warum er hier so gerne ist. Wir packen nun erst einmal unsere Koffer aus und machen uns frisch. Danach gehen wir raus an den Strand, wo schon ein atemberaubendes Buffet auf uns wartet.

Die nächsten Tage sind für uns alle sehr erholsam, wir gehen viel shoppen, bekommen gutes Essen und lassen uns bräunen. Sasa hat alle ihre drei Dates und ist mit jedem Tag nervöser, ich kann sie ja verstehen, wirklich prickelnd ist das natürlich nicht. Aber in diesem Urlaub scheint wirklich liebe in der Luft zu liegen. Sogar Sam scheint jemanden gefunden zu haben, wo ich mich doch sehr darüber freue. Aber es gefällt mir gar nicht, dass er uns nicht sagen will, wer sie ist. Sasa erzählt mir, dass wir sie am letzten Abend bei unserem Barbecue kennenlernen sollen. Ich sitze gerade mit Lysander, Misha und Armin gemütlich am Strand, also Sasa zu uns kommt. Die Jungs stehen etwas hinter uns und streiten sich, wütend geht meine Freundin dazwischen. Leider bekommen wir natürlich nicht alles mit, aber ich habe die Hoffnung, dass sie sich endlich entscheidet. Dakota geht auf einmal wütend weg. Doch irgendetwas stimmt bei dem Gespräch nicht, ich sehe, dass sich Sasa verkrampft. Auf einmal dreht sie sich um und rennt weinend weg. Nate und Castiel kommen etwas niedergeschlagen zu uns. „Ganz toll gemacht und jetzt?“ „Wir müssen sie suchen, es wird immerhin bald dunkel, nicht das sie sich verirrt.“ Wir teilen uns auf und suchen nach ihr, nach ein paar Stunden sind wir alle, außer Castiel, wieder am Strand. „Dann hoffen wir mal, dass er sie findet.“ Irgendwann sehe ich sie kommen, er hat sie auf seinen Armen. Im ersten Moment bleibt mir das Herz stehen, immerhin könnte ihr was passiert sein. Aber dann sehe ich Castiels Lächeln, mir fällt ein Stein vom Herzen. Sie hat sich endlich entschieden und dann auch noch für den Richtigen, glücklich greife ich nach Lysanders Hand, auch er lächelt. Doch Nate und Dakota gehen einfach wütend davon, ich bin wirklich froh, dass wir bald heimfahren. Noch lange sitzen wir mit dem glücklichen Paar am Strand und unterhalten uns. Ich habe Sasa noch nie so lächeln sehen, sie ist wirklich glücklich, naja manchmal dauert es halt etwas länger, bis man das Glück endlich sieht. Dann endlich ist das Barbecue da, den ganzen Tag bereiten wir schon vor. Wir legen das Fleisch ein, probieren Cocktailrezepte aus und richten draußen alles. Am meisten bin ich auf Sam seine Freundin gespannt, ich platze fast vor Neugier. Dann ist es endlich soweit, wir sitzen alle da und sehen sie an, es ist ein sehr schönes Mädchen. Doch drei Personen an unserem Tisch machen ein komisches Gesicht, darunter auch mein Freund. Sasa ist genauso verwirrt und schaut zu Castiel, doch seine Miene ist mehr als versteinert. „Castiel? Kennst du sie?“ Doch er reagiert nicht, er schaut einfach nur Sams Freundin Debrah an. “Sasa?“ Wir alle sehen nun zu Dakota, er sitzt nur da und grinst, der hat doch irgendwas vor. „Das ist Castiels Ex.“
So und nun hier noch das Schmankerl für euch : Geknechtete Coon II


Hallihallo meine Lieben,


endlich ist es soweit! Die Spin offs zu Draguna und Mischa sind im Kasten und abgemischt ;)
Heute und nächsten Mittwoch ist unsere liebe Draguna dran und nun gibt es noch ein Schmankerl für euch ;) Unsere allerliebste Coon hat sich bereiterklärt die Spin offs zu vertonen :) Also bekommt ihr die nächsten Wochen auch schön was auf die Ohren xD
Bevor nun Fragen aufkommen - Ja, es gibt eine Fortsetzung und ja, sie ist sogar BALD fertig. Aber jetzt kommt ihr mal weider ins Spiel, ich brauche DRINGEND eine oder einen Zeichner. Bevor sich diesbezüglich keiner meldet, wird es auch keine Fortsetzung jeglicher Stories (siehe FoS) geben. Denn Coon und ich haben uns auch da was cooles ausgedacht und würden das gerne umsetzen (kleine Überraschung). Also Leute, haut in die Tasten, sucht uns den Künstler unseres Vertrauen, der Spaß daran hat und langfristig mit uns zusammenarbeiten will.


