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The Walking Dead – Fan Fiktion

Love till someone gets bitten!



Kapitel III

Atlanta

„Meinst du wirklich, dass es da sicher ist?“ „Laut den Medien schon.“ „Und was ist, wenn es dort schon viele Beißer gibt?“ „Das sehen wir dann, wir haben genug Waffen um uns zu wehren.“ „Wenn du mir erklärst, wie die funktionieren.“ „Du weißt nicht wie eine Pistole funktioniert?“ „Ich habe sowas noch nie gebraucht.“ „Wir sind in Amerika, da weiß jeder, wie eine Waffe funktioniert.“ „Ich nicht.“ „Gut, ich bringe es dir bei.“ Raven überlegt, was die einfachste Fahrt nach Atlanta ist, vor dem Highway biegt sie wieder ab. „Aber?“ „Der ist jetzt sowieso überlastet.“ „Meinst du?“ „Hörst du nicht das Hupen? Jeder der die Nachrichten in einem Umkreis von hundert Kilometern gehört hat wird nach Atlanta fahren und das über den Highway.“ „Oh und jetzt?“ „Wir fahren über die Landstraßen.“ „Aber das dauert ewig.“ „Naja nicht so lange wie da durch den Stau und Angst haben zu müssen, dass von irgendwo ein Beißer herkommt.“ „Also in Bewegung bleiben?“ „Genau, wie im Krieg, man darf nicht lokalisiert werden.“ Sie fahren eine Stunde lang über kleine Landstraßen, bis sie halt machen um sich die Beine zu vertreten. „Es sieht hier so idyllisch aus.“ „Ja, aber der Schein kann trügen.“ „Gott bist du manchmal pessimistisch.“ „Nein vorsichtig.“ Raven öffnet den Kofferraum und holt ein paar Waffen heraus. „Am besten zeige ich dir wie jede funktioniert, denn irgendwann gehen die Patronen aus.“ Mary-Ann nickt ehrfürchtig und begutachtet die Pistole in ihrer Hand, Raven baut ein paar Meter entfernt ein paar Dosen auf. „So, dann fangen wir mal an.“ Mit einer engelsgleichen Geduld erklärt sie ihrer besten Freundin, wie sie mit der Pistole umzugehen hat. Nach einer halben Stunde hat sie es endlich raus und ist überglücklich. „Du weißt aber, dass es mit beweglichen Zielen schwieriger ist oder?“ „Ja schon klar.“ Mary-Ann ist genervt, sie kommt sich sehr verloren und hilflos vor. „Sag mal, meinst du, dass es Mr. Grimes schafft?“ „Ich weiß es nicht, ich hoffe es einfach nur und werde zurückkommen.“ „Wie bitte?“ „Ich will nach Atlanta und einen Krankenhaushelikopter holen und dann die restlichen Überlebenden rausholen.“ „Spinnst du? Der Einzige wo da vielleicht noch lebt ist der Polizist und für den willst du dein Leben riskieren?“ „Ja.“ „Wieso denn bitte? Du kennst ihn doch gar nicht?“ „Ja und? Ich denke, dass er das genauso machen würde.“ „Warum? Weil er ein Polizist ist? Ich glaube bei so einer Apokalypse ist jeder egoistisch.“ „Vielleicht, aber ich denke, dass sich da der wahre Charakter erst zeigt.“ „Dann bin ich also eine blöde Kuh oder?“ „So in der Art ja.“ Lachend kneift sie in Mary-Anns Arm, diese lächelt gequält. „Wir sollten mal weiter.“ „Meinst du?“ „Ja.“ Sie fahren weiter und an jedem Haus bleiben sie stehen und schauen nach, ob die Menschen noch leben oder schon tot sind. Die Bilanz ist leider sehr ernüchternd, Raven weiß, dass sie noch nie so viele Menschen wie an diesem einen Tag getötet hat. Am Abend verschließen sie das Auto, machen alle Lichter aus und legen sich auf die Rückbank in die Schlafsäcke. „Sollen wir Wache halten?“ „Schlaf du ruhig, ich bleibe wach.“ „Aber das hältst du nicht lange durch.“ „Ich kann vier Tage ohne Schlaf auskommen, verdammt ich bin Ärztin.“ „Ja ok, du hast ja Recht, aber mir ist nicht wohl dabei.“ „Schon in Ordnung.“ Ihre Freundin kuschelt sich ein und schläft sofort, seufzend schaut Raven aus dem Fenster. Sie fragt sich, ob ihre Brüder es geschafft haben und nun in Sicherheit sind und sie fragt sich, warum ihr Vater wirklich so kalt war. Auf einmal hört sie ein undefinierbares Geräusch, eine Art schlurfen. „Oh scheiße.“ Sie macht sich ganz klein im Wagen, ihre Hoffnung ist, dass die getönten Scheiben ihren Zweck erfüllen. Es ist eine ganze Gruppe Beißer die an dem Jeep vorbeilaufen, ein Paar bleiben stehen und schnuppern. Ein paar Mal kratzen und ruckeln sie an den Türen, aber nichts passiert, dann ziehen sie weiter. Raven holt die Karte heraus und schaut, wo die Beißer hinlaufen. 

