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Neptun stellt sich schützend vor seine Gäste und wehrt die Kugeln gut ab, man würde nicht denken, dass er schon so alt ist. „Tamursa ich bin es, hör bitte auf.“ „Du hast Menschen bei dir.“ „Ja weil diese Menschen zu dir wollen, jetzt komm raus.“ Die Tür öffnet sich und eine wunderschöne Meerjungfrau erscheint, sie hat lange rote Haare, mit ein paar grauen Strähnen. Ihre Augen sind wie Maries Meeresblau und tief, ihre Figur ist sehr schmal. Doch ihre Augen sind leer, nur kalte leere Tiefe ist dort zu finden. „Tamursa, ich weiß du willst eigentlich keinen Besuch aber schau dir das Mädchen genau an.“ Die ältere Dame bleibt unberührt stehen, schaut aber Marie genau an, sie schüttelt ein paar Mal den Kopf. Ihr Blick bleibt an der Kette hängen und ihre Augen werden immer größer. „Diese Kette, wo hast du die her Mädchen?“ „Von meinem Vater, er hat sie mir geschenkt als ich noch ganz klein war.“ „Nein, du lügst du hast sie gestohlen.“ „Wieso sollte ich dich anlügen?“ „Weil du ein Mensch bist.“ „Tamursa bitte, glaube ihr, sie ist es wirklich.“ „Nein meine Tochter ist keine Piratin.“ „Doch ist sie und sie steht vor dir. Ich bin deine Tochter, mein Name ist Silver D. Marie.“ Tamursa bekommt Tränen in die Augen und bricht zusammen, Neptun hebt sie auf und trägt sie in das kleine Haus hinein. Marie begutachtet alles ganz genau und fühlt sich sofort wohl, Arsael selbst bleibt vor der Tür stehen. Die Meerjungfrau kommt langsam wieder zu Bewusstsein und schaut das junge Mädchen ausgiebig an. „Warum bist du Piratin?“ „Eine Reihe von Ereignissen hat dazu geführt, bist du dir sicher, dass du das hören willst?“ „Ich muss wohl.“ „Mein Vater wurde von der Marine gefangen genommen.“Tamursa wird blass und fängt leise an zu weinen, Marie versteht es, wenn sie sich wirklich so geliebt haben ist das ein Schock. „Du wolltest ihn retten?“ „Ja, ich bin Whitebeard beigetreten und wollte ihn vor der Hinrichtung retten.“ „Wolltest?“ Die Stimme ihrer Mutter zittert immer mehr. „Ich…weiß nicht wie ich dir das sagen soll.“ „Du musst nichts sagen, ich sehe es in deinen Augen. Ihr konntet ihn nicht retten, dabei war er doch die letzten Jahre kein Pirat mehr.“ „So etwas ist der Marine egal.“ Arsael hat nun den Raum betreten und Tamursa beäugt ihn skeptisch, dann lächelt sie. „Hallo Arsael, lange nicht mehr gesehen.“ Selbiger nickt nur und geht auf seinen Kapitän zu. „Sie ist eine gute Kämpferin genau wie du und ihr Vater, du kannst sehr stolz auf sie sein.“ Tamursa steht auf und geht auf ihr Kind zu, ihre Hand streicht über ihre Wange, ruckartig nimmt sie das Mädchen in den Arm. „Es ist so lange her meine Kleine.“ „Mama.“ Marie weint und drückt sich an ihre Mutter, Neptun und Arsael lächeln. „Du bist so wunderschön meine kleine Marie, aber wieso hat die Marine dich nicht mitgenommen?“ „Garp hat mich verschont, er dachte wohl nicht, dass ich eine Gefahr darstelle.“ „Da hat sich der alte Mann geirrt, sie ist ein wunderbarer Kapitän und hat eine außergewöhnliche Kraft.“ Tamursa beäugt den Vize skeptisch und lacht dann laut los. „Sie ist ja auch von einem besonderen Blut und das von zwei Seiten, da kann nur etwas Wunderbares bei rauskommen.“ Stolz lächelt sie ihre Tochter an und streicht ihr übers Haar, dann wird sie wieder ernst. „Es tut mir leid, dass ich so feindselig vorhin war, aber du musst das verstehen.“ „Ja Neptun hat mir alles erzählt, aber dennoch gibt es gute Menschen.“ „Aber nicht allzu viele.“ „Natürlich gibt es auch Drecksäcke auf dieser Welt, aber die gibt es immer Mama.“ Tamursa lächelt wie seit den ersten Wochen die sie mit ihrer Tochter verbracht hatte nicht mehr. „Marie du weißt aber was für eine Verantwortung deine Kraft ist oder?“ „Ja das weiß ich, sie ist nicht ungefährlich.“ „Genau, du darfst nicht den falschen Menschen vertrauen.“ „Keine Sorge, ich habe Freunde, die gut auf mich aufpassen.“ Liebevoll lächelt sie Arsael an und dieser nickt, gebannt schaut er aus dem Fenster. „Alles in Ordnung?“ „Ich hatte gedacht, ich hätte jemanden da draußen gesehen.“ „Bleibst du bei mir Kind?“ „Nein Mama, leider nicht, ich muss weiterziehen, ich habe noch etwas herauszufinden, aber ich kann ein paar Wochen bleiben.“

„Ja?“ „Entschuldigen Sie bitte, ist hier zufällig ein junger Mann mit roten Haaren reingebracht worden?“ „Ja, komm rein.“ „Danke.“ Der Mann schlägt hinter mir die Tür zu und ich zucke zusammen, ich höre Castiel rumbrüllen und weiß, warum er so schlechte Laune hat. „Wissen sie, er ist nicht immer so hitzköpfig.“ „Verteidige deinen Freund nicht Mädchen, er ist schon Aktenkundig.“ Mir entgleitet ein Seufzer und ich gehe langsam auf den Raum zu aus dem man Castiels Stimme hört. Der Mann öffnet mir die Tür und Cas verstummt augenblicklich als er mich sieht und lächelt verschmitzt. „Du bist so ein Dummkopf.“ „Was? Ich hab dich verteidigt verdammt.“ „Ja hast du das ist ja auch ganz lieb von dir, aber du kannst ihn doch nicht in aller Öffentlichkeit schlagen.“ Die Männer von der Security nicken alle gleichzeitig, dann öffnet sich die Tür wieder und ein Mann im Anzug kommt rein. „Guten Tag, ich bin der Anwalt der Ramazzos.“ „Auch das noch.“ „Die Familie Ramazzo möchte gegen den jungen Mann eine Anzeige erheben, wegen schwerer Körperverletzung.“ „Schwere Körperverletzung? Er hat nur eine blutende Lippe verdammt.“ „Halt die Klappe Cas.“ Ich schaue den Anwalt an, ich kenne ihn sehr gut. „Hören Sie Herr Debel, Rafael hat wirklich nur eine aufgeplatzte Lippe, ich glaube nicht einmal, dass das genäht werden muss. Wie soll da eine Klage gegen schwere Körperverletzung standhalten?