Liebe Grüße eure Sasa

Wenn die Vergangenheit die Zukunft behindert - Dragunas Story

Als ich acht Jahre alt war passierte das mit diesem blöden Unfall. Sam und mir ist zum Glück nicht viel passiert, nur diese blöde Narbe habe ich davon getragen. Viele haben mich deswegen gehänselt, aber es war mir egal, ich wusste, was ich mit ihr verbinde. Ein paar Tage nach dem Unfall ist Sam mit seinen Eltern nach Afrika gezogen und ich war alleine, meine einzige Erinnerung- die Narbe. Auch jetzt fahre ich sie wieder ab und denke daran. „Hast du uns zugehört?“ „Ja ja, ich habe verstanden.“ „Du bist einfach zu schwierig geworden in letzter Zeit und so ist es für uns alle besser. Roland wird sich sehr freuen dich mal wieder zu sehen.“ Ich höre ihnen schon gar nicht mehr richtig zu, es ist mir sowieso egal was sie wollen. Der einzige Vorteil ist, dass ich zu Onkel Roland darf, er hat mich schon immer verstanden und er teilt eine große Leidenschaft mit mir. Nämlich die Musik, früher hat er in einer Band gespielt und war sogar auf Europa Tournee, jetzt hat er mitten in der Pariser Innenstadt einen kleinen Laden. „In einer Woche geht dein Flug, am besten packst du die wichtigsten Sachen zusammen.“ „Ja.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren gehe ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch, es ist wieder einer dieser Tage, wo ich Sam sehr vermisse. Nachdenklich setze ich mich auf mein Bett und nehme den Bilderrahmen von der Kommode. Natürlich haben sie dort kein Internet und nichts, seit neun Jahren habe ich nichts mehr von ihm gehört. Wie es ihm und seinen Katzen wohl geht? Ich erinnere mich noch wie gestern daran, er wollte sie nicht hergeben und sie durften mit. Hoffentlich wurden sie nicht von irgendeinem Tier gefressen. Nach ein paar Stunden stehe ich wieder vom Bett auf und hole den großen Koffer darunter hervor. Ich öffne ihn und dann den Kleiderschrank, ohne groß nachzudenken lege ich ein Teil nach dem anderen hinein. Mir macht es nicht sonderlich viel aus, aus der Schweiz wegzuziehen, immerhin hält mich hier nichts mehr. Mein einziger Gedanke ist, ob ich dort vielleicht Freunde finden würde. „Selbst wenn nicht, die letzten neun Jahre bin ich auch gut alleine zu Recht gekommen.“ Die Woche geht sehr schnell rum und ich stehe nun ausdruckslos am Flughafen. Meinen Eltern scheint es genauso egal zu sein, dementsprechend läuft die Verabschiedung sehr eisig ab. Der Flug ist relativ schnell vorbei und wir landen in Paris, von oben sieht die Stadt sehr beeindruckend aus. Nach ein paar Nervereien am Schalter darf ich endlich einreisen. „Warum müssen die auch nur so einen Aufstand machen, ich komme doch nur aus der Schweiz?“ „Tut mir leid, aber die Schweiz gehört nun mal nicht zur EU, da sind andere Kontrollen von Nöten.“ „War´s das jetzt?“ „Ja Madame, viel Spaß in Paris.“ „Danke.“

Ziellos laufe ich mit meinen Koffern durch die große Halle und suche nach meinem Onkel, nach einer halben Stunde finde ich ihn auch endlich. Doch er ist nicht alleine, bei ihm steht ein Mädchen in meinem Alter mit feuerroten Haaren. „Hallo Onkel Roland.“ Er dreht sich strahlend um und nimmt mich sofort in seine Arme. „Hallo meine Kleine, da bist du ja endlich. Wie war der Flug?“ „Ja sehr gut, danke. Hallo ich bin Draguna.“ „Hi, ich bin Sasa, ich arbeite bei deinem Onkel im Laden.“ „Ja ach genau, entschuldige. Ich habe mir gedacht, dass ihr euch doch gleich mal kennenlernen könnt, ist doch angenehmer als mit einem so alten Mann wie mir.“ „Du bist doch nicht alt.“ „Ja ich weiß, ich sehe halt sehr jung aus.“ Lachend nimmt er meine Koffer und läuft vorneweg, Sasa und ich unterhalten uns, typsicher Smalltalk halt. „Und du kommst aus der Schweiz?“ „Ja, vor ein paar Monaten habe ich noch in Le Havre auf einem Internat gelebt, aber da haben sie mich rausgeschmissen. Dann kam ich wieder zu meinen Eltern in die Schweiz und naja, die wollten mich dann auch nicht haben. Dementsprechend bin ich nun hier, schauen wir mal, wie lang ich hier bleibe.“ „Mhm, das sehen wir ja dann, aber glaub mir unsere Schule ist echt toll, da gibt es auch sehr nette Menschen.“

Nach einer etwas längeren Fahrt sind wir endlich bei Rolands niedlichem Stadthaus angekommen. Wir schleppen alle Taschen und Koffer durch den Laden hoch in mein kleines Zimmer, mir fällt die Veränderung sofort auf. „Hast du ihm geholfen den Laden so herzurichten?“ „Ja, es war vorher einfach viel zu düster.“ „Da hast du Recht, da bin ich ja wirklich froh, dass er dich dafür jetzt hat.“ Gemütlich packen wir zusammen meine Koffer aus und richten das Zimmer schön her. „Sag mal Sasa, heute ist ja Freitag. Da kann man hier doch bestimmt ein bisschen was unternehmen oder?“ „Natürlich, also ich gehe mit zwei Klassenkameradinnen heute in einen Club, da kannst du gerne mitgehen. Da spielen ab und an auch Live-Bands.“ „Das hört sich ja gut an, holst du mich dann ab?“ „Klar, ich bin so um halb neun dann bei dir, ich muss jetzt dann auch mal gehen.“ „Bis nachher.“

In Ruhe räume ich meine letzten Kisten aus und stelle alles in die kleinen Regale, darunter auch meine große Manga Sammlung. Nun komme ich zu meiner Handtasche, darin ist in drei Schals eingewickelt, das Bild von Sam und mir als Kinder. Ganz behutsam packe ich es aus und stelle es auf meinen Nachttisch. „Wie es dir wohl jetzt geht?“ Traurig streiche ich darüber und seufze laut, dann lächle ich. Schnell stehe ich auf und laufe zu meinem Kleiderschrank, ich suche ein schönes Outfit raus und mache mich fertig. Ich schaue auf die Uhr, noch fünf Minuten, schnell ziehe ich meine Schuhe an und laufe runter. „Tschüss Roland.“ „Bis dann Draguna, pass auf dich auf! Komm bitte nicht zu spät verstanden?“ „Jaaaaa.“ Mit einem lauten Knall fällt die Tür ins Schloss, Sasa steht schon vor mir und grinst. „Gehen wir?“ „Gerne.“ Wir quatschen ein bisschen über Musik und neue Ideen für den Laden. Vor dem Club stehen zwei Mädchen und kommen freudig auf Sasa zu, sie stellt sie mir als Kim und Iris vor. Beide sehen ganz nett aus, aber Kim scheint die Lockere von beiden zu sein. Im Club ist es ziemlich laut, wir holen uns erst einmal jeder etwas zu trinken und dann beobachten wir die Menge. „Oh nein.“ „Was ist denn Sasa?“ „Da sind ein paar aus unserer Stufe.“ Ich folge ihrem Blick und mache drei Jungs aus, einen dunkelhäutigen mit Rastas, einen grimmigen Rothaarigen und einen silberhaarigen Jungen. Ich schaue mir diesen etwas genauer an, er sieht sehr gut aus und hat so wie ich zwei verschiedene Augenfarben. Sein Kleidungsstil ist viktorianisch angehaucht, was sehr deplatziert im ersten Moment aussieht, aber es passt zu ihm. Ich grinse als ich bemerke, dass auch er mich anschaut. Die Jungs kommen auf uns zu, der Dunkelhäutige stellt sich als Dajan vor und verschwindet mit Kim. Die anderen beiden bleiben bei uns stehen, sie heißen Castiel und Lysander. Wir werden von unserer Unterhaltung unterbrochen, da der DJ eine Ansage macht. „Welches arme Schwein muss da jetzt wohl hoch?“ Sasa reagierte vorhin leicht panisch, als sie erfuhr, dass heute Karaoke-Abend ist. „Als Nächste singt für uns Sasa Renner.“ Meine rothaarige Freundin schaut entsetzt auf die Bühne und wird blass. „Ganz bestimmt nicht, dass könnt ihr vergessen, da gehe ich nicht hoch.“ „Jetzt mach schon.“ Ich schiebe sie in Richtung Bühne und verstehe nicht, warum sie sich so ziert, immerhin ist sie doch ein taffes Mädel. Irgendwann hat sie ihre Angst wohl überwunden und fängt an zu singen. Mir fällt glatt die Kinnlade runter, so gut singt sie, der gesamte Club lauscht ihrem Gesang. Nach dem Lied, darf sie gleich noch einmal oben bleiben, man scheint sie noch für ein zweites Lied nominiert zu haben. Mittlerweile ist sie richtig locker geworden und geht auf der Bühne vollkommen auf. Es macht richtig Spaß ihr zuzusehen, sie reist einen mit ihrer Freude richtig mit, jeder grölt den Refrain mit. Danach kommt sie mit feuerrotem Kopf wieder zu mir, ihr reiche ihr erst einmal ihr Glas, sie leert es mit einem Zug. „Du warst echt super.“ „Danke.“ Sie lächelt mich an, aber ich merke, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Lysander kommt auf sie zu und lächelt sie an, ihr Blick wird leicht zornig. „Du hast mir das eingebrockt richtig?“ „Vielleicht.“ „Grins nicht so, ich weiß genau, dass du das warst.“ „Es hat dir doch Spaß gemacht oder?“ „Ja.“ „Also musst du nicht sauer auf mich sein, du hast mal wieder etwas gemacht, was du sehr liebst.“ Sasa nickt und gibt sich geschlagen, Lysander schaut nun mich an. „Würdest du mir die Ehre erweisen, mit mir zu tanzen?“ Leicht verwirrt schaue ich ihn an, diese Wortwahl ist einfach wunderschön, einfach klassisch elegant. „Natürlich.“ So ergreife ich seine Hand und wir tanzen gefühlte Stunden. „Und du bist also unsere neue Mitschülerin?“ „Ja, anscheinend.“ „Das ist schön, endlich mal ein paar andere Gesichter und dazu noch so ein hübsches.“ Ich werde feuerrot und wende meinen Blick ab, ich höre ihn kichern. „Du scheinst nicht oft Komplimente zu bekommen oder?“ „Nein, eigentlich kaum.“ „Das kann ich gar nicht nachvollziehen.“ Wir werden abrupt aus unserem Gespräch gerissen, denn neben uns geht eine Rangelei los. Ein blondes Mädchen geht auf Sasa los und beschimpft sie auf übelste Art. „Lysander?“ „Keine Sorge, dass ist nur Amber, die tut nichts.“ Doch die Rothaarige sieht sichtlich geschockt aus und ergreift die Flucht. „Ich gehe ihr besser hinterher.“ Lysander redet auf Castiel ein und Sasa steht ein paar Meter daneben, sie ringt sichtlich mit den Tränen. „Draguna ich würde gerne nach Hause.“ „Natürlich, wir gehen sofort, ich verabschiede mich nur schnell.“ Lysander versteht es und nickt nur, grimmig schaut er zu seinem Freund, man merkt, dass er sich den Abend auch anders vorgestellt hat. Winkend verabschiede ich mich und suche nach Sasa, die anscheinend schon wieder die Flucht ergriffen hat. „Alles in Ordnung?“ „Nein gar nichts ist in Ordnung. Der Kerl hat mich einfach belogen.“ „Ganz ruhig, wir gehen jetzt erst einmal zu mir und dann sehen wir weiter ja?“ Traurig läuft sie neben mir her und ich weiß gar nicht, wie ich sie aufheitern soll. Daheim angekommen, beziehe ich ein zweites Deckbett und ein Kissen. Sie erzählt mit die ganze Geschichte mit Castiel und sie tut mir wirklich leid. Wir gehen dann beide schlafen, da wir am nächsten Morgen Roland im Laden helfen wollen.