„Verfickte Scheiße.“


Mittlerweile ist es früher Morgen, noch immer studiert sie die Karte, es bleibt kein anderer Ausweg. „Raven?“ „Ja?“ „Alles in Ordnung?“ „Leider nein, wir hatten heute Nacht Besuch von einer Horde Beißern.“ „Wie bitte?“ „Jap und sie sind auf dem direkten Weg nach Atlanta, wir müssen also einen Umweg nehmen, wenn wir ihnen nicht nochmal begegnen wollen.“ „Haben wir denn dafür genug Benzin?“ „Sollte schon reichen, aber in der Stadt wird es dann knapp.“ Sie gehen in das verlassene Farm-Haus und schauen nach etwas essbarem, der Anblick, der von ihnen getöteten Menschen, macht sie beide sehr nachdenklich. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll Raven.“ „Von was denn?“ „Von der Art, wie wir überleben.“ „Wir töten Menschen, die keine mehr sind und denen man nicht mehr helfen kann. Du solltest da keine Gewissensbisse haben Mary-Ann.“ „Aber es waren mal Menschen, sie sind immer noch Lebewesen.“ „Die dich fressen wollen.“ Wütend sieht ihre beste Freundin sie an und läuft aus dem Haus, Raven holt noch ein paar Sachen aus dem Vorratsschrank und folgt ihr. Im Gang schaut sie sich um und sieht die Familienfotos, traurig lächelt sie, sie waren wohl eine glückliche Familie. Auf einmal hört sie von draußen einen Schrei, ohne nachzudenken lässt sie alles fallen und rennt raus. „Mary-Ann!!!“ Ihre Freundin steht inmitten von einer Gruppe Beißern, ohne zu zögern zieht Raven ihren Revolver und schießt gezielt los. Einer nach dem Anderen fällt tot ins Gras, Mary-Ann zittert am ganzen Körper. „Bist du gebissen worden?“ „Nein, ich glaube nicht.“ „Zeig mal.“ Sie schaut alle offensichtlichen Stellen ab, aber keine Bisswunde, ihr fällt ein Stein vom Herzen. „Du gehst ins Auto und verriegelst es verstanden? Ich hole das Essen von drinnen.“ Schnell erledigt Raven alles und steigt wieder ins Auto ein, dann fahren sie los. „Wir werden bis Atlanta nicht mehr anhalten.“ „Wieso?“ „Zu gefährlich.“ „Aber…“ „Nichts aber, ich habe keine Lust dir auch eine Kugel durch den Schädel zu ballern.“ Eingeschnappt verschränkt Mary-Ann die Arme vor der Brust und schaut aus dem Fenster. Raven rast über die Landstraßen, hier und da erblicken sie einen Beißer und sie drückt mehr aufs Gas. „Du machst mir Angst.“ „Warum?“ „Weil du so rast.“ „Es kann nichts passieren uns kann nicht mal die Polizei anhalten, da die größere Probleme haben.“ Sie fahren einen mächtigen Bogen um Atlanta und brauchen so fast zwei Wochen. Immer wenn ihnen große Horden von Beißern begegnen nimmt Raven einen noch größeren Bogen. „Eine Autofahrt von eineinhalb Stunden auf über zwei Wochen ausgedehnt, wow.“ „Lass den Sarkasmus, der ist nicht angebracht, wenn es um dein Leben geht.“ Sie parkt das Auto in einer Seitenstraße am Anfang der Stadt, dann steigt sie aus. „Hey!“ Mary-Ann folgt ihr und knallt die Tür zu. „Was machst du da?“ „Schau dir die Barrikaden an, wir müssen zu Fuß weiter.“ „Können wir nicht die Maschine nehmen?“ „Mhm, wenn wir sie da durchbekommen könnte das klappen.“ Sie hieven die Maschine über die Absperrung und versuchen so viele Waffen wie möglich an ihren Körpern zu verstauen. „Gut, dann fahren wir mal los.“ Raven lässt den Motor aufheulen und die Maschine flitzt los, sie kommen an vielen Barrikaden vorbei. Doch kurz vor dem Zentrum der Stadt kommen sie nicht mehr weiter. „Ab hier müssen wir wohl doch laufen.“ Raven versteckt ihre Maschine zwischen ein paar Containern und dann gehen sie los. Es ist totenstill in der Hauptstadt Georgias, was doch sehr ungewöhnlich ist, den Mädchen ist gar nicht wohl bei dieser Tatsache. „Raven? Irgendwie glaube ich nicht, dass es hier noch eine Sicherheitszone gibt.“ „Da muss ich dir leider Recht geben.“ „Sollen wir wieder gehen?“ „Nein, wir brauchen einen Helikopter und vielleicht finden wir hier noch einen.“ „Raven, der wird schon tot sein, wenn du da hinkommst.“ „Nein, ich habe ihm genug Infusionen hingehängt, dass er zwei Monate durchhalten kann.“ „Und die Beißer?“ „Ich habe alles verriegelt, da kommt keiner rein.“ „Wenn du das sagst, dennoch finde ich das verrückt von dir.“ Raven verdreht die Augen und läuft weiter über die Kreuzung, rechts von ihr sieht sie einen Panzer, links einen Bus. Als sie geradeaus schaut stockt ihr der Atem, überall Beißer. „Scheiße, scheiße, scheiße.“ Mary-Ann schreit instinktiv los, was durch alle Straßen schallt. „Ganz toll gemacht Mary.“ Die Beißer schauen sie an und laufen auf sie los, Raven schaut sich um, nimmt Marys Hand und läuft nach links. „Lauf schneller.“ „Aber die Waffen sind so schwer.“ Raven bleibt stehen und nimmt ihr die Waffen ab, selbige legt sie sich um, dann rennen sie weiter. „Wie kannst du mit so viel laufen?“ „Übung. Halt die Klappe und renn einfach ja? Du wirst jeden Atemzug brauchen.“ Mary-Ann nickt und wird ein bisschen schneller, doch mit Raven kann sie nicht mithalten. Sie wird immer langsamer und die Beißer holen auf, Raven nimmt wieder ihre Hand und zieht sie mit. „Lass mich einfach los.“ „Vergiss es, ich lasse dich nicht sterben.“ „Du hast ohne mich bessere Chancen.“ „Halt einfach deine blöde Klappe, ich will sowas nicht hören verstanden?“ Das brünette Mädchen sieht ein Kaufhaus und sieht die Feuerleiter. „Wir haben es gleich geschafft, halt noch ein bisschen durch.“ Mary-Ann kann schon nicht mehr reden und röchelt nur noch so erschöpft ist sie, dann lässt sie die Hand ihrer besten Freundin los und fällt hin. 