“ „Er hat noch eine stark blutende Nase, die wohl angebrochen ist und um auf die Lippe zu kommen. Diese muss genährt werden und einer der Zähne wackelt sehr stark und ist abgebrochen. Also denke ich schon, dass die Klage vor Gericht gehen wird mein liebes Fräulein Renner.“ „Die Nase?“ Castiel sieht mich an, nickt kurz und erhebt sich dann. „Ich bekenne mich in allen Punkten für schuldig, dürfte ich jetzt aber wieder gehen, da der Wettbewerb weitergeht?“ Alle Beteiligten schauen ihn erstaunt an, der Anwalt nickt, er weiß natürlich, dass er ihn überall finden würde. Wir werden beide aus dem Raum entlassen und laufen still nebeneinander her, irgendwann fast er mich an der Schulter an und zieht mich zu sich. „Es tut mir Leid ok? Ich weiß, dass du dir jetzt totale Sorgen um mich machst aber ich pack das schon ok?“ „Aber wieso nimmst du das jetzt auf dich? Ich meine das mit der Nase war ich ja.“ „Ein Mann beschützt eine Frau und wenn du auch mal zuschlägst stecke ich das gerne in meine Tasche ok?“ Er nimmt mich in den Arm und drückt mich fest an sich. „Danke.“ Wir laufen wieder weiter und kommen dann in den Backstage-Bereich zu den anderen. „Wie seht ihr denn aus?“ „Ich habe Rafael fast einen Zahn ausgeschlagen und eine blutige Lippe, die genäht werden muss. Schaut nicht so, ich war fast noch harmlos, unsere liebe Sasa hat ihm die Nase angebrochen.“ Er zeigt grinsend auf mich und ich haue ihn auf den Oberarm, doch er reagiert gar nicht darauf. „Du hast was?“ Die anderen sehen mich entgeistert an und ich fange an rumzustammeln. „Naja, er..er war halt blöd und dann naja…hat Castiel ihn geschlagen und die Security kam. Dann wurde ich halt sauer und naja…also… ich habe ihn mitten auf die Nase geschlagen?“ „Das ist nicht dein Ernst.“ Mario sieht mich an und fängt dann auf einmal schallend an zu lachen. „Geschieht ihm gerade mal Recht, eigentlich sollten wir ihn grün und blau schlagen.“ Wir werden von Robert unterbrochen, der sich räuspert und nun ganz alleine im hellen Scheinwerferlicht auf der Bühne steht. „Endlich ist es soweit meine Lieben, das lange Warten hat nun endlich ein Ende. Nach zwei harten Monaten stehen nun unsere Sieger in den jeweiligen Kategorien fest.“ Er macht eine dramatische Pause und die ganze Halle jubelt. „Jetzt wird es ernst.“ Mischa, Draguna und ich halten uns an den Händen. Die Jungs sehen alle etwas angespannt aus, sogar Castiel, dabei hatte er das ja alles ganz locker genommen. Erst jetzt bemerke ich, dass auch alle anderen Teilnehmer bei uns am Vorhang stehen und nervös sind. Robert hat ein Talent darin Leute zu quälen, ganz langsam ruft er jede Kategorie auf. „Kann es sein, dass wir als letzte dran sind?“ „Anscheinend.“ Ich fange immer mehr an zu zittern und atme sehr abgehackt. „Ganz ruhig Sasa, du hast das Ding gewonnen.“ Mischa streichelt mir über die Hand und lächelt mich an, ich versuche zu lächeln. Als vorletzte Kategorie sind dann die Jungs dran. Nach und nach werden die ersten drei Plätze ausgerufen, dann entsteht eine Pause und ein kleiner Tumult bricht los. Herr Ramazzo kommt zu Robert auf die Bühne und diskutiert mit ihm. Robert versucht so gut wie möglich das Mikrofon abzudecken, doch ein paar Wörter versteht man trotzdem. „Fairer Wettbewerb…das sind persönliche Gründe.“ „Was ist hier los?“ Die Jungs sehen wütend auf die Bühne, ich habe ein ganz komisches Gefühl. Wir sehen alle mit an, wie Robert richtig wütend wird und auch Samira nun auf die Bühne tritt. So einen Eklat hatte wohl niemand vermutet und jeder diskutiert natürlich, was hier vor sich geht. „Jetzt reicht es, Herr Ramazzo sie sind hiermit der Jury verwiesen. Die Entscheidungen stehen fest und werden nun nicht mehr geändert.“ Ich grinse in mich hinein und bin richtig froh, dass Robert sich nicht bestechen lässt. „Also, nachdem das geklärt wäre erzähle ich euch mal, wer den männlichen Bandcontest gewonnen hat.“ Es wird ganz still in der Halle und ich sehe, wie die Jungs sogar anfangen mit den Füßen zu wippen. „Der Sieger des diesjährigen Contests ist die Band…ROCKET.“ Wir Mädchen schreien vor Freude und die Jungs grinsen einfach nur vor sich hin. Nacheinander gehen sie auf die Bühne und nehmen ihren Preis entgegen. Freudig bedanken sich alle vier und lassen sich vom Publikum gebührend feiern. Nach ein paar Minuten kommen sie wieder zu uns und wir beglückwünschen sie, dann hören wir wieder Robert. „Jetzt zu der letzten Kategorie…die Solokünstlerinnen. Wir hatten wirklich viele außergewöhnliche Talente und es war nicht einfach zu entscheiden, immerhin möchte man doch jedem die Chance geben zu gewinnen. Aber das Publikum hat ja den größten Anteil der Stimmen ausgemacht und so kam es einen ganz eindeutigen Sieger.“ Erst zählt er den zweiten und dritten Platz auf, bei beidem bin ich nicht dabei. Ich werde immer nervöser und meine Atmung geht nur noch ganz schnell. „Beruhige dich, du hast das gewonnen.“ Castiel steht hinter mir und lächelt mich an, auch die anderen nicken mir aufmunternd zu. Ich versuche ruhig durchzuatmen, doch wirklich funktionieren tut es nicht. „Und jetzt kommen wir zu dem Sieger dieser Kategorie.“ Wieder macht er eine Pause und ich verfluche ihn innerlich zu tiefst. „Die Gewinnerin des diesjährigen Solistinnen-Contests ist…SASA RENNER.“ Die anderen um mich rum schreien und johlen, nur ich stehe ganz ruhig da und atme aus. „Jetzt geh schon auf die Bühne.“ Mario schubst mich und ich stolpere ungeschickt auf die Bühne und der Applaus geht los.

