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- Kapitel III -

„Der geb ich gleich was.“ Draguna geht einen Schritt vor, aber ich halte sie fest. „Lass das, soll sie doch reden, wir wissen was wir können. Aber sie hat doch irgendwo Recht, sie ist ein Weltstar und wir nur hier in Paris berühmt.“ „Das wird sich sehr schnell ändern meine Mädchen.“ Hinter uns steht Samira und funkelt Debrah wütend an, Castiels Ex scheint wirklich nicht viele Freunde zu haben. „Was macht die denn eigentlich hier?“ Sakura sieht nun auch skeptisch zu der dunkelhaarigen Schönheit. „Ihr kennt sie?“ „Leider, das ist voll die hinterhältige Schlange.“ Jenny schaut skeptisch zu ihr und schüttelt den Kopf, auch Yogan sieht nicht begeistert aus. „Wisst ihr, sie versucht alles zu ihrem Vorteil zu drehen.“ „Siehst du Sasa, ich habe dir gleich gesagt, dass mit ihr etwas nicht stimmt.“ Draguna ist sofort wieder auf hundertachtzig und ich versuche sie zu beruhigen. „Was soll sie denn schon großartig anstellen? Solange sie es ernst mit Sam meint, ist doch alles in Ordnung.“ „Ihr solltet gut aufpassen, eine Freundin von mir hat ganz schön unter ihr gelitten.“ Jenny schaut traurig und seufzt auf, das hört sich wirklich nicht gut an. Castiel und die anderen kommen zu uns, er gibt mir wieder einen Kuss aufs Haar. „Wo ist Sam?“ „Der ist noch bei Debrah, sie scheint einen Bann über ihn gelegt zu haben, er lässt sie kein Stück allein.“ Genervt schüttelt mein Freund den Kopf, auch den anderen scheint es nicht zu gefallen. „Das er überhaupt die Bilder mit uns, ohne sie, gemacht hat, kommt einem Wunder gleich.“ Mario ist wirklich total sauer, immerhin sind die beiden sehr gute Freunde und er scheint wirklich enttäuscht zu sein. „Meint ihr, dass er uns für sie versetzen würde?“ „Inwiefern Mario?“ Lysander sieht in fragend an, auch wir anderen sind nun neugierig. „Naja, allein wie er sich im Urlaub verhalten hat. Was ist, wenn sich das nicht nur auf das Private sondern nun auch auf unsere Karriere auswirken könnte?“ Mario scheint nun einen Ball ins rollen gebracht zu haben, auf einmal diskutieren alle wild durcheinander. „Alles in Ordnung?“ Schlagartig verstummen alle, Debrah und Sam haben sich zu uns gestellt. „Ja natürlich, was sollte denn sein?“ Draguna fixiert die Brünette, wenn Blicke töten könnten, hätten wir ein Problem weniger. „Ich wusste gar nicht, dass ihr auch eine Band seid. Habt ihr auch an diesem Wettbewerb teilgenommen?“ „Ja haben wir, Sasa hat als Solokünstlerin gewonnen, aber wir wollten dann eine Band gründen.“ Misha sieht sie sehr skeptisch an, natürlich verstehen wir nicht, warum sie davon angeblich nichts weiß. Ich schaue zu Sam, er zuckt nur mit den Schultern, also hatte er es ihr erzählt, wie ich es mir schon gedacht hatte. „Na da freue ich mich doch, eure CD heute Abend hören zu können. Vielleicht habt ihr ja auch etwas Erfolg damit, aber stellt es euch nicht zu einfach vor. Nicht jeder kann sofort berühmt werden, so wie ich.“ „Keine Sorge Debrah, ich kümmere mich gut um meine Mädchen.“ Hinter ihr taucht Samira auf und schaut auf sie herab, totale Verachtung ist in ihrem Blick zu sehen. „Hallo Samira, sag bloß du hast sie unter Vertrag genommen?