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- Kapitel LI -


Wir arbeiten zwei Stunden bis endlich die Glocke ertönt und wir sogar freiwillig in den Unterricht gehen. Rosa plant einfach immer noch weiter und hat schon zwei Liter Kaffee intus, sie ist total hibbelig. Wir liefern sie bei Cas und Lysander ab und überlassen ihnen das Problem, wirklich glücklich sind sie nicht darüber. Selbst in den Pausen helfen wir die nächsten Tage beim dekorieren. Nachts werden wir mit Nachrichten bombardiert, was man noch besser machen könnte. Mittlerweile mache ich mir gar nicht mehr die Mühe meine Liste mit den verschiedenen Köstlichkeiten umzuschreiben. Am Samstag ist es dann endlich soweit, unser Tag der offenen Tür beginnt. Ich habe den ganzen Freitagmittag und die Nacht durchgebacken, meine Freunde haben in Schichten geschlafen und mir auch geholfen. Dakota war so freundlich uns einen Transporter zu mieten und so laden wir die ganzen Schüsseln ein. „Zum Glück hast du nicht alles selbst gemacht.“ „Dennoch finde ich, dass es zu viel war, was sie machen musste.“ Jenny sieht sehr wütend aus und regt sich direkt wieder darüber auf, dass es zu wenig Freiwillige gab. „Reg dich nicht auf, ja? Wir haben doch alles gepackt, wo ist denn das Problem?“ „Das du seit über vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen hast und dann nachher auch noch auftreten sollst.“ „Ich schaff das schon keine Sorge.“ „Sagt die mit der Kreislaufschwäche.“ Immer noch wütend sieht sie zu mir, auch die anderen versuchen sie nun zu beruhigen.