Lenara kann kaum glauben, welches Bild sich ihr da bietet. Ihre Blutsschwester liegt im Bett mit ihrem Entführer. Ein paar Mal blinzelt sie noch und schüttelt dann den Kopf, dann schaut sie zum Kopfgeldjäger. Er grinst einfach nur und fängt dann laut an zu lachen, sein Blick wandert zu dem schönen Mädchen neben sich. „Für sowas brauchst du meine Hilfe?“ „Halts Maul.“ Lenara geht noch einen Schritt weiter ins Zimmer, Ivy ist mittlerweile leicht gerötet und versucht sich unter Arlong herauszuwinden, doch dieser ist zu stark. „Lass meine Schwester gehen.“ „Wieso sollte ich das Kleine? Wir haben doch gerade so viel Spaß, wenn du neidisch sein solltest…ich habe hier bestimmt noch jemanden, der an meine Größe rankommt.“ Der Fischmensch steht auf und steht nun in voller nackter Pracht vor ihr, Lenara wird rot und hält sich die Hände vor die Augen. „Arlong, lass das.“ Ivy steht nun auf und zieht sich an, dann geht sie an ihm vorbei auf ihre Schwester zu. Lenara schaut sie an und schüttelt nur den Kopf. „Können wir bitte gehen Ivy?“ „Ich glaube kaum, dass die Pinke irgendwo hingeht. Sie ist jetzt meine Frau und wird für immer bei mir bleiben.“ „Ivy? Du hast doch nicht..“ „Nein habe ich nicht verdammt.“ Dann dreht sie sich zu Arlong um und grinst ihn an. „Es war ja ganz nett mit dir mein Großer, aber ich habe noch andere Verpflichtungen.“ „Du kannst jetzt nicht mehr gehen.“ „Warum? Weil wir Sex hatten? Das glaubst du doch selbst nicht, ich bin eine erwachsene, selbstbewusste, starke Frau, ich brauche mich nicht zu binden.“ Mit diesen Worten verlässt Ivy das Zimmer, Arlong blinzelt ein paar Mal und dann kommen seine Adern auf der Stirn hervor. „Shuraiya? Ich glaube wir sollten jetzt gehen.“ „Deine Schwester ist eine Herzensbrecherin.“ „Anscheinend.“ Die Blauhaarige nimmt die Hand des Kopfgeldjägers und rennt mit ihm aus dem Schlafzimmer. „IVY!!!“ „Jetzt ist er sauer, das hat sie ja gut hinbekommen.“ An Deck angekommen, sehen sie ein einziges großes Schlachtfeld und in mitten der Kämpfe steht Ivy. Die Crew ist sichtlich erleichtert, dass es ihr gut geht und bekommt neuen Kampfwillen. „Leute, ich danke euch, dass ihr mich retten wollt. Aber leider, werden wir gegen den Kapitän keine Chance haben…er ist, naja, gerade etwas wütend.“ Genau in dem Monat bricht die Tür aus den Angeln und Arlong steht wutentbrannt an Deck. Lenara seufzt und geht in Kampfposition, Ivy grinst etwas vor sich hin und redet dann aber weiter. „Deshalb, wäre es ganz gut, wenn wir die Flucht antreten und diese netten Piraten einfach mal wieder alleine lassen.“ „Ihr könnt uns nicht entfliehen, wir sind Fischmenschen und brauchen kein Schiff um euch zu verfolgen.“ Shuraiya geht von hinten auf besagten Fischmenschen zu und bricht ihm mit einer Handbewegung das Genick. „Ich glaube kaum, dass ihr die Damen an ihrer Flucht hindern könnt.“ Der Kopfgeldjäger schaltet einen Fischmenschen nach dem anderen aus, sie sehen ihn erst gar nicht kommen. Arlong wird mit jedem zu Boden gehenden wütender, Lenara lässt ihre Teufelskräfte spielen, damit seine Schläge sie nicht treffen. Die Crew schleicht sich derweil vom Schiff, Shuraiya und Lenara springen gleichzeitig auf die Snikers, nur Ivy steht noch auf dem anderen Schiff. „Arlong…danke für diese, naja, nennen wir es mal nette Begegnung. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns dann irgendwann wieder.“ Ivy springt von der Reling und lässt sich durch die Luft gleiten, sanft landet sie auf ihrem Schiff. „Ich werde euch das büßen lassen ihr Teufelsweiber.“

Beide nicken und wir hören ganz gespannt Roberts Ansage zu. Der Vorhang geht auf und ich bewege mich ganz ruhig und langsam auf ihn zu. Natürlich schaue ich dabei ins Publikum und halte nach Rafael Ausschau. Doch zuerst sehe ich Amber, die mich sichtlich erleichtert anschaut, wer hätte gedacht, dass sich das mal so entspannt bei uns beiden. Natürlich steht dicht neben ihr Rafael, sein Blick ist Gold wert, er hätte wohl nicht gedacht, dass mich jemand findet. Seiner Verwunderung weicht purer Zorn, zum Glück weiß er nicht, dass Amber das war. Hoffentlich wird er es auch niemals erfahren, denn die beiden scheinen wohl wirklich glücklich zu sein. Ebenfalls im Publikum stehen Iris, Kim, Dajan, Alexy, Nate, Dakota und Armin auch Kentin sehe ich, aber er steht natürlich nicht bei den anderen. Die anderen stehen natürlich alle hinter der Bühne, da ja jeder von uns heute seinen großen Tag hat. „Was wirst du uns heute tolles bieten Sasa?“ „Eines meiner absoluten Lieblingslieder, diese Band hat mich übrigens auch zum singen gebracht.“ „Das hört sich ja interessant an.“ „Ja, das war mein Leben mit der Musik bis jetzt auch. Viele von euch kennen diese Band und lieben sie auch. Was mir besonders an ihr gefällt, auch wenn sie so nicht mehr zusammen auftreten, ist die Message in ihren Liedern. Ich hoffe, dass ihr dieses Lied genauso lieben werdet, wie ich es tue. Viel Spaß mit „Don´t stop me“ von Queen.