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Zaghaft nickt Rosanna und setzt sich zu den Kräutern auf den Boden und fängt an diese zu sortieren. „Hör zu. Ich weiß nicht, ob dieser Kerl der Richtige dafür ist. Ob es überhaupt einen perfekten Mann gibt, ich wollte dich schon immer beschützen. Aber wenn du dein Herz verschenkst, kann ich das nicht.“ „Müre, ich habe keine Ahnung ob ich Bellamy liebe oder es nur eine Schwärmerei ist, weil er mein Leben gerettet hat. Auch wenn er doch etwas Anziehendes an sich hat.“ „Wo ist dieser Kerl denn bitte anziehend?“ „Das würdest du einfach nicht verstehen. Ich muss erst mal selbst meine Gedanken ordnen.“ Nachdenklich arbeitet sie wie früher mit den Kräutern, Müre ist sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. „Du hast wirklich gar nichts verlernt, das erstaunt mich doch etwas.“ „Ich konnte es immer gebrauchen, es gab ja niemanden der uns verarztet hätte.“ Traurig schaut Müre ihre kleine Schwester an und bereut es, dass sie Rosanna nicht mitgenommen hat.  Es klopft an der Tür und Hewitt schaut herein. „Hey Müre, könntest du mir Rosanna ausleihen? Ich bräuchte etwas Hilfe für das Abendessen.“ Müre sieht zu der knienden Rosanna hin und nickt. „Ja, sie hat für heute genug Kräuter zerrupft. Sie hat mir auch vorhin erzählt, dass sie gerne kocht.“ Die Ärztin hofft, dass sie irgendwann aufhören kann zu lügen und jedem sagen kann, dass dieses Mädchen ihre Schwester ist. Rosanna folgt Hewitt in die große Küche und fühlt sich sofort wohl. „So Kleines, heute Abend gibt es Eintopf. Würdest du erst mal hier die ganzen Kartoffeln schälen?“ „Klar mach ich.“ Summend sitzt sie am Tisch und schält ohne zu Murren den riesigen Berg Kartoffeln. „Das machst du richtig gut, die anderen hatten viel zu viel Kartoffel noch an der Schale. Hast du auf eurem Schiff als gekocht?“ „Ja, ich habe irgendwie fast alles dort gemacht. Gekocht, verarztet, gekämpft und navigiert. Ich war eine Art Springer, mich konnte man überall einsetzen.“ „Das ist sehr gut, so wirst du auch uns viel helfen können. Aber wenn ich egoistisch wäre, würde ich es den anderen wohl lieber nicht verraten. Sonst muss ich dich ja teilen, weißt du was? Ich lasse dich heute das Essen kochen, aber ich möchte dir zuschauen.“ „Wirklich? Danke Hewitt. Aber ich habe da mal eine Frage. Warum schaust du immer so böse?“ Er schaut das zierliche Mädchen an und lacht. „Na ganz einfach, so traut sich niemand was gegen mein Essen zu sagen.“ Lachend stehen die beiden am Herd und Hewitt bestaunt ihre Kochkunst. „Hob Leute runterkommen, es gibt Essen.“ Sie serviert die Teller und alle begutachten erst mal was ihnen vorgesetzt wird. „Das sieht aber anders aus als sonst Hewitt.“ „Heute habe ja auch nicht ich gekocht.“ Er grinst Rosanna an und sie grinst zurück, jedem schmeckt es und es wird eine lustige Runde. Die Crew erzählt von ihren Abenteuern und Rosanna hört gespannt zu. Sie spürt Bellamys Blicke auf sich und wird ganz nervös, zu gern wüsste sie, was sie für ihn empfindet. Ihr kommt es nur gelegen, dass Hewitt sie bittet den Abwasch zu machen. So ist sie alleine in der ruhigen Küche und kann nachdenken. Die anderen sitzen oben an Deck und feiern, mal wieder. Gemütlich macht sie den Abwasch und hängt ihren Gedanken nach, sie hört jemanden die Treppe runterkommen. „Na braucht ihr noch Nachschub?“ Sie dreht sich nicht um und arbeitet weiter. „Ja den brauchen wir, aber du solltest auch langsam mit hochkommen.“ Es ist Bellamy, seit wann holt der Kapitän neuen Sake? Er läuft mit schnellen Schritten auf sie zu und lehnt sich an ihren Rücken. Seine Hände legen sich auf ihre Hüften, sein Kopf liegt auf ihrer Schulter. „Was willst du?“ „In deine Nähe sein.“ „Hör zu, ich bin dir dankbar, dass du mich gerettet hast. Wahrscheinlich wär ich jetzt schon längst ein Sklave. Aber ich bedanke mich nicht bei dir indem ich mit dir schlafe, so etwas mache ich nicht.“ „Aber warum denn nicht? Ich hätte damit kein Problem.“ Seine Zunge fährt über ihren Hals und sie bekommt eine Gänsehaut. Rosanna versucht die Gefühle die in ihr lodern zu unterdrücken. „Ich bin einfach nicht so, akzeptiere das.“ Er dreht sie um, der Teller fliegt ihr aus der Hand und knallt auf den Boden. Bellamy hebt sie hoch und setzt sie auf den Tresen gegenüber der Spüle. „Was ist an mir so schlimm, dass du mich nicht willst? Weil ich ein Pirat bin?“ „Lass diese blöden Fragen. Damit hat es nichts zu tun, ich bin selbst eine Piratin.“ „Es ist deine Vergangenheit oder? Müre hat mir viel damals erzählt als sie zu uns kam, aber nie von dir. Es muss hart gewesen sein, aber deswegen kannst du nicht alle Männer hassen.“ „Du wirst schon sehen wie ich das kann.“ „Aber du musst zugeben, dass du mich magst. Sonst hättest du mich ja nicht geküsst oder?“ „Das war nur ein Anfall von Schwäche.“ Beleidigt schaut sie zur Seite, er lacht. Bellamy schiebt sie etwas mehr an sich und verschränkt ihre Beine um seine Hüfte. Seine Hand fährt in ihren Nacken und sein Mund ist wieder ganz nah an ihrem. „Mal sehen ob du wieder einen Schwächeanfall hast.“ Er küsst sie und wieder wird ihr schwindlig, diese Lippen, seine Hände. Rosanna weiß gar nicht, worauf sie sich konzentrieren soll und verliert sich in diesem Kuss. Langsam wandern ihre Finger seinen Rücken hoch bis zum Nacken, sie spielt mit seinen Haaren und erwidert nun auch die Küsse. Bellamy lässt von ihr ab und schaut ihr in die Augen seine Hand liegt auf ihrer Wange. „ Möchtest du wirklich nicht mit mir in mein Zimmer?“ Rosanna sieht ihn verklärt an und weiß gar nicht mehr was sie will, sie schüttelt den Kopf. „Nein Bellamy, es ist besser so glaub mir.“ Sie gibt ihm einen Kuss auf die Nase und schiebt ihn von sich weg. „Du bist wirklich schlimm, du kannst mich doch nicht so abblitzen lassen.“ „Du siehst doch, was ich so alles kann Bellamy. Jetzt geh doch wieder hoch zu den anderen, ich habe hier noch einiges zu tun.“ Kopfschüttelnd schnappt der Kapitän sich ein paar Flaschen und verschwindet nach oben.

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