„Keine Sorge, ich passe auf mein Mädchen auf.“ Castiel legt seine Arme um mich und hebt mich von der Ladefläche des Transporters. „Immerhin hat sie gegessen.“ „Genau, da kann sie uns schon mal nicht umkippen und wenn sie genug Kaffee trinkt auch nicht auf der Bühne einschlafen.“ Genervt verdrehe ich die Augen, der Transporter fährt los und wir schwingen uns auf unsere Räder. Dank der typischen Pariser Verkehrs sind wir vor dem Wagen da und bauen schon die Verkostungsstände auf. Rosa und Kim haben schon an die entsprechenden Stellen die Plakate gehängt. Alle sind sehr aufgeregt, Madame Dupont hat heute sehr gute Laune. Jeden lächelt sie an und versucht sogar selbst mitzuhelfen, als der Transporter ankommt, ist sie entzückt. „Sasa, die Sachen sehen ja wunderbar aus, wie lange haben sie dafür gebraucht?“ „Sie hat seit gestern nach der Schule daran gesessen bis vor ungefähr einer Stunde.“ Jenny regt sich nun wieder auf, aber die Rektorin legt ihr die Hand auf die Schulter und lächelt sie milde an. „Ich freue mich, dass es immerhin ein paar Schüler gibt, die diese Sache sehr ernst nehmen. Keine Sorge Jenny, ihr werdet alle dafür eine Entschädigung bekommen.“ „Inwiefern?“ „Das verrate ich nachher.“ Lächelnd tippelt sie davon und wir entladen den Laster, wir geben die letzten Anweisungen und dann geht es schon los. Jeder Stand hat eine andere Nationalität mit speziellen Getränken und Speisen, dieses Konzept kommt sehr gut an. Auch die niedrigen Preise werden gelobt und dementsprechend viel verkaufen wir auch. Mario und ich vertreten natürlich Deutschland, auch andere Länder haben das Glück richtige Staatsbürger dieses Landes zu haben. Manch andere Länder wurden sozusagen erlernt und gleichen einem Referat. Debrah hat sich natürlich für nichts gemeldet und lungert mit Ambers alten Freundinnen, Iris und Viola rum. „Was genau war ihre Ausrede, dass sie hier nicht helfen braucht?“ „Weil sie sich auf ihren Auftritt vorbereiten muss.“ „Hoffentlich sieht das Madame Dupont.“ Misha lehnt sich von ihrem Stand zu unserem und schnappt sich ein Stück Baumkuchen. Dann kommt endlich die Ansprache unserer Rektorin, die Gäste versammeln sich vor der Tribüne. „Guten Abend meine Damen und Herren, es freut mich, dass sie alle so zahlreich erschienen sind. Seit heute Mittag um eins konnten sie sich über die Vielfalt der Pariser Einwohner und deren Heimat erkundigen. Ich möchte allen Freiwilligen hiermit danken, dass sie sich die Mühe gemacht haben, das alles vorzubereiten. Vor allem aber Sasa Renn und ihren Freunden, die die ganze Nacht gekocht und gebacken haben um uns so zu verköstigen.“ Ein tosender Applaus geht los und wir verbeugen uns alle, ich werde natürlich total rot und würde mich am liebsten verstecken. „Ebenfalls möchte ich unserem Schülersprecher und auch Rosalia danken, die sich die Mühe gemacht haben die Planungen umzusetzen. Als Dankeschön werden wir am Montag den Unterricht für alle Schüler ausfallen lassen, immerhin herrscht heute Anwesenheitspflicht.“ Die Schülerschaft freut sich sehr und alle fangen an wild durcheinander zu reden. „Aber der Tag ist ja noch nicht vorbei, gegen Mitternacht, wird es die Aufstellung der Einnahmen geben, welche von der Stadt verdoppelt werden. Der gesamte Betrag geht an die Pariser Flüchtlingshilfe, welche seit Jahren hervorragende Arbeit auf diesem Gebiet leistet. Nun wird es einen weiteren Programmpunkt geben, auf den sich wohl schon viele freuen werden. Immerhin gibt es auf unserer Schule ein paar Berühmtheiten, die freiwillig an dem Programm teilhaben wollten.“ „Na wenn man das freiwillig nennen kann.“ Die anderen lachen, aber Castiel wird nur böse von der Rektorin angeschaut. „Die Bands „Crazy Girls“ und „Rocket“, samt der Sängerin Debrah, heute ohne Band, werden ein paar Lieder zum Besten geben. Natürlich passend zu unserem Thema, also lassen sie sich verzaubern von Liedern über Afrika, Argentinien und anderen wunderschönen Orten.“ Mit einem tosenden Applaus verabschiedet sich die Rektorin und dann geht der Stress richtig los. Die Jungs bauen die Instrumente auf und wir Mädchen ziehen und schon um. Debrah übernimmt die ersten drei Lieder, dann die Jungs und dann zum Schluss kommen wir. Sie macht wirklich eine gute Show, man merkt, dass sie wirklich viel Erfahrung hat. „Alles in Ordnung?