“ „Ja natürlich, wieso sonst, sollte da draußen ein riesen Plakat mit ihnen zu sehen sein?“ Samira macht keinen Hehl daraus, dass sie Debrah nicht leiden kann. „Wirklich? Ich hatte nur Augen für das tolle Plakat der Jungs, sie sehen da aber auch verdammt gut darauf aus.“ Debrah schaut zu Castiel und grinst ihn an, mein Blick wandert nun auch zu ihm, er wird tatsächlich rot. Nun steigt auch in mir die Wut auf und ich fasse einen Entschluss. „Ich glaube wir sollten nun mal hochgehen, oder Samira? Du hattest doch gemeint, dass das Interview gleich anfängt.“ Sie versteht den Wink sofort und nickt, sofort gehe ich los, dicht gefolgt von Misha, Draguna und Samira. „Alles in Ordnung?“ „Hast du gesehen, wie sie ihn angeschaut hat?“ „Leider ja, ich habe dir doch gleich gesagt, dass da was nicht stimmt.“ „Vielleicht will sie euch jetzt auch nur provozieren, damit ihr mit euren Gedanken nicht bei eurem Abend seid.“ „Meinst du Samira?“ „Ja, beruhige dich jetzt erst einmal Sasa ja? Castiel liebt dich und nur weil er rot geworden ist, heißt das noch lange nichts. Er kann halt nicht so mit Komplimenten umgehen, dass weißt du doch oder?“ „Ja, aber sie ist doch seine Ex.“ „Natürlich ist das was anderes meine Kleine, aber mach dir da jetzt bitte mal keine Gedanken ja? Das wird sich alles irgendwie klären.“ Draguna sieht skeptisch zu unserer Mentorin, aber wir verstehen, was sie meint. Wir würden uns nur diese Chance heute verbauen, wenn wir uns jetzt so kindisch verhalten. Oben im großen Saal angekommen, werden wir sofort von Reportern belagert, wir geben brav unsere Interviews und genießen den Abend so gut es geht. Samira hatte uns wirklich nicht zu viel versprochen, jede Presse der Stadt und sogar ein paar Überregionale sind da. Brav geben wir noch ein paar Autogramme auf die CDs und dann dürfen wir uns endlich dem köstlichen Büffet widmen, es gibt alles was das Herz begehrt. „Ich komme mir fast wieder wie in Australien bei Dake vor.“ „Da hast du Recht Misha, es ist wirklich köstlich.“ Wir halten Ausschau nach unseren Freunden, sie sind gerade mit ihren Interviews dran und wir stellen uns in die Menge. „Die wichtigste Frage was euch Jungs ja betrifft ist eigentlich, ob ihr vergeben seid?“ Sie schauen sich an und grinsen, Lysander antwortet für alle. „Ja, wir sind alle vier glücklich vergeben.“ „Stimmt es, dass du und Castiel jeweils mit der Bassistin und Sängerin der Crazy Girls zusammen seid?“ „Ja, das ist richtig.“ „Mario, stimmt es, dass du mit einem Mann zusammen bist?“ „Das ist richtig.“ „Da werden aber viele junge Frauen traurig sein.“ „Das tut mir ja sehr leid, aber so ist es nun mal.“ Er zwinkert der Reporterin zu und lacht liebevoll. Es ist verständlich, dass sich da viele Mädchen die Augen ausheulen werden, immerhin ist Mario ein richtiger Augenschmaus. „Nun zu dir Sam, stimmt es, dass du mit dem Weltstar Debrah zusammen bist?“ Sam läuft total rot an und stottert vor sich hin und nickt dann nur. Das ist der Sam, wie wir ihn kennen, einfach niedlich. „Sag uns Sam, gibt es da keine Komplikationen?“ „Wieso sollte es diese geben?“ „Sie ist immerhin die Ex-Freundin deines Bandkollegen.