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Wow...schon wieder ist es über ein Jahr her, dass ich das erste Kapitel zur Fortsetzung gepostet habe...1 Jahr mit 53 Kapiteln, voller Liebe, Wut, Hass, Freundschaften & Versöhnungen.
Ein Jahr mit persönlichen Höhen & Tiefen, da hatte ich wirklich einige....aber wie auch in der FF, kann man das alles mit guten Freunden und der Familie hinbekommen ;)

Ich weiß, viele von euch finden es "blöd", dass es heute das letzte Kapitel ist.
Aber alle guten Dinge müssen mal enden (ja ich bin jetzt mal ein bisschen eingebildet :D )
Ein paar von euch kennen ja so mein Leben, was ich hier und da noch mache....aber für die unter euch, die das noch nicht so wissen, erläutere ich das mal.
Klein-Sasa steht nun seit 6 Jahren im Berufsleben...das ist schon nochmal was anderes, als noch zu meiner Schul- / Ausbildungszeit (leider), ich habe einfach nicht mehr so die Zeit und dann auch den Kopf, zum schreiben :(

Man will ja auch nicht immer einfach irgendwas hintippen, womit man dann selbst nicht zufrieden ist...ich bin in dieser Hinsicht eine absolute Perfektionistin! Zu meiner mindestens 40 Stunden-Woche (aktuell sind es meist so um die 48 Stunden), kommen noch 4 x Sport (á mindestens 2 Stunden) alle zwei Wochen eine Stunde Chor, Haushalt, Familie & Freunde dazu. Ich denke, da versteht das jeder, wenn man einfach nur auf der Couch liegen will und seine Lieblingsserie schauen. Es kommt ja auch noch hinzu, dass ich ein absoluter Serien-Junkie bin :D 

Ich hoffe, dass ihr das alle verstehen könnt, ich weiß ja, dass ein paar meiner Leser etwas jünger sind und noch nicht ganz so den Alltagsstress haben! Genießt es!!!!! Ich vermisse so sehr die Schulzeit! Man dachte immer, dass man nur lernen muss & Hausaufgaben machen...wenn ich so zurückblicke, war es die geilste Zeit! Ich konnte ja sogar damals täglich ein Kapitel posten....wie ich es vermisse :( Da muss ich sagen war es echt super, dass ich nicht so viel daheim im Haushalt helfen musste :D (Danke Mama <3) 

So....Sasa quasselt mal wieder am laufenden Band...arme Tastatur....
Aber...als vielleicht kleines Trostpflaster, es wird noch die Spin-offs geben!
Freut euch dennoch nicht zu früh :D Ich habe erst einen fertig :/ Deswegen wird es auch was Sweet Amoris betrifft, eine kleine Pause geben! Nähere Infos folgen, mein Gehirn arbeitet noch daran ;) Aber es gibt ja noch TWD und vielleicht auch endlich mal wieder was von OP! Oder auch mal was ganz anderes, muss mal schauen, was so halbfertiges noch auf dem PC schlummert! Wenn ihr Anregungen oder Ideen habt, meine Tür steht euch immer offen! 

Jetzt halte ich aber endlich mal die Klappe :D Viel Spaß mit dem letzten Kapitel.

Sasa Ende ;) 





- Kapitel LIII -



Ein paar Monate sind seit der Wohltätigkeitsveranstaltung vergangen und wir haben schon wieder Sommerferien. Natürlich geht es wie versprochen wieder zu Dakota nach Australien, nur ist die Gruppe dieses Mal gewachsen. Denn Jenny, Yogan, Kim, Sakura, Kentin, Amber und Rafael sind mit an Bord. Was sich auch verändert hat ist, dass wir einen Privatflieger haben. Unsere neuen Alben sind so erfolgreich, dass es am Flughafen zu oft zu Fanaufläufen kommt und wir so verhindern wollen, dass der Urlaub gestört wird. „Ob die Presse wirklich nichts mitbekommen hat?“ „Bestimmt nicht und wenn wir Glück haben, hat Dakota irgendwen bestochen und man wird nie wissen, wo wir ankommen.“ Sakura lacht auf und trinkt an ihrer Cola. Die andern stimmen im Lachen ein und genießen den angenehmen Flug, am frühen Abend landen wir in Darwin. Dakota steht schon mit ein paar Autos auf der Landebahn, der Kerl wird auch immer verrückter. Wir begrüßen ihn alle und das Gepäck wird schon verladen, natürlich hat er auch wieder ein Wasser für mich dabei. „Das habe ich nicht vergessen.“ „Danke.“ Zwei Stunden später sind wir in Wagait Beach und machen uns erst einmal frisch. Amber ist total hingerissen von den Zimmern, seine Eltern haben das Haus nämlich vergrößert. So haben alle Paare ihr eigenes Zimmer, was den Urlaub auch nochmal romantischer macht. „Und wann machen wir unsere Mädelsabende? Das geht ja jetzt gar nicht mehr.“ „Das werdet ihr schon überleben, wenn nicht bleibt ihr halt am Strand.“ Castiel streckt Misha die Zunge raus, selbige erwidert dies. Am Abend gehen wir im Ort essen und genießen einfach die Ruhe am Ende der Welt. „Überlegt euch mal, was in diesem Jahr alles passiert ist, schon verrückt oder?“ „Auf alle Fälle, dass wir da keinen Mord begangen haben wundert mich echt.“ „Wäre sie es denn wert gewesen?“ „Na auf alle Fälle.“ Misha und Draguna sind da wirklich einer Meinung. Wir stoßen auf einen schönen langen Urlaub an, immerhin haben Lysander, Kentin, Mario, Alexy, Armin, Misha, Draguna, Castiel und ich unseren Abschluss gepackt und können nun machen, was wir wollen. Amber seufzt etwas vor sich hin, traurig schaut sie auf den Champagner. „Vergiss es, das ist nicht gut für Annabelle.“ „Schon klar Sasa, aber manchmal überkommt einen die Lust doch schon.“ „Irgendwann darfst du auch wieder richtig feiern Amber.“ Rafael küsst seine Verlobte und sie lächelt ihn an, die beiden wollten wenigstens verlobt sein, wenn das Kind auf die Welt kommt. Alles in allem ist das Leben mittlerweile perfekt und wir genießen es in vollen Zügen. Die nächsten Tage machen wir das, was wir am besten können. Faulenzen, schwimmen, surfen, sonnen, auch meine Pinguine darf ich wieder besuchen. Castiel hat es möglich gemacht, dass ich eine Patenschaft übernehmen darf. Nach ein paar Wochen, will er mit mir alleine Essen gehen, was mich doch stutzig macht. Wir fahren in den Litchfield National Park und gehen viel klettern und genießen ein atemberaubendes Abendessen am Wasserfall. Ich merke, dass er immer nervöser wird. „Ist alles in Ordnung Cas?“ „Ja, was soll denn sein?“ „Du bist nervös.“ „Nein.“ Ich ziehe eine Augenbraue hoch und er muss grinsen, er weiß genauso gut wie ich, dass er mich nicht anlügen kann. „Also, wie du wohl schon gemerkt hast, werde ich einen Grund haben, warum wir das heute machen.“ „Weil du mich liebst und mich nicht dauernd mit den Mädels teilen willst?“ „Auch, aber naja…ich dachte mir, dass dies vielleicht der perfekte Moment, Augenblick was auch immer ist, dich endlich etwas zu fragen.“ Kurz muss ich schlucken und werde nun auch nervös. „Sasa, ich möchte jetzt, dass du einfach mal die Klappe hältst und mich ausreden lässt.“ Mit weitaufgerissenen Augen sehe ich ihn entgeistert an, was soll das denn jetzt? „Also, du hast mir damals vor einem Jahr hier in Australien gesagt, dass du mich liebst und dich für mich entscheidest. Aber auch hier, prallte meine Vergangenheit auf unsere Zukunft, was mir immer noch sehr leid tut. Auch tut es mir leid, dass so viel Scheiß passiert ist und wir das haben mit uns machen lassen. Aber ich möchte dir eines sagen, ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt und möchte dich nie wieder verlieren. Du bist meine Traumfrau, du machst mich komplett, also warum sollte ich dich jemals gehen lassen? Immerhin ist es ein Wunder, dass du mich noch einmal haben wolltest, also muss ich nun alles in meiner Macht stehende tun um dich zu halten. Also…nunja….Himmel….“ Zaghaft lege ich meine Hand auf seine und lächle ihn an, er lächelt zu rück und atmet tief ein und aus. „Ich liebe dich….willst du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden? In guten wie in schlechten Zeiten?“ Ich sehe ihn einfach nur an, ganz still ist es nun am Wasserfall, er wird immer blasser. Dann kreische ich kurz auf und falle ihm um den Hals. „Ja, ja , ja , ja , ja und noch einmal ja.“ Er lacht und küsst mich, dann fummelt er in seiner Hosentasche herum. Er geht in die typische Stellung und hält mir ein kleines Schächtelchen hin. Vorsichtig öffne ich es, darin liegt der schönste Ring, den ich jemals gesehen habe. Eine kleine Träne läuft mir die Wange hinab, als er in mir ansteckt, dann umarmt er mich fest. „Danke.“ Fragend sehe ich ihn an, er streicht mir eine Strähne hinter das Ohr. „Danke, dass du immer du bist und an mich glaubst. Ich werde jeden Tag aufs Neue versuchen, dich so glücklich zu machen wie du mich.“ Lächelnd drücke ich mich an ihn, danach fahren wir wieder in die Villa. Natürlich sitzen die anderen noch am Strand beim Lagerfeuer. Freudig zeige ich meinen Ring und wir alle freuen uns und genießen noch diesen lauen Sommerabend. Was wohl in den nächsten Jahren noch so passieren wird? Eins weiß ich ganz genau, bei meinem Leben, kann es ja nur spannend und verrückt werden.


- ENDE -



Ich bin wieder daaaa :D Ich wünsche euch viel Spaß mit dem VORLETZTEN Kapitel der FF ;)



- Kapitel LII -




Es ist das erste Mal, dass ich Debrah blass und sprachlos sehe, immerhin weiß jetzt jeder, was für eine falsche Schlange sie ist. Die Rektorin kommt mit einem feuerroten Kopf hinter die Bühne gestürmt, ich habe sie schon lange nicht mehr so wütend erlebt. „Kommen sie sofort mit.“ Sie zieht sie hinter sich her auf die Bühne, es ertönen „Buh-Rufe“, schnell folge ich den beiden. Meine Freundinnen grinsen um die Wette als sie mich sehen, so war es ja eigentlich nicht geplant, aber es hat funktioniert. Castiel sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an und fängt dann an zu lachen. Mein Gesichtsausdruck scheint immer noch total überrascht zu sein, immerhin überschlagen sich nun die Ereignisse nur so. Debrah wird vor der versammelten Halle richtig angeschrien und sogar der Schule verwiesen. Immerhin hat sie ja alle Gemeinheiten der letzten Monate zugegeben. Sie muss mit sofortiger Wirkung die Schule verlassen und darf sie nur noch zur Spind Räumung betreten. Nicht mal ihre gespielten Tränen helfen jetzt noch, mein Grinsen wird einfach immer breiter, Misha und Draguna kommen zu mir. „Das hast du super gemacht.“ „Es war nicht geplant, sie hatte mich überrascht, als ich mich fertig gemacht habe.“ „Und das Mikro?“ „Naja, wenn ich nervös bin, spiele ich doch immer mit dem Schalter….er war wohl dann noch auf „on“ als sie mich ansprach. Es war wirklich keine Absicht, aber besser hätte es nicht mal laufen können, wenn wir es so geplant hätten.“ „Aber hallo, endlich sind wir diese blöde Pute ein für alle Mal los.“ „Ja.“ „Dann steht dir und Cas ja nichts mehr im Wege.“ „Wie bitte?“ Verwirrt sehe ich meine Freundinnen an. „Du weißt genau was wir meinen.“ „Haltet die Klappe.“ Ich werde total rot und schaue zu Castiel, er scheint das Gespräch mitbekommen zu haben, denn seine Wangen sind auch gerötet. Wir bringen nun noch unseren Auftritt hinter uns und dann beginnt die kleine Party. Mario und Alexy hatten sich als DJs angeboten, was Madame Dupont sogar wirklich erlaubt hat. Mittlerweile sind fast nur noch Jugendliche anwesend, ab und an sieht man mal einen Erwachsenen. Sogar Robert ist gekommen und bahnt sich seinen Weg zu uns, er lächelt uns an. „Hey Mädels, ihr wart echt super.“ „Hallo Robert, seit wann bist du denn schon da?“ „Eigentlich schon den ganzen Tag, habt ihr mich noch nicht gesehen?“ „Nö.“ „Es war ja auch ziemlich was los hier, da kann sogar ich mal untergehen.“ Wir unterhalten uns noch ein bisschen und dann geht er wieder zu einer schönen Blondine. Wir tanzen bis spät in die Nacht und gegen vier gehen wir total müde nach Hause. „Sag mal, wie kannst du noch gerade laufen?“ „Wie bitte?“ „Du bist jetzt schon fast zwei Tage wach, wie schaffst du das?“ „Keine Ahnung? Adrenalin vielleicht?“ „Das ist doch verrückt, hoffentlich schläfst du jetzt gleich.“ Gähnend nicke ich und lege meinen Kopf auf Castiels Schulter ab, wir warten auf den Aufzug, weil wir keinen Krach im Hausgang machen wollen. „Soll ich dich tragen?“ „Nö geht schon, so müde bin ich jetzt auch wieder nicht.“ Wir schließen die Tür auf und ein aufgeweckter Demon rennt um unsere Beine herum. „Hey Großer.“ Castiel geht in die Hocke und schmust mit dem Hund. Die anderen drücken sich an den beiden vorbei und entledigen sich ihrer Jacken und Schuhe. Müde fallen wir auf die Couch und quatschen noch ein bisschen. „Jetzt sind wir sie echt los, ich kann es kaum glauben.“ „Das war echt ein schlimmes halbes Jahr oder?“ Alle nicken, selbst Castiel, er verstärkt den Griff um meine Hüfte und drückt mich an sich. „Ob dein Leben jetzt endlich mal normal wird?“ „Glaube kaum, das wäre doch sehr untypisch für mich oder?“ Alle lachen nur ich meine es todernst, säuerlich sehe ich meine Freunde an. „Wenn wir jetzt keine Rachepläne mehr schmieden müssen, was sollen wir dann mit unserer Freizeit anstellen?“ „An der Karriere feilen?“ „An unseren alternativen Zukunftsplänen?“ „Du kannst dir das wirklich nicht vorstellen dauerhaft Musik zu machen oder?“ „Ich weiß es nicht.“ Alle sehen mich nun traurig an, ich seufze vor mich hin. „Wisst ihr, so ein bisschen Ruhm ist ja ganz cool, aber wir haben an Debrah gesehen, was aus einem werden kann.“ „Hast du etwa Angst so zu werden wie sie?“ „Nein, das nicht, aber es wird uns verändern.“ „Du meinst wegen den Fans?“ Draguna sieht etwas wütend zu Lysander, er zuckt nur mit den Schultern. „Ja, das auch und auch noch vieles mehr, wir müssen halt wissen, ob wir das wollen und alles dafür aufs Spiel setzen würden.“ „Inwiefern?“ „Wir werden nicht immer zusammen auf Tour gehen können, auf Dauer werden sich unsere Fans splitten und nicht mehr die gleiche Zielgruppe sein. Könnten wir das durchstehen, dass wir monatelang getrennt sind? Nicht nur jetzt von den Beziehungen her, auch von der Freundschaft. Ich könnte halt keine vier oder fünf Monate ohne Mario leben.“ Er grinst mich breit an und haucht mir einen Kuss zu. „Du hast ja Recht, aber wollten wir nicht immer berühmt werden?“ Misha sieht mich panisch an, natürlich verstehe ich sie, immerhin wollte sie hier raus. Aber das ist sie ja eigentlich, da sie nicht mehr daheim wohnt, dennoch lächle ich sie an. „Schau nicht so, ich weiß genau was du meinst, aber ich kann meinem Vater hier nicht ewig aus dem Weg gehen, wenn ich wegziehe geht das schon eher oder auf Tour bin.“ „Wir werden das noch ein paar Jahre durchziehen, aber ich will eine Ausbildung machen.“ „Als?“ „Irgendwas mit kochen und backen, ihr habt da ja schon Recht, dass mir das ganz gut liegt und dann will ich das auch versuchen.“ „Wir werden sowas von fett werden.“ „Aber hallo.“ Die Jungs grinsen sich gegenseitig an und träumen wohl schon von vielen Leckereien. „Also ich geh dann mal schlafen.“ Misha steht auf, winkt kurz und verschwindet, Armin folgt ihr schnell. „Sie hasst mich jetzt oder?“ „Naja, hassen würde ich nicht sagen, aber es ist halt ihr Traum.“ „Wollen wir mit fast achtzig dann noch auf der Bühne stehen so wie die Rolling Stones? Ich glaube kaum oder?“ „Nein, ich denke nicht, aber…ach keine Ahnung, es ist ein schwieriges Thema.“ „Sie kann ja auch hier ihrem Vater aus dem Weg gehen oder er zieht es vor zu Michelle zu ziehen, soweit ich weiß, kommt sie ja eigentlich aus Le Havre.“ „Ja, vielleicht macht er das ja und mit ihrer Mama hat sie ja immer noch ein gutes Verhältnis.“ „Dann bleiben wir auf ewig diese WG?“ Mario schaut uns strahlend an, doch Draguna und ich schütteln gleichzeitig den Kopf. „Wir wollen doch irgendwann alle heiraten und eine Familie gründen Mario, da wird das zu eng hier.“ Die Jungs drehen nun alle ruckartig den Kopf und schauen uns perplex an. „Was ist? Ist es nicht so?“ „J-j-ja schon aber jetzt darüber reden?“ Lysander ist rot wie eine Tomate und stottert nur noch, auch Castiel hat rote Wangen, grinst aber vor sich hin. Irgendwann verabschieden wir uns alle und gehen schlafen, ich falle noch mit meinen Klamotten ins Bett. Ich spüre, wie Cas mir die Decke überzieht und mich küsst.