“ Meine Freundinnen fangen an zu spielen und ich wippe mit meinem Fuß im Takt mit, die Musik überkommt mich und ich fühle mich frei. Es gibt in diesem Moment nichts anderes als mich und die Musik, alles blende ich aus. Rafael und Amber, die Jungs, meine Vergangenheit einfach alles. Bei manchen Textpassagen muss ich grinsen und kann mir gut die Gesichter meiner Freunde vorstellen. Die letzten Töne verklingen und wir werden mit einem tobenden Applaus belohnt. Wir verlassen sehr schnell die Bühne um für die letzte Band platz zu machen, hinter der Bühne werden wir schon von unseren Freunden erwartet. Bevor Castiel auf mich zukommen kann, werde ich von Mario umgerissen. Ich kann mich gerade noch so auf den Beinen halten, er hat Tränen in den Augen als er mir das Gesicht abküsst. „Du hast es wirklich wieder gesungen, ich fasse es nicht.“ Die anderen sehen ihn nun fragend an und er grinst, noch immer mit Freudentränen. „Das ist das Lied wo sie das letzte Mal in Berlin gesungen hat, als sie einfach abgehauen ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich es noch einmal hören würde. Das ist der offizielle Beweis, meine Sasa hat mit allem aus Berlin abgeschlossen.“ Mario läuft einfach weg und ich grinse vor mich hin, auch die anderen reden jeder mit einem. Castiel kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm, ich versteife mich etwas. „Das hast du super gemacht Sasa, ich bin richtig stolz auf dich.“ „D-danke.“ Er hebt mich an den Oberarmen fest und schiebt mich ein Stück zurück, seine Augen treffen meine und wir müssen beide lächeln. „Du bist noch etwas angespannt oder?“ „Natürlich, es steht die Auswertung bevor und dann wohl ein Aufeinandertreffen mit Rafael.“ „Dir ist klar, dass ich ihn dieses Mal richtig verprügeln werde?“ „Nein, das lässt du bitte.“ „Wieso?“ „Weil das mein Kampf ist und glaube mir, wenn ich ihm weh mache, trifft es ihn mehr.“ „Du kleiner Schwächling?“ Liebevoll tätschelt er mir den Kopf und läuft lachend weg. „Dummkopf.“ Er bleibt stehen und dreht sich ganz langsam um, ich fange einfach an zu rennen. Ich höre ein paar Menschen fluchen und weiß, dass er mich verfolgt. Ohne nachzudenken renne ich in die Halle raus und schlängle mich durch die Menschenmasse. Leider wird meine Flucht abrupt beendet, ich laufe frontal in jemanden hinein, ich höre, wie Castiel hinter mir die Luft einzieht. „Hallo Sasa.“ Ich schaue hoch und sehe in welchen Armen ich da eigentlich liege. Sofort stoße ich Rafael weg und mache zwei Schritte mehr auf Castiel zu, meine einstige Liebe sieht mich sehr wütend an. „Wie haben die dich denn bitte gefunden und vor allem wer?“ „Nate hat sie gefunden und glaub mir, wenn sie es mir nicht verboten hätte, würde ich dir sofort eine reinschlagen.“ „Nate mhm?“ Sein Blick gleitet zu Amber, die mittlerweile neben ihm steht, diese versteht den Blick sofort. „Was schaust du mich bitte so an? Ich kann den Rotschopf nicht leiden, also warum sollte ich meinem Bruder etwas sagen?“ „Es wäre ja nicht das erste Mal oder?“ „Aber jetzt bin ich anders, wieso sollte ich etwas machen, was deinen Hass auf mich zieht?“ „Da hast du auch wieder Recht meine Schönste.“ Er zieht sie in seine Arme und küsst sie, das ging ja gerade noch einmal gut. „Aber jetzt wieder zu dir. Glaubst du wirklich, dass du gewinnen kannst? Du hast zwar dieses Lied hinbekommen, was dir keine Ahnung vielleicht irgendwie aus deiner Krise geholfen hat jetzt, aber das wird nichts. Du warst schon immer eine Versagerin und wirst es immer bleiben, mit mir an deiner Seite hättest du was werden können. Denkst du, dass einer dieser drei Kerle dir das bieten könnte, was ich kann?“ Rafael schaut abfällig in Castiels Richtung und bei diesem drehen nun alle Sicherungen durch. „Castiel nein.“ Ich versuche ihn noch festzuhalten aber es geht nicht, ohne jegliche Reaktion von Rafael schlägt er zu. Amber schreit, die Leute werden auf uns aufmerksam und dann geht alles ganz schnell. Der Rotschopf wird von Rafael weggezerrt und einfach von der Security mitgenommen. Er grinst und wischt sich mit dem Handrücken über die blutende Lippe, dann schaut er mich an. „Du hast dir da wirklich einen Hitzkopf angelacht, du solltest ihn besser dressieren.“ Ohne ein weiteres Wort gehe ich auf ihn zu und schlage mit meiner Faust mitten auf seine Nase. Geschockt taumelt er zurück, hält sich die Nase und man sieht, wie das Blut langsam durch die Finger tröpfelt. „Das ist für all die Jahre des Schmerzes Rafael.“ Ich drehe mich um und laufe einfach weg, ich hatte mehr Glück als Castiel, da es niemand mitbekommen hat. Mich trägt es in die Richtung in die die Security verschwunden ist. Vorsichtig klopfe ich an die Tür und warte, dass sie geöffnet wird.