“ Castiel steht neben mir und folgt meinem Blick, dann grinst er. „Was?“ „Bist du eingeschüchtert von ihr?“ „Etwas.“ „Musst du nicht, ihr seid um Längen besser und habt auch mehr Charme als sie. Ihr müsst euch nicht halb nackt machen um positive Stimmen zu bekommen.“ „Danke.“ Die Jungs wechseln nun auf die Bühne und Debrah zieht sich wieder um. Neugierig schaut sie auf die Bühne und kommt dann zu mir. Ich stehe hinter ein paar Boxen und versuche die Nervosität loszuwerden und fummle am Mikrofon rum. „Die Jungs sind wirklich gut, die werden noch eine steile Karriere vor sich haben.“ „Ja.“ „Schön, dass wir wenigstens einmal gleicher Meinung sind.“ Ihr Lächeln scheint ausnahmsweise mal echt zu sein, ich lächle zurück. Die Jungs sind schon beim letzten Lied und ich weiß, dass es bis zu unserem Auftritt nur noch zehn Minuten sind. „Aber wenn ihr weiterhin so prüde daherkommt, haltet ihr euch nicht lange in den Charts.“ „Bitte was?“ „Na komm schon, du musst doch auch merken, dass die Männer mehr auf Freizügigkeit stehen. Für was haben wir Frauen den lange Beine und Brüste? Um sie zu zeigen natürlich.“ „Aha, das kannst du ja gut einsetzen, ich bin immer noch dafür, dass die Musik im Vordergrund stehen sollte.“ „Ach Kleines, „Sex Sells“ wie es so schön heißt, an dem Spruch ist schon was dran. Warum sonst, bekommen immer die bösen Mädchen die heißen Typen?“ „Was willst du damit sagen?“ „Ganz einfach, dass du Castiel vielleicht jetzt hast, aber sobald er die neuen Tourbilder von mir sieht, kommt er angewackelt.“ „Wieso sollte er?“ „Weil ich immer bekomme was ich will, du hast zwar nicht so dumme Freunde, wie ich gedacht habe. Aber du siehst ja, ein paar von diesen Schwachmaten halten ja immer noch zu mir.“ „Ich dachte das sind deine Freunde?“ „Freunde hindern nur am Erfolg Sasa, in diesem Business darfst du keine Freunde haben.“ „Das erklärt vielleicht auch, warum dein Gitarrist ausgestiegen ist oder?“ „Er war halt nicht so erfolgsorientiert, weißt du er hatte eine Freundin und naja, die war ihm wohl wichtiger.“ „Du bist ziemlich kalt weißt du das?“ „Ja und? Dafür bin ich schön, erfolgreich und kann jeden Kerl haben den ich will.“ „Außer Castiel.“ „Den bekomme ich auch noch glaub mir, wieso sollte er jemanden wie dich lieben? Du bist nicht erfolgreich, keine richtige Schönheit, eher so lala und nervig.“ „Sag mal Debrah, wieso genau bist du wieder gekommen, wenn du doch eh nur Erfolg haben willst?“ „Ach ich dachte es würde mal Spaß machen, alles hier aufzumischen, es war ziemlich langweilig auf Tour. Die Spielchen machen das Leben doch viel schöner.“ „Und das mit Sam?“ „Er ist ein treudoofer Dackel, der macht alles für einen, sobald er glaubt er wird geliebt. War ganz niedlich, schade, dass er so brav ist.“ „Und was ist mit den Leuten hier aus der Schule?“ „Wie gesagt, alles dumme Menschen. Schau dir doch allein die Rektorin an, nach all dem was damals war, hat sie mich echt wieder aufgenommen. Wenn man will kann man jeden um den Finger wickeln, da ich halt immer so lieb tue, kann mir auch keiner böse sein.“ „DEBRAH.“ Erst jetzt merken wir beide, dass ich das Mikrofon anhatte und man unser komplettes Gespräch in der Turnhalle mitverfolgen konnte. „Oh scheiße.“

5 Comments:

  1. Unknown said...
    Wiedermsl tolles kapitel! :)
    Und juhuuuu das hat die dumme kuh davon \(^-^)/ :D
  2. Unknown said...
    Das ende ist fast wie im Spiel. :D finde ich gut. Diese dumme Miststück soll mal schnell wieder in ihr Drecksloch kriechen, wo sie auch her kam.
  3. Unknown said...
    Das ende ist fast wie im Spiel. :D finde ich gut. Diese dumme Miststück soll mal schnell wieder in ihr Drecksloch kriechen, wo sie auch her kam.
  4. Sasa said...
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
  5. Sasa said...
    Ja ich habe mich ein klein wenig inspirieren lassen 😉 und fande es einfach passend zur Situation ^^ Debrah geschlagen durch ihr eigenes Lieblingsstück 😅 ein Mikrofon 😅😅 was auch ja perfekt in die Story passt, da es ja um Musik geht 😆

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