„Wie willst du mir da denn helfen? Ich weiß doch
nicht einmal, ob er sich für mich interessiert. Wahrscheinlich liebt er dich
noch total und will von einer wie mir gar nichts wissen.“ „Na jetzt sei mal
ganz ruhig klar? Du bist ein wunderschönes Mädchen, hast einen fabelhaften
Charakter und jeder Kerl kann sich glücklich schätzen, wenn du dich für ihn
interessierst.“ „Danke.“ „Gern geschehen, ist nur die Wahrheit. Außerdem glaube
ich nicht, dass Dakota noch etwas von mir will. Da würde er sich glaube ich ganzanders verhalten, weil er es akzeptiert, dass ich mit
Cas zusammen bin. Das hat zwar etwas gedauert aber naja, ich denke er ist
darüber hinweg.“ „Weist du ich will halt nicht so das Trostpflaster sein.“ „Das
verstehe ich, aber ich glaube da musst du dir keine Sorgen machen. Wie lange
kennst du Dakota denn schon?“ „Das sind glaube ich mittlerweile drei Jahre oder
so, ich habe Yogan ja sehr früh kennengelernt und naja wenn Dake mal in der
Stadt war, war er ja sehr oft bei ihr.“ „Er wohnt in der Zeit als bei ihnen
oder?“ „Genau und da habe ich ihn halt immer gesehen und naja.“ Sie wird auf
einmal feuerrot und stottert nur noch, ich grinse, sie scheint ihn wirklich
sehr zu mögen. „Seit wann weißt du denn, dass du ihn liebst?“ „Seit ungefähr
zwei Jahren.“ „Wow und nie ist was draus geworden?“ „Nein, Yogan hat ihn mir als
ausgeredet, weil er ja so ein Frauenheld ist und so. Aber als das mit dir
angefangen hat, hat man ja gesehen, dass er auch sogar nur eine Frau lieben
kann.“ „Und du hoffst jetzt, dass das auch bei dir passiert?“ „Genau aber ich
habe halt Angst, dass er dich noch immer liebt.“ Kurz denke ich daran zurück,
dass er gemeint hatte, mich immer zu lieben, dann schüttle ich den Kopf. „Nein,
das glaube ich kaum, klar sagt man sowas, dass man jemanden immer lieben wird
und ein gebrochenes Herz haben wird. Aber auch das heilt irgendwann, ich weiß
nur nicht, wie schnell sowas bei Dakota geht, ich denke mal relativ schnell.“
„Er ist ja kein Kind von Traurigkeit.“ „Genau das macht dir Angst oder?“
„Richtig.“ „Wenn du willst kann ich ja mal mit ihm reden, wie das mit seinen
Gefühlen so aussieht.“ „Würdest du das machen?“ „Klar.“ „Aber was wird Cas zu
sagen, wenn du ihn fragst, ob er noch Gefühle für dich hat?“ „Ach lass das mal
meine Sorge sein, das wird schon klappen.“ „Danke Sasa.“ In dem Moment klingelt
mein Handy, es ist Amber, schnell gehe ich ran und lasse mir die Informationen
geben. „Du Sakura es tut mir leid, aber ich muss ganz dringend weg.“ Ich
springe auf und warte gar nicht ihre Antwort ab, so schnell ich kann laufe ich
zu seiner Wohnung. Keuchend bleibe ich erst einmal unten stehen und atme durch,
dann klingle ich Sturm. „Ja?“ „Hey, mach mal die Tür auf, ich muss mit dir
reden.“ Es surrt und ich öffne die Tür, ich nehme die Stufen doppelt bis zu
seiner Wohnung. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich ja noch nie bei ihm war.