„Das ist ja schrecklich, lebt meine Mutter denn noch?“ „Ja sie lebt noch, ich gehe mal davon aus, dass du sie sehen möchtest richtig?“ „Ja bitte.“ „Sie ist aber nicht gut auf Menschen zu sprechen musst du verstehen, ich weiß nicht ob sie dich erkennt. Ich weiß sie ist deine Mutter und diese haben dafür ein Gespür aber sie ist sehr naja eigensinnig in dieser Hinsicht.“ „Sie ist meine Mutter wie du schon gesagt hast und egal ob ich ein Mensch, ein Fischmensch oder ein Elefant bin, sie würde mich erkennen.“ Raul und Arsael grinsen sich an, endlich ist ihr Kapitän wieder da, ruckartig steht selbiger auf und stürmt aus dem Raum. „Was hat sie vor?“ „Zu ihrer Mutter gehen.“ „Aber sie weiß doch gar nicht wo sie lebt.“ „Das ist Marie egal, sie wird so lange auf der Insel suchen, bis sie ihre Mutter findet.“ „Sie kommt sehr nach ihren Eltern, genauso hübsch wie ihre Mutter und ihre Tante.“ „Wolltest du ihr nicht noch mehr erzählen?“ „He sie ist doch einfach abgehauen.“ Auf einmal geht die Tür wieder auf und eine durchnässte Marie steht vor den Männern. „Wehe einer lacht. Ich bin halt leider ins Meer gefallen.“ Die Crew lacht ausgiebig und Marie schaut sie wütend an, der Palast wackelt leicht. „Marie?“ Neptun sieht sie verwundert und gleichzeitig fasziniert an, er winkt eine Meerjungfrau her, welche sofort ein Handtuch für das durchnässte Mädchen holt. Dankend wickelt Marie sich in das überdimensionale Tuch und setzt sich wieder auf ein Kissen. „Warum bist du wieder da?“ „Mir ist eingefallen, dass du vergessen hast mir was zu erzählen.“ „Was denn?“ „Wieso habt ihr so vertraut getan?“ Der König seufzt und setzt sich wieder mit runzelnder Stirn. „Der Grund warum auch deine Mutter schlecht auf Menschen zu sprechen ist, obwohl sie einen Menschen geliebt hat, ist, dass sie die Schwester meiner Frau ist.“ „Was?“ „Ja deine Mutter ist die Schwester von Königin Otohime.“ Jetzt ist sogar die Crew verwundert, sie wussten ja, dass ihre Mutter eine bestimmte Stellung im Königreich hatte aber diese? „Meine Mutter ist was?“ „Die Schwester meiner treuen Gattin und mein ehemaliger Berater.“ „Seit dem Tag ist sie es nicht mehr?“ „Nein, sie hat sich komplett von allem abgeschottet, sie redet nicht einmal mehr mit uns.“ „Aber ich bin ihre Tochter, sie muss mit mir reden.“ „Ich wünsche es dir, dass sie es will. Aber ich werde mitgehen, deine Mutter ist sehr stark und die Macht die du hast, hat sie auch.“ „Was ist das eigentlich was ich da kann?“ „Das sind eure Gene.“ Das Mädchen sieht ihn fragend an und dieser schmunzelt. „Ricci hat dir aber auch gar nichts erzählt oder?“ „Nein nicht wirklich.“ „Also, du deine Mutter und Otohime sowie meine Tochter Shirahoshi haben alle dieses Gen in sich. Es wird nur an das weibliche Geschlecht vererbt und naja es ist ziemlich interessant.“ „Ich kann Wasser aus meinem Körper kommen lassen, so wie Ace Feuer und kann mit Meerestieren reden.“ „Oh, das hast du schon herausgefunden?“ „Ja.“ „Naja dann weißt du ja eigentlich soweit alles.“ „Aber was für ein Gen ist das bitte?“ „Wir wissen es nicht genau, vielleicht hat es etwas mit den Vorfahren aus uralter Zeit zu tun. Die Geschichte ist ja nicht mehr herauszufinden. Nehm es einfach als Geschenk an und nutze es für gute Zwecke.“ „Ja natürlich, aber ich möchte es einfach verstehen, es ist nicht so einfach, so sonderbar zu sein.“ „Mehr wird dir auch deine Mutter nicht sagen können.“ „Dennoch will ich sie sehen.“ „Gut dann gehen wir mal.“ Marie und Neptun gehen aus dem Raum, das Mädchen dreht sich um und nickt Arsael zu. Er reagiert sofort und holt den Vorsprung sehr schnell ein. „Bist du dir sicher, dass Arsael mitsoll?“ „Ja, er ist mein Vize, Berater und guter Freund. Manchmal braucht man Unterstützung auch wenn man es ungern zugibt.“ Der große alte Mann nickt und lässt Türen öffnen und schließen, mit einer großen Kutsche fahren sie über die Insel. Sie fahren zum See-Wald und Marie schaut sich erstaunt alles an, es ist so friedlich und wunderbar farbenprächtig. „Wo sind wir?“ „Wir sind nun im See-Wald Marie, dort ist auch Otohime begraben.“ „Es sieht hier wunderschön aus.“ „Das ist es auch, siehst du da hinten die Felsen?“ Marie nickt und versucht mehr als den Felsen auszumachen, tatsächlich zeichnet sich im Stein eine Tür ab. „Wohnt sie da?“ Sie steigen aus und bevor Neptun antworten kann gehen schon Schüsse los.

Die Woche verfliegt richtig, jeder von uns bereitet sich auf das Finale und die darauffolgenden Abschlussprüfungen vor. Die einzige Person, die ich immer sehe ist Mario, aber das auch nur, wenn wir mal zusammen essen. Am Samstag ist dann endlich das Finale, ich bin schon etwas früher hin, da ich von Robert eine SMS bekommen habe. Ich betrete die große Festhalle, die gemietet wurde, aber ich sehe ihn nirgends. „Robert?“ Es schallt durch die leere Halle, aber keine Antwort ist zu hören. Ich laufe zu dem Backstage-Bereich und suche dort nach ihm. Irgendwann komme ich zur Abstellkammer, aber verwerfe den Gedanken wieder. Auf einmal packt mich jemand von hinten und hält mir die Hand vor den Mund. Ich werde in die Kammer geworfen und meine Handtasche wird durchsucht. „Rafael!“ „Halt die Klappe, ich habe dir doch gesagt, dass du dafür büßen wirst. Ich nehme dir einfach das, was dir derzeit am meisten bedeutet.“ „Und was?“ „Den Wettbewerb, dich wird hier keiner finden und ohne dein Handy kannst du nicht mal jemanden informieren.“ „Rafael, das ist doch nicht dein Ernst, lass das sein. Du hast doch jetzt Amber, oder spielst du ihr nur etwas vor?“ „Nein, ich glaube ich könnte wirklich etwas für sie empfinden, aber rächen möchte ich mich dennoch an dir. Du hast mir wirklich wehgetan damit, glaub mir, nach der Aktion werden deine Freunde nicht einmal mehr was mit dir zu tun haben wollen.“ „Das glaubst du doch selbst nicht.“ „Süße, sie werden denken, dass du wieder gekniffen hast, was meinst du, denken sie dann von dir?“ Wütend schaue ich ihn an, er versperrt die Tür so, dass ich gar nicht an ihm vorbeikäme, selbst wenn ich wollte. „Warum machst du das Rafael? Hasst du mich so sehr deswegen, weil ich dich nicht mehr liebe?“ „Ja, du warst meine einzige große Liebe.“ „Nein das war ich nicht, du wolltest mich nur besitzen begreif das doch endlich.“ „Nein, das war Liebe und ich werde dich auch immer lieben, das weißt du genau.“ „Och Rafael, das ist doch sowas von kindisch, lass mich hier raus. Von mir aus hasse mich bis an dein Lebensende, aber verbau mir nicht mein Leben.“ „Du hast es nicht verdient glücklich zu sein, wenn du mich nicht willst.“ Er knallt die Tür zu und ich höre, wie er ein Schloss davor schiebt und noch irgendetwas. „Rafael!!Verdammt lass mich hier raus.“ Ich höre nur wie er lachend davonläuft, immer leiser wird das Lachen, bis ich nichts mehr höre. Wütend hämmere ich gegen die Tür, irgendwann verlassen mich meine Kräfte. Weinend sacke ich auf einem Karton zusammen und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.