Achtung Achtung!

Hallo meine Lieben!

Nein, hier ist nicht die Sasa, sondern ihre siamesische Zwillingsschwester Coon.
Die liebe Sasa ist im Urlaub.
Ja. Schon wieder.
Ich hab mich auch schon drüber geärgert =D

Wie dem auch sei, sie hat mich gebeten euch Bescheid zu sagen.
Also..

...

...

Bescheid! :)

Schönen Tag noch! :)

- Kapitel LI -


Wir arbeiten zwei Stunden bis endlich die Glocke ertönt und wir sogar freiwillig in den Unterricht gehen. Rosa plant einfach immer noch weiter und hat schon zwei Liter Kaffee intus, sie ist total hibbelig. Wir liefern sie bei Cas und Lysander ab und überlassen ihnen das Problem, wirklich glücklich sind sie nicht darüber. Selbst in den Pausen helfen wir die nächsten Tage beim dekorieren. Nachts werden wir mit Nachrichten bombardiert, was man noch besser machen könnte. Mittlerweile mache ich mir gar nicht mehr die Mühe meine Liste mit den verschiedenen Köstlichkeiten umzuschreiben. Am Samstag ist es dann endlich soweit, unser Tag der offenen Tür beginnt. Ich habe den ganzen Freitagmittag und die Nacht durchgebacken, meine Freunde haben in Schichten geschlafen und mir auch geholfen. Dakota war so freundlich uns einen Transporter zu mieten und so laden wir die ganzen Schüsseln ein. „Zum Glück hast du nicht alles selbst gemacht.“ „Dennoch finde ich, dass es zu viel war, was sie machen musste.“ Jenny sieht sehr wütend aus und regt sich direkt wieder darüber auf, dass es zu wenig Freiwillige gab. „Reg dich nicht auf, ja? Wir haben doch alles gepackt, wo ist denn das Problem?“ „Das du seit über vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen hast und dann nachher auch noch auftreten sollst.“ „Ich schaff das schon keine Sorge.“ „Sagt die mit der Kreislaufschwäche.“ Immer noch wütend sieht sie zu mir, auch die anderen versuchen sie nun zu beruhigen.

„Keine Sorge, ich passe auf mein Mädchen auf.“ Castiel legt seine Arme um mich und hebt mich von der Ladefläche des Transporters. „Immerhin hat sie gegessen.“ „Genau, da kann sie uns schon mal nicht umkippen und wenn sie genug Kaffee trinkt auch nicht auf der Bühne einschlafen.“ Genervt verdrehe ich die Augen, der Transporter fährt los und wir schwingen uns auf unsere Räder. Dank der typischen Pariser Verkehrs sind wir vor dem Wagen da und bauen schon die Verkostungsstände auf. Rosa und Kim haben schon an die entsprechenden Stellen die Plakate gehängt. Alle sind sehr aufgeregt, Madame Dupont hat heute sehr gute Laune. Jeden lächelt sie an und versucht sogar selbst mitzuhelfen, als der Transporter ankommt, ist sie entzückt. „Sasa, die Sachen sehen ja wunderbar aus, wie lange haben sie dafür gebraucht?“ „Sie hat seit gestern nach der Schule daran gesessen bis vor ungefähr einer Stunde.“ Jenny regt sich nun wieder auf, aber die Rektorin legt ihr die Hand auf die Schulter und lächelt sie milde an. „Ich freue mich, dass es immerhin ein paar Schüler gibt, die diese Sache sehr ernst nehmen. Keine Sorge Jenny, ihr werdet alle dafür eine Entschädigung bekommen.“ „Inwiefern?“ „Das verrate ich nachher.“ Lächelnd tippelt sie davon und wir entladen den Laster, wir geben die letzten Anweisungen und dann geht es schon los. Jeder Stand hat eine andere Nationalität mit speziellen Getränken und Speisen, dieses Konzept kommt sehr gut an. Auch die niedrigen Preise werden gelobt und dementsprechend viel verkaufen wir auch. Mario und ich vertreten natürlich Deutschland, auch andere Länder haben das Glück richtige Staatsbürger dieses Landes zu haben. Manch andere Länder wurden sozusagen erlernt und gleichen einem Referat. Debrah hat sich natürlich für nichts gemeldet und lungert mit Ambers alten Freundinnen, Iris und Viola rum. „Was genau war ihre Ausrede, dass sie hier nicht helfen braucht?“ „Weil sie sich auf ihren Auftritt vorbereiten muss.“ „Hoffentlich sieht das Madame Dupont.“ Misha lehnt sich von ihrem Stand zu unserem und schnappt sich ein Stück Baumkuchen. Dann kommt endlich die Ansprache unserer Rektorin, die Gäste versammeln sich vor der Tribüne. „Guten Abend meine Damen und Herren, es freut mich, dass sie alle so zahlreich erschienen sind. Seit heute Mittag um eins konnten sie sich über die Vielfalt der Pariser Einwohner und deren Heimat erkundigen. Ich möchte allen Freiwilligen hiermit danken, dass sie sich die Mühe gemacht haben, das alles vorzubereiten. Vor allem aber Sasa Renn und ihren Freunden, die die ganze Nacht gekocht und gebacken haben um uns so zu verköstigen.“ Ein tosender Applaus geht los und wir verbeugen uns alle, ich werde natürlich total rot und würde mich am liebsten verstecken. „Ebenfalls möchte ich unserem Schülersprecher und auch Rosalia danken, die sich die Mühe gemacht haben die Planungen umzusetzen. Als Dankeschön werden wir am Montag den Unterricht für alle Schüler ausfallen lassen, immerhin herrscht heute Anwesenheitspflicht.“ Die Schülerschaft freut sich sehr und alle fangen an wild durcheinander zu reden. „Aber der Tag ist ja noch nicht vorbei, gegen Mitternacht, wird es die Aufstellung der Einnahmen geben, welche von der Stadt verdoppelt werden. Der gesamte Betrag geht an die Pariser Flüchtlingshilfe, welche seit Jahren hervorragende Arbeit auf diesem Gebiet leistet. Nun wird es einen weiteren Programmpunkt geben, auf den sich wohl schon viele freuen werden. Immerhin gibt es auf unserer Schule ein paar Berühmtheiten, die freiwillig an dem Programm teilhaben wollten.“ „Na wenn man das freiwillig nennen kann.“ Die anderen lachen, aber Castiel wird nur böse von der Rektorin angeschaut. „Die Bands „Crazy Girls“ und „Rocket“, samt der Sängerin Debrah, heute ohne Band, werden ein paar Lieder zum Besten geben. Natürlich passend zu unserem Thema, also lassen sie sich verzaubern von Liedern über Afrika, Argentinien und anderen wunderschönen Orten.“ Mit einem tosenden Applaus verabschiedet sich die Rektorin und dann geht der Stress richtig los. Die Jungs bauen die Instrumente auf und wir Mädchen ziehen und schon um. Debrah übernimmt die ersten drei Lieder, dann die Jungs und dann zum Schluss kommen wir. Sie macht wirklich eine gute Show, man merkt, dass sie wirklich viel Erfahrung hat. „Alles in Ordnung?“ Castiel steht neben mir und folgt meinem Blick, dann grinst er. „Was?“ „Bist du eingeschüchtert von ihr?“ „Etwas.“ „Musst du nicht, ihr seid um Längen besser und habt auch mehr Charme als sie. Ihr müsst euch nicht halb nackt machen um positive Stimmen zu bekommen.“ „Danke.“ Die Jungs wechseln nun auf die Bühne und Debrah zieht sich wieder um. Neugierig schaut sie auf die Bühne und kommt dann zu mir. Ich stehe hinter ein paar Boxen und versuche die Nervosität loszuwerden und fummle am Mikrofon rum. „Die Jungs sind wirklich gut, die werden noch eine steile Karriere vor sich haben.“ „Ja.“ „Schön, dass wir wenigstens einmal gleicher Meinung sind.“ Ihr Lächeln scheint ausnahmsweise mal echt zu sein, ich lächle zurück. Die Jungs sind schon beim letzten Lied und ich weiß, dass es bis zu unserem Auftritt nur noch zehn Minuten sind. „Aber wenn ihr weiterhin so prüde daherkommt, haltet ihr euch nicht lange in den Charts.“ „Bitte was?“ „Na komm schon, du musst doch auch merken, dass die Männer mehr auf Freizügigkeit stehen. Für was haben wir Frauen den lange Beine und Brüste? Um sie zu zeigen natürlich.“ „Aha, das kannst du ja gut einsetzen, ich bin immer noch dafür, dass die Musik im Vordergrund stehen sollte.“ „Ach Kleines, „Sex Sells“ wie es so schön heißt, an dem Spruch ist schon was dran. Warum sonst, bekommen immer die bösen Mädchen die heißen Typen?“ „Was willst du damit sagen?“ „Ganz einfach, dass du Castiel vielleicht jetzt hast, aber sobald er die neuen Tourbilder von mir sieht, kommt er angewackelt.“ „Wieso sollte er?“ „Weil ich immer bekomme was ich will, du hast zwar nicht so dumme Freunde, wie ich gedacht habe. Aber du siehst ja, ein paar von diesen Schwachmaten halten ja immer noch zu mir.“ „Ich dachte das sind deine Freunde?“ „Freunde hindern nur am Erfolg Sasa, in diesem Business darfst du keine Freunde haben.“ „Das erklärt vielleicht auch, warum dein Gitarrist ausgestiegen ist oder?“ „Er war halt nicht so erfolgsorientiert, weißt du er hatte eine Freundin und naja, die war ihm wohl wichtiger.“ „Du bist ziemlich kalt weißt du das?“ „Ja und? Dafür bin ich schön, erfolgreich und kann jeden Kerl haben den ich will.“ „Außer Castiel.“ „Den bekomme ich auch noch glaub mir, wieso sollte er jemanden wie dich lieben? Du bist nicht erfolgreich, keine richtige Schönheit, eher so lala und nervig.“ „Sag mal Debrah, wieso genau bist du wieder gekommen, wenn du doch eh nur Erfolg haben willst?“ „Ach ich dachte es würde mal Spaß machen, alles hier aufzumischen, es war ziemlich langweilig auf Tour. Die Spielchen machen das Leben doch viel schöner.“ „Und das mit Sam?“ „Er ist ein treudoofer Dackel, der macht alles für einen, sobald er glaubt er wird geliebt. War ganz niedlich, schade, dass er so brav ist.“ „Und was ist mit den Leuten hier aus der Schule?“ „Wie gesagt, alles dumme Menschen. Schau dir doch allein die Rektorin an, nach all dem was damals war, hat sie mich echt wieder aufgenommen. Wenn man will kann man jeden um den Finger wickeln, da ich halt immer so lieb tue, kann mir auch keiner böse sein.“ „DEBRAH.“ Erst jetzt merken wir beide, dass ich das Mikrofon anhatte und man unser komplettes Gespräch in der Turnhalle mitverfolgen konnte. „Oh scheiße.“

The Walking Dead – Fan Fiktion

Love till someone gets bitten!