“ Es herrscht nun eine betretene Stille im kompletten Saal, Reporter sind schrecklich, wie bekommen die sowas immer so schnell raus? Sam und Castiel schauen sich kurz an, beide nicken sich zu. Mein Blick gleitet zu Debrah die lässig grinsend an der Wand lehnt und die Szene beobachtet. „Wieso sollte es da Probleme geben? Wo die Liebe nun mal hinfällt, ich freue mich sehr für Sam. Wie kommen sie also auf die Idee, dass da was nicht passen könnte?“ Debrah verliert ganz kurz die Fassung und starrt den Rotschopf entgeistert an, hat sie wirklich mit einer anderen Antwort gerechnet? Die Reporter sind damit wohl zufrieden und beenden das Interview. Die Jungs kommen zu uns, sie sind sichtlich erleichtert, dass es endlich vorbei ist. „Ich brauch erst einmal was zu essen, ich verhungere gleich.“ Mario und Alexy laufen zum Büffet, auch Misha und Armin folgen ihnen. Wir anderen bleiben so zusammen stehen. Castiel umarmt mich von hinten und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab. „Wieso warst du vorhin so schnell weg?“ „Ich hatte nur die Zeit vergessen.“ „Was ist los?“ „Nichts Cas, alles in Ordnung.“ „Ich glaube deine Freundin ist ein wenig eifersüchtig auf mich Casilein.“ Wütend schaue ich an meine Seite, dort steht Debrah und grinst mich herausfordernd an. „Wieso sollte sie das denn?“ „Na weil dir mein Kompliment vorhin wohl sehr gefallen hat.“ Neckisch grinst sie und streicht ihm über den Arm, ich versteife mich komplett. „Wenn du das meinst Debrah; sie weiß genau, dass sie nicht eifersüchtig sein muss.“ Nun schaut sie etwas ernster, ich werde dieses komische Gefühl nicht los. „Ja, da hast du Recht, immerhin liebe ich nur meinen Sam.“ Sie geht auf ihn zu und küsst ihn. Der Abend verläuft ab da sehr ruhig und das Gefühl legt sich etwas. Gemeinsam fahren wir wieder mit der Limousine nach Hause, heute wird es wirklich voll in unserem Appartement. Lysander und Draguna winken uns noch durch das Fenster zum Abschied und wir sechs machen uns auf den Weg zum Aufzug. „Noch eine Woche Ferien, oh man, das wird was.“ „Ja, es wird jetzt richtig voll, mit den ganzen neuen Schülern.“ „Immerhin sind die drei wirklich nett.“ „Ihr habt euch gut mit ihnen verstanden oder?“ „Ja, sie kommen auch morgen zu uns um ein bisschen am Pool zu entspannen.“ Mario schaut mich an und grinst. „Wie wäre es mit einer kleinen Party am Abend?“ „Wie stellst du dir das vor?“ „Naja, so wir alle halt und ein bisschen gemütlich am Pool sitzen, so wie damals bei unserer Einweihungsfeier.“ Misha schaut ihn skeptisch an und schüttelt dann den Kopf. „Willst du Debrah hier haben?“ Wieder herrscht eine beklemmende Stille, dann seufzt Castiel. „Ich will sie ja nicht in Schutz nehmen oder so, aber wo ist denn das Problem? Sie ist meine Ex, ja und? Ich will nichts mehr von ihr und sie nicht von mir. Also machen wir diese Party, dann werdet ihr doch sehen, dass alles in Ordnung ist.“ Ich bekomme eine Gänsehaut, natürlich habe ich Angst, aber ich muss ihm vertrauen, auch wenn mein Gefühl etwas anderes sagt. „Gut, dann kümmern Alexy und ich uns um die Leute und ihr um das Essen?“ Mittlerweile haben wir es uns auf der Couch gemütlich gemacht und planen wie wild. Nach ein paar durchquatschten Stunden gehen wir alle ins Bett.

Für die Faulen unter uns

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