Stundenlang sitze ich dort, keine Stimmen sind zu hören, was auch verwunderlich wäre. Ich bin am Ende des Backstage-Bereiches, wo nichts Wichtiges verstaut ist. „Was mache ich jetzt bloß? Die anderen werden mich bestimmt schon suchen.“ Ich schlage wieder gegen die Tür, aber vergeblich, ich schaue auf meine Uhr. Mittlerweile ist es schon zwanzig nach sechs, die Jungs haben um halb sieben ihren Auftritt und wir sind um acht dran. „Oh verdammter Mist, warum findet mich denn niemand?“ Ich höre wie Robert die erste Band ansagt und weine wieder in mich hinein, auf einmal höre ich Schritte. So schnell ich kann renne ich zur Tür und schlage mit aller Kraft dagegen, endlich schiebt jemand die Kisten weg. „Sasa bist du da drin?“ „Nate? Ja hier bin ich hol mich bitte raus.“ „Natürlich, warte kurz.“ Ich höre, wie er auf das Schloss einschlägt und ein paar Minuten später öffnet sich endlich die Tür. Es blendet so sehr, dass ich mir erst einmal die Hände vor die Augen halten muss. „Geht es dir gut?“ Weinend schmeiße ich mich in seine Arme und er hält mich ganz fest. „Wie hast du mich gefunden?“ „Ob du es glaubst oder nicht, als Amber von der Sache erfahren hat, hat sie mir schnell eine SMS geschrieben.“ „Wirklich?“ „Ja natürlich, ich habe euch doch schon immer gesagt, dass sie auch nett sein kann. Ich habe aber auch das Gefühl, dass sie dich mag.“ „Was?“ „Sie hat durch dich Rafael kennengelernt, sie ist glücklich und das verdankt sie halt dir.“ „Ich hoffe, dass er zu ihr netter ist.“ „Ich hoffe es auch, du solltest dich aber langsam mal beeilen ihr seit in zehn Minuten dran.“ Wir rennen gemeinsam zu dem belebteren Teil des Bereiches und schnappe mir schnell die Klamotten und ziehe mich um. Bis ich zurückkomme hat Nathaniel jedem erzählt, was vorgefallen ist. „Wir hatten schon Angst, dass du kneifen würdest.“ „Genau das war Rafaels Plan.“ „Wie bitte?“ „Er dachte, dass ihr mich dann alle hasst. Ich frage mich echt, wann er mich wieder rausgelassen hätte. Sagt mal habt ihr meine Tasche gefunden?“ Nate nickt und gibt sie mir, ich wühle nach meinem Handy und da ist es. Es platzt fast vor Anrufen und Nachrichten, man sieht richtig, dass sich alle Sorgen um mich gemacht haben. „Jetzt geh endlich raus auf die Bühne.“ Mischa und Draguna stehen schon auf ihren Plätzen und ich gehe ganz langsam auf meinen Platz zu. „It´s showtime baby.“

Ivy wird wach und spürt, dass noch immer ein Arm auf ihrer Hüfte liegt. Vorsichtig versucht sie sich umzudrehen und sieht, dass es Arlong ist. Ihr läuft es erst eiskalt den Rücken hinab, aber ihr fällt auch auf, dass seine Gesichtszüge sehr weich sind. „Das soll ein gefährlicher Pirat sein?“ Ivy dreht sich um und schaut seinen Körper an, er hat nur eine Hose an und ihr Herzschlag verdoppelt sich. „Guten Morgen.“ Ängstlich blickt sie hoch, der Fischmensch schaut sie eindringlich an, aber lächelt irgendwie. „Guten Morgen.“ „Hast du gut geschlafen?“ „Ich glaube ja, warum bist du zu mir gekommen?“ „Ich habe mir gedacht, dass dir kalt werden könnte. Du warst auch sehr kalt, wenn ich das anmerken darf.“ „Ich schlafe eigentlich nie alleine, ich habe immer Lenara bei mir.“ „Ihr seit doch Schwestern oder sowas?“ „Ja, aber ist das denn verboten?“ „Naja, eure Sache. Du weißt was ich von dir will oder?“ „Arlong, was soll ich denn bitte dazu sagen?“ „Das du zustimmst und meine Frau wirst.“ „Ich kann dich doch nicht heiraten ohne dich richtig zu kennen und zu wissen, ob ich dich so sehr liebe, dass ich Kinder mit dir will.“ „Hast du denn schon den Einen gefunden?“ „N-n-nein.“ „Aber du hast jemanden, nach dem du dich verzehrst.“ „Sowas in der Art vielleicht.“ „Dir ist klar, dass ich jeden Menschen einfach töten kann?“ „Diesen Mann wohl nicht.“ „Wir können es gerne ausprobieren Menschenweib.“ „Hör auf mich so zu nennen, ich habe einen Namen.“ „Das weiß ich Ivy.“ „Geht doch.“ Arlong setzt sich auf und beugt sich über sie, sein Mund kommt ihrem sehr nah. Lange schauen sie sich so in die Augen, bis er sie küsst, seine Lippen sind rau, männlich und schmecken nach Salz. Seine Hände fahren ihren Körper hinab und bleiben an den wesentlichen Stellen hängen und verwöhnt diese ausgiebig. Ihr entfährt ein Stöhnen und sie sinkt tiefer in die Kissen hinein. Arlongs Finger gleiten sanft in sie hinein, das junge Mädchen stöhnt und bäumt sich auf. „Das gefällt dir was?“ „J-ja.“ Der Sägehai beugt sich wieder über sie und küsst Ivy ausgiebig. „Ich glaube ich weiß, was dir noch gefallen wird.“ Er blickt kurz hinunter, sie folgt seinem Blick und schluckt. Ohne eine weitere Vorwarnung dringt er in sie ein und drückt sie in die Matratze.