Kapitel XIII

Der Stau


Aus dem Gebäude kommen Dale und Andrea geklettert, die anderen sind sehr froh sie zu sehen. Doch dann wird ihnen bewusst, dass Raven fehlt, verwirrt schaut sich Dale um. „Wo ist sie?“ „Sie war doch bei euch!“ Daryl sieht wütend zu dem alten Mann und der Blondine, auch die anderen sehen sich ratlos um. „Ich habe sie rausgeschickt, das hat sie auch gemacht.“ „Und wo ist sie dann bitte?“ Shane sieht nun ebenfalls angesäuert aus, keiner wagt so Recht den Gedanken laut auszusprechen. „Das würde sie nicht machen.“ Carol sieht gebannt zum Ausgang des Zentrums und hofft sie ausfindig zu machen. Daryl steht schon auf um hineinzulaufen, doch Dale hält ihn fest. „Lass mich los.“ „Nein, das würde sie nicht wollen, sie hat ihre Gründe.“ „Weist du wie scheiß egal mir das ist? Ich hole sie da raus, ob sie will oder nicht.“ „Daryl nein, lass das, sie wird kommen.“ „Das Ding fliegt in ungefähr einer Minute in die Luft.“ „Sie kann das, wenn jemand da rauskommt, dann sie.“ Andrea sieht ihn hoffnungsvoll an, doch er ist sich nicht sicher. „Wieso sollte sie dort bleiben, wenn sie sich so dafür eingesetzt hat uns da wieder rauszuholen?“ Rick sieht aufmunternd zu Daryl, man müsste blind sein um nicht zu merken, dass er sich wirklich Sorgen macht. Auf einmal vernehmen sie eine Explosion, dann noch eine, die Flammen steigen auf. Gebannt sehen sie alle zum verglasten Ausgang und tatsächlich, da kommt Raven. „Ist das ihr Ernst?“ Die Gruppe sieht, wie beladen sie ist, die Brünette klettert gerade aus dem Fenster. Unsanft landet sie auf dem Boden und rappelt sich wieder auf, dann gibt es noch eine Explosion, schnell rennt sie los. Die darauffolgende ist so stark, dass es sie nach vorne in die Leichenmassen katapultiert. „Raven!“ Daryl springt über die provisorische Absperrung und rennt zu ihrem leblosen Körper. Er zieht sie hoch in seine Arme und trägt sie zu den anderen, dann lässt er sich mit ihr auf den Boden fallen. „Wach auf verdammt nochmal!“ Mit einem Schlag reist sie die Augen auf und sieht ihn an, erschrocken weicht er ein Stück zu rück. „Erschreck mich nicht so.“ „Sind sie draußen? Wo sind Andrea und Dale?“ „Wir sind hier.“ Ruckartig setzt sie sich auf und strahlt die beiden an, eine kleine Träne läuft ihr die Wange hinab. Andrea kommt zu ihr und umarmt sie, fest klammert sich die junge Frau an die Blondine. Liebevoll streicht sie ihr über den Rücken, doch dann sieht sie diese böse an. „Was hast du dir dabei gedacht?“ „Wie bitte?“ „Wieso bist du nicht sofort raus, als Dale das zu dir gesagt hat?“ „Ich musste noch etwas holen.“ „Und was bitte?“ „Waffen und Munition, auch Antibiotika und andere Sachen.“ „Echt jetzt?“ „Dafür riskierst du dein Leben?“ Daryl sieht sie wütend an, entschuldigend zuckt sie mit den Schultern und sieht in die Runde. „Naja, mein Leben für das Eure.“ „Ich möchte diese nette Plauderrunde ja nicht unterbrechen, aber wir sollten verschwinden.“ Glenn sieht panisch hinter die Autos, dort kommt eine Horde Beißer auf sie zu. „Na ganz toll.“ Schnell springen sie in die Fahrzeuge und fahren davon ins Ungewisse.

Nach ein paar Stunden Autofahrt werden sie aufgehalten und zwar von einem Stau. Raven steigt aus und stellt sich auf eines der leeren Fahrzeuge, weit und breit sind nur Autos zu sehen. „Verdammter Mist und jetzt?“ Sie rutscht wieder hinunter und stellt sich zu Rick, dieser hat schon die Landkarte ausgepackt. „Wir könnten über Land fahren?“ „Das wird aber gefährlich.“ „Wie kommst du darauf?“ „Als ich mit Mary-Ann unterwegs war sind wir auch hauptsächlich Landstraße gefahren….da waren überall Beißer.“ „Aber sicherer als hier oder?“ „Bin ich mir nicht sicher, müssten wir ausprobieren.“ „Wie wäre es, wenn wir erst einmal die Fahrzeuge durchsuchen?“ „Wieso?“ „Vielleicht ist etwas Hilfreiches dabei.“ Alle geben T-Dog Recht und machen sich auf die Suche nach überlebenswichtigen Gegenständen. Raven läuft alleine durch eine Wagenreihe, als sie hinter sich etwas hört, ihr Kopf dreht sich und dann wird sie hinter ein Auto gezogen. „Was soll das?“ „Hab ich dich erschreckt?“ „Ja verdammt, mach das bitte nicht zur Gewohnheit.“ „Entschuldige.“ Daryl drückt sie gegen den SUV und küsst sie fordernd, leicht überrumpelt erwidert sie diesen. „Mach so etwas nie wieder verstanden? Wenn ich gewusst hätte, wie lebensmüde du bist, hätte ich dich nicht alleine gelassen.“ „Daryl…es tut mir Leid ok? Aber es hat doch alles geklappt, mir ist das halt noch eingefallen und wir wollen das doch nicht verschwenden oder?“ „Trotzdem…das war dumm und leichtsinnig von dir.“ Genervt verdreht sie die Augen, auch wenn sie genau weiß, dass er Recht hat. „Ach DeeDee an mir ist noch alles dran, ich weiß nicht was du hast.“ „Eine Heiden Angst um dich. Warte…wie hast du mich genannt?“ Sein Blick ist eine Mischung aus Wut, Entsetzung und Ungläubigkeit. „DeeDee, ich finde das passt.“ „Äh? Nein, wag es nie mehr, mich so zu nennen. Sonst überlege ich mir auch einen Namen für dich.“ „Gerne DeeDee.“ „Blöde Kuh.“ Sie legt den Kopf schief und lächelt ihn an, angestrengt denkt der Mann vor ihr nach. Raven greift nach seinem Hemdkragen und zieht ihn daran zu sich hinunter und küsst ihn innig. Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, sein Körper drückt sich fest gegen ihren. Als sie Schritte hören lassen sie voneinander ab, Raven tut interessiert an dem Wageninhalt und Daryl schaut, wer sie gestört hat. „Habt ihr noch was gefunden?“ T-Dog lächelt sie beide an, Raven ringt sich ebenfalls zu einem Lächeln und schüttelt den Kopf. Seufzend läuft sie weiter und lässt die Männer alleine, auf einmal bekommt sie einen stechenden Schmerz in der Magengegend. „Oh nein.“ Sie konnte sich schon immer auf ihren Bauch verlassen und weiß, dass sie alle gerade in Gefahr sind. Raven wirft einen kurzen Blick über die Schulter und sieht eine ganze Horde Beißer, sie wird leichenblass. „Fuck.“ Schnell geht sie in die Hocke und denkt nach, dann rollt sie sich unter den Wagen und betet. Gefühlte Stunden liegt sie unter dem Fahrzeug und wartet einfach. Ihre Angst wird immer größer, dass den anderen etwas passiert sein könnte. Denn selbst als sie keine Beißer mehr sieht bleibt sie liegen, aber hört einfach niemanden. „Was mach ich jetzt?“ Auf einmal hört sie Schritte, ihr ganzer Körper verkrampft sich und sie schluckt. Ein Gesicht taucht neben ihr auf und sie schreit drauf los, eine Hand schnappt sie und zieht sie hinaus. „Halt die Klappe verdammt.“ Daryl sieht sie wütend an, doch als er ihre Tränen sieht nimmt er ihr Gesicht in seine Hände. „Es ist alles in Ordnung Raven.“ Kurz drückt er ihr einen Kuss auf den Mund und zieht sie dann mit. Die anderen stehen alle geschockt da, Raven schaut irritiert und zählt durch, Sophia und Rick fehlen. „Wo sind sie?“ Carol erzählt ihr unter Tränen, was passiert ist, Raven nimmt die Frau fest in den Arm. „Leute, ich will ja nicht das Thema wechseln, aber wir brauchen unbedingt einen Unterschlupf.“ Shane seufzt und sieht die Brünette kopfschüttelnd an, er weiß genau was sie damit sagen will. „Du willst auf Erkundungstour gehen?“ „Richtig, ich werde mich darum kümmern. Ihr wartet hier auf Rick und durchsucht weiter die Fahrzeuge.“ „Du kannst nicht alleine gehen.“ Daryl sieht sie ernst an, aber auch die anderen sind seiner Meinung. „Ok, dann nehme ich Glenn oder Andrea mit.“ Beide sehen sie entgeistert an, Glenn erfasst als Erster das Wort. „Nimm lieber Shane oder Daryl mit, die können dir besser helfen.“ „Nein, sie müssen die Gruppe beschützen und ganz ehrlich Glenn…echt jetzt?“ Raven sieht ihn mit hochgezogener Augenbraue an, natürlich war das von ihm nur ein Vorwand. Immerhin könnte sie sich gut alleine verteidigen und überleben. „Ich gehe mit.“ Die Blondine stellt sich zu ihr und lächelt etwas gequält, nickend geht Raven zu Daryls Fahrzeug. „Was hast du vor?“ „Wir brauchen einen fahrbaren Untersatz, ganz einfach.“ Der Mann sieht sie entgeistert an und weiß schon gar nicht mehr, was er sagen soll. „Schau nicht so, so sind wir schneller und können zur Not auch flüchten.“ Sie klettert auf den Wagen und macht ihr Monster los, Daryl hilft ihr beim hinunterhieven. „Du bist wahnsinnig.“ „Nur ein bisschen.“ Die anderen diskutieren noch und beobachten sie nicht, Raven geht einen Schritt vor und drückt ihm einen Kuss auf den Mund. „Wir sind vor Anbruch der Dunkelheit zurück, versprochen.“ „Wehe wenn nicht.“ „Dann suchst du mich und versohlst mir den Hintern oder was?“ Sie zwinkert ihm zu und rollt die Maschine aus dem Stau. „Andrea? Kommst du?“ Raven wirft ihr einen Helm zu, verwirrt sieht die Blondine ihn an. „Glaubst du echt, wir fahren ohne?“ „Ist doch eh egal.“ „Eben nicht, ich fahre wie eine Totgeweihte, da möchte ich schon, dass dein Kopf dran bleibt.“ „Oh, ok.“ Schnell zieht sie ihn an, Raven setzt sich auf die Maschine und Andrea tut es ihr gleich. „Pistole?“ „Ja.“ Daryl kommt nochmal zu ihnen und drückt beiden ein Messer in die Hand. „Sicher ist sicher.“ „Ich habe aber schon eins.“ „Man kann nie genug haben Raven.“ „Ist ja ok, zick nicht gleich rum.“ Die Brünette ist leicht genervt von seinem aggressiven Beschützerinstinkt und lässt ihn das sehr gut spüren. Ohne ein weiteres Wort schaltet sie die Maschine an und rast los, Andrea presst sich fest an sie. Die junge Frau hat sich vorher die Landkarte gut angesehen und weiß wo sie lang muss. Eine halbe Stunde fahren sie über eine Landstraße, dann tippt Andrea sie an. Sie folgt ihrem Blick und nickt, langsam verringert sie das Tempo. In sicherem Abstand zum Landhaus stellt sie die Maschine ab und entledigt sich ihres Helmes. „Schauen wir mal, ob da noch jemand lebt.“ „Ich finde es sieht nicht danach aus, schau dir mal die ganzen toten Beißer an.“ „Ja richtig, tote Beißer, also muss sie jemand ja erledigt haben.“ Auf einmal hören sie Schüsse, die Patronen treffen sie zum Glück nicht. „Runter.“ Raven zieht Andrea am Shirt hinter einen Heuballen. „Verdammte Scheiße was soll das?“ „Immerhin wissen wir jetzt, dass da noch jemand lebt.“ „Ja und zielen kann er einigermaßen auch noch.“ „Aber du bist besser.“ „Ich weiß, aber ich will eigentlich keinen Lebenden töten.“ Wieder ertönen Schüsse, Raven wird langsam wütend. „HEY! Wer auch immer da schießt, wir leben noch und wenn du so weiter machst, haben wir hier bald ein großes Beißer-Problem.“ „Und sie ist Scharfschützin, sie kann euch sofort umlegen.“ „Andrea!“ „Ist doch so?“ „Müssen die ja nicht wissen oder?“ „´Tschuldige.“ „Schon in Ordnung, ich glaube deine Drohung hat funktioniert.“ Raven zeigt auf das schöne Haus, dort ist aus dem ersten Stock eine weiße Fahne zu sehen. Seufzend erhebt sie sich und zieht die Blondine hoch, dann laufen sie vorsichtig auf das Gebäude zu. „Also wer hier wohnt ist nicht sonderlich schlau.“ „Wie meinst du das Rav?“ „Man sollte die Fenster auf jedenfall verbarrikadieren.“ „Aber wenn man die Läden abends zumacht?“ „Mhm, könnte genug Schutz geben, aber naja, müsste man nachschauen.“ „Meinst du sie nehmen uns auf?“ „Ich hoffe es doch und wenn es nur so lange ist, bis wir Sophia gefunden haben.“ Raven betätigt die Türklinge und zu ihrem Erstaunen geht sie auf, ihre Vorsicht ist geweckt. Leise geht sie hinein, doch es sieht ganz normal aus, Andrea und sie durchsuchen jeden Raum, doch niemand ist zu sehen. Langsam gehen sie in den ersten Stock hinauf, am Ende des Ganges ist eine Tür angelehnt. Raven legt den Kopf schief und konstruiert den Haus Plan. „Aus diesem Zimmer müsste geschossen worden sein.“ Wachsam laufen sie nun den Gang entlang, mit Schwung öffnet sie die Tür und hat die Waffe am Anschlag. Auf einem Stuhl am Fenster sitzt ein kleiner Junge mit braunen etwas längeren Haaren und smaragdgrünen Augen. „Bitte nicht schießen.“