„Hey Sam.“ „Hey, was willst du?“ Leicht säuerlich sieht er mich an, das kann ja
lustig werden. „Darf ich reinkommen?“ „Muss das sein?“ „Ich fände das
eigentlich ganz nett, da wir ja eigentlich Freunde sind und man diesen das
anbietet, wenn sie zu Besuch kommen.“ Er geht aus der Tür und deutet mir an,
hinein zu kommen, glücklich laufe ich in die kleine Wohnung. Es sind drei
Zimmer, mit Küche und Bad, also vollkommen ausreichend. „Hübsch hast du es
hier.“ „Danke.“ Wir gehen ins Wohnzimmer und ich setze mich auf die große
Couch, auf dem Balkon sehe ich zwei Katzen miteinander spielen. „Also Sam,
naja…wie soll ich anfangen.“ „Ihr könnt Debrah nicht leiden oder?“ „Naja, also
so würde ich das jetzt nicht sagen. Sie ist uns nicht so ganz sympathisch und
ach keine Ahnung, wir glauben, dass sie was im Schilde führt.“ „Wieso denkt ihr
so etwas? Sie hat euch doch gar nichts getan.“ „Wie man es nimmt, du bekommst
ja nicht mit, was sie so zu uns sagt, wenn du nicht da bist.“ „Das glaubst du
doch selbst nicht, das denkt ihr euch doch nur aus oder interpretiert es in
irgendetwas hinein.“ „Sam…wenn du mir nicht glaubst ok, ich meine, das ist ja
fast nachzuvollziehen. Immerhin ist sie die Ex von meinem Freund und da muss
ich ja irgendwie etwas gegen sie haben. Aber misstraust du Draguna wirklich so
sehr?“ Ich sehe, wie er nachdenkt und etwas zerknirscht dreinschaut, endlich
habe ich ihn. „Sie ist deine beste Freundin, willst du ihr das wirklich antun?“
„Ihr seid es doch, die sich so blöd verhalten und mir mein Glück kaputt
machen.“ „Bist du wirklich glücklich, so wie es ist?“ „J-ja.“ „Bist du dir da
wirklich sicher? Wenn ja, kannst du dir schon denken, was als nächstes
passieren wird.“ „Und was?“ „Wir werden uns wohl zurückziehen müssen, wenn du
findest, dass wir dir dein Glück verderben.“ „Was heißt denn hier verderben,
ihr könnt sie nicht leiden, aber ich liebe sie.“ „Du liebst sie?“ Geschockt sehe
ich ihn an, das ist wirklich schlecht, zumindest für unsere Freundschaft. „Sam,
bist du dir da ganz sicher?“ „Ja.“ „Weiß sie das auch schon?“ „Ja und es wäre
ganz nett, wenn du jetzt gehen würdest, da sie bald kommt und ich noch kochen
wollte.“ „Du schmeißt mich raus?“ „Wenn du es so sehen willst ja.“ „Sam, wenn
du mich jetzt rausschmeißt, musst du damit
rechnen, dass es das war ja? Und falls etwas bei euch passieren sollte, glaube
nicht, dass wir drei sofort dastehen und dich trösten.“ „Kann ich mit leben, denn
sie liebt mich und wird mich nie verletzen.“ „Ich hoffe, dass du dich da nicht
irrst mein Lieber.“ Wütend laufe ich den Gang entlang, er ist dicht hinter mir,
dann öffne ich die Tür und trete hinaus. Ohne, dass er etwas sagt, knallt er
hinter mir die Tür zu, seufzend laufe ich die Treppen hinunter. Was mache ich
jetzt nur´? Das ist nicht so gelaufen wie ich gehofft habe. Ich rufe Misha und
Draguna an und verabrede mich mit ihnen für daheim in zwanzig Minuten. Dort
angekommen sitzen beide wartend und hoffend auf der Couch, aber als sie meinen
Blick sehen, wissen sie, dass alles vergebens war. Frustriert lasse ich mich
zwischen sie fallen und seufze laut. „Haben wir ihn verloren?“ „Ja.“ „Wieso?“
Draguna rollen Tränen die Wangen hinab und auch ich habe ein paar Tränen im
Augenwinkel. „Er hat gesagt, dass er sie liebt.“ Beide schlucken und haben nun
den gleichen Blick wie ich drauf. „Hoffen wir, dass das alles gut geht.“ „Ich
habe ihm gesagt, dass wenn er die Tür hinter mir zumacht, nicht mehr zu kommen
braucht, wenn etwas mit ihr schief geht.“ „Sasa…“ „Es ist so, er hat die Tür
zugeschlagen und hiermit hat er sich entschieden und das wars dann halt.“ Meine
Freundinnen schauen traurig auf ihre Hände, aber beide nicken dann, sie wissen
genauso gut wie ich, dass dies die einzig richtige Entscheidung ist. „Ich hätte
nie gedacht, dass es mal soweit kommen würde.“ Draguna lehnt sich an mich und
fängt leise an zu weinen. Für Faule
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