Lenara erblickt als Erste das große Schiff und bekommt eine leichte Panik. „Schiff in Sicht, es ist das Richtige.“ Der Kapitän gleitet galant vom Ausguck hinab und landet auf Deck vor Shuraiya. „Käpt’n? Stürmen wir los?“ Sie blickt ihre gesamte Crew an und dann zu dem Kopfgeldjäger, er nickt ihr zu. „Ich glaube ja, der Überraschungseffekt sollte uns viel helfen.“ Ab jetzt geht alles ganz schnell, sie entern das Schiff und der Kampf beginnt, Lenara macht sich auf die Suche nach Ivy. Von oben hört sie das Kampfgetümmel, sie erkennt aber keine Stimme ihrer Crew und ist erst einmal froh. „Warte auf mich.“ „Shuraiya? Wieso bist du denn nicht bei den anderen? Du sollst ihnen doch helfen und nicht mir.“ „Rico hat gemeint, dass du Hilfe brauchen könntest.“ „Bitte was?“ „Reg dich nicht auf, wir suchen jetzt Ivy.“ Er nimmt ihre Hand und sie laufen durch die dunklen Gänge. Irgendwann kommen sie zu der letzten Tür am Gang, es ist eine dunkle Doppeltür. „Sollen wir da wirklich rein?“ „Wieso nicht?“ Er öffnet die Tür und sie erhaschen einen Blick auf das große Bett. „Ivy.“ Das junge Mädchen blickt zur Tür und auch Arlong schaut zur Tür, sein Blick verfinstert sich.

„Das ist nicht dein Ernst?“ Mischa sitzt neben Armin auf der Couch und futtert genüsslich ihr Croissant. „Doch Mischa, es ist wahr. Amber und Rafael sind zusammen.“ „Wie kann er nur? Das ist ja total unverfroren!“ „Mir ist das egal Alexy, so war er schon immer, von daher.“ „Aber tut es nicht ein bisschen weh, die beiden zusammen zu sehen?“ So eine Frage hätte ich von Armin gar nicht erwartet und schaue ihn erst einmal fragend an. „Naja, nein, eigentlich macht es mir nichts aus. Ich freue mich für Amber, aber ich habe auch Angst, dass er sie verletzt.“ „Das kann dir doch eigentlich egal sein?“ „Ja Sam, da hast du auch recht, aber Amber hat schon wegen Castiel ein gebrochenes Herz gehabt. Da will ich nicht, dass ihr das mit Rafael auch noch mal passiert und das vielleicht wieder wegen mir.“ „Verständlich, aber trotzdem, irgendetwas ist da doch faul oder nicht? Seit wann ist Rafael denn so nett? Übrigens, das letzte Mal, wo er so nett zu dir war aber dich in den Nettigkeiten beleidigt hat, hat er dich beinah entführt.“ „Ich weiß, das kam mir ja auch wieder in den Sinn Mario, aber vielleicht ist es dieses Mal anders?“ Mario und die anderen schütteln alle gleichzeitig den Kopf und ich frage mich, warum ich immer an das Gute im Menschen glaube.

Gegen zwei sind Mario und ich dann wieder alleine und ich sitze vor meinem Kleiderschrank. „Na? Mal wieder auf der Suche?“ Grinsend lehnt mein bester Freund in der Tür des Kleiderschrankes und schaut mich an. „Ja, warum muss man auch nur immer was Cooles anhaben? Es geht doch um meine Stimme und um unsere Instrumente.“ „So ist das halt. Na komm ich helfe dir.“ Gemeinsam durchwühlen wir meinen Kleiderschrank und werden auch bald fündig. Ich habe einen schwarzen Rock mit Nieten am Bund an, dazu ein schwarzes Top, dass an den Schultern ausgeschnitten ist und bis zu den Oberarmen geht. Auf dem Shirt ist mit silbernen Nieten ein Totenkopf gestickt, es geht bis zum Bauchnabel und ergänzt sich gut zu den Nieten am Rock. Die Schuhe sind schnell gefunden, ein Paar ganz normale schwarze High-Heels. „Du siehst super aus, das ganze Schwarz und dann die roten Haare.“ „Danke.“ „Wir sollten langsam los oder?“ „Ja, ich denke schon, holen uns Armin und Alexy wirklich ab?“ „Ja natürlich, nicht, dass der Kerl dich doch entführt.“ Ich verdrehe die Augen und wir steigen in den Fahrstuhl. Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir dann endlich da, es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Armin hat aus dem kurzen Weg eine Art Bodyguard Spiel gemacht und jede kleinen Winkel untersucht. Genervt gehe ich in den Backstage Bereich und lasse mich von Mischa und Dragu ablenken. Beide schwärmen von ihren Jungs und wie sie ihnen Glück gewünscht haben. „Sasa du musst dich auch entscheiden, dann können wir alle drei schwärmen.“ „Mhm, ja schauen wir mal, dafür hab ich jetzt einfach keinen Kopf.“ „Du hast Angst wegen Rafael oder?“ „Ich weiß es nicht, es ist ziemlich komisch alles.“ „Ach scheiß drauf, wir schmeißen jetzt eine super Performance hin und dann gewinnen wir das Ding nächste Woche.“ Draguna und ich sehen Mischa verwirrt an, sie kann es wirklich kaum erwarten, hier wegzukommen. „Du weißt schon, dass die Konkurrenz immer stärker wird?“ „Klar, aber wir sind super.“ Kopfschüttelnd aber lachend, gehe ich mit den beiden auf die Bühne. Noch ist der Vorhang zu, ich schließe die Augen und atme tief durch. Der Vorhang geht auf und Robert kündigt uns an, dann überreicht er mir das Mikrofon. „Guten Abend, das Lied heute ist von uns wieder weiße gewählt worden. Es drückt meine derzeitige Stimmung aus und damit möchte ich jedem danken, der es zu diesem Moment gemacht hat. Viel Spaß.“ Dann erklingen die leisen Töne von Rosenstolz‘ s „Nichts von alledem“. Ich schließe die Augen und singe los, wieder lege ich all meine Gefühle in den Song und ich spüre, wie ich mit jedem Wort freier werde. Am Schluss als die Töne verklingen öffne ich die Augen und schaue ins Publikum. Ich sehe meine Freunde, die alle klatschen und strahlen. Mein Blick führt mich weiter durch die Massen und da steht er, mit seinen Armen um Amber geschlungen. Doch es macht mir gar nichts aus, ich spüre sogar, wie ich lächle. Amber hat ihr Glück verdient, auch wenn ich nicht weiß, von welcher Dauer es mit ihm sein kann. Langsam gehen wir von der Bühne und umarmen uns erst einmal. „Das war einfach super, so kommen wir locker weiter.“ „Ich hoffe es.“ „Genau und dann können wir nächste Woche endlich was richtig Rockiges spielen.“ Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen raus zu den anderen, viele Besucher stehen am Ausgang und warten auf uns. „Die wollen nicht wirklich Autogramme oder?“ „Ich glaube schon.“ Lachend verteilen wir ein paar und gehen dann zu den anderen, das Durchkommen ist gar nicht so einfach, da auch die Jungs umlagert sind. Natürlich sind es hauptsächlich Mädchen, Draguna zieht eine Augenbraue hoch aber lächelt dann mild. „Nein ich bin nicht Single, tut mir leid die Damen. Ja, ich habe meine Traumfrau schon gefunden und da ist sie auch.“ Lächelnd geht sie auf Lysander zu und dieser nimmt sie küssend in den Arm. „Ob das mal gut geht.“ Ich sehe Mario fragend an und er zeigt mit seinem Kopf auf ein paar Mädchen, die nicht weit weg von uns stehen. „Die schlagen wir locker in die Flucht, nochmal lassen wir sowas nicht zu.“ „Du machst einem wirklich Angst manchmal.“ „Es geht um meine Freunde Castiel, da ist mir jedes Mittel recht.“ Er grinst mich an und tätschelt mir den Kopf. „Lass das.“ Wütend funkle ich ihn an, aber es ist ihm egal. „Sasa? Gehen wir heim?“ „Klar Mario. Bis dann Leute.“ Wir verabschieden uns und laufen gemütlich nach Hause, wir fallen einfach in unsere Betten und schlafen tief und fest.