„Lauf einfach.“ „Nein.“ 

Raven macht kehrt und zieht sie hoch, doch ein Beißer hat schon ihren Fuß im Mund. Aus ihrer Kehle kommt nur noch ein schmerzerfüllter Schrei. „Lauf, bitte, du musst überleben Raven.“ „Nein…ohne dich geh ich hier nicht weg.“ „Für mich ist es eh zu spät, lauf jetzt.“ Sie verzehrt das Gesicht und Raven blickt auf, immer mehr Beißer kommen nun und gehen nun auf sie zu. Schnell rennt sie los und bemerkt, dass vom Dach des Kaufhauses Pfeile kommen und die Beißer hinter ihr attackieren. Doch am Kaufhaus angekommen sieht sie, dass die Feuerleiter versperrt ist, wieder flucht sie lauthals los, hinter ihr kommen schon die ersten Beißer. Sie versucht umständlich mit den Waffen irgendwie die Leiter hochzukommen, doch sie wurde gut verbarrikadiert. Ein Seil kommt neben ihr hinuntergesaust und sie ergreift es sofort, sie wird hochgezogen, doch ein paar Beißer greifen nach ihr. „Nicht mit mir ihr Mistviecher.“ Sie schnappt sich ihren Revolver und schießt ihnen in die Mitte der Stirn, dann sieht sie einen Beißer genau an und wird blass. „Nein.“ Total geschockt kann sie Mary-Ann nicht aus den Augen lassen, die Tränen laufen ihr hinab, dann wird sie über die Brüstung gezogen und ihre Freundin gerät aus dem Sichtfeld. 

„Alles in Ordnung?“ 

„Nein, gar nichts ist in Ordnung verdammt, hast du dir das mal angesehen da unten?“ Weinend blickt sie hinauf in bekannte blaue Augen, ohne darüber nachzudenken lässt sie sich in Daryls Arme fallen und weint darauf los. Der braunhaarige Mann sieht verwirrt auf die junge Frau in seinen Armen hinab, kurz muss er lächeln. „Es freut mich auch dich wiederzusehen.“

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