Gegen halb neun werden wir wach und ziehen uns schnell um, ich leihe Sasa ein paar Klamotten von mir und dann gehen wir runter. Roland braucht nicht wirklich viel Hilfe, so sortieren wir einfach die CDs und quatschen ein wenig. Die Ladenglocke ertönt und ich grinse, Sasa dreht sich um, aber leider grinst sie nicht. „Was wollt ihr denn hier?“ „Hi Sasa, also weißt du, Castiel wollte mal mit dir reden. Draguna hat mir erzählt, dass ihr beiden heute arbeitet.“ „Ich möchte aber nicht mit ihm reden.“ Wütend schnappt sie sich ihre Sachen und rauscht an mir vorbei, doch Castiel hält sie am Arm fest. Es gibt ein knackendes Geräusch und auf den Boden fallen viele Perlen. „Mein Armband.“ Sasa schaut traurig auf den Boden, doch sie nutzt die Chance zur Flucht. Castiel hebt die einzelnen Perlen auf und steckt sie ein. „Ganz toll gemacht Cas.“ „Ich kann doch nichts dafür, dass sie vor mir abhaut.“ Wütend sieht er seinen Freund an und schaut dann zu mir. „Weist du wo sie hingegangen sein könnte?“ „Wahrscheinlich nach Hause, aber bestimmt nimmt sie nicht die Bahn.“ „Die wird doch nicht so bescheuert sein und laufen?“ „Sie ist eine Läuferin und so wütend wie sie wegen dir ist, würde mich das nicht wundern.“ Castiel verdreht die Augen und rennt aus dem Laden, die Klingel macht wieder ihren gewohnten Ton. „Jetzt sind wir wohl alleine.“ „Ja.“ „Sag mal, wann hast du denn Feierabend?“ „Roland?“ „Ja?“ „Brauchst du mich noch?“ „Nein Kleines, ich habe alles im Griff.“ „Ich habe jetzt Feierabend.“ Lysander grinst mich an und öffnet die Ladentür. „Dann lass uns mal gehen.“ Schnell greife ich nach meiner Handtasche und dann laufen wir schon durch die Innenstadt. Wir verbringen den ganzen Mittag miteinander, bis ihm einfällt, dass er noch seinem Bruder helfen muss. Er umarmt mich zum Abschied, wir werden beide rot und dann geht er auch ganz schnell. Ich versuche Sasa zu erreichen, doch sie geht leider nicht an ihr Handy. „Hoffentlich hat Castiel sie gefunden.“ Nachdenklich gehe ich nach Hause und lege mich mit einem Rosenschaumbad in die Wanne. Den Abend verbringe ich gemütlich mit Onkel Roland vor dem Fernseher, irgendwann schlafen wir beide davor ein.

Am nächsten Morgen bin ich mit Sasa auf dem wöchentlichen Trödelmarkt verabredet, natürlich löchre ich sie über den gestrigen Tag. „Also erzähl schon, hat Castiel noch was zu dir gesagt?“ „Naja, ich habe mit jemand anderem als Cas darüber geredet.“ „Mit wem denn?“ „Mit Dakota.“ „Warte, von dem hast du mir was erzählt…ist das nicht der, der dich so widerlich angegraben hat?“ „Jap.“ „Wieso redest du mit so einem?“ „Er ist ganz nett und kann richtig gut zuhören, ebenfalls hat er sich dafür entschuldigt.“ „Du bist manchmal ganz schön blauäugig.“ „Ich weiß.“ Sasa grinst, setzt sich einen großen bunten Hut auf und streckt mir die Zunge raus. Lachend schaue ich auf mein vibrierendes Handy, es ist eine SMS von Lys. „Zeig mal.“ Sasa schnappt sich mein Handy und liest, dann grinst sie breit. „Ohoho, da scheint jemand unserem Lysander den Kopf verdreht zu haben.“ „Sei ruhig.“ „Du magst ihn oder?“ „Ja klar, er ist ein total toller Kerl und süß und niedlich und…“ „Ist ja in Ordnung, noch mehr Süßholzgeraspel halte ich nicht aus Dragu.“ Ich strecke ihr die Zunge raus und antworte ihm schnell. „Geht doch mal miteinander aus?“ „Nein, also doch gerne, aber er muss den ersten Schritt machen.“ „Sag bloß, dass du doch ein richtiges Mädchen bist?“ „Ach sei ruhig.“ Lachend schlage ich sie auf die Schulter.“

Die nächsten Tage rasen nur so an mir vorbei, es ist ziemlich viel Neues mit der Schule und der Arbeit im Laden. Ich treffe mich viel mit Sasa, aber auch mit Lysander verbringe ich sehr viel Zeit, ich merke immer mehr, wie sich meine Gefühle für ihn entwickeln. Irgendwann bekomme ich mit, wie die anderen von einem Wettbewerb reden. Natürlich halte ich mich erst einmal bedeckt, immerhin müssen sie ja nicht sofort wissen, dass ich Gitarre spielen kann. Lysander und die anderen setzen Sasa ganz schön unter Druck, dass sie sich anmelden soll. Natürlich würde sie das locker packen, sie ist ein absolutes Naturtalent, aber ich verstehe sie, dass sie nicht will. Ein paar Tage später ruft sie mich wutentbrannt an. „Ganz ruhig Sasa, was ist denn los?“ „Irgendjemand von euch hat mich bei dem Wettbewerb angemeldet.“ „Ich war das nicht, ich bin doch nicht lebensmüde.“ „Aber wer war es dann?“ „Vielleicht Lysander?“ „Nein, der streitet auch alles ab.“ Im Hintergrund höre ich Mario etwas sagen, Sasa grummelt etwas vor sich hin und legt dann auf. „Was für ein Theater.“ Angespornt von Sasa Anmeldung setze ich mich selbst an den Computer und melde mich als Begleitung an, damit kann ich sie überraschen, damit sie nicht alleine auf der Bühne stehen muss. Noch am gleichen Abend bekomme ich eine SMS von ihr, dass Dakota sie angemeldet hat, ich hätte ihm so viel Mut gar nicht zugetraut. Auch telefoniere ich noch mit Lysander, der total happy ist, dass sie teilnimmt.

An einem Abend im Februar, klingelt es an meiner Tür. Roland ruft mich und ich renne schnell runter, in unserer Diele steht Lysander. „Was machst du denn hier?“ „Naja, ich wollte dich etwas fragen.“ „Klar, willst du raufkommen?“ „Nein, ich wollt eigentlich mit dir an die Seine.“ „Ähm ja klar, ich muss mir nur schnell was überziehen.“ Ich stürme hoch in mein Zimmer und knalle die Tür zu. „Oh mein Gott….“ Schwer atmend rutsche ich an der Tür hinunter, in meinem Kopf rasen die verrücktesten Bilder umher. „Ok, ganz schnell anziehen, der denkt noch, dass ich so eine Tussi bin.“ Ich ziehe mir schnell eine dicke Jacke und Winterstiefel über, es ist zwar schon Februar, aber es ist immer noch kalt. „Da bin ich wieder.“ „Schön.“ Er hält mir seine Hand hin und ich umfasse sie, so laufen wir durch die Stadt, bis wir am Ufer der Seine sind. „Draguna…ich wollte dich etwas fragen.“ „Was fragen?“ Das hört sich aber nicht nach einer Liebeserklärung an, traurig schaue ich auf das Wasser. „Naja, also…“ Doch anstatt weiterzureden küsst er mich einfach, total überrumpelt habe ich die Augen aufgerissen. Langsam schließe ich sie und lasse mich in den Kuss fallen, Lys schlingt seine Arme um mich. „Draguna…also, ich denke…“ „Lysander? Du hast es gerade nicht so mit Sätzen oder?“ „Nein, also Draguna, möchtest du meine Freundin sein?“ Ich grinse ihn an, der arme Kerl ist ja ganz durcheinander. „Ja gerne.“ „Ok, das hat sich jetzt wirklich blöd angehört.“ „Schon in Ordnung Lys.“ „Nein, dass ist doch blöd, so kann man das niemandem erzählen.“ Er bringt mich nach Hause, noch immer ist er etwas sauer auf sich. Ich esse mit Roland zu Abend und will gerade wieder hochgehen, als es wieder klingelt. Lysander steht vor der Tür, mit einem riesen Rosenstrauß. „Draguna? Ich liebe dich und möchte mit dir zusammen sein.“ Kurz quicke ich auf, dann springe ich ihm in die Arme und küsse ihn. „Ich liebe dich auch Lys.“ Er setzt mich wieder ab, streicht mir durch die Haare und gibt mir den Blumenstrauß. „So darfst du es den anderen erzählen.“ „Du bist echt niedlich weißt du das?“ „He, das kommt schon blöd rüber, ich kann so gut mit Worten umgehen und dann passiert mir sowas.“ „Willst du noch reinkommen?“ „Leider kann ich nicht Dragu, ich muss noch mit Cas proben.“ „In Ordnung.“ Er gibt mir noch einen Kuss und verschwindet dann in die kalte Nacht. Ich telefoniere noch ein bisschen mit Sasa, sie erzählt mir von ihrer neuen Laufpartnerin Misha, die sie darin bestärkt hat am Wettbewerb teilzunehmen. Ich bin wirklich froh, dass sie mitmacht und auch wieder mit den Jungs redet. Lysander hatte mir erzählt, dass er bei ihr war und versucht hatte sie aufzubauen. Sie scheint ein Geheimnis vor uns zu haben, aber was würde es mir bringen sie unter Druck zu setzen? Sasa erzählt es uns schon, wenn sie denkt, dass die Zeit reif ist. Ich verbringe nun fast jede freie Sekunde mit Lysander, nie hätte ich gedacht, dass ich jemanden so lieben könnte. Doch ich hätte nicht gedacht, dass unser Glück von so kurzer Dauer ist. Am Wochenende vor der Auslosung proben wir in Rolands Garage, irgendwann als wir eine Pause machen, erzählt Sasa von Viola. „Naja, sie meinte irgendwas von, dass es ja ihr Lysander war und jetzt wärst du da. Ich fand sie ja schon immer ein bisschen komisch, weil die beiden waren ja nie zusammen oder so.“ „Oder wir wissen es einfach nicht.“ Wütend und verletzt kratze ich im Teppich rum, Sasa nimmt mich in den Arm. „Jetzt mal ganz ruhig Draguna ja? Lys liebt dich, da war nie was mit ihr, bestimmt nicht.“ „Das werden wir ja sehen.“ Am Sonntagabend kommt Mario zu uns in die Garage und lädt uns zum Pizza essen ein. Zu meiner Überraschung sind auch Lysander und Castiel dabei, über ersteren freue ich mich nicht wirklich. Natürlich merkt er, dass etwas mit mir nicht stimmt, aber ich mache keine Anstalten ihn darauf anzusprechen. Soll er mal schön selbst draufkommen, dass ich das mit seiner Viola rausgefunden habe. Wir bestellen eine große Familienpizza und essen, die Stimmung ist natürlich nicht die Beste. Castiel und Mario versuchen alles um diese etwas aufrecht zu erhalten, irgendwann scheint es Lys zu reichen. Er spricht mich wirklich vor versammelter Mannschaft darauf an. „Sag mal Draguna, was ist eigentlich mit dir los?“ „Was mit mir los ist? Ich bin stinke sauer auf dich.“ „Warum das?“ „Frag das mal deine Viola.“ „Meine Viola? Wovon redest du da bitte?“ Castiel lacht kurz auf, aber verstummt sofort bei meinem Blick. „Sie hat Sasa erzählt, dass ihr mal was miteinander hattet.“ „He lass mich da mal schön raus.“ „Wir hatten gar nichts miteinander. Ich war einfach nur nett zu ihr, weil sie immer so traurig war.“ „Was lief da?“ „Mensch Draguna, da lief wirklich gar nichts, was sollte ich denn mit so einem Trauerklos?“ Lysander ist wirklich wütend, aber ich bin zutiefst verletzt, dass müsste er doch verstehen. Abrupt stehe ich auf und verlasse das Restaurant, weinend renne ich zur Straßenbahn und fahre nach Hause. Dort sperre ich mich tagelang ein, mein Handy platzt fast vor Nachrichten von Sasa. Ich lese jede einzelne SMS und höre immer nachts ihre Nachrichten, damit sie ja kein Freizeichen bekommt. Natürlich könnte ich mit ihr reden und mich bei ihr ausheulen, aber das ist nicht meine Art. Ich war jahrelang Einzelgängerin, das kann man so leicht nicht ablegen. Durch das viele im Bett liegen, verliere ich komplett den Überblick über die Woche. Nach ein paar Tagen klopft es an meiner Zimmertür, doch ich mache nicht auf, obwohl ich weiß, dass es Sasa ist. Traurig sitze ich am Fenster und schaue in die dunkle Nacht, ich kann nicht weiter so vor mich hinvegetieren.

Endlich ist der Tag der Auslosung für den Wettbewerb gekommen, ganz freudig gehen wir alle zum großen Jugendheim. Sogar Sasa ist da, alles ist total aufregend und ich kann die ganzen Gefühle gar nicht einordnen. Wir werden nun in Gruppen eingeteilt, Misha und ich sind wie gewünscht bei Sasa. Wenn wir das Ding gewinnen sollten, wollen wir eine Band gründen und groß rauskommen, ich hoffe so sehr, dass das klappt. Dann wird uns die Jury vorgestellt, darin sind Robert, Samira und ein Herr Ramazzo. Bei seinem Namen wird Sasa ganz blass und sinkt auf dem Boden zusammen. Schnell bin ich bei ihr, obwohl ich gar nicht in Lysanders Nähe sein will. „Mario was ist mit ihr?“ „Wir kennen ihn leider.“ Genau in dem Moment kommt Herr Ramazzo zu uns und beleidigt meine Sasa indirekt. Wut steigt in mir auf, aber Mario hält mich davon ab, Dummheiten zu machen. Der ältere Mann geht wieder und lässt uns alleine, Sasa tritt die Flucht an und rennt raus. Ich merke, dass Sasa uns alles erzählen will, aber so ganz kann und will sie es wohl noch nicht. Doch sie ist so sehr aufgelöst, dass wir zu ihr gehen und sie uns endlich erzählt, worum es geht. „Das ist ja schrecklich, kein Wunder, dass du abgehauen bist.“ Wir beschließen, dass wir sie alle zusammen beschützen, aber so wirklich überzeugt ist sie nicht. Wütend geht sie in ihr Zimmer, wir hören sie telefonieren, Castiel lauscht natürlich. Auf einmal haut er seine Faust in die Tür, geschockt sehen wir zu ihm, dann rennt er aus dem kleinen Apartment. „Was war das denn?“ Keine Minute später rennt Sasa ihm hinterher, Mario grinst. „Endlich, dass wird ja mal Zeit bei den beiden.“ „Wie meinst du das?“ „Dake, dass tut mir ja jetzt leid, aber sie wird sich für Castiel entscheiden.“ „Das werden wir ja sehen.“ Ich spüre, wie Lysander mich immer wieder anschaut, aber ich rede unbeirrt weiter mit Misha und ignoriere ihn, es wird immer später und wir schauen irgendeinen Schrott im Fernseh. Wir schlafen irgendwann ein, am nächsten Morgen sind wir komplett gerädert. Die Nacht war einfach viel zu kurz und unbequem, Castiel hat bei Sasa geschlafen, sehr zur Verwunderung vieler. Aber ich bin froh, dass sie sich wieder verstehen. Die Tage verfliegen nur so und endlich ist unser erster Auftritt gekommen, natürlich sind wir an diesem Freitag alle drei nervös. Das erste Mal seit zwei Wochen muss ich nicht dauernd an Lysander denken, lächelnd stehe ich im Backstage-Bereich und unterhalte mich mit Misha. „Wo bleibt sie denn nur?“ „Sie wollte noch etwas in der Stadt holen, sie kommt sicher gleich.“ Im selben Moment wird die Tür aufgerissen und unsere Frontfrau rast herein. „Entschuldigt, aber es war einfach so viel los.“ „Kein Problem. Sollen wir uns fertig machen?“ „Ja klar, sag mal Dragu? Hast du deine Tasche mit den Klamotten dabei?“ „Klar.“ Wir verziehen uns in die großen Waschräume und stylen uns komplett durch. Es macht einen riesen Spaß und wir lachen sehr viel, der Gang wird kurzerhand zum Laufsteg umfunktioniert. Sogar Misha kommt aus sich raus und hat Spaß, dann räuspert sich Sasa. „Mädels, ich habe da etwas für euch, das soll uns Glück bringen.“ Ich bekomme ganz feuchte Augen, ich halte zwei Plektren mit meinen Initialen und unserem baldigen Band Logo in der Hand. „Danke Sasa.“ Ich umarme sie und dann verlassen wir die Toiletten, Misha und ich gehen raus auf unsere Plätze. Das Publikum ist ziemlich laut, mein Herz schlägt immer mehr, dann kündigt Robert uns an und der Vorhang geht hoch. Das Lied ist anfänglich leise aber doch kraftvoll, Sasa hat wirklich eine gute Wahl getroffen. Es ist sehr persönlich und ich bin froh, dass sie nicht zu weinen anfängt, das Urteil der Jury ist auch sehr gut. Freudig gehen wir alle zu Sasa und Mario nach Hause und feiern unseren Auftritt. Am nächsten Morgen werde ich durch Marios Gekreische wach, wütend sehe ich ihn an. Doch er hat nur Augen für Sasas Reaktion und die ist alles andere als gut, sie fängt unkontrolliert an zu zittern. Lysander stellt seine Theorie auf und ich verdrehe nur die Augen, doch leider hat er Recht. Aber Sasa reagiert anders als gedacht, sie hat einen neuen Kampfeswillen, es wird wohl doch einfacher als gedacht. „Naja, ich geh dann mal zu Roland. Die CDs sortieren sich ja nicht von alleine ein.“ Sasa verschwindet und wir bleiben nun alleine zurück, natürlich quetschen wir Mario nun aus und er erzählt uns ihre gesamte Geschichte. Mir tut meine Freundin nun richtig leid und ich bereue so manche Aussagen ihr gegenüber, sie hat wirklich einiges durchgemacht. Der schwarzhaarige Junge ist gerade mit seiner Erzählung fertig, als Sasa wieder kommt. „Es war nicht viel zu tun und ich habe mir gedacht, dass ich euch eine Pizza mitbringe.“ Freudestrahlend verteilt sie die vielen Pizzen, dann bemerkt sie unsere Blicke. „Was ist hier los?“ „Nichts.“ „Mario?“ „Jaaaa?“ „Duuuu, na warte.“ Ich grinse vor mich hin und fange an meine Pizza zu essen, die anderen tuen es mir irgendwann gleich. „Sagt mal Jungs, müsst ihr nicht langsam mal gehen?“ Sasa schaut Castiel und Lysander neugierig an, beide nicken und machen sich auf den Weg. Zurück bleiben noch Kentin, Dakota und Mario. Letzterer legt sich schlafen und die anderen beiden schmeißen wir auch raus, danach haben wir genug Zeit um uns für den Abend fertig zu machen. „Kannst du nicht einfach mit ihm reden?“ „Nein, wieso sollte ich das?“ „Weil zwischen ihnen gar nichts war und du überreagiert hast.“ „Ich…“ „Gib es einfach zu.“ Schmollend ziehe ich mich um, zum Glück stört Mario unser Gespräch. „Wieso müsst ihr so laut schnattern? Ich will doch einfach nur schlafen.“ „Entschuldige Mario.“

Gemeinsam fahren wir zum Jugendhaus und treffen noch Dakota, der sich uns anschließt. Am Eingang angekommen, gibt es wirklich Menschen die Autogramme von uns haben wollen. Dann spricht ein dunkelhaariger Schönling, der doch sehr schnöselig rüberkommt, Sasa an. Ich sehe, wie sie blass wird und wieder zittert. „Das kann doch nicht wahr sein.“ Es scheint tatsächlich Rafael zu sein, wie kann er es wagen hier her zu kommen? Doch Castiel greift ein und so halte ich mich im Hintergrund. Er ist wirklich immer zur rechten Zeit am rechten Ort, ich lächle in mich hinein. Jemand berührt mich am Arm und ich zucke zusammen, es ist Lysander. „Alles in Ordnung?“ „Ja.“ Wütend drehe ich mich wieder um und schaue zu Sasa, Castiel und diesem Rafael. Hinter mir nehme ich ein seufzen war, aber es ist mir egal. Der Rotschopf verschwindet mit meiner großen Liebe und auch Rafael haut endlich ab. „Dein Leben ist besser als eine Daily-Soap.“ „Halt die Klappe Draguna.“ Sasa bekommt langsam wieder mehr Farbe im Gesicht, ich bin erleichtert. Langsam gehen wir rein und stellen uns nach ganz vorne. Die Jungs spielen als Letzte, das Beste kommt nun mal zum Schluss. „Wo ist eigentlich Mario?“ Fragend schaue ich zu Sasa, welche nur mit den Schultern zuckt. „Ich glaube der wollte sich was zu trinken holen.“ Dann sagt Robert endlich die Jungs an, aber warte, die drei Jungs? Auf der Bühne, hinter dem Schlagzeug sitzt ein grinsender Mario und strahlt wirklich über beide Backen. Lysander widmet mir das Lied, ein klein wenig muss ich doch grinsen, eine süße Idee. Doch was am Schluss kommt, haut mich einfach um, es ist das Bild, welches Sasa und Castiel von uns auf dem Schulhof aufgenommen haben. Sozusagen unser erster Kuss unter unseren Freunden, ich werde feuerrot und kann es kaum abwarten, dass sie zu uns kommen. Kaum geht die Tür auf, springe ich schon auf Lysander zu und umarme ihn. Lächelnd nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. „Es tut mir Leid, dass du so etwas gedacht hast. Ich liebe wirklich nur dich.“ Wir bekommen gar nicht mit, wie Sasa vor Rafael flüchtet. Schnell verteilen wir uns und suchen nach ihr, als ich draußen ankomme, liegt Rafael auf dem Boden. „Sasa!“ Sie wird von Nate im Arm gehalten und weint bitterlich, ich reise sie ihm aus den Armen und so schlingt sie diese um mich. „Alles in Ordnung? Was hat der Kerl dir getan?“ „Er wollte sie mitnehmen.“ „Wie er wollte sie mitnehmen?“ Nate erzählt mir von den Geschehnissen ein paar Minuten zuvor und ich schaue geschockt auf Sasa hinunter. Die anderen kommen nun auch, Mario nimmt sie fest in den Arm. Lysander und Castiel erklären sich bereit, die beiden nach Hause zu bringen. Mario ist eingeschnappt, dass man ihm nicht zutraut alleine auf sie aufzupassen. Alle gehen nach Hause, nur ich bleibe noch unterhalb der Mauer sitzen und begutachte den Mond. Auf einmal nehme ich Rafaels Stimme war und mir eine noch sehr bekannte Stimme. „Du bist also Rafael.“ „Kennen wir uns?“ „Ich bin die Schwester von Nate….der Kerl, der dir eine verpasst hat.“ „Aha und was willst du von mir?“ „Dir einen Deal vorschlagen.“ Ich drücke mich fester an die Wand, damit sie mich nicht sehen können. „Kleines, was hast du, was ich will?“ „Eine Idee, wie du das nervige rothaarige Biest wiederbekommst.“ „Biest?“ „Wir haben so unsere Meinungsverschiedenheiten.“ „Aha.“ „Wie wäre es, wenn wir uns zusammentun? Du bekommst deine Sasa wieder und ich mein ruhiges Leben und vielleicht dann auch endlich Castiel.“ „Du bist doch viel zu hübsch für so einen.“ „Danke.“ Ich blinzle über die Mauer und sehe, wie das blonde Gift rot wird. „Du hast aber auch was Besseres als dieses Mädel verdient.“ „Findest du?“ „Ja, allemal.“ Ich glaub es kaum, Amber flirtet doch tatsächlich mit diesem Kerl, dabei muss sie doch schon längst mitbekommen haben, was das für einer ist. Rafael geht einen Schritt auf sie zu und spielt mit einer ihrer blonden Locken. Dann hebt er ihr Kinn an und küsst sie, angewidert wende ich mich ab und gehe nach Hause. Es ist viel zu spät um Sasa jetzt anzurufen, sie schläft bestimmt schon, dann muss ich das halt gleich morgen früh machen.

Am nächsten Morgen rufe ich sofort bei ihr an, sie ist ja eigentlich als früh wach. Es klingelt eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich abnimmt. „Ja? Ist was passiert? Seit wann bist du um diese Uhrzeit wach?“ „Ich habe Amber mit Rafael gestern gesehen, ich glaube die hecken was aus.“ Den Kuss verheimliche ich lieber, da ich mir nicht sicher über ihre Gefühle für ihn bin. „Mach dir da mal keine Gedanken, was soll da schon großartig passieren?“ „Naja wenn du meinst.“ Misha, die schon bei mir ist, widerspricht dem noch ein bisschen, aber dann lassen wir Sasa in Ruhe. Die nächsten Wochen werden schon anstrengend genug, da braucht sie nicht noch dieses Problem.



So und nun hier noch das Schmankerl für euch : Geknechtete Coon

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