Marie schaut zu dem großen Meermann auf und schluckt, was hat er gegen sie? Doch auf einmal verändert sich sein Gesicht zu einem strahlenden Lächeln und umarmt sie. Marie ist mit ihren Beinen schon längst nicht mehr auf dem Boden und bekommt nur noch schwer Luft. „König Neptun? Bitte lasst sie wieder runter, ich hätte Marie gerne noch etwas länger als Kapitän.“ „Oh Entschuldigung, geht es dir gut?“ „J-ja doch.“ Der alte Mann lächelt und tätschelt ihr den Kopf, er führt sie zu den Stufen, wo die Prinzen sitzen. Jeder der Drei nimmt auch sie wieder in den Arm, Marie versteht gar nichts mehr. „König Neptun ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wieso seit ihr so freundlich zu mir ohne mich zu kennen?“ „Du bist die Tochter von Tamursa und Ricci, du gehörst zu unserer Familie.“ „Was?“ „Ich glaube ich sollte dir die gesamte Geschichte erzählen, bitte folgt mir doch alle.“ Marie, ihre Crew und die Söhne Neptuns folgen diesem in einen großen Raum mit vielen Kissen auf dem Boden. „Macht es euch bequem wollt ihr einen Kaffee oder Tee?“ Der König strahlt eine faszinierende Ruhe aus und Marie weiß nicht so recht, ob sie ihn anschreien soll oder seine Ruhe in sich aufnehmen. „Du bist nicht gerade ausgeglichen meine Liebe, deine Eltern können das um einiges besser.“ „Bitte?“ „Du strahlst sehr viel Unruhe aus, du musst lernen dein inneres Gleichgewicht zu halten.“ „Ich habe in letzter Zeit viel durchgemacht, da ist das nicht so einfach.“ „Was ist da oben passiert?“ Der alte Mann sieht fragend zu Marie und dann zu Arsael, eigentlich wollte Arsael genau dieses Gespräch vermeiden. „Nunja also was Marie damit sagen möchte ist, dass es derzeit nicht sehr einfach für uns war.“ „Mein Vater und auch Thatch sind tot.“ Die königliche Familie sieht die Rothaarige geschockt an und minutenlang ist sehr still in dem großen Saal. Der König blickt in die traurigen blauen Augen von Marie und nickt. „Ricci hat es also nicht geschafft.“ „Die Marine hat uns gefunden, ich wusste gar nichts über sein früheres Leben, dementsprechend konnte ich ihm auch leider nicht helfen. Wir wollten ihn retten, aber wir waren zu schwach.“ „Du bist noch jung, wie lange bist du jetzt Piratin? Ein paar Monate? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ „Aber wegen mir ist mein Papa tot.“ Der König geht auf sie zu und nimmt sie in den Arm, er streicht ihr sanft über den Kopf. „Du kannst nichts dafür, es war wohl Schicksal, dass das alles passieren musste.“ „Genau, aber ich glaube Marie würde gerne noch etwas anderes wissen.“ „Achso ja genau, das habe ich schon fast wieder vergessen.“ Der König macht eine einladende Geste und alle setzen sich auf eines der vielen umherliegenden großen Kissen. „Deine Mutter Tamursa ist eine von uns, wie du wohl schon weißt, dein Vater kam damals mit Rogers Crew zu uns. Sie waren friedliche Männer und haben viel mit uns gefeiert und von der Welt da oben erzählt. Deine Mutter war sofort von Ricci fasziniert, aber sie wussten, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie geben konnte.“ „Aber dennoch gibt es mich.“ „Ja, Liebe ist stärker als jeder Konflikt der Welt.“ Neptun geht auf das große goldgerahmte Bild der Fischmenscheninsel zu und streicht darüber. „Es war nicht einfach für die beiden, dein Vater ist natürlich mit Roger weitergezogen. Doch ein Jahr später war er wieder da, er hielt um die Hand deiner Mutter an und ist somit auch aus der Crew ausgetreten.“ „Aber warum kam ich erst so spät auf die Welt?“ „Woher soll ich das denn wissen? Es war nun mal so, was wohl von Vorteil für die beiden war um mehr Zeit miteinander zu verbringen.“ „Wie meinst du das?“ „In dem Jahr als du das Licht der Welt erblickt hast, gab es große Probleme hier. Es war für dich als Baby und deinen Vater sicherer wieder an die Oberfläche zu gehen, wo ihr hergekommen wart.“ „Aber ich hatte doch auch Blut von euch in mir?“ „Ja aber du hast die Gestalt eines Menschen, also bist du unerwünscht.“ „Ich werde von meinem eigenen Volk verstoßen?“ Traurig nickt der König und seufzt vor sich hin. „Meine Frau hat versucht das Problem zu beseitigen aber es wurde nicht angenommen und dann wurde sie von einem Menschen getötet.“ „Zu dem Zeitpunkt mussten wir dann fliehen?“ „Richtig.“

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