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Kapitel XII
Nichts ist so wie es scheint


Früh wird Raven am nächsten Morgen wach, sie versucht sich zu strecken, doch sie kann sich nicht bewegen. Stück für Stück kommt die Erinnerung vom gestrigen Tag zurück, vorsichtig dreht sie den Kopf auf die Seite. Dort liegt Daryl und schläft noch tief und fest, sie muss lächeln und dreht sich zu ihm um. Ein leichtes Grummeln ist von ihrem gegenüber zu vernehmen, liebevoll streicht sie mit ihrer Handfläche über seine Wange. Langsam und verschlafen öffnet er die Augen, ein Lächeln umspielt seine Lippen, Raven rutscht noch etwas näher, man könnte kein Blatt zwischen sie legen. „Guten Morgen.“ Die junge Ärztin drückt ihm einen langen Kuss auf die Lippen, Daryl legt seine Arme um ihren Körper und dreht sie auf sich. „Weist du was mir aufgefallen ist?“ „Was denn?“ Der dunkelhaarige Mann sieht sie grinsend an und ist ziemlich gespannt, was jetzt kommt. „Wir hatten noch nie in einem Bett Sex.“ Sein Grinsen wird immer breiter und er drückt seinen Mund auf ihren, ganz langsam entkleidet er sie. Jede Berührung genießt sie, man weiß nie, wann es wieder die Chance hierzu gibt. Endlich kann sie die Oberhand haben, auch sie möchte mal dominieren, Daryl merkt dies sofort. „Oho, sag bloß ich muss mich jetzt ergeben?“ „Aber sowas von.“ Raven entzieht ihm das letzte Stück Stoff von seinem Körper und setzt sich auf, vorsichtig lässt sie ihn in sich eindringen. Ganz langsam fängt sie an sich zu bewegen, seine Hände wandern auf ihre Hüften und bewegen sich im Rhythmus mit. Er muss zugeben, dass es ihm ziemlich gefällt mal nicht die „Arbeit“ zu übernehmen. Auch Raven genießt den Rollentausch sichtlich, sie beugt sich hinab und küsst ihn, beide lassen ihrer Lust freien Lauf. Erschöpft lässt sie sich auf seine Brust sinken und küsst diese noch einmal. Daryl atmet schwer und zieht Kreise über ihren nackten Körper, dann schaut er zu ihr hinunter. „Ich glaube ich müsste mal in mein Zimmer oder?“ „Falls dich jemand sucht?“ „Richtig.“ „Wer?“ „Weiß ich doch nicht, aber wenn wir eins gelernt haben dann, dass wir nie unsere Ruhe haben. Oder willst du doch mal erwischt werden Kleines?“ „Ich weiß es nicht.“ „Meinst du wir sollten drüber reden?“ „Später vielleicht oder?“ „Ja, später.“ Beide trauen sich nicht, sich ihrer Gefühle zu stellen. Raven steht auf und zieht sich langsam an, Daryl tut es ihr gleich, bevor er aus dem Zimmer geht, zieht er sie noch einmal an sich. „Wir werden schon das Richtige machen.“ Ein kleines Lächeln huscht über ihr Gesicht, dann küsst er sie. Als Daryl die Tür öffnet steht Andrea davor und grinst mehr als breit. „Guten Morgen ihr beiden, wurde es etwa spät?“ „Ich wollte nur schon nach ihr sehen, man kann ja nie wissen.“ Doch die Blondine glaubt ihnen nicht, immerhin hat sie schon genug mitbekommen. „Vor mir müsst ihr daraus kein Geheimnis machen, ich freue mich für euch.“ „Was für ein Geheimnis denn?“ Daryl grinst einfach nur und läuft voraus, seufzend schließt Raven die Tür hinter sich, Andrea wartet immer noch grinsend. „Erzähl schon.“ „Wie schon gesagt, er wollte nur nach mir sehen.“ „Wegen dem was Jenner da erzählt hatte?“ „Ja.“ Andrea nickt nur, sie will Raven zu nichts drängen, lächelnd legt sie einen Arm um ihre Schulter. „Also, was machen wir heute?“ „Ich habe vor, mal wieder richtig gemütlich ein Buch zu lesen. Das CDC ist einfach super gut ausgestattet und zwar in allen Genres.“ „Oh das hört sich toll an, da leiste ich dir auf jedenfall Gesellschaft.“ „Gerne.“ Sie quatschen ein wenig und kommen zu den anderen in den Speisesaal, Raven lacht auf, als sie die Gesichter der anderen sieht. „Na? Habt ihr alle schön einen Kater?“ Alle grummeln etwas vor sich hin, Glenn hat es wohl am Schlimmsten erwischt. Shane kommt nun auch in den Raum gelaufen, er sieht wirklich schlimm aus. Der Hals ist zwar noch immer verbunden aber das blaue Auge sticht ziemlich hervor. „Was ist denn mit dir passiert?“ Rick sieht entsetzt zu ihm, doch er zuckt nur mit den Schultern. Doch sein Blick spricht Bände als er zu Raven schaut, diese zieht nur die Augenbraue hoch und schüttelt den Kopf. Dale wendet sich an Jenner, der jungen Frau stehen die Haare zu Berge. Genau das was sie vermeiden wollte kommt nun zur Sprache, der Professor bittet alle in den großen Raum. Traurig schaut sie wieder auf die dunklen Computer, der große Bildschirm erhellt sich und zeigt Aufnahmen eines Gehirns. Die anderen sehen erstaunt zu, die junge Frau wendet sich ab, sie will es gar nicht sehen. Sie sieht die geschockten Blicke der anderen und seufzt, eigentlich hat sie nur eine Frage. „Wer war TP-19?“ Sein Blick ist leer, Raven bereut die Frage, ihr schießen jetzt schon die Tränen in die Augen. „Es war ihr Wunsch.“ „Oh Gott.“ Fragend sehen die anderen sie an, Raven schluchzt vor sich hin. „Meine Frau.“ „Es tut mir leid, wenn ich noch eine Frage habe…aber….diese Uhr da. Sie zählt rückwärts, was passiert wenn die Zeit abgelaufen ist?“ Jenner blickt zu der Brünetten, im selben Moment sieht sie zu ihm. „Nein…“ „Es tut mir Leid.“ Er nimmt seine Schlüsselkarte und gibt einen Code ein, alle Türen gehen gleichzeitig zu. „Dann wird hier alles in die Luft fliegen.“ Die anderen geraten in Panik, Daryl versucht die Türen zu öffnen, Raven geht ruhig auf ihn zu. Dann packt sie ihn am Kragen und spricht ganz ruhig und langsam, die anderen schauen sie nur geschockt an. „Jenner? Ich sage das jetzt nur einmal…lass uns hier raus! Ich habe meine Freunde nicht hierher gebracht um dann zu sterben verstanden?“ „Du weißt genau, was auf Dauer passieren wird.“ „Nein, wird es nicht. Diese Leute hier sind meine Familie, ich lasse nicht zu, dass ihnen etwas passiert. Du kennst mich gut genug um zu wissen, dass ich hier rauskomme, also mach es uns beiden einfacher klar?“ „Raven, du weißt genau, dass ich das nicht kann.“ „Du kannst das und du wirst es machen, oder ich gebe dir nicht den einfachen Tod durch die Explosion.“ Andrea sieht sie geschockt an, sie hätte nicht gedacht, dass sie so brutal sein kann. „Raven….“ „Ich sage es ein letztes Mal….Lass meine Familie gehen.“ Die anderen sind gerührt von ihren Worten, obwohl sie wissen, dass dafür keine Zeit ist. Seufzend betätigt er wieder seine Schlüsselkarte, die anderen rennen raus, nur Jacqui bleibt stehen. „Wirklich?“ Raven sieht sie an, die Frau nickt nur und setzt sich neben Jenner, auch Andrea setzt sich. „Ihr könnt nicht hierbleiben.“ „Doch.“ Dale kommt hinzu und schiebt Raven zum Eingang, geschockt sieht sie ihn an. „Ich kümmere mich darum, geh du schon raus.“ „Aber Dale…“ „Wir kommen, keine Sorge.“ „Ich will euch nicht verlieren ja?“ Eindringlich sieht die Brünette zu der traurigen Blondine, doch sie schüttelt nur den Kopf. „Andrea? Bedenke bitte, dass du für mich wirklich wie eine Schwester bist ja? Es würde mich umbringen, wenn du hier bleibst.“ Dann dreht sie sich zu Jenner und ihr Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig, der hochgewachsene Mann schluckt. „Das werde ich dir nie verzeihen, dass weißt du oder?“ „Ja, aber Raven?“ „Was?“ „Wenn du sie siehst…grüße sie bitte von mir und gib ihr das.“ Er reicht ihr ein kleines Notizbuch, ohne es genau zu betrachten steckt sie es ein. Noch einmal schaut sie zu Jacqui und Andrea, Dale redet auf sie ein, kopfschüttelnd rennt sie los. Doch nicht wie befohlen zum Ausgang, ihre Füße tragen sie zu Quinns Zimmer, dort öffnet sie wieder den Schrank. Natürlich weiß sie, dass sie nur noch drei Minuten hat, aber das ist wichtig. Schnell verstaut sie die Gegenstände in ihrem Rucksack und hängt sich zwei der Kalaschnikows um und rennt raus.

 - Kapitel L -

Die nächsten Wochen verfliegen nur so, es ist alles wie früher, nur Debrah läuft noch trotzig durch unsere Schule. Sie hat nur noch ein paar einzelne Verbündete, darunter leider auch Iris und Viola. „Das die beiden das aber auch einfach nicht schnallen wollen.“ „Keine Ahnung, was bei denen im Kopf vorgeht.“ Nachdenklich sitzen wir in der Mensa und schauen zu ihnen rüber, wir werden von den Jungs unterbrochen. „Also, habt ihr eure Lieder schon einstudiert?“ „Ja haben wir, eigentlich könnte die Veranstaltung ruhig jetzt schon sein.“ „Es sind ja nur noch drei Wochen.“ „Ja, aber das ist fast ein Monat.“ „Blabla, die Zeit geht schnell rum.“ „Und dann sind auch schon Weihnachtsferien, ach das wird so schön.“ „Wieso denn Jenny?“ „Naja, es ist Weihnachten? Romantik? Schnee?“ Die Jungs sehen sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und zucken dann mit den Schultern. „Himmel Jungs, es gibt nichts Schöneres als Weihnachten und Schnee.“ „Was willst du damit sagen?“ „Das wir sie alle entführen sollen, irgendwohin, wo es viel Schnee und Romantik gibt.“ Kentin grinst Jenny an, diese nickt, dann schaut er zu Yogan. „Würde dir das denn gefallen?“ „Ich glaube schon.“ „Wir könnten doch alle zusammen gehen, in eine große Hütte und Sasa kocht dann immer.“ „Geht’s noch? Wir haben Ferien, da will ich entspannen.“ „Ach komm schon, für dich ist kochen und backen doch Entspannung pur.“ Da hat Misha nicht ganz Unrecht, dennoch kann ich mir schöneres vorstellen. „Gut, dann machen wir das, nur das wir uns halt abwechseln mit dem Kochen.“ „Aber…“ Doch mein Einwurf wird einfach überstimmt, die anderen fangen schon an zu planen, nur Castsiel sieht nicht begeistert aus. „Alles ok?“ „Ich wollte eigentlich mit dir alleine weg.“ „Ach das wird schon, wir haben ja Einzelzimmer, hoffentlich und dann können wir auch schon Sachen alleine machen.“ „Ok.“ Er lächelt mich an und gibt mir einen Kuss. Nate kommt durch die Doppeltür gelaufen und ruft mich zu sich, schnell stehe ich auf und gehe zu ihm. „Was ist denn los?“ „Madame Dupont möchte wissen, was die Frechheit der Liederwahl soll.“ „Wie bitte?“ Er gibt mir die Liste und ich erstarre fast vor Schreck. „Nate, das war ich nicht, du weist genau, für was wir uns entschieden hatten.“ „Ich weiß, da du es aber nicht per Hand geschrieben hattest, ist das schlecht nachvollziehbar. Schau nicht so, ich weiß genau, dass das Debrah war, aber da sie weiß, dass du dafür zuständig warst, glaubt sie mir nicht.“ „Und welchen Grund sollte ich haben, das zu machen?“ „Frag mich was Leichteres.“ „Und jetzt?“ „Sollst du direkt zu ihr gehen, nimm es einfach auf dich, erklären bringt nicht viel.“ „Aber…“ Seufzend reise ich ihm die Liste aus der Hand und gehe aus der Mensa, ich höre noch Debrahs lautes Lachen. „Blöde Kuh.“ Genervt klopfe ich am Lehrerzimmer, die Rektorin öffnet mir und sieht mich sehr wütend an. „Komm rein.“ Leicht eingeschüchtert von ihrem irren Blick lasse ich mich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder. „Erklär mir, was das soll Sasa? Du bist so ein nettes Mädchen, wieso machst du sowas.“ „Ich war das nicht, dass müssen sie mir glauben.“ „Aber die Beweise sprechen gegen dich.“ „Aber wie sie schon gesagt haben, wieso sollte ich das machen, wenn ich so nett bin?“ „Natürlich, aber wer sollte es denn dann gewesen sein?“ „Naja, ich hätte da jemanden im Verdacht.“ „Debrah wahrscheinlich oder?“ „Ja, woher wissen sie das?“ „Weil man merkt, dass ihr euch nicht versteht. Kann es sein, dass du das gemacht hast um ihr eins reinzuwürgen?“ „Wie bitte? Wieso sollte ich das machen?“ „Weil sie versucht hat dir deinen Freund auszuspannen. Schau nicht so, ich bin auch ein Mensch und lese Zeitschriften.“ „Madame Dupont…das wäre nicht meine Art es jemandem heimzuzahlen, ich würde da ganz andere Geschütze auffahren und nicht so etwas Wichtiges gefährden.“ Ihre Miene entspannt sich etwas, dennoch scheint sie nicht komplett überzeugt. „Na gut, belassen wir es einfach dabei, hast du denn die richtige Liste?“ „Natürlich, ich trage eine Kopie seit Tagen mit mir rum.“ Ich durchsuche wie wild meine Tasche, die Rektorin zieht die Augenbraue hoch, immerhin räume ich fast den kompletten Inhalt auf ihren Tisch, dann habe ich sie. „Bitte schön.“ „Danke.“ Sie liest sie ganz genau durch, zwischendurch kann man fast ein Lächeln vernehmen, dann gibt sie mir diese wieder. „In Ordnung, es tut mir leid.“ „Wie bitte?“ „Nun ja, ich hätte mich auf meinen Instinkt verlassen sollen, dass es nicht deine Absicht war.“ „Danke Madame Dupont.“ Erleichtert verlasse ich das Lehrerzimmer, natürlich drückt sich in einer Ecke Debrah rum, wütend gehe ich auf sie zu. „Sag mal, was soll der Scheiß bitte? Hast du nicht langsam genug davon?“ „Ach glaub mir Sasalein, ich werde nie genug davon haben, dich in die Scheiße zu reiten.“ „Und was bringt es dir?“ „Ich will dich leiden sehen, du hast mir alles genommen.“ „Ich? Da bist du wohl selbst dran schuld.“ Wütend rauscht sie davon, zu gern hätte ich ihr noch mehr um die Ohren geworfen, aber die Zeit wird kommen. Wütend laufe ich in meinen Klassensaal und knalle die Tür zu, Nate sieht sofort von seinen Büchern auf. „Alles in Ordnung?“ „Ja alles geklärt.“ „Warum bist du denn dann so sauer?“ Auch Misha, Draguna und Mario sind schon im Saal und schauen mich an. „Ich hatte gerade ein Aufeinandertreffen mit Debrah.“ „Und?“ „Sie hat es auch noch zugegeben die blöde Kuh.“ „Hat das jemand mitbekommen?“ „Nein.“ „Keine Sorge, wir haben ja einen Plan.“ „Mädels….wehe die Wohltätigkeitsveranstaltung wird ein Desaster.“ „Keine Sorge Nate, du wirst keinen Ärger bekommen. Deine Weste bleibt schön rein, so wie du es gerne hast.“ Wütend sieht er Misha an, diese streckt ihm nur die Zunge raus, ich lache kurz auf. „Kommt ihr nachher noch ins Atelier? Wir müssen nochmal Maße nehmen wegen den Kleidern für die Auftritte und Rosa wollte was wegen den Schuhen abklären.“ „Klar machen wir.“

Nach fünf weiteren Stunden sitzen wir endlich in der Bahn, Mathe hat mich total fertig gemacht und ich schaue nur aus dem Fenster. Meine Freundinnen quatschen wild durcheinander, sie freuen sich total auf die neuen Kleider. „Sasa?“ „Mhm?“ „Alles ok?“ „Ich bin nur müde.“ „Wegen Debrah?“ „Wegen allem irgendwie.“ „Mathe ist halt nicht dein Freund.“ „Nö und wird er nie werden, den Scheiß brauch ich doch sowieso nicht.“ Meine Freundinnen grinsen und wir steigen aus der Bahn, wir beeilen uns um zum Laden zu kommen, denn es regnet mal wieder. „Ich hasse den Herbst.“ „Du hasst ihn nur, wenn du im Regen rumlaufen musst, daheim magst du ihn Misha.“ „Da hast du auch wieder Recht.“ Die Klingel ertönt und Leigh schaut freundlich auf, als er uns erkennt lächelt er noch ein bisschen breiter. „Hi Mädels, schön euch zu sehen. Gebt mir gleich mal eure Jacken! Lysander? Deine Freundin ist da! Mach ihnen gleich mal Tee.“ „Hey Leigh, danke das ist lieb von dir. Den Tee können wir auch selbst machen, Lys muss ja bestimmt arbeiten.“ Schnell laufe ich in die Küche und setze den Wasserkocher auf. Lysander lächelt mich dankend an, dann gibt er Draguna einen Kuss. Mit den Tassen bewaffnet laufen wir zu Rosa die im hinteren Zimmer sitzt, sie nickt uns kurz zu. Den Rest vom Tag verbringen wir mit Anproben und der Diskussion über die Bühnenbilder. Aber Rosa sollte man nicht reinreden, sie hat ihren ganz eigenen Kopf und weiß diesen auch durchzusetzen. Am frühen Abend trennen wir uns alle und ich gehe noch ins Studio. Gemütlich trainiere ich und mache Ausdauer, mittlerweile bemerke ich, dass man doch ein paar Muskeln hier und da sieht. Ein kleinwenig bin ich stolz auf mich und lächle mein Spiegelbild an. Mein Fokus richtet sich nun auf die Person hinter mir, es ist Castiel der auf mich zukommt. Er umarmt mich von hinten und küsst meinen Hals, seine Hände liegen auf meinen Hüften. „Na? Wird da jemand selbstverliebt?“ „Vielleicht ein klein wenig.“ „Ich mag deinen neuen Kleidungsstil.“ „Mhm?“ „Na das was du so im Sport anhast.“ „Weil es so kurz und figurbetont ist oder was?“ „Ohja.“ Er dreht mich um und küsst mich innig, ich muss grinsen. Dann ertönt ein Räuspern, es kommt von Michelle. „Rumknutschen könnt ihr auch daheim, ihr seid hier zum Trainieren.“ Lachend kommt sie zu uns und wir unterhalten uns über die anstehende Tour, sie will ein richtiger Groupie werden und zu jedem Konzert in Frankreich kommen.

Die restlichen Wochen ziehen langsam und zäh vorbei, aber dann ist es endlich soweit. Die Woche der Veranstaltung beginnt, wir sind alle mit dem Aufbau beschäftigt und keiner denkt mehr an Debrah. Mario und ich sind montags schon früh in der Turnhalle um Rosalia zu helfen. „Also, hier ist der Plan, können wir anfangen?“ „Klar.“

- Kapitel XLIX -


„Was ist denn so lustig?“ Grinsend werfe ich mich zu meinen Freundinnen auf die Couch. „Naja, wir haben grad so an Debrah gedacht und wie jämmerlich ihre Versuche eigentlich waren, uns auseinander zu bringen.“ „Mhm.“ „Ach komm, im Endeffekt ist es lustig, wie verzweifelt sie war.“ „Ja, aber ich denke, dass noch was kommt.“ „Glaube ich kaum, sie wird brav noch bei der Wohltätigkeitsveranstaltung dabei sein und dann gehen.“ „Woher willst du das wissen?“ „Samira hat es uns erzählt, sie weiß das von Debrahs Manager.“ „Irgendwie beruhigend.“ „Glaube ich dir, dann wird das zwischen euch wieder richtig gut.“ „Ja….“ „Was ist los?“ „Keine Ahnung, Castiel war ja heute mit mir im Park, schön picknicken und so, es war auch total toll.“ „Aber?“ „Naja als ich so aus Spaß gemeint habe, dass ich das nur aus Filmen kenne, wo man dann einen Antrag bekommt, war er ziemlich komisch.“ „Warte, du meinst er wollte dir einen Antrag machen, aber du hast es dann versaut?“ „Keine Ahnung?“ Schulterzuckend sehe ich meine besten Freundinnen an, diese fangen laut an zu lachen, bis ihnen die Tränen hinunterlaufen. „Ich finde das nicht witzig.“ „Wieso nicht?“ „Hast du Angst, dass es zu früh ist?“ „Findet ihr denn nicht? Immerhin sind wir noch kein Jahr zusammen und dann das mit Debrah…“ „Ach komm, ihr beide seid füreinander geschaffen, ihr übersteht alles, also warum nicht?“ „Du liebst ihn doch oder?“ „Natürlich, aber würdet ihr jetzt sofort ja sagen?“ Beide werden rot und nicken um die Wette, klar, bei ihnen läuft ja eigentlich auch alles super. „Schau nicht so, ich weiß genau, was du jetzt denkst. Aber auch wir haben mal Probleme mit unseren Jungs.“ „Ja aber…“ „Die Dauer einer Beziehung sagt nichts über ihre Intensivität aus.“ Misha sieht mich herausfordernd an, natürlich kann ich darauf nichts erwidern. „Aber ihr versteht mich oder?“ „Natürlich, du fühlst dich zu jung dafür, aber mal ehrlich, verloben heißt ja nicht gleich heiraten.“ „Genau, wie viele sind jahrelang verlobt, bevor sie überhaupt daran denken den Bund der Ehe einzugehen?“ Seufzend gebe ich mich geschlagen und lege mir ein Kissen auf den Kopf. Ich höre die beiden kichern und linse darunter hervor. „Was?“ „Wie cool wäre es denn, wenn wir alle im gleichen Jahr heiraten würden?“ „Du meinst so einen Hochzeitsmarathon? Alle an einem Wochenende?“ „Ja, das wäre doch mega cool oder nicht?“ „Eher mega anstrengend.“ Draguna zieht die Augenbraue hoch und scheint sich wohl das Szenario auszumalen. „Amber würde uns dann alle schminken und Mario, Leigh und Rosalia würden die Kleider machen.“ „Blondchen hat derzeit wohl andere Probleme.“ „Mhm, wie gesagt, wir müssen das ja nicht gleich machen.“ „Ihr seid doch verrückt.“ „Nein, verliebt, aber das ist vielleicht auch irgendwie das Gleiche.“ „Was machen wir heute Abend noch?“ „Wir könnten doch die anderen anrufen und fragen, ob sie mit ins Studio wollen?“ „Trainieren?“ „Nein, Sauna, Wellness, Massage, alles zusammen halt.“ „Das hört sich toll an, aber bekommen wir da jetzt noch Termine?“ „Bestimmt, immerhin sind Ferien.“ „Gut, dann rufen wir die Drei mal an.“ Jeder von uns ruft eine andere an und dann packen wir schnell unsere Sachen. Eine halbe Stunde später stehen wir vor dem Studio und warten auf Sakura, Yogan und Jenny. Alle drei haben ihre Jungs für uns versetzt, was wir ihnen doch hoch anrechnen. „Also, dann fangen wir mal mit der Wellness an.“ Sie schwingen sich von ihren Rädern und stellen sie ab, schnell laufen wir hinein. Michelle steht mal wieder an der Rezeption und wartet schon auf uns. „Da seid ihr ja, also zieht euch schnell um und dann ab in das Dampfbad, danach kommt ihr immer zu zweit zu den Massagen.“ „Ok, danke.“ Wir gehen schnell zu den Umkleiden und da liegen schon sechs dicke flauschige Bademäntel. „Echt jetzt?“ „Jap, Luxus pur.“ „Genial.“ Schnell ziehen wir uns aus und holen uns aus den Fächern passende Handtücher. Dann gehen wir alle gemeinsam in den Wellnessbereich, der an die Umkleiden grenzt. Es ist wirklich leer, nur zwei ältere Damen sind noch da, wir legen auf die Liegen unsere Handtücher und hängen die Bademäntel auf. Wir schauen zum Dampfbad, es ist ein ziemlich kleiner Raum, aber wir haben alle Platz darin. Zehn Minuten schwitzen wir nun schon vor uns hin, als es klopft. Jenny und Misha werden als erste abgeholt, wir anderen dürfen noch weiter schwitzen. „Was hattet ihr denn eigentlich heute vor?“ „Dakota wollte mit mir essen und dann ins Kino, ganz klassisch eben.“ „Oh, wie hat er es den aufgenommen, dass er jetzt alleine ist?“ „Eigentlich ganz gut, er wollte dann noch was für die Uni machen.“ „Ihm scheint das Studium echt Spaß zu machen.“ „Ja total, er geht darin richtig auf.“ „Und du Yogan?“ „Naja, er wollte mit mir trainieren, also so wie er es getan hat, also bin ich eigentlich ganz froh, dass ihr angerufen habt.“ „Das glaube ich dir sofort, aber warum sagst du ihm nicht, dass es zu hart für dich ist?“ „Weil er so ganz niedlich dann ist und naja…“ Sie wird feuerrot und fängt an zu stottern. „Du weißt, dass du nichts erzählen musst, wenn du nicht willst oder?“ „Doch ich würde ja gerne, damit ihr seht, dass er nicht immer dieser Hitzkopf derzeit ist.“ „Dann erzähl mal, sag bloß, es gibt den süßen Ken noch?“ „Ja, er ist fürsorglich und schaut auch immer, dass mir nichts passiert.“ „Und deswegen machst du freiwillig das Training?“ „Ja, weil er dann so süß halt ist.“ „Und ohne Training nicht?“ „Doch, aber ihr wisst doch was ich meine…“ Sie wird noch röter als vorher und ich muss grinsen, natürlich verstehe ich was sie meint. „Körperkontakt ist da nochmal was ganz anderes oder?“ Sie versteckt ihr Gesicht hinter ihren Händen und gluckst vor sich hin, ich lächle sie an. „Niedlich ist sie ja total, aber was ist daran bitte so anders?“ „Na alles.“ Yogan und ich sagen das so überzeugend gleichzeitig, dass die anderen lachen müssen. „Da kennen sich zwei aber gut aus.“ Nun werden wir beide Rot und sind glücklich, dass Jenny und Misha wiederkommen, dieses Mal werden Yogan und Draguna mitgenommen. „Na wie wars?“ „Absolut super, es wird euch total gefallen. Also worüber habt ihr geredet?“ Ich schaue streng zu Sakura, diese lacht nur und schüttelt den Kopf. „Über unsere Jungs.“ „Ah ok, da können wir ja dann locker einsteigen.“ Jenny setzt sich neben mich und lächelt mich an, dann fängt sie an über Nate zu erzählen. Es ist schön zu hören, dass er sich kein Stück in Sachen Romantik verändert hat und ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. „Du bist glücklich oder?“ „Und wie, ich hätte nie gedacht, dass es so einen tollen Kerl wie ihn gibt.“ Wir reden noch ein bisschen über die Jungs und ihre Romantikversuche und dann werden Sakura und ich abgeholt. Wir gehen aus dem Dampfbad heraus und ziehen unsere Mäntel und Schuhe über. Die Masseuse führt uns in einen hellen freundlichen Raum mit zwei Liegen, dort ist auch die andere Dame. Wir legen uns hin und bekommen eine Decke übergelegt, die eine erzählt, was wir für eine Massage bekommen, während die andere leise Musik einstellt. „Natürlich dürfen sie sich auch unterhalten.“ Dann fangen sie an, wir sind erst ganz still und genießen die Berührungen. Dann merke ich, dass Sakura mit mir redet und nicht mit der Masseuse. „Entschuldige, ich war gerade wo anders.“ „Kein Problem, also naja, ich hab da glaube ich ein Problem.“ „Wie meinst du das?“ „Na mit Dakota.“ „Wieso?“ „Weil er ein Auslandssemester machen könnte und er will, dass ich mitgehe.“ „Das ist doch super!“ „In China.“ „Oh, das ist nicht super.“ „Richtig.“ „Wann würde das beginnen?“ „Nach den Sommerferien.“ „Also könntest du immerhin das Schuljahr abschließen.“ „Genau, aber ich weiß einfach nicht, ob das nicht zu früh ist.“ „Ihr liebt euch doch, also warum nicht?“ Mir bleiben meine eigenen Worte fast im Halse stecken, es ist ja fast die gleiche Situation. „Alles in Ordnung?“ „Nein, ja , keine Ahnung.“ „Es geht um dich und Castiel oder?“ „Ja.“ „Misha hat es vorhin kurz erwähnt, als wir in der Umkleide waren.“ „Mhm.“ „Warte doch einfach ab, vielleicht traut er sich ja noch.“ „So die Damen, die Massage ist vorbei.“ „Ihr könnt nun wieder zu euren Freundinnen und dann noch einen Saunagang machen.“ Die anderen sitzen schon gemütlich in der Sauna und warten auf uns. So lassen wir den Abend ausklingen und freuen uns sogar fast ein bisschen auf die Schule.

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Kapitel XI

Die Vergangenheit



Müde läuft sie den Gang entlang, hinter sich hört sie Schritte, innerlich verflucht sie Shane schon. Doch als sie sich umdreht steht dort Daryl, er sieht ziemlich wütend aus. „Du hättest ihn richtig verprügeln sollen.“ „Was? Daryl…du hast aber nicht?“ „Nein, so unfair bin ich nicht.“ „Gut, aber wieso interessiert dich das überhaupt? Wir sind ja kein Paar oder so.“ „Ja, da hast du Recht.“ Verwirrt sieht sie ihn an, aus ihm wird man wirklich nicht schlau, kopfschüttelnd läuft sie weiter. An ihrer Tür bleibt sie stehen und dreht sich noch einmal zu ihm um und schaut ihn prüfend an. „Wenn du das mit Shane mitbekommen hast…“ „Ja ich habe das mit Jenner mitbekommen.“ „Oh man.“ „Willst du reden?“ „Daryl…“ „Ich will nicht über diese Apokalypse reden.“ „Oh…“ Nachdenklich öffnet sie ihre Tür und geht hinein, der Mann folgt ihr und setzt sich auf ihr Bett. Nervös steht sie mit verschränkten Armen vor ihm und weiß gar nicht so recht, was sie sagen soll. „Ich weiß du willst darüber wohl nicht reden, aber ich denke es wäre besser.“ „Wie kommst du darauf?“ „Es scheint dich zu belasten.“ „Aha und das ist wichtig weil?“ „Ich dich gerne hab.“ „Was?“ Entgeistert reist sie die Augen auf, Daryl fängt an zu lachen. „Ist das so erschreckend?“ „Aber…du hast doch gesagt….“ „Ja klar, aber wenn es nur etwas Körperliches wäre, würden wir uns dann als so unterhalten?“ „Daryl…ich weiß nicht, worauf genau du hinauswillst.“ „Wir haben uns beide ganz gern, das kann ja keiner bestreiten, also sollten wir uns doch alles erzählen.“ „Du redest doch nur so, weil du wissen willst was da war oder?“ „Wer weiß.“ Seufzend lässt sie sich neben ihm auf das große Bett fallen, dann setzt sie sich in den Schneidersitz. „Ich weiß ja nicht mal, wo ich anfangen soll.“ „Am Anfang? Ist ziemlich empfehlenswert.“ „Dummschwätzer. Naja, das was Jenner meinte….wegen den Erfahrungen…“ „Drucks nicht so herum, so schlimm wird es ja nicht sein.“ Wütend sieht sie zu ihm hoch, verteidigend hebt er die Hände hoch, Raven schüttelt nur den Kopf. „Als ich damals auf der Militärakademie war, da gab es einen Kerl, den ich ziemlich gern hatte.“ „Und er hat dich nicht gemocht?“ „Mach keine Witze klar? Es ist verdammt schwierig für mich darüber zu reden.“ Entschuldigend nimmt er ihre Hand und streicht zaghaft über diese, ihre Wangen färben sich rötlich. „Er spielte mir vor, dass er mich mochte, denn er wollte wohl nur das Eine. Als ich aber nicht wollte…“ Auf einmal schießen ihr die Tränen in die Augen, sie weiß gar nicht warum es auf einmal so schwer ist darüber zu reden. Der Mann vor ihr reist die Augen auf und zieht sie schnell in ihre Arme. „Ist ja in Ordnung, hör auf zu weinen.“ Beschützend drückt er sie an sich, Raven drückt sich fest an seinen Körper und weint einfach weiter. „Es tut mir Leid.“ Mit gerunzelter Stirn blickt sie zu ihm hoch, sie versteht es nicht ganz. „Es tut mir Leid, dass ich dich gezwungen habe mir das zu erzählen.“ „Du kannst ja nichts dafür.“ „Ich hätte es akzeptieren sollen und dir das nicht irgendwie aus den Rippen leiern.“ „“Ich schätze das sehr an dir Daryl, also das du so bist, wie du bist.“ „Danke, aber Raven….hat er seine gerechte Strafe bekommen?“ „Natürlich, von meinen Freunden, weil anders wäre das nicht gegangen.“ „Wieso?“ „Weil ich mit das einzige Mädel dort war…und man es nur abgetan hätte…“ Verständnislos sieht er die junge Frau an und schüttelt nur den Kopf. „Aber es geht noch weiter oder?“ „Ja, es ist halt so, dass ich seither keinem Mann mehr vertraut habe und mich dementsprechend nicht mehr verliebt habe.“ „Aber?“ „Klar mal hier und da flirten, aber mehr nicht, keine Gefühle, kein Sex gar nichts.“ „Das heißt…“ „Ja, genau das heißt es.“ Daryl scheint nicht zu wissen, wie er darauf reagieren soll und schaut sie einfach nur an. „Wieso hast du das dann zugelassen?“ „Was? Das ich dem Deal mit dir zugestimmt habe?“ „Ja.“ „Darüber will ich vielleicht doch nicht reden…“ „Na komm schon, wenn du mir sowas erzählst, kannst du auch das oder?“ Raven seufzt und wird feuerrot, versucht ihn nicht anzusehen und schaut auf seine Hände, diese streicheln immer noch sanft über die ihren. „Ich…naja….habe mich gleich von dir angezogen gefühlt und als ich dich dann da wieder gesehen habe…in all dem Chaos…naja…da wollte ich es einfach versuchen.“ „Was?“ „Über meinen Schatten zu springen und vielleicht doch wieder jemanden in mein Herz zu lassen. Aber eigentlich muss ich das ja nicht, weil wir ja gesagt hatten, dass es nur Sex ist.“ Daryl hört auf sie zu streicheln, ruckartig sieht sie wieder zu ihm hoch, sein Blick ist leer, Raven legt den Kopf schief. „Daryl? Kann es sein, dass dir das auch nicht mehr so gefällt?“ Sie sieht ihm tief in seine blauen Augen, er scheint mit sich zu kämpfen. „Keine Ahnung, ich kenne sowas doch nicht.“ „Klar, das hast du ja damals schon gezeigt im Krankenhaus.“ „Was meinst du?“ „Na das du die Frauen nur für das Eine hast.“ „Warte mal, vielleicht sollte ich mal was erklären.“ „Ich höre.“ „Merle war so ein Kerl, ich nicht.“ „Was willst du damit sagen?“ „Das ich nicht jede genommen habe, die sich mir angeboten hat.“ Ein kleines Lächeln huscht über ihr Gesicht, dann sieht sie ihn fragend an. „Aber?“ „Ja klar bei Merle habe ich das dann so rüberkommen lassen, ich hatte halt keinen Bock auf diese dummen Kommentare.“ „Und wie viele waren es dann?“ „Drei? Vier?“ „Und sie haben dir was bedeutet?“ „Naja…nicht so wie du denkst, aber sie waren zumindest mal nett.“ „Ahja.“ „Aber Raven?“ „Mhm?“ „Nur mit einer hatte ich mehrmals was und nur eine habe ich geküsst.“ Er beugt sich vor und küsst sie, Ravens Gesicht wird immer röter und sie grinst wie ein kleines Mädchen. Schwungvoll legt sie ihre Arme um ihn und erwidert den Kuss, Daryl ist überrascht von ihrem Gefühlsausbruch und fällt nach hinten um. Liebevoll legt er seine Arme um ihren Körper und drückt sie an sich, nach gefühlten Stunden rollt er sich auf die Seite und Raven quietscht auf. „Was soll das?“ „Du solltest schlafen Kleines.“ „Nein…“ Er drückt ihren Rücken an seinen Oberkörper und umschlingt sie, dann küsst er ihr Haar. Sehr schnell schläft Raven tatsächlich ein, Daryl ist noch eine Zeit lang wach und streicht mit der freien Hand über ihren Arm. „Ich passe ab jetzt auf dich auf, dir wird niemand mehr weh tun.“ Danach küsst er ihren Hinterkopf und schließt die Augen, er spürt ihren Körper und lächelt.

 - Kapitel XLVIII -


Irgendwann spüre ich, dass mich jemand küsst, erschrocken reise ich die Augen auf. Es ist Castiel, der mich anlächelt. „Guten Morgen.“ „Wie lange habe ich geschlafen?“ „Ungefähr drei Stunden.“ „Was? Aber du wolltest doch früh los, warum weckst du mich jetzt erst?“ „Ganz ruhig, wir haben den ganzen Tag Zeit.“ „Ok, aber du weißt ja, dass am Montag, also morgen, wieder Schule ist.“ „Was? Willst du da wirklich fit sein?“ „Muss ich ja wohl, vor der blöden Kuh muss ich ja auf der Hut sein.“ „Ach Süße, die wird dir gar nichts machen, vertrau mir.“ „Wenn du das sagst.“ Gähnend stehe ich auf und laufe in meinen Kleiderschrank, schnell ziehe ich mir ein paar warme Sachen über. „Geht das so?“ „Inwiefern jetzt?“ „Na für das, was du mit mir vorhast.“ „Achso, ja, das passt, solang du nicht frierst ist alles in Ordnung. Aber ich hätte zur Not auch noch Decken dabei.“ Wir gehen raus ins Wohnzimmer, die anderen scheinen noch zu schlafen. Leise verlassen wir die Wohnung, ich habe mich bei ihm untergehakt und in der anderen Hand trägt er den Picknickkorb. „Ich war noch nie im Spätherbst picknicken.“ „Wieso eigentlich nicht?“ „Weil es da kalt ist und normale Menschen da, daheim auf der Couch mit einer Tasse Tee sitzen?“ Lachend zwicke ich ihn in die Seite, er grinst mich an. „Dann entführe ich dich also zu deinem ersten Winterpicknick.“ „Das hört sich schön an, aber hoffentlich fängt es nicht an zu schneien.“ „Wäre doch ganz schön oder nicht?“ „Aber doch nicht Anfang November, das ist finde ich, noch zu früh irgendwie.“ „Willst du eigentlich Skifahren gehen oder so?“ „In den Weihnachtsferien?“ „Ja.“ „Mhm weiß ich nicht so genau, Tante Maria meinte etwas davon, dass meine Eltern kommen wollen.“ „Oh.“ „Mhm…und da hätte ich auch eine Frage an dich.“ „Ja?“ „Ich würde mich freuen, naja, wenn meine Eltern da wirklich über Weihnachten kommen….“ „Wieso hörst du jetzt auf zu reden?“ „Weil ich grad überlege, ob es eine blöde Idee ist.“ „Du hast zwar oft blöde Ideen, aber eigentlich finde ich die immer ganz witzig.“ „Ok, also, ich würde mich freuen, wenn du meine Eltern kennenlernen würdest.“ Sein Kopf rauscht zu mir herum, die Wangen sind gerötet, dann fängt er an zu stottern. „Alles in Ordnung?“ „Deine Eltern?“ „Jap.“ „Bist du dir da sicher?“ „Jap.“ „Ok…wieso?“ „Weil wir ein Paar sind?“ „Ja, aber deine Eltern sind doch…“ „Was? Komisch? Blöd? Nervig?“ „So hast du das mal gesagt ja. Was ist wenn sie mich nicht mögen?“ „Cas…sie werden dich mögen und wenn nicht, wo ist das Problem? Ich würde mir ja sowieso nichts vorschreiben lassen.“ „Naja, aber es ist doch wichtig, dass man den Eltern des Partners gefällt.“ „Findest du?“ „Ja.“ „Und wie ist das mit deinen Eltern?“ „Na die würden dich lieben ganz einfach, wahrscheinlich hätten sie lieber dich als Tochter.“ „Das glaube ich kaum.“ „Oh doch, es nervt sie immer, dass Post von der Rektorin kommt.“ „Naja, da könntest du ja auch was dran ändern oder nicht?“ Ich lächle ihn an, doch er schaut nur grimmig. „Was denn?“ „So bin ich nun mal.“ „Ich weiß und ich liebe dich auch so.“ „Wirklich?“ „Ja, auch wenn ich immer Angst habe, dass du mal wirklich in richtige Schwierigkeiten kommen wirst.“ Wir sind am Park in der Nähe des Louvre angekommen und er breitet die Decke aus. „Setz dich.“ Schnell lasse ich mich auf meinen Hintern plumpsen und verziehe das Gesicht, der Boden ist härter als gedacht. „Manchmal bist du schon ein Dummerchen.“ Er gibt mir ein dickes Kissen und ich schiebe es mir unter den Po, schon ist es viel wärmer. „Wie geht das bitte?“ „Das ist sowas wie die Kissen, die man sich in die Jacke steckt.“ „Ist ja cool, wie funktioniert das?“ „Es hat eine Batterie und die ist irgendwie dann mit so Wärmedrähten verbunden.“ „Cool.“ Freudig rutsche ich auf dem warmen Kissen umher und schaue mich um. Castiel baut unser Picknick auf und setzt sich dann zu mir auf das große Kissen. Liebevoll legt er den Arm um mich und küsst mich dann. „Ich liebe dich Sasa.“ „Ich dich auch.“ „Glaubst du mir das auch?“ „Natürlich, welcher Kerl würde so etwas einfach nur so machen?“ „Da hast du auch wieder Recht.“ Er gibt mir eine Tasse und füllt den heißen Kaffee ein. Vorsichtig nippe ich daran, das Warme tut sehr gut und ich kuschle mich an ihn. „Warum machst du das hier eigentlich?“ „Was?“ „Na das romantische Zeugs.“ „Weil ich dich liebe?“ „Nein, es muss noch einen Grund geben.“ „Was denn für einen?“ „Naja schau doch mal, du hast Frühstück dabei, Sekt, das alles ist wie aus so einem Kitschfilm.“ „Du meinst die Filme, die du ab und an gerne mal schaust?“ „Ja…“ „Gut und weiter? Wo ist das Problem? Vielleicht wollte ich, dass du auch mal so einen Filmmoment hast?“ „Nein, das sind die typischen Filmszenen, wo der Mann der Frau umständlich einen Heiratsantrag macht.“ Mein Freund wird blass und schaut mich entsetzt an, verwirrt lege ich den Kopf schief. „Ist alles in Ordnung?“ „Ja klar, was soll denn sein?“ „Du siehst so ertappt aus.“ „Ich? Nein, wie kommst du darauf? Wieso sollte ich dir jetzt, gerade jetzt, einen Antrag machen?“ „Das frage ich mich ja auch, wir sind ja jetzt noch nicht so lange zusammen und hatten jetzt da erst die Trennung.“ „Ja…da hast du wohl Recht.“ „Was ist denn los?“ „Was? Nichts, was soll denn sein?“ „Du bist etwas komisch grad.“ „Nö, so wie immer.“ „Na wenn du meinst.“ Natürlich merke ich, dass etwas mit ihm nicht stimmt, aber ich weiß auch, dass es keinen Sinn hat, ihn darauf anzusprechen. Also trinke ich noch einen Schluck von dem Kaffee und lasse mir von ihm ein Brötchen geben. So sitzen wir lange still nebeneinander, bis er mich wieder in den Arm nimmt und meine Schläfe küsst. „Cas?“ „Mhm?“ „Danke für den schönen Tag.“ „Dafür musst du dich doch nicht bedanken.“ „Doch, so etwas sollte man nicht als Selbstverständlich hinnehmen.“ „Was?“ „Na Liebe.“ „Wie meinst du das jetzt?“ „Liebe ist etwas Besonderes und ich finde, wenn einem etwas richtig gut tut und auch gefällt, was der andere macht, sollte man es ihm sagen.“ „Wenn du das so siehst.“ Er küsst mich wieder und ich schlinge meine Arme um ihn, dann lässt er mich los. „Sag mal, wie geht es Amber denn so?“ „Mhm? Eigentlich ganz gut, bis auf halt die Übelkeit und so.“ „Und ihre Eltern?“ „Die versuchen sie immer noch zur Abtreibung zu zwingen, aber das werden sie wohl nicht hinbekommen, beide wollen es nicht.“ „Sie sind wirklich ein gutes Team oder?“ „Ja, Amber liebt ihn wirklich und naja, er sie wohl auch.“ „Ist das ein Problem für dich?“ „Nein, ich hatte nur Angst, dass er sie benutzt, aber dem ist zum Glück nicht so.“ „Sag bloß du magst unser Blondchen?“ „Ja, so zickig sie manchmal auch ist, eigentlich will sie nur gute Freunde und geliebt werden.“ „Bei dir hört sie sich so lieb an, da könnte man nicht glauben, dass sie so viel Hass gegen dich hatte.“ „Ja, in dem Jahr ist echt viel passiert.“ „Sollen wir nach Hause?“ „Gerne, auf die Couch?“ „Wenn du das möchtest gerne, aber ich habe heute Abend noch eine Probe mit den Jungs.“ „Achso.“ „He ist da jemand eingeschnappt?“ „Nein, nein, da mach ich es mir einfach ganz gemütlich und schaue dann vielleicht mit Misha und Draguna einen Film oder so.“ Er bringt mich noch nach Hause und vor der Tür bekomme ich einen langen Abschiedskuss. „Bis morgen dann meine Schöne.“ „Bis dann.“ Noch einmal drücke ich ihm einen Kuss auf den Mund und renne dann, mit dem Korb unterm Arm, die Treppen hoch. Von drinnen höre ich lautes Lachen, ich freue mich richtig zu erfahren, was los ist.

The Walking Dead – Fan Fiktion

Love till someone gets bitten!





Kapitel X

Die Oase




Sie hört ihre Tür, denkt sich aber nichts dabei, als die Tür zum Bad geöffnet wird grinst sie kurz. Doch dann passiert nichts, sie hört nur ein bekanntes Geräusch, Kleidung die auf den Boden fällt. Als zwei raue Hände ihre Hüften erfassen bleibt sie ganz ruhig, natürlich weiß sie wer da steht. „Wer hat dir das denn erlaubt?“ Grinsend dreht sich Raven zu Daryl um, dieser begutachtet ihren Körper. „Ich brauche dafür keine Erlaubnis, wir geben uns ja gegenseitig etwas.“ Die Brünette zieht die Augenbraue hoch, ihr gefällt es gar nicht, wie er redet, doch dann sieht sie sein Grinsen. „Blödkerl.“ Ruckartig beugt er sich zu ihr vor und küsst sie, seine Hand wandert um ihre Taille und ergreift ihren Po. Ihre Arme schlingt sie um seinen Nacken und drückt sich an ihn, viel zu lange hat ihr dieser Kontakt gefehlt. Auch ihm merkt man es an, Daryl ist fordernder als sonst. „Alles in Ordnung?“ „Ich habe deinen Körper vermisst.“ „Ach nur den?“ „Alles andere hatte ich die letzten Wochen ja.“ Da hat er natürlich Recht, für gelegentliche Knutschereien hatten sie die Möglichkeit, aber nicht für die schönste Nebensache der Welt. Daryl drückt sie gegen die kalten Fliesen und zieht ihr Bein ein Stück hoch. Schnell dringt er in sie ein und massiert dabei ihre Brüste. Ein kleines Seufzen entgleitet Raven dabei, doch bevor sie lauter werden kann verschließt er ihren mit seinem Mund. Viel zu schnell ist es vorbei, doch bevor Daryl die Dusche verlassen kann hält sie ihn fest. „Du bleibst hier.“ „Was?“ „Na wir sollen doch nicht so viel Wasser verbrauchen.“ „Was hast du vor?“ „Mit dir duschen.“ Mit einem liebevollen Lächeln zieht sie ihn wieder unter das Wasser und küsst ihn. „Ich dachte du wolltest duschen?“ „Ach das kann man kombinieren.“ Raven grabscht nach dem Duschgel und lässt kurz von ihrem gegenüber ab. Ohne eine Vorwarnung drückt sie auf die Flasche und lässt ihm etwas über den Kopf laufen. Dann schäumt sie es auf, sie schafft es gerade so auf Zehenspitzen an seine Haare zu kommen. Daryl sieht zu ihr hinunter und grinst, er hebt ihren Kopf an und küsst sie. „Du bist schon süß.“ „Mhm?“ „Ich glaube du willst doch einen Mann oder?“ „Nein.“ „Warum machst du das dann?“ „Ich…“ „Schon in Ordnung.“ Er nimmt sich ebenfalls die Flasche und schäumt ihre langen Haare ein, dann wäscht er es aus und drückt sie nochmal an sich. „Darf ich jetzt gehen?“ Schnell nickt sie und dann ist sie wieder alleine unter der Dusche, sie atmet schwer auf. Sie weiß doch selbst nicht was sie will, nachdenklich föhnt sie ihre Haare und zieht sich an. Die anderen sind schon wieder auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum, man wollte noch gemeinsam etwas trinken. Doch Raven weiß, dass der Alkohol nicht mehr lange reichen würde, immerhin will sie selbst einiges vernichten. Dementsprechend läuft sie in die entgegengesetzte Richtung und bleibt vor einer Tür stehen. Ihr gesamter Körper fängt an zu zittern, etwas hindert sie daran diese zu öffnen. „Was ist dort?“ Erschrocken zuckt sie zusammen und dreht sich um, hinter ihr steht Dale. „Das ist Quinns Zimmer.“ „Oh, soll ich dich alleine lassen?“ „Nein, könntest du mit rein?“ „Natürlich Kleines.“ Entschlossen drückt sie die Klinge hinunter und die Tür springt auf, es sieht aus wie immer, nur etwas leerer. Lächelnd geht sie hinein und schaut sich um, Dale folgt ihr neugierig und schaut sich ebenfalls um. „Nettes Zimmer, ihr hattet euch wirklich gern oder?“ Überall im Zimmer sind Bilder der Cousinen verteilt, aus Urlauben, Partys und diesem Zimmer. „Ja, wir waren unzertrennlich.“ „Wir werden sie bestimmt finden, keine Sorge.“ „Erstmal bleiben wir hier, hier ist es sicher.“ „Wenn du das willst.“ „Es geht hier nicht darum, was ich will, sondern was das Beste für die Gruppe ist.“ Dale scheint das anders zu sehen, sagt es aber nicht, dann entdeckt er eine Gitarre. „Hat sie Musik gemacht?“ „Wir beide, da haben wir uns die Abende im Gemeinschaftsraum versüßt.“ „Nimm sie doch jetzt mit, wir dürfen doch sowieso keine Musik hören.“ „Eigentlich eine gute Idee.“ Raven holt sie aus der Halterung und schnallt sie sich um, dann holt sie einen Korb und stellt ihn neben den Schrank. „Was machst du da?“ „Uns noch etwas zum Trinken besorgen.“ Verwirrt schaut der alte Mann ihr zu, sie öffnet den Schrank und drückt die Wand an einer Stelle ein. Zum Vorschein kommt ein Hebel, diesen betätigt sie und die Wand springt auf. „Wow.“ „Unser kleines Versteck.“ Zum Vorschein kommen viele alkoholische Getränke, Raven packt eine Flasche nach der anderen in den Korb, dann verschließt sie wieder alles. „Gehen wir.“ Dale begutachtet eines der Bilder und nimmt es von der Wand, vorsichtig drückt er es aus dem Rahmen und gibt es Raven. „Es gehört dir, du solltest es mitnehmen.“ „Danke.“ Lachend laufen sie in den Raum, die anderen schauen sie neugierig an und dann auf den Korb. „Was ist da drin?“ „Alkohol.“ „Wo hast du den bitte her?“ Dr. Jenner sieht sie mit aufgerissenen Augen an, Raven lacht. „Quinn und ich haben da so unsere Geheimnisse.“ Sie stellt die Flaschen auf den Tisch und nimmt die Gitarre vom Rücken. „Und die?“ „Ist auch Quinns, meine musste ja leider daheim bleiben.“ „Du kannst nicht wirklich auch noch singen oder?“ Der arme Koreaner weiß schon gar nicht mehr, was er von der Frau halten soll. „Wäre das schlimm?“ „Du bist ein Allroundtalent.“ „Naja, dass würde ich jetzt nicht sagen.“ „Es ist doch aber so, wahrscheinlich hast du schon ein Heilmittel in der Hinterhand.“ „Das wäre schön Glenn, ist aber leider nicht der Fall.“ Raven stimmt die Gitarre und klimpert etwas vor sich hin, die anderen machen sich über den Korb von Getränken her. „Hey Jenner, wie war Raven denn früher so?“ Shane grinst breit und nimmt einen großen Schluck von seinem Bier, der Doktor lacht nur und schaut zu der jungen Ärztin. „Sie war schon immer etwas eigen, aber das habt ihr ja vorhin schon erfahren. Raven und Quinn haben hier vielen Männern den Kopf verdreht.“ Raven rutscht vor lauter Schreck von der Gitarre ab und starrt ihren alten Freund an. „Jenner!!“ Die anderen lachen, sogar Daryl, Shane wünscht weitere Einzelheiten. „Sie ist nun mal ein kleiner Wildfang, aber dennoch ist sie immer alleine nach Hause.“ „Noch ein Wort und ich bring dich um…“ Der Mann grinst nur und tätschelt ihre Schulter. „Ist doch nichts dabei oder? Du hast halt immer auf den Richtigen gewartet.“ „Ja…“ „Der war noch nicht da?“ Carol sieht sie traurig an, Raven schüttelt den Kopf und seufzt. „Wenn du seit deinem elften Lebensjahr rund um die Uhr mit Männern zusammen bist, wirst du irgendwann skeptisch. Ich glaube ich habe es ihnen nie leicht gemacht, vielleicht war der Richtige schon dabei, aber ich habe ihn wohl nicht bemerkt.“ „Wie meinst du das?“ Rick sieht sie neugierig an, Lori steht auf und nimmt Carl und Sophia mit ins Bett. „Naja, wie soll ich das jetzt ausdrücken, ohne euch zu beleidigen?“ Die Männer ziehen allesamt die Augenbrauen hoch, sie erwarten nichts Positives zu hören, Raven lacht schelmisch. „Sagen wir es kurz und knapp, ich habe keine guten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht und naja dementsprechend bin ich alleine, um es nach Jenners Worten auszudrücken.“ Etwas angesäuert sieht sie zu ihm, dieser zuckt entschuldigend mit den Schultern. „So schlecht sind wir Kerle doch gar nicht.“ Shane lächelt sie aufmunternd an, doch Raven bleibt skeptisch. „Dazu sage ich nichts in Ordnung?“ „Erzähl doch, was war.“ „Nein, werde ich nicht, ganz einfach.“ Der dunkelhaarige Mann verdreht die Augen nimmt sich eine Flasche Scotch und verlässt den Raum. Genervt spielt Raven wieder auf der Gitarre, die anderen wechseln schnell das Thema. Daryl beobachtet sie aus dem Augenwinkel und merkt, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Nach und nach verlässt jeder den Raum, Raven und Jenner sitzen noch alleine da, merken aber nicht, dass Daryl an der Tür lauscht. „Dir ist klar, dass es keine Rettung gibt oder?“ „Jenner….“ „Du hast davon genauso viel Ahnung wie ich…“ „Es wird eine Heilung geben, es kann so nicht bleiben.“ „Raven, es ist das Ende der Welt ganz einfach.“ „Nein, ich nehme das so nicht hin.“ „Du warst ja schon immer ein Dickkopf…aber selbst du musst es doch einsehen oder?“ „Vielleicht will ich es auch einfach nicht klar?“ „Dir ist klar, dass nach und nach alle hier sterben werden oder?“ „Nein, ich werde sie beschützen.“ „Du kannst nicht alle beschützen.“ „Das werden wir ja sehen.“ „Wirst du es ihnen sagen?“ „Ich weiß nicht wie.“ „Willst du wirklich noch weitermachen? Es wäre doch einfacher dem allen ein Ende zu setzen.“ „Ich bin nicht feige, ich kämpfe bis zum Schluss.“ „Aber es bringt dir nichts, oder hast du einen Plan?“ „Ich muss zum Camp David, ich muss wissen, was das alles sollte Jenner.“ „Und dann? Wenn du es weißt?“ „Dann schaue ich, wie wir überleben können.“ „Nicht jeder ist so stark wie du.“ „Ich kann es ihnen beibringen.“ Kopfschüttelnd erhebt sich der ältere Mann, dann lächelt er. „Du wirst es nie einsehen oder? Aber das ist gut, du gibst die Hoffnung nicht auf, dafür beneide ich dich sehr.“ „Danke.“ „Kann ich dir noch eine persönliche Frage stellen?“ „Oh man…was kommt jetzt?“ „Du magst den Hinterwäldler oder? Warum lässt du die Gefühle dann nicht zu?“ Raven sieht ihn mit hochgezogener Augenbraue an, Daryl beobachtet ihren Blick und muss grinsen. „Ich glaube kaum, dass dich das was angeht.“ „Raven, ich kenne dich seit über fünfzehn Jahren, du bist für mich fast wie eine Tochter. Zu oft habe ich mit angesehen, wie du dich verschlossen hast, wenn es hätte ernst werden können.“ „Das ist was anderes hier.“ „Warum? Weil die Welt vor dem Untergang steht?“ „Ja?“ „Ihr habt nur was Körperliches oder?“ „Woher?“ „Wie gesagt, ich kenne dich und so warst du noch nie bei einem Mann.“ „Er ist halt anders….“ „Er ist dir ähnlich, das gefällt dir nun mal an ihm. Daryl ist genauso verrückt, engstirnig und stark wie du, ihr seid ein gutes Team. Wahrscheinlich könntet ihr ewig in dieser Welt überleben, aber weiß er, was du fühlst?“ „Himmel Herr Gott nein! Es hat als was Körperliches angefangen und das bleibt es auch.“ „Kleines, du hattest noch nie so etwas, das bist nicht du, du weist was ich meine.“ „Natürlich weiß ich das, aber man kann sich ändern.“ „Nein, du nicht, ich glaube du versuchst es nur, aber innerlich hast du dennoch Angst. Dass du ihn überhaupt so nah an dich gelassen hast wundert mich, gerade nach dem Vorfall…“ „Ich will darüber nicht reden, gute Nacht.“ Daryl versteckt sich in einer Nische und Raven rast an ihm vorbei, im Raum seufzt Jenner nur. „Ach Mädchen.“ Die junge Frau kommt am Arztzimmer vorbei, dort sitzt Shane, er blutet. „Was ist dir denn passiert?“ „Ich habe Bekanntschaft mit Loris Krallen gemacht.“ „Oh.“ Sie tritt ein, holt den Verbandskasten und begutachtet die großen Kratzer. „Lori war wohl ziemlich wütend.“ „Ich war selbst dran schuld.“ Die Frau merkt, dass ihr gegenüber ziemlich betrunken ist, sie kann sich gut vorstellen, was vorgefallen ist. „Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.“ „Wenn du meinst.“ Vorsichtig desinfiziert sie die Kratzer und klebt ihm ein Pflaster drauf. „Was findest du an dem Kerl?“ „Was?“ „Na an Daryl.“ „Wie kommst du darauf?“ „Ich bin nicht blöd.“ „Gut zu wissen, was ist da denn deiner Meinung nach?“ „Du hast was mit ihm.“ „Aha was bringt dich zu der Annahme?“ „Ich glaube kaum, dass du damals eine Wunde untersucht hast.“ Raven zieht grinsend eine Augenbraue hoch und muss schmunzeln, anscheinend waren sie wohl doch nicht so diskret. „Denk was du willst Shane, ist mir eigentlich egal.“ „Mit mir könntest du mehr Spaß haben.“ „Wie bitte?“ Er umfasst ihr Handgelenk und zieht sie in seine Arme, Raven ist so überrumpelt, dass sie sich nicht wehren kann. Seine Hände liegen auf ihrem Po und drücken sie fester zwischen seine Beine. „Shane…ich will dir nicht wehtun…also lass mich lieber los.“ „Ich werde dir beweisen, dass ich besser bin.“ „Shane…du bist betrunken, lass das lieber mal.“ „Nein.“ Raven seufzt und macht ihre Hand frei, mit voller Wucht schlägt sie ihm die Faust ins Gesicht. Er fällt nach hinten um und liegt auf der Pritsche. „Oh man…“ Obwohl sie wütend auf ihn ist, holt sie eine Decke und legt ihm diese über. „Schlaf deinen Rausch aus…“

- Kapitel XLVII - 

„Also, habt ihr schon eine Liste?“ „Ja, sind ganz gute Sachen dabei, was machen wir jetzt mit Debrah? Immerhin soll sie ja auch mitwirken.“ „Ob wir nicht Nate fragen können, das er es Madame Dupont ausredet?“ „Ich glaube kaum, denn unsere liebe Rektorin will sie wohl damit quälen.“ „Na toll, also muss ich mit der auf einer Bühne stehen?“ „Anscheinend.“ „Ich mach nicht mit.“ „Wie bitte?“ „Ohne dich sind wir aber keine Band Sasa.“ „Ich will die blöde Kuh nicht mehr sehen, ganz einfach.“ „Musst du aber wohl, bis sie freiwillig geht.“ „Dann soll sie jetzt abhauen.“ „Ach komm schon Süße, ignorier sie einfach, dann klappt das schon.“ „Aber ich habe sie in vier Kursen bei mir und du sie in acht.“ „Das willst du nicht oder was?“ „Nein.“ „Ich pass schon auf ihn auf Sasa, Debrah wird keinen Schritt zu nah an ihn rankommen um nochmal sowas abzuziehen.“ „Danke Lys.“ Schnell laufe ich auf die Terrasse und hole die Torte, drei Stunden Kälte taten ihr sehr gut. „Wow, die sieht ja hammermäßig aus.“ „Dabei ist sie noch gar nicht fertig.“ „Was hast du vor?“ „Na verzieren, was denn sonst?“ Lächelnd laufe ich in die Küche und hole die helle Buttercreme aus dem Kühlschrank, diese fülle ich in einen Spritzbeutel. Dann male ich Herzen, Blumen und kleine Smileys darauf. Danach hole ich acht Teller, Tassen und die Teekanne heraus, diese stelle ich auf mein Tablett und trage es zum Tisch. Erst dann hole ich die Torte, alle sehen gebannt auf das Prachtstück. „Na habt ihr Hunger?“ „Aber sowas von.“ Jeder nimmt sich ein großes Stück und ein Großteil der Torte ist schon weg. So sitzen wir den ganzen Abend beisammen und genießen es einfach mal keine Probleme zu haben. Gegen elf gehen wir wieder in unsere Zimmer, Castiel und ich schauen noch einen Horrorfilm. „Freust du dich schon auf morgen?“ „Du meinst, dass ich in die Kälte muss?“ „Genau darauf meine Süße.“ „Deine Süße?“ „Ja, bist du doch oder nicht?“ „Mhm.“ „Sag mal.“ „Was?“ „Findest du es ist zu früh um über etwas Festes zu reden?“ „Wie genau meinst du das jetzt bitte?“ „Naja, weil wir ja noch nicht so lange zusammen sind und getrennt waren und so?“ „Wenn man es ja so nimmt, habe ich mich ja schon letzten Sommer in dich verliebt und naja.“ „Sind wir gefühlt schon länger zusammen oder wie?“ „Genau Cas.“ „Ok.“ „Was hast du vor?“ „Nichts, wieso?“ „Du machst mir Angst.“ „Musst du nicht haben.“ Er küsst mich und drückt mich in die Laken, grinsend erwidere ich diese. „Du weist genau, dass ich Überraschungen hasse.“ „Tzja, damit musst du wohl leben.“ „Idiot.“ „Danke ich liebe dich auch.“ Irgendwann schlafen wir Arm in Arm ein, gegen fünf werde ich wach. Castiel ist nicht mehr da, ich warte ein paar Minuten, doch er scheint nicht im Bad zu sein. Dann stehe ich auf und schaue nach, das Bad ist leer, auch im Ankleideraum ist er nicht. Verwundert öffne ich die Tür zum Wohnzimmer, dort ist er auch nicht, aber als ich zur Küche schaue sehe ich ihn. „Cas? Was machst du da?“ Verschlafen tapse ich mit nackten Füßen über die Fliesen. Erschrocken sieht er mich an und kommt zu mir gelaufen. „Habe ich dich etwa geweckt?“ „Nein, ich glaube nicht. Was machst du denn da?“ „Nichts.“ „Lüg nicht.“ Umständlich versuche ich an ihm vorbeizuschauen, doch es funktioniert nicht. „Zeig doch.“ „Nein.“ „Bitte.“ „Das gehört zu deiner Überraschung.“ Jetzt hat er den Kampfgeist in mir geweckt und ich versuche es noch einmal, doch er hebt mich einfach fest und drückt mich an seine Brust. „Cas? Es riecht hier etwas verbrannt.“ „Oh scheiße.“ Geschockt lässt er mich stehen und rennt in die Küche, neugierig folge ich ihm. Enttäuscht holt er ein Blech aus dem Ofen, darauf liegen Brötchen, ich lächle ihn an. „Wolltest du Frühstück machen?“ „Ja.“ „Und warum so früh?“ „Weil ich mit gerechnet habe, dass etwas schief geht.“ „Oh.“ Liebevoll umarme ich ihn und drücke ihm einen Kuss auf die Backe. „Der Wille zählt. Lass mich mal ran.“ „Ich kann das halt nicht so gut wie du.“ „Jeder hat seine Talente.“ „Und was hab ich?“ „Du kannst mich glücklich machen.“ Unvorbereitet trifft ihn mein Kuss und er reist die Augen weit auf. Auch ich lasse sie dieses Mal offen und sehe ihn lächeln. „Danke Sasa.“ „Bitte?“ „Ich möchte aber nicht, dass du dein Frühstück selbst machen musst.“ „Ist doch egal, ich mache nur die Brötchen ok?“ „Ja, danach gehst du wieder schlafen.“ „Nö, ich bleibe wach, dann mache ich auch gleich Kaffee.“ „Ja, aber wir frühstücken nicht hier, ich wollte mit dir alleine sein.“ „Picknicken wir etwa?“ „Richtig, keine Sorge, ich nehme genug Decken mit für mein verfrorenes Etwas.“ „Lieb von dir.“ Mal wieder hole ich eine meiner Schüsseln hervor und fange an Zutaten hineinzugeben, Castiel steht neben mir und schaut zu. „Kannst du es mir beibringen?“ „Was?“ „Na sowas.“ „Wieso willst du das können?“ „Um dich auch mal zu überraschen, ohne das es verbrennt?“ „Ok, komm her.“ Ich stelle meine fertige Portion in den Ofen und hole eine neue Schüssel und dann gehen wir alles gemeinsam durch. Es macht Spaß ihm alles zu erklären, dann haben wir eine volle Schüssel und portionieren sie. Nun hole ich die fertigen aus dem Ofen und schiebe Castiel seine Portion hinein. „Und jetzt?“ „Warten.“ „Was machen wir mit deinen?“ „Die stellen wir einfach den anderen hin.“ „Ok, aber deine sind doch viel besser.“ „Ja und? Ich will deine haben.“ „Sag mal…willst du das nicht vielleicht wirklich beruflich machen?“ „Was? Backen?“ „Ja.“ „Keine Ahnung, ich müsste da ja erstmal wissen, wo man eine Ausbildung machen kann und so.“ „Na das findet man bestimmt schnell raus und dann kannst du irgendwann deinen eigenen Laden haben.“ „Das dauert ja dann ewig.“ „Nein, wenn du gut bist, was du ja bist, bestimmt nicht.“ „Du bist manchmal ein echter Optimist, weißt du das?“ „Danke.“ Lächelnd schiebt er mich aus der Küche und ich setze mich auf einen der Barhocker, der Rotschopf macht die Kaffeemaschine an und stellt einen Becher darunter. Lächelnd stellt er mir den dampfenden Becher und meine Mandelmilch hin. „Magst du noch was zu essen dazu?“ „So früh? Lass mal.“ „Nicht mal was von deiner Torte? Es hat keiner was heute Nacht von genascht.“ „Na ok, aber nur ein kleines Stück und bitte ohne Buttercreme.“ „Natürlich.“ Er holt einen Teller und öffnet die Dose, danach stellt er ihn mir hin, dann widmet er sich unserem Frühstück. Gedankenverloren schaue ich ihm zu und merke erst jetzt, dass er ganz gut in diese Küche reinpasst. Es fühlt sich alles so richtig und perfekt an, man kann es kaum glauben. „Alles in Ordnung?“ „Ich liebe dich.“ „Wie bitte? Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Keine Ahnung, es ist irgendwie so passend.“ „Was? Dass ich hier in der Küche stehe?“ „Ja, es ist irgendwie einfach romantisch.“ „Das freut mich, dann bin ich mal gespannt, was du zu dem restlichen Tag sagen wirst.“ „Da musst du dich ausnahmsweise mal überraschen lassen.“ „Ja, das wird wohl so sein, aber damit kann ich leben. Weil ich glaube zu wissen, dass es dir sehr gut gefallen wird.“ Er küsst meine Nase und ich grinse in mich hinein, vorsichtig nehme ich einen Schluck vom Kaffee. „Und du legst dich jetzt nochmal hin, los.“ Enttäuscht gehe ich wieder in mein Zimmer, aber nicht ohne meine Tasse nachzufüllen, dann schalte ich den Fernseher an. Gelangweilt zappe ich umher, bis ich bei „How I met your Mother“ hängen bleibe. Ich kuschle mich ins Bett und schaue ein paar Folgen, bis ich tatsächlich wieder